10-17-2010, 05:04 PM
Ein Strandabschnitt
Sie mussten sich sehr tief bewegen, denn das flache Land bot so gut wie keine Deckung. Zwar war die Dunkelheit ihr Verbündeter, gegen den Horizont konnte man ihre Silhouetten, unter Umständen, dennoch erkennen. Kurt zitterte, doch er zwang sich dazu diesen Umstand zu ignorieren. Es war höchstens 10 Grad warm... nein verdammt, kalt und das unfreiwillige Bad in der Brandung hatte seine Sachen eingeweicht. Eigentlich hätte er sie ausziehen und trocknen müssen doch dafür blieb keine Zeit. Und solange der Scharfschütze sich nicht über die Kälte beschwerte, würde er den Teufel tun und rumjammern. Sie hatten eine gefühlte Ewigkeit in der Bodenwelle gelegen und gewartet bis das Gemetzel unter den Pilgern beendet war. Kurt hatte die Zeit dazu genutzt seine Waffe mit trockenen Patronen zu laden. Nachdem die Angreifer sich zerstreut hatten waren sie Richtung Süden aufgebrochen, immer an der Küste entlang, in der Hoffnung irgendwann auf die anderen Pilger aus Gohmor zu stoßen. Beiden war klar das die Kreuzfahrer noch gute hundert oder zweihundert Kilometer am Festland entlangfahren konnten, ehe sie anlegten. Doch keiner sprach diese Möglichkeit an. Ohnehin verständigten sie sich nur über das Nötigste und schritten ansonsten schweigend voran. Zwei mal mussten sie sich flach auf den marschigen Boden werfen, als Pick-Ups mit Bewaffneten vorbeirollten und die Gegend nach eben solchen Flüchtigen wie ihnen absuchten. Es musste auf Zwei Uhr Nachts zugehen, als sie eine unförmige Masse am Strand bemerkten. Was sie anfangs lediglich für eine seltene Felsformation gehalten hatten, stellte sich beim Näherkommen als ein weiteres, gestrandetes Schiff heraus. Sie suchten Schutz hinter einer Bodenwelle und Daren baute sein Gewehr auf um das Vorfeld zu begutachten.
Drei Fahrzeuge! Flüsterte er.
Das Gleiche wie bei uns. Haben das Schiff zum Anlanden gezwungen und die Passagiere niedergemetzelt.
Einige Minuten vergingen, dann flammten die Scheinwerfer auf.
Sie hauen ab. Nein warte... ein Wagen bleibt zurück.
Nun da die Lampen der Vehikel leuchteten konnte Kurt diese Tatsache mit bloßem Auge feststellen. Zwei der Geländewagen entschwanden, in holpriger Fahrt, Richtung Landessinnere, einer blieb noch zurück.
Die Karre könnten wir gut gebrauchen.
Daren nickte nur und justierte etwas an der Zieloptik. Ich sehe drei, sie werfen etwas auf die Ladefläche. Eine Person, einen Gefangenen.
Na los, greifen wir sie uns.
[CENTER]---[/CENTER]
Ich weiß nicht... sie ist voller Blut. Gunner blickte skeptisch auf die Frau, welche bewusstlos auf der Transportfläche lag. Die anderen beiden, ebenso stämmige Kerle wie Gunner, feixten.
Was ist los? Da wo du deinen Schwanz reinsteckst ist kein Blut.
Vielleicht doch! Sie grölten vor Lachen und schlugen sich auf die Schultern.
Ich kann sie auch für dich abknallen, wenn dir das lieber ist.
Ja Heugen, vielleicht hat er lieber das Sagen.
Dann hätte er Frauke nicht heiraten sollen. Wieder schütteten sich die beiden aus.
Schnauze ihr Säcke! Ich mach's ja... aber haltet die Fresse.
Mehr genervt als von Verlangen getrieben nestelte Gunner an dem schwarzen Ölzeug herum, welches ihn vor dem Wetter schützte. Nach ihrer „Arbeit“ glänzte es jetzt jedoch mehr von Blut als von Gischt. Endlich hatte Gunner sein bestes Stück befreit und beugte sich zögerlich über die Kommissarin. Die anderen beiden sahen über die Seitenwände des Pick-Ups.
Na? Will er nicht?
Verdammt ich kann das nicht wenn ihr...
Heugens Schädel explodierte und bespritzte Gunner mit Blut, Gehirnmasse und Knochensplittern.
Mehr als zu einem unartikulierten Laut und Starren mit weit aufgerissenen Augen war der so Besudelte nicht fähig.
