11-10-2010, 12:47 AM
Am Dock
Wie merkwürdig doch das Massenverhalten des menschlichen Wesens an sich war. Beobachtenswert, durchaus, doch auch abschreckend, sofern man sich analytische korrekter Absichten bediente. Jeder für sich genommen mochte durchaus ein aufgeklärtes, intelligentes Persönchen sein, wenn nicht gar höhergebildet oder von akademischen Rang, zumindest auf einem Pfad in die entsprechende Richtung. Aber wenn man sie nun betrachtete, wie sie sich gleich dumpfsinnigen Schafen, gleich Herdenvieh um eine einzelne Person scharten, sich dem demagogisch, verhetzenden Wahnwitz hingaben und sogleich im gewissen Rhythmus, parallel zum Erstarken einzelner Worte, die vorhandene Waffen hochrissen, erschienen sie einem beinahe so gering wie die orkoide Plage welche manche Landstriche gleich der Beulenpest heimsuchte. Dann wiederum musste man die unerschöpfliche Reinheit durchaus anerkennen, immerhin waren die Gestade gemäß dem Ansinnen des Imperialen Glaubens durchaus verkommen und abgefallen. Allein die plötzliche, vermutlich politische motivierte, Ernennung eines Gegen-Kardinals kam einem nicht ungewissen Faux-pas gleich, welcher für gewöhnlich stets in blutigen Bruderkriegen endete. Eben solches war wohl auch die Absicht des “Wahren Kardinals” von Gohmor, welcher allein mit der Lanze verkündete, er wolle das Licht des Imperators über den Ozean bringen um dort die Sterne wieder erstrahlen zu lassen. Somit strich sie mit der gesunden Hand über den Einband des Gelenks des anderen Armes, während sie weiterhin stumm dem Ansinnen des Priesters lauschte, welche inmitten der Volksmasse bedrohlich einen silbernen Streitflegel schwang, gleich als wäre es das Weihrauchfass in seiner Kapelle.
“Strategisch betrachtet wäre es tatsächlich sinnvoller diese Stadt anzuzünden. Erstens würde man einen gewissen Abschreckungseffekt erzeugen, zweitens würde man den Gegner, der unserer vermutlich ohnedies harrt, aus der Reserve locken, wenn er denn wirklich “Protektoratsmacht” dieses Küstenstreifens ist und würde somit verhindern das dieser seltsame Mob von Freikorpssoldaten und Pilgern ins präsentierte Bajonett stürmt. Drittens würde man vermutlich die allgemeine “Moral” erhöhen, da disziplinarische Maßnahmen seitens des Departmento Munitoriums ja insofern nicht anwendbar sind, da es sich zu gut neunzig Prozent um nicht militärischen Truppen handelt. Sie ausgenommen, Gefreiter Messer...”, dabei schenkte sie dem angesprochenen Soldaten einen kurzen Blick, “... sie kennen ja die Vorschriften. Von ihnen erwartet man so etwas wie soldatischen Anstand, während Zivilist Wells sich ja eher als Freischärler verdingen mag. Was halten sie von diesem Aufruhr, dürfte doch ihre politische Linie sein, nicht wahr?”
Wie merkwürdig doch das Massenverhalten des menschlichen Wesens an sich war. Beobachtenswert, durchaus, doch auch abschreckend, sofern man sich analytische korrekter Absichten bediente. Jeder für sich genommen mochte durchaus ein aufgeklärtes, intelligentes Persönchen sein, wenn nicht gar höhergebildet oder von akademischen Rang, zumindest auf einem Pfad in die entsprechende Richtung. Aber wenn man sie nun betrachtete, wie sie sich gleich dumpfsinnigen Schafen, gleich Herdenvieh um eine einzelne Person scharten, sich dem demagogisch, verhetzenden Wahnwitz hingaben und sogleich im gewissen Rhythmus, parallel zum Erstarken einzelner Worte, die vorhandene Waffen hochrissen, erschienen sie einem beinahe so gering wie die orkoide Plage welche manche Landstriche gleich der Beulenpest heimsuchte. Dann wiederum musste man die unerschöpfliche Reinheit durchaus anerkennen, immerhin waren die Gestade gemäß dem Ansinnen des Imperialen Glaubens durchaus verkommen und abgefallen. Allein die plötzliche, vermutlich politische motivierte, Ernennung eines Gegen-Kardinals kam einem nicht ungewissen Faux-pas gleich, welcher für gewöhnlich stets in blutigen Bruderkriegen endete. Eben solches war wohl auch die Absicht des “Wahren Kardinals” von Gohmor, welcher allein mit der Lanze verkündete, er wolle das Licht des Imperators über den Ozean bringen um dort die Sterne wieder erstrahlen zu lassen. Somit strich sie mit der gesunden Hand über den Einband des Gelenks des anderen Armes, während sie weiterhin stumm dem Ansinnen des Priesters lauschte, welche inmitten der Volksmasse bedrohlich einen silbernen Streitflegel schwang, gleich als wäre es das Weihrauchfass in seiner Kapelle.
“Strategisch betrachtet wäre es tatsächlich sinnvoller diese Stadt anzuzünden. Erstens würde man einen gewissen Abschreckungseffekt erzeugen, zweitens würde man den Gegner, der unserer vermutlich ohnedies harrt, aus der Reserve locken, wenn er denn wirklich “Protektoratsmacht” dieses Küstenstreifens ist und würde somit verhindern das dieser seltsame Mob von Freikorpssoldaten und Pilgern ins präsentierte Bajonett stürmt. Drittens würde man vermutlich die allgemeine “Moral” erhöhen, da disziplinarische Maßnahmen seitens des Departmento Munitoriums ja insofern nicht anwendbar sind, da es sich zu gut neunzig Prozent um nicht militärischen Truppen handelt. Sie ausgenommen, Gefreiter Messer...”, dabei schenkte sie dem angesprochenen Soldaten einen kurzen Blick, “... sie kennen ja die Vorschriften. Von ihnen erwartet man so etwas wie soldatischen Anstand, während Zivilist Wells sich ja eher als Freischärler verdingen mag. Was halten sie von diesem Aufruhr, dürfte doch ihre politische Linie sein, nicht wahr?”