02-01-2011, 10:34 PM
Dammstadt Haupttor
Schiebt... Schiebt was ihr könnt. Und ihr da geht aus dem Weg, ihr Teufel.
Der Hexer stemmte sich mit Elan gegen das hölzerne Rad der Laserkanone, welches sich schlammbehaftet über das Kopfsteinpflaster bewegte. Zusammen mit acht anderen Pilgern mühten sie sich ab das schwere Geschütz durch die Masse der eigenen Kämpfer zu schaffen. Langsam erkannte man das Vorhaben auch, natürlich abgesehen von jenen weiter vorne, die im direkten Schlagabtausch begriffen waren.
Sie hatte nun den eigentlichen Durchgang zur Hälfte passiert und einige Krieger waren dabei Verwundete und Leichen aus dem Weg zu schaffen. Dort wo es wieder ins Licht des Tages ging, mussten Granaten eingeschlagen sein, denn die Verheerungen waren beträchtlich. Der Lärm, im Torweg zusätzlich verstärkt, war betäubend. Das Krachen von Schüssen, Klirren von Hieb- und Stichwaffen, Schreie und Rufe, alles verschmolz zu einem brüllenden Sturm.
Magal erlaubte sich einen besorgten Blick nach oben, wo Spalten etwaigen Verteidigern gestattete allerlei unangenehme Dinge auf Eindringlinge herabregnen zu lassen. Wie es schien fand man dort oben jedoch gerade keine Zeit für derartige Gemeinheiten, oder aber, was natürlich wesentlich wünschenswerter gewesen wäre, das Torhaus befand sich bereits in gohmorischer Hand.
Hätte jemand um die Natur des Schwarzkünstlers gewusst, es wäre ihm vielleicht sonderbar erschienen, dass ein Hexer sich ins direkte Getümmel stürzte. Dabei war es keines Wegs so, dass er sich stets von Schlachten aller Art fern hielt. Gewiss, weder war er ein Kämpfer, noch hätte es Wahrheit bedeutet, stellte man fest das Seinesgleichen nicht die hinteren Reihen zum Wirken bevorzugten. Und dennoch war dies nicht das erste mal, dass er den Atem des Khorne auf der Haut verspürte. Es hatte andere Welten, andere Gründe gegeben.
Die Erinnerungen daran waren kaum mehr als verblasste Fotografien, schwarz-weiß und vergilbt, doch jedes einzelne mit einer Geschichte verklebt.
Mit blau bemaltem Gesicht hatte er den Jerichoer Hügel erstürmt, seine Kehle heißer vom nachgeahmten Gebrüll der Barbaren. Als sie in den Zarenpalast vorgedrungen waren, hatte er da nicht die Spitze geführt?
Magal war sich bewusst das er durch eine Lappalie sterben würde, eines Tages, vielleicht nah, vielleicht fern. Das war die Art Humor die er im Kosmos als Muster erkannt hatte und die ihm selbst oftmals die Lachtränen in die Augen trieb. Und warum auch nicht? Wo lag der Unterschied zwischen einem Heldentod oder dem Genickbruch durch ein Missgeschick? Futsch war Futsch!
Nur glaubte er nicht das es in einer solchen Kampfhandlung passieren würde. Warum hätte er nicht sagen können, doch er vertraute auf seine Eingebung. Sollte er sich irren, dann war es ohnedies gleichgültig.
Jetzt lagen vor ihnen nur noch die Rücken jener Pilger, die direkt mit den Dammbewohnern rangen. Noch war dem Hexer nicht recht klar wie die Bewohner, die hier so erbitterten Widerstand leisteten, mit der gespürten Präsenz im Einklang standen. Doch darüber konnte man sich Gedanken machen, wenn die ärgste Bedrängung überstanden war.
Sie protzten die Kanone ab, überraschend schnell für Nichtkanoniere. Großartig sichern musste man das Geschütz natürlich nicht, besaß es doch keinen Rückstoß, wie vergleichbare Projektilwaffen. Die Autobatterie große Ladezelle lag bereits ihn ihrem Fach und die Rufe „Aus dem Weg! Aus dem Weg da vorne!“ wurden von den Umstehenden aufgegriffen. Jene die es nicht hörten, waren sie doch zu sehr damit beschäftigt zu töten oder getötet zu werden, riss man kurzerhand aus dem Schusstunnel.
Sofort sickerten die Fanatiker der anderen Seite in den entstehenden Raum, sich der Gefahr nicht bewusst, oder sie in ihrem Wahn einfach ignorierend.
Die Frau am Auslöser blickte über das Rohr der Waffe, als wäre ein Zielen auf diese Entfernung irgendwie von Nöten.
Dann brach der Schuss!
Ein lautes Knacken ertönte, welches die Haare zu Berge stehen ließ. Der Geruch von Ozon breitete sich aus, stärker jedoch war die Hitzewelle, welche über die nähere Umgebung brandete als hätte jemand die Tür zu einer Sauna geöffnet. Knisternd brannte die Energiezelle aus, als ihr gesamter Inhalt in den Schuss gesaugt wurde. Dieser war nicht wirklich sichtbar, nicht mehr als ein waberndes Flimmern der Luft. Dennoch war der Weg fulminant nachgezeichnet.
Die Pflastersteine färbten sich schwarz und wurden schließlich von feinen Rissen durchzogen.
Eine Laserkanone dieser Größe war gegen Panzer konzipiert, nicht gegen Infanterie. Das änderte freilich nichts an der Wirkungsweise, welche sie auf diese hatte.
Menschen die direkt getroffen wurden, vergingen einfach. Kurz leuchteten ihre Skelette durch die Körper hindurch auf, dann zerfielen sie zu Asche.
Andere gingen in Flammen auf, wie die Bewohner eines Streichholzheftchens, die gleichzeitig über die Reibefläche gezogen wurden.
Fanatisch oder nicht, diese Wirkung versetzte die Gegenseite in einen Schockzustand und ihre Feinde gedachten nicht eine solche Gelegenheit ungenutzt zu lassen. In ihrer Wildheit den anderen in nichts nachstehend, stürzten sie sich auf die Verwirrten.
Magal war unter ihnen.
Schiebt... Schiebt was ihr könnt. Und ihr da geht aus dem Weg, ihr Teufel.
Der Hexer stemmte sich mit Elan gegen das hölzerne Rad der Laserkanone, welches sich schlammbehaftet über das Kopfsteinpflaster bewegte. Zusammen mit acht anderen Pilgern mühten sie sich ab das schwere Geschütz durch die Masse der eigenen Kämpfer zu schaffen. Langsam erkannte man das Vorhaben auch, natürlich abgesehen von jenen weiter vorne, die im direkten Schlagabtausch begriffen waren.
Sie hatte nun den eigentlichen Durchgang zur Hälfte passiert und einige Krieger waren dabei Verwundete und Leichen aus dem Weg zu schaffen. Dort wo es wieder ins Licht des Tages ging, mussten Granaten eingeschlagen sein, denn die Verheerungen waren beträchtlich. Der Lärm, im Torweg zusätzlich verstärkt, war betäubend. Das Krachen von Schüssen, Klirren von Hieb- und Stichwaffen, Schreie und Rufe, alles verschmolz zu einem brüllenden Sturm.
Magal erlaubte sich einen besorgten Blick nach oben, wo Spalten etwaigen Verteidigern gestattete allerlei unangenehme Dinge auf Eindringlinge herabregnen zu lassen. Wie es schien fand man dort oben jedoch gerade keine Zeit für derartige Gemeinheiten, oder aber, was natürlich wesentlich wünschenswerter gewesen wäre, das Torhaus befand sich bereits in gohmorischer Hand.
Hätte jemand um die Natur des Schwarzkünstlers gewusst, es wäre ihm vielleicht sonderbar erschienen, dass ein Hexer sich ins direkte Getümmel stürzte. Dabei war es keines Wegs so, dass er sich stets von Schlachten aller Art fern hielt. Gewiss, weder war er ein Kämpfer, noch hätte es Wahrheit bedeutet, stellte man fest das Seinesgleichen nicht die hinteren Reihen zum Wirken bevorzugten. Und dennoch war dies nicht das erste mal, dass er den Atem des Khorne auf der Haut verspürte. Es hatte andere Welten, andere Gründe gegeben.
Die Erinnerungen daran waren kaum mehr als verblasste Fotografien, schwarz-weiß und vergilbt, doch jedes einzelne mit einer Geschichte verklebt.
Mit blau bemaltem Gesicht hatte er den Jerichoer Hügel erstürmt, seine Kehle heißer vom nachgeahmten Gebrüll der Barbaren. Als sie in den Zarenpalast vorgedrungen waren, hatte er da nicht die Spitze geführt?
Magal war sich bewusst das er durch eine Lappalie sterben würde, eines Tages, vielleicht nah, vielleicht fern. Das war die Art Humor die er im Kosmos als Muster erkannt hatte und die ihm selbst oftmals die Lachtränen in die Augen trieb. Und warum auch nicht? Wo lag der Unterschied zwischen einem Heldentod oder dem Genickbruch durch ein Missgeschick? Futsch war Futsch!
Nur glaubte er nicht das es in einer solchen Kampfhandlung passieren würde. Warum hätte er nicht sagen können, doch er vertraute auf seine Eingebung. Sollte er sich irren, dann war es ohnedies gleichgültig.
Jetzt lagen vor ihnen nur noch die Rücken jener Pilger, die direkt mit den Dammbewohnern rangen. Noch war dem Hexer nicht recht klar wie die Bewohner, die hier so erbitterten Widerstand leisteten, mit der gespürten Präsenz im Einklang standen. Doch darüber konnte man sich Gedanken machen, wenn die ärgste Bedrängung überstanden war.
Sie protzten die Kanone ab, überraschend schnell für Nichtkanoniere. Großartig sichern musste man das Geschütz natürlich nicht, besaß es doch keinen Rückstoß, wie vergleichbare Projektilwaffen. Die Autobatterie große Ladezelle lag bereits ihn ihrem Fach und die Rufe „Aus dem Weg! Aus dem Weg da vorne!“ wurden von den Umstehenden aufgegriffen. Jene die es nicht hörten, waren sie doch zu sehr damit beschäftigt zu töten oder getötet zu werden, riss man kurzerhand aus dem Schusstunnel.
Sofort sickerten die Fanatiker der anderen Seite in den entstehenden Raum, sich der Gefahr nicht bewusst, oder sie in ihrem Wahn einfach ignorierend.
Die Frau am Auslöser blickte über das Rohr der Waffe, als wäre ein Zielen auf diese Entfernung irgendwie von Nöten.
Dann brach der Schuss!
Ein lautes Knacken ertönte, welches die Haare zu Berge stehen ließ. Der Geruch von Ozon breitete sich aus, stärker jedoch war die Hitzewelle, welche über die nähere Umgebung brandete als hätte jemand die Tür zu einer Sauna geöffnet. Knisternd brannte die Energiezelle aus, als ihr gesamter Inhalt in den Schuss gesaugt wurde. Dieser war nicht wirklich sichtbar, nicht mehr als ein waberndes Flimmern der Luft. Dennoch war der Weg fulminant nachgezeichnet.
Die Pflastersteine färbten sich schwarz und wurden schließlich von feinen Rissen durchzogen.
Eine Laserkanone dieser Größe war gegen Panzer konzipiert, nicht gegen Infanterie. Das änderte freilich nichts an der Wirkungsweise, welche sie auf diese hatte.
Menschen die direkt getroffen wurden, vergingen einfach. Kurz leuchteten ihre Skelette durch die Körper hindurch auf, dann zerfielen sie zu Asche.
Andere gingen in Flammen auf, wie die Bewohner eines Streichholzheftchens, die gleichzeitig über die Reibefläche gezogen wurden.
Fanatisch oder nicht, diese Wirkung versetzte die Gegenseite in einen Schockzustand und ihre Feinde gedachten nicht eine solche Gelegenheit ungenutzt zu lassen. In ihrer Wildheit den anderen in nichts nachstehend, stürzten sie sich auf die Verwirrten.
Magal war unter ihnen.