09-26-2010, 10:51 PM
Prustend kam Kurt an die Oberfläche und bemerkte zu seinem Entsetzen das er viel zu nah am Gemetzel war. Kurz blickte er sich nach Daren um, doch von dem Scharfschützen war nichts zu sehen. Die tanzenden Scheinwerfer verrieten ihm das die Angreifer inzwischen das Schiff teilweise erklommen hatten und ihr Vernichtungswerk dort fortsetzen. Darüber hinaus hatten wohl einige Pilger die selbe Idee wie Kurt und Daren gehabt und waren ins Wasser gesprungen, in der Hoffnung so zu entkommen.
Doch der Gegner kannte kein Erbarmen.
Die Lichtfinger huschten über die schwarze Wasserfläche und da wo sie einen Flüchtenden aus der Dunkelheit rissen krachte ein Gewehrschuss und beendete ein Leben. Darüber hinaus machten sich einige ihrer Feinde einen Spaß oder ein persönliches Anliegen daraus mit ihren Opfern auf Tuchfühlung zu gehen. An einer Stelle war ein gedrungener Pick-Up ins seichte Wasser gefahren und die Männer auf seiner Ladefläche gaben gezielte Feuerstöße auf die Gohmorer ab, die sich halb ertrunken an Land schleppten. Auch flehentlich erhobene Hände oder die Bitte um Gnade brachte keine Rettung. Emotionslos wurde ein jeder niedergeknallt.
Kurt versuchte sich so klein wie möglich zu machen und tauchend voran zu kommen. Doch das Glück war ihm nicht hold. Ein einzelner Lichtschein fiel auf ihn. Keiner der Suchscheinwerfer, sondern lediglich der einer gewöhnlichen Taschenlampe. Durch die Wellen kam ein bulliger Mann auf ihn zugewatet. Wo seine Mordgesellen sich auf Feuerkraft verließen zog dieser Brocken scheinbar eine rustikalere Methode vor. In der Faust der Rechten hielt er einen Knüppel mit eisenbeschlagener Spitze, wie er verwendet wurde um großen Fischen den Schädel einzuschlagen, waren sie erst einmal ins Boot gezogen. So wie es aussah sollte Kurt jetzt die Rolle des Fisches übernehmen. Aber bei der Geschichte hatte Mister Magenta auch noch ein Wörtchen mitzureden. Der Soldat ließ sich auf den Rücken rollen und zog den schweren Revolver aus dem Beinhalfter. Einen Halbkreis spritzendes Wassers hinter sich herziehend tauchte die Waffe aus den Fluten auf und deutete, dem anklagenden Zeigefinger eines Richters gleich, auf das breite Gesicht seines Möchtegernmörders.
Pech gehabt, Arschloch!
Stieß er zwischen den Zähnen hervor und drückte ab.
Nichts geschah...
Der Hammer klickte zwar nieder und dellte den Boden der Patrone ein, entzündete das nasse Pulver darin jedoch nicht. Auch als sich die Trommel weiter drehte und Schuss Nummer zwei und drei hätten hervorbrechen müssen war nichts weiter zu hören als das höhnische Klicken.
Knüppel aus dem Sack war derweil näher gekommen, die Wellen die ihm bis zum Bauch reichten durchpflügend. Eine kurze Sekundete verschwendete Kurt darauf sich selbst zu verfluchen. Nie wieder würde er Schwarzmarktpatronen kaufen nur weil er glaubte damit ein Schnäppchen zu machen. Als der Schatten des Kleiderschranks den fahlen Mond verbarg, ging ihm auf das er unter Umständen tatsächlich nie wieder einen derartigen Fehlkauf tätigen würde. Der Prügel kam hoch und im selben Augenblick stieß sich Kurt vom trügerischen Grund der Bucht ab. Er erwischte den Kerl an der Taille und riss ihn von den Beinen. Die Taschenlampe versank und bestrahlte noch einen Moment die Unterwasserwelt, bevor sie erlosch.
Der Riese hatte scheinbar auch seinen Knüppel verloren, denn anstatt das der Todschläger Kurts Schädel zertrümmerte schlossen sich zwei gewaltige Pranken um seinen Hals. Der Kerl hatte sich wieder aufgerichte, festen Stand gefunden und war nun drauf und dran den glücklosen PVSler zu ersäufen. Oder aber zu erwürgen, was letztlich jedoch auf das Gleiche raus kam.
Kurt war auch nicht eben jemand den man als Schwächling bezeichnen konnte, doch gegen die Schraubstöcke, welche irgendjemand diesem Typen als Handersatz verliehen hatte, war kein Kraut gewachsen. Während es in seinen Lungen brannte und in den Ohren rauschte, strampelte er um sich. Erst im Versuch den anderen zu treten, dann in nackter Panik. Die Pistole hatte er losgelassen um die Hände frei zu haben, doch sie nützten ihm nichts gegen diese Bärenkräfte. Die Arme des anderen waren sogar so lang, dass er nicht einmal an das Gesicht seines Gegners kam, wo er ihm vielleicht hätte die Daumen ins Auge rammen können.
So erlahmte sein Widerstand, während die Welt langsam in einem roten Nebel versank.
Seine Hände durchsiebten den Grund unter sich... Muscheln und kleine Steine... Ob es an diesem Ort Wälder gab? War in seiner Heimat Tag oder Nacht? Die Sinne drifteten davon und es war nicht so schlimm wie er es sich immer vorgestellt hatte. Irgendwie eine angenehme Schwere. Vom Wasser gehalten und gewiegt.
Dann ertasteten seine tauben Finger etwas Hartes... kälter als das umgebende Wasser.
Der Lauf seiner Pistole!
Eine letzte, eiserne Reserve flammte in ihm auf. Alles was noch an Kraft da war legte er in den Schlag. Er wusste nicht einmal genau wo der Kopf des anderen war, aber ihm blieb nur dieser eine Versuch. Mit größtmöglicher Wucht drosch er zu.
Etwas leistete Widerstand und dann war der Druck auf seine Kehle plötzlich weg.
Nach Luft gierend durchstieß er die Oberfläche und sog das kostbare Gut in die Lungen. Paddelnd versuchte er etwas Raum zwischen sich und die Stelle zu bringen, an welcher der Riese untergegangen war.
Auch der andere durchbrach die Wellen. Trotz der Dunkelheit konnte man das Blut an seiner Schläfe erkennen. Aufhalten ließ er sich davon jedoch nicht. Das Wasser mit den Händen zur Seite schaufelnd, als würde ihn das irgendwie schneller machen, arbeitete er sich wieder auf Kurt zu.
Der hob erneut den Revolver und spannte den Hahn mit dem Daumen und drückte ab!
>Klick<
Der Hüne griff in seinen Gürtel und zog ein langes Messer. Kurt glaubte das man diese Sorte zum Ausweiden benutze. Sehr passend.
>Klick<
Auch der fünfte Schuss war ein Verrecker. Der Kerl war jetzt fasst heran, die Kälte des Wasser ließ ihn nicht einmal zittern.
Bedächtig spannte der Todgeweihte den Hahn. Die Trommel drehte sich in Position für den letzten Schuss. Zwei Meter trennten die Kontrahenten noch voneinander.
Es Donnerte und Pulverdampf wurde vom Seewind von der Mündung des Revolvers gerissen. Für den Bruchteil einer Sekunde schimmerte der Mond durch das Loch im Schädel des anderen. Dann kippte er nach hinten um und versank.
Erschöpft schleppte sich Kurt im flachen Wasser weiter in die verabredete Richtung. Das er die liegende Gestalt Darrens schließlich ausmachte war das ein reiner Zufall. Er torkelte an Land und ließ sich neben den Scharfschützen sinken.
Doch der Gegner kannte kein Erbarmen.
Die Lichtfinger huschten über die schwarze Wasserfläche und da wo sie einen Flüchtenden aus der Dunkelheit rissen krachte ein Gewehrschuss und beendete ein Leben. Darüber hinaus machten sich einige ihrer Feinde einen Spaß oder ein persönliches Anliegen daraus mit ihren Opfern auf Tuchfühlung zu gehen. An einer Stelle war ein gedrungener Pick-Up ins seichte Wasser gefahren und die Männer auf seiner Ladefläche gaben gezielte Feuerstöße auf die Gohmorer ab, die sich halb ertrunken an Land schleppten. Auch flehentlich erhobene Hände oder die Bitte um Gnade brachte keine Rettung. Emotionslos wurde ein jeder niedergeknallt.
Kurt versuchte sich so klein wie möglich zu machen und tauchend voran zu kommen. Doch das Glück war ihm nicht hold. Ein einzelner Lichtschein fiel auf ihn. Keiner der Suchscheinwerfer, sondern lediglich der einer gewöhnlichen Taschenlampe. Durch die Wellen kam ein bulliger Mann auf ihn zugewatet. Wo seine Mordgesellen sich auf Feuerkraft verließen zog dieser Brocken scheinbar eine rustikalere Methode vor. In der Faust der Rechten hielt er einen Knüppel mit eisