11-15-2010, 11:42 PM
An den Docks
Kurt stieß einige der Pilger beiseite, um der Kommissarin Platz zu verschaffen. Unwilliges Gemurmel begleitete diese Aktion, die Stimmung war definitiv aufgeladen und das sie in Gewalt umschlug war so unwahrscheinlich nicht.
Wenn wunderte es?
Nach Tagen und Wochen auf See lagen die Nerven blank, kein Feind, nicht einmal ein Land das diesen Namen verdiente. Was lag da näher als sich gegeneinander zu wendenden? Wiedereinmal trieben in Kurt Assoziationen an die Grünhäuter an die Oberfläche.
Er überholte die Politoffizierin und durchbrach die Wand aus mehren Gläubigen, die ihnen den Rücken zukehrten. Er hatte entschieden das es für den Augenblick taktisch klüger war sich Angelova warm zu halten. So wie die Dinge standen war es vorteilhafter ihn ihrem Kielwasser zu schwimmen. Die Frau schritt durch die geschaffene Gasse und sie erreichten endlich die Lichtung im Wald der Leiber. Dort standen sich ein, irgend wild aussehender, Priester und ein vernarbter Mann gegenüber. Letzterer kam Kurt irgendwie bekannt vor, wenn er den Finger auch nicht auf die Erinnerung legen konnte. Vielleicht aus der Kaserne in Gohmor?
Etwas von einem Soldaten hatte der Bursche jedenfalls an sich. Die beiden Männer, die bis eben noch disputiert hatten, maßen sich inzwischen nur noch mit abschätzenden Blicken und richteten ihre Aufmerksamkeit nun auch auf die Neuankömmlinge. Kurts Blick, welcher durch die umringende Menge schweifte, blieb an einer riesenhaften Gestalt hängen, welche zwar abseits stand, aber dennoch unübersehbar war. Es handelte sich eindeutig um einen der Kreuzritter, jene modifizierten Leibwächter des Kardinals. Das Gesicht der Kampfmaschine war unter dem gotischen Helm nur von der Oberlippe abwärts zu sehen und selbst dort offenbarten Leitungen und Kabel nur wenig der blassen Haut. Die schmächtige Gestalt links des Krieger regte neben diesem fast zum Übersehenwerden an. Doch die prunkvolle Robe wies ihn als Angehörigen des unmittelbaren Stabes, des Kirchenoberhauptes aus. Scheinbar war der Kardinal nicht so desinteressiert an den Vorgängen, wie man glauben konnte.
Kurt konzentrierte sich wieder auf das unmittelbare Geschehen, wo die Pilger neugierig näher drängten, versessen darauf das irgendetwas geschah.
Er seufzte innerlich, als er nun die Stimme erhob. Das hätte er sich auch nicht träumen lassen, dass er sich hier in irgendwelche, Glaubensdebatten reinreißen ließ.
Scheiße!
Männer und Frauen Gohmors! Nein, das war nicht genug, er übertönte ihr Raunen nicht und steigerte daher die Lautstärke.
Männer und Frauen Gohmors! Ihr auserwählte Soldaten des Gottkaisers.
Ich sehe hier einfache Menschen, die einer ehrenvollen Aufgabe folgen. Aber ich sehe auch Menschen die sich in ihren Ansichten verrennen. Er hatte nichteinmal die Hälfte des Wortwechsels zwischen Vernandez und Dock mitbekommen, doch man musste kein Genie sein um die Zeichen und gemurmelten Kommentare deuten zu können. Ebenso einfach Menschen wie ich einer bin. Er stieß den Finger, wie zur Anklage, gegen Geleagos, ohne dabei den Blick von den Gläubigen zu nehmen. Die sich jedoch anmaßen das Wirken des großen Gottkaisers deuten zu könne. Wieso aber hören wir auf die Worte eines solchen Mannes, wenn wir in unseren Reihen eine Frau haben, die den heiligen Schriften und dem Handwerk des Krieges im gleichen Maße nahe steht. Wow... „Handwerk des Krieges“ das war gut. Er wusste gar nicht das er das konnte. Vielleicht sollte er selber Priester werden.
Eher kneift das Auge des Terrors den Arsch zu.
Diese Frau hier, er trat einen theatralischen Schritt zur Seite, als hätte jemand die opponiert stehende Angelova übersehen können, ist eine Kommissarin des Departmento Munitorium. Ein Kommissar wie der glorreiche Sebastian Yarrick. Machte sich der Unterricht in historischen Antiork-Feldzügen doch einmal bezahlt. Sollte sie nicht am besten wissen was in den Zeiten des Kampfes, da der Glaube unsere stärkste Waffe ist, Gebot und Gesetz ist? Darum sage ich, hört sie an! Hört sie an!
Kurt stieß einige der Pilger beiseite, um der Kommissarin Platz zu verschaffen. Unwilliges Gemurmel begleitete diese Aktion, die Stimmung war definitiv aufgeladen und das sie in Gewalt umschlug war so unwahrscheinlich nicht.
Wenn wunderte es?
Nach Tagen und Wochen auf See lagen die Nerven blank, kein Feind, nicht einmal ein Land das diesen Namen verdiente. Was lag da näher als sich gegeneinander zu wendenden? Wiedereinmal trieben in Kurt Assoziationen an die Grünhäuter an die Oberfläche.
Er überholte die Politoffizierin und durchbrach die Wand aus mehren Gläubigen, die ihnen den Rücken zukehrten. Er hatte entschieden das es für den Augenblick taktisch klüger war sich Angelova warm zu halten. So wie die Dinge standen war es vorteilhafter ihn ihrem Kielwasser zu schwimmen. Die Frau schritt durch die geschaffene Gasse und sie erreichten endlich die Lichtung im Wald der Leiber. Dort standen sich ein, irgend wild aussehender, Priester und ein vernarbter Mann gegenüber. Letzterer kam Kurt irgendwie bekannt vor, wenn er den Finger auch nicht auf die Erinnerung legen konnte. Vielleicht aus der Kaserne in Gohmor?
Etwas von einem Soldaten hatte der Bursche jedenfalls an sich. Die beiden Männer, die bis eben noch disputiert hatten, maßen sich inzwischen nur noch mit abschätzenden Blicken und richteten ihre Aufmerksamkeit nun auch auf die Neuankömmlinge. Kurts Blick, welcher durch die umringende Menge schweifte, blieb an einer riesenhaften Gestalt hängen, welche zwar abseits stand, aber dennoch unübersehbar war. Es handelte sich eindeutig um einen der Kreuzritter, jene modifizierten Leibwächter des Kardinals. Das Gesicht der Kampfmaschine war unter dem gotischen Helm nur von der Oberlippe abwärts zu sehen und selbst dort offenbarten Leitungen und Kabel nur wenig der blassen Haut. Die schmächtige Gestalt links des Krieger regte neben diesem fast zum Übersehenwerden an. Doch die prunkvolle Robe wies ihn als Angehörigen des unmittelbaren Stabes, des Kirchenoberhauptes aus. Scheinbar war der Kardinal nicht so desinteressiert an den Vorgängen, wie man glauben konnte.
Kurt konzentrierte sich wieder auf das unmittelbare Geschehen, wo die Pilger neugierig näher drängten, versessen darauf das irgendetwas geschah.
Er seufzte innerlich, als er nun die Stimme erhob. Das hätte er sich auch nicht träumen lassen, dass er sich hier in irgendwelche, Glaubensdebatten reinreißen ließ.
Scheiße!
Männer und Frauen Gohmors! Nein, das war nicht genug, er übertönte ihr Raunen nicht und steigerte daher die Lautstärke.
Männer und Frauen Gohmors! Ihr auserwählte Soldaten des Gottkaisers.
Ich sehe hier einfache Menschen, die einer ehrenvollen Aufgabe folgen. Aber ich sehe auch Menschen die sich in ihren Ansichten verrennen. Er hatte nichteinmal die Hälfte des Wortwechsels zwischen Vernandez und Dock mitbekommen, doch man musste kein Genie sein um die Zeichen und gemurmelten Kommentare deuten zu können. Ebenso einfach Menschen wie ich einer bin. Er stieß den Finger, wie zur Anklage, gegen Geleagos, ohne dabei den Blick von den Gläubigen zu nehmen. Die sich jedoch anmaßen das Wirken des großen Gottkaisers deuten zu könne. Wieso aber hören wir auf die Worte eines solchen Mannes, wenn wir in unseren Reihen eine Frau haben, die den heiligen Schriften und dem Handwerk des Krieges im gleichen Maße nahe steht. Wow... „Handwerk des Krieges“ das war gut. Er wusste gar nicht das er das konnte. Vielleicht sollte er selber Priester werden.
Eher kneift das Auge des Terrors den Arsch zu.
Diese Frau hier, er trat einen theatralischen Schritt zur Seite, als hätte jemand die opponiert stehende Angelova übersehen können, ist eine Kommissarin des Departmento Munitorium. Ein Kommissar wie der glorreiche Sebastian Yarrick. Machte sich der Unterricht in historischen Antiork-Feldzügen doch einmal bezahlt. Sollte sie nicht am besten wissen was in den Zeiten des Kampfes, da der Glaube unsere stärkste Waffe ist, Gebot und Gesetz ist? Darum sage ich, hört sie an! Hört sie an!