Nicht so sein Kumpel, Lend sein Name. Dieser nahm die Beine in die Hand und rannte was er konnte. Er kam auch stolze zwanzig Meter, bevor die Kugel ihn einholte. Allerdings musste der Scharfschütze sich einen unsauberen Schuss anlasten, denn Lenz wurde an der Schulter getroffen, welche sich sogleich in roten Nebel verwandelte. Daren machte seinen Fehler jedoch gleich wieder wett, indem er nachsetzte. Dieses Mal traf er den Nacken, was den Kopf des Flüchtenden buchstäblich absprengte.
Gunner hatte sich derweil aus seiner Erstarrung gelöst und die Galgenfrist genutzt. Er war von der Frau herunter gerollt und über die Seitenwand des Wagens gehechtet.
Vor dem tödlichen Gewehrfeuer war er damit gedeckt, allerdings nicht vor Kurt, welcher ebenfalls nicht untätig geblieben war. Er stand einfach neben der Fahrerkabine, als sei es das Natürlichste von der Welt. Gunner, der auf allen Vieren gelandet war, entschied sich nicht für Gegenwehr, was wohl dem Schock zu verdanken war. Wie ein Tier drehte er sich herum und versuchte wimmernd davonzukrichen. Ohne viel Federlesen schoss Kurt dem Mann aus nächster Nähe in den Rücken. Schreiend brach Gunner zusammen, Blase und Darm entleerten sich.
Kurt spannte den Hahn ein weiteres Mal, überlegte es sich dann jedoch und hielt den Gnadenschuss zurück. Möglich das man dem Typen noch ein paar Fragen stellen konnte.
So nahm er lediglich dessen Doppelläufige an sich und schritt dann zur Ladefläche.
Ach du Scheiße! Kam es durch zusammengepresste Zähne, als er die Person erkannte.
Zehn Minuten später tätschelte er die Wange der Frau, wenn auch nicht sonderlich sanft. Der Erste-Hilfekasten des Wagens war gut bestückt gewesen und hatte geholfen Hüfte, Kopf und den Arm, welcher aussah als hätte er auf einem Kettenschwert gelegen, zu desinfizieren und zu verbinden. Danach fand ein Aufbaupräparat den Weg in Katharinas Venen.
Junior-Kommissar Angelova... Hey! Eine etwas heftigere Ohrfeige folgte. Kommen sie zu sich!
Sie mussten sich sehr tief bewegen, denn das flache Land bot so gut wie keine Deckung. Zwar war die Dunkelheit ihr Verbündeter, gegen den Horizont konnte man ihre Silhouetten, unter Umständen, dennoch erkennen. Kurt zitterte, doch er zwang sich dazu diesen Umstand zu ignorieren. Es war höchstens 10 Grad warm... nein verdammt, kalt und das unfreiwillige Bad in der Brandung hatte seine Sachen eingeweicht. Eigentlich hätte er sie ausziehen und trocknen müssen doch dafür blieb keine Zeit. Und solange der Scharfschütze sich nicht über die Kälte beschwerte, würde er den Teufel tun und rumjammern. Sie hatten eine gefühlte Ewigkeit in der Bodenwelle gelegen und gewartet bis das Gemetzel unter den Pilgern beendet war. Kurt hatte die Zeit dazu genutzt seine Waffe mit trockenen Patronen zu laden. Nachdem die Angreifer sich zerstreut hatten waren sie Richtung Süden aufgebrochen, immer an der Küste entlang, in der Hoffnung irgendwann auf die anderen Pilger aus Gohmor zu stoßen. Beiden war klar das die Kreuzfahrer noch gute hundert oder zweihundert Kilometer am Festland entlangfahren konnten, ehe sie anlegten. Doch keiner sprach diese Möglichkeit an. Ohnehin verständigten sie sich nur über das Nötigste und schritten ansonsten schweigend voran. Zwei mal mussten sie sich flach auf den marschigen Boden werfen, als Pick-Ups mit Bewaffneten vorbeirollten und die Gegend nach eben solchen Flüchtigen wie ihnen absuchten. Es musste auf Zwei Uhr Nachts zugehen, als sie eine unförmige Masse am Strand bemerkten. Was sie anfangs lediglich für eine seltene Felsformation gehalten hatten, stellte sich beim Näherkommen als ein weiteres, gestrandetes Schiff heraus. Sie suchten Schutz hinter einer Bodenwelle und Daren baute sein Gewehr auf um das Vorfeld zu begutachten.
Drei Fahrzeuge! Flüsterte er.
Das Gleiche wie bei uns. Haben das Schiff zum Anlanden gezwungen und die Passagiere niedergemetzelt.
Einige Minuten vergingen, dann flammten die Scheinwerfer auf.
Sie hauen ab. Nein warte... ein Wagen bleibt zurück.
Nun da die Lampen der Vehikel leuchteten konnte Kurt diese Tatsache mit bloßem Auge feststellen. Zwei der Geländewagen entschwanden, in holpriger Fahrt, Richtung Landessinnere, einer blieb noch zurück.
Die Karre könnten wir gut gebrauchen.
Daren nickte nur und justierte etwas an der Zieloptik. Ich sehe drei, sie werfen etwas auf die Ladefläche. Eine Person, einen Gefangenen.
Na los, greifen wir sie uns.
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Ich weiß nicht... sie ist voller Blut. Gunner blickte skeptisch auf die Frau, welche bewusstlos auf der Transportfläche lag. Die anderen beiden, ebenso stämmige Kerle wie Gunner, feixten.
Was ist los? Da wo du deinen Schwanz reinsteckst ist kein Blut.
Vielleicht doch! Sie grölten vor Lachen und schlugen sich auf die Schultern.
Ich kann sie auch für dich abknallen, wenn dir das lieber ist.
Ja Heugen, vielleicht hat er lieber das Sagen.
Dann hätte er Frauke nicht heiraten sollen. Wieder schütteten sich die beiden aus.
Schnauze ihr Säcke! Ich mach's ja... aber haltet die Fresse.
Mehr genervt als von Verlangen getrieben nestelte Gunner an dem schwarzen Ölzeug herum, welches ihn vor dem Wetter schützte. Nach ihrer „Arbeit“ glänzte es jetzt jedoch mehr von Blut als von Gischt. Endlich hatte Gunner sein bestes Stück befreit und beugte sich zögerlich über die Kommissarin. Die anderen beiden sahen über die Seitenwände des Pick-Ups.
Na? Will er nicht?
Verdammt ich kann das nicht wenn ihr...
Heugens Schädel explodierte und bespritzte Gunner mit Blut, Gehirnmasse und Knochensplittern.
Mehr als zu einem unartikulierten Laut und Starren mit weit aufgerissenen Augen war der so Besudelte nicht fähig.
Nicht so sein Kumpel, Lend sein Name. Dieser nahm die Beine in die Hand und rannte was er konnte. Er kam auch stolze zwanzig Meter, bevor die Kugel ihn einholte. Allerdings musste der Scharfschütze sich einen unsauberen Schuss anlasten, denn Lenz wurde an der Schulter getroffen, welche sich sogleich in roten Nebel verwandelte. Daren machte seinen Fehler jedoch gleich wieder wett, indem er nachsetzte. Dieses Mal traf er den Nacken, was den Kopf des Flüchtenden buchstäblich absprengte.
Gunner hatte sich derweil aus seiner Erstarrung gelöst und die Galgenfrist genutzt. Er war von der Frau herunter gerollt und über die Seitenwand des Wagens gehechtet.
Vor dem tödlichen Gewehrfeuer war er damit gedeckt, allerdings nicht vor Kurt, welcher ebenfalls nicht untätig geblieben war. Er stand einfach neben der Fahrerkabine, als sei es das Natürlichste von der Welt. Gunner, der auf allen Vieren gelandet war, entschied sich nicht für Gegenwehr, was wohl dem Schock zu verdanken war. Wie ein Tier drehte er sich herum und versuchte wimmernd davonzukrichen. Ohne viel Federlesen schoss Kurt dem Mann aus nächster Nähe in den Rücken. Schreiend brach Gunner zusammen, Blase und Darm entleerten sich.
Kurt spannte den Hahn ein weiteres Mal, überlegte es sich dann jedoch und hielt den Gnadenschuss zurück. Möglich das man dem Typen noch ein paar Fragen stellen konnte.
So nahm er lediglich dessen Doppelläufige an sich und schritt dann zur Ladefläche.
Ach du Scheiße! Kam es durch zusammengepresste Zähne, als er die Person erkannte.
Zehn Minuten später tätschelte er die Wange der Frau, wenn auch nicht sonderlich sanft. Der Erste-Hilfekasten des Wagens war gut bestückt gewesen und hatte geholfen Hüfte, Kopf und den Arm, welcher aussah als hätte er auf einem Kettenschwert gelegen, zu desinfizieren und zu verbinden. Danach fand ein Aufbaupräparat den Weg in Katharinas Venen.
Junior-Kommissar Angelova... Hey! Eine etwas heftigere Ohrfeige folgte. Kommen sie zu sich!