10-15-2010, 07:22 PM
Knallend landete das vierte, leicht getrübte Glas auf der klebrigen Holzoberfläche des Tresens. Ihre Mundhöhle war durchdrungen von einer flüssigen, bitteren Substanz deren genaue Zusammensetzung sie sich nicht einmal vorzustellen vermochte - aber das war im Augenblick auch völlig belanglos – wichtig war nur eines, Hauptsache es dröhnte. Die kleine Auseinandersetzung mit dem Kriminellen hatte sie nicht annähernd an ihre Leistungsgrenze getrieben, mitnichten, auch wenn es zwischendrin durch das Zücken des Messers einen gefährlichen Moment gegebenen hatte, der ihr tatsächlich kurz Zweifel an ihrem Tun einflößte, hatte sich dann doch noch alles zum Guten gewendet. Der Tag an dem sie nicht mehr mit Gossengestalten wie diesen halbwüchsigen Möchtegerngauner fertig wurde würde das Ende ihrer vom Imperium deklarierten terroristischen und ketzerischen Laufbahn markieren. Angewidert verzog Ayris das Gesicht, sie trank nicht unbedingt weil es ihr schmeckte, sondern nur weil sie gedachte damit ein wenig die Schmerzen zu betäuben die der schleimige Typ ihr verpasst hatte. Peinlich genug das es überhaupt dazu gekommen war. Auf Egir Septimus hatte sie sich schon aus ganz anderen Bedrängnissen befreien müssen und dort war die Gegneranzahl und Kraftverhältnisse nicht immer so ausgeglichen gewesen wie in dem zurückliegenden Fall. Die widerliche Plörre lief ihre Kehle hinunter und brannte dabei wie köchelndes Siedewasser, eigentlich ein angenehmer Effekt, er lenkte zumindest vom Kopfweh ab.
Mit einer Handbewegung stieß sie das Glas hinüber zu der Ansammlung der anderen drei bereits geleerten, sodass es leicht klirrte und ein markantes Zeichen für den Wirt war sogleich seinen feisten Schädel in ihre Richtung zu drehen und sich zu erkundigen:
„Noch einen? Du bist ja gerade so gut dabei!“ Aber seine Kundin hatte für den Augenblick genug von dem einheimisch gebrauten Gesöff und winkte verneinend ab. Der Gastwirt schnitt eine Miene wie drei Tage Regenwetter, nickte aber und wandte sich unverzüglich einem anderen, zahlenden, Ankömmling zu. Die Drinks die sie „genossen“ hatte waren mit dem erbeuteten Geld bezahlt worden, von dem der Dealer nicht wenig bei sich gehabt hatte wie die Fremdweltlerin erfreut feststellte. Wahrhaftig konnte sich so einiges was er mit sich geführt hatte und nun zu ihrem Eigentum geworden war sehen lassen und später nochmal nützlich sein. Allerdings war sie jetzt in Besitz von illegalen Stoffen die ihr eventuell Probleme bereiten konnten, aber das auch nur wenn sie müßig auf sich aufmerksam machte oder sich bei irgendeinem krummen Ding erwischen ließ. Da sie mit Mördern und Umstürzlern aus einem Reich unterwegs war das sich den chaotischen Mächten verschrieben hatte, war das Risiko hingegen recht hoch eben bei solch einer schiefen Sache geschnappt zu werden. Doch solange musste sie das Zeug ja nicht zwangsläufig mit sich herumschleppen.
Neugierig blätterte sie in dem Notizbüchlein herum das sie dem armen Halunken abgenommen hatte, konnte jedoch nur die geprellte Stirn darüber runzeln was er darin verewigt hatte. Das meiste ergab nicht wirklich einen Sinn, zumindest nicht für normal denkende Menschen wie sie. Wobei normal…?! Ein Eintrag fesselte dann aber doch ihr Interesse. Da stand etwas über einen Edmund Gruber. Hm. Hatte der Kerl in seiner Bredouille ihr nicht einen Edmund Gesik benannt? Gruber, Gesik? Wahrscheinlich war es um das Gehirn des Rauschhändlers ebenfalls nicht mehr sonderlich gut bestellt gewesen und er merkte sich nur noch die Kürzel. War ja einfacher. Spielte auch keine weitere Rolle, jedenfalls schien dieser Edmund eine Adresse zu sein, die vielleicht lohnenswert war einmal aufzusuchen. Einen hieb- und stichfesten Beweis hierfür gab es selbstverständlich nicht, doch es war besser als nichts. Sie hob die Stimme und rief den Wirt zu sich, der sich eine Minute darauf zu ihr beugte um ihre Bestellung über den Geräuschpegel hinweg aufzunehmen. Ayris schob ihm zwei glänzende Schekel zu und fragte ihn ob er wüsste wo sie diesen Edmund Gruber finden könne. Seine Hand fischte die Münzen von der Theke und erteilte ihr Auskunft, die Sprache des schnellen, simplen Geldes verstand man überall.
Sie dankte ihm und stand auf, warf einen Blick zu dem Tisch an dem ihre anarchistischen Gefährten gesessen hatten, der aber mittlerweile verwaist war, entdeckte einen Teller auf dem mehr Kleingetier kreuchte und fleuchte als in einem Feuchtbiotop, war teils gerührt und angeekelt darüber, und schlenderte schließlich zum Großfürsten hinüber. An seiner Seite angekommen erdreistete sie sich etwas von seiner Speiseplatte zu stibitzen und sich zwischen die Lippen zu schieben, bevor sie begann:
„Hab mich umgehört, könnte etwas sein oder auch nicht, in diesem… dieser Ansiedlung gibt es einen Mann namens Edmund Gruber, der werte Herr arbeitet für die Aufrechterhaltung des Gesetzes. Nebenbei ist er Obscurasüchtig, kriegt seine Lieferung wohl immer frisch nach Hause geliefert oder an ausgewählten Plätzen überreicht.“ Erneut wanderte ihre Hand und angelte sich einen leckeren Fang.
„Jedenfalls könnte dieser Herr Gruber ein bisschen vielfältiger informiert sein als der gemeine Pöbel hier. Wäre vielleicht einen Besuch wert, was meint Ihr? Ach ja, für euch wenn ihr mögt. Wohl bekommts!“ Sie schob ihm die Packung Flach-LHO’s zu.
Mit einer Handbewegung stieß sie das Glas hinüber zu der Ansammlung der anderen drei bereits geleerten, sodass es leicht klirrte und ein markantes Zeichen für den Wirt war sogleich seinen feisten Schädel in ihre Richtung zu drehen und sich zu erkundigen:
„Noch einen? Du bist ja gerade so gut dabei!“ Aber seine Kundin hatte für den Augenblick genug von dem einheimisch gebrauten Gesöff und winkte verneinend ab. Der Gastwirt schnitt eine Miene wie drei Tage Regenwetter, nickte aber und wandte sich unverzüglich einem anderen, zahlenden, Ankömmling zu. Die Drinks die sie „genossen“ hatte waren mit dem erbeuteten Geld bezahlt worden, von dem der Dealer nicht wenig bei sich gehabt hatte wie die Fremdweltlerin erfreut feststellte. Wahrhaftig konnte sich so einiges was er mit sich geführt hatte und nun zu ihrem Eigentum geworden war sehen lassen und später nochmal nützlich sein. Allerdings war sie jetzt in Besitz von illegalen Stoffen die ihr eventuell Probleme bereiten konnten, aber das auch nur wenn sie müßig auf sich aufmerksam machte oder sich bei irgendeinem krummen Ding erwischen ließ. Da sie mit Mördern und Umstürzlern aus einem Reich unterwegs war das sich den chaotischen Mächten verschrieben hatte, war das Risiko hingegen recht hoch eben bei solch einer schiefen Sache geschnappt zu werden. Doch solange musste sie das Zeug ja nicht zwangsläufig mit sich herumschleppen.
Neugierig blätterte sie in dem Notizbüchlein herum das sie dem armen Halunken abgenommen hatte, konnte jedoch nur die geprellte Stirn darüber runzeln was er darin verewigt hatte. Das meiste ergab nicht wirklich einen Sinn, zumindest nicht für normal denkende Menschen wie sie. Wobei normal…?! Ein Eintrag fesselte dann aber doch ihr Interesse. Da stand etwas über einen Edmund Gruber. Hm. Hatte der Kerl in seiner Bredouille ihr nicht einen Edmund Gesik benannt? Gruber, Gesik? Wahrscheinlich war es um das Gehirn des Rauschhändlers ebenfalls nicht mehr sonderlich gut bestellt gewesen und er merkte sich nur noch die Kürzel. War ja einfacher. Spielte auch keine weitere Rolle, jedenfalls schien dieser Edmund eine Adresse zu sein, die vielleicht lohnenswert war einmal aufzusuchen. Einen hieb- und stichfesten Beweis hierfür gab es selbstverständlich nicht, doch es war besser als nichts. Sie hob die Stimme und rief den Wirt zu sich, der sich eine Minute darauf zu ihr beugte um ihre Bestellung über den Geräuschpegel hinweg aufzunehmen. Ayris schob ihm zwei glänzende Schekel zu und fragte ihn ob er wüsste wo sie diesen Edmund Gruber finden könne. Seine Hand fischte die Münzen von der Theke und erteilte ihr Auskunft, die Sprache des schnellen, simplen Geldes verstand man überall.
Sie dankte ihm und stand auf, warf einen Blick zu dem Tisch an dem ihre anarchistischen Gefährten gesessen hatten, der aber mittlerweile verwaist war, entdeckte einen Teller auf dem mehr Kleingetier kreuchte und fleuchte als in einem Feuchtbiotop, war teils gerührt und angeekelt darüber, und schlenderte schließlich zum Großfürsten hinüber. An seiner Seite angekommen erdreistete sie sich etwas von seiner Speiseplatte zu stibitzen und sich zwischen die Lippen zu schieben, bevor sie begann:
„Hab mich umgehört, könnte etwas sein oder auch nicht, in diesem… dieser Ansiedlung gibt es einen Mann namens Edmund Gruber, der werte Herr arbeitet für die Aufrechterhaltung des Gesetzes. Nebenbei ist er Obscurasüchtig, kriegt seine Lieferung wohl immer frisch nach Hause geliefert oder an ausgewählten Plätzen überreicht.“ Erneut wanderte ihre Hand und angelte sich einen leckeren Fang.
„Jedenfalls könnte dieser Herr Gruber ein bisschen vielfältiger informiert sein als der gemeine Pöbel hier. Wäre vielleicht einen Besuch wert, was meint Ihr? Ach ja, für euch wenn ihr mögt. Wohl bekommts!“ Sie schob ihm die Packung Flach-LHO’s zu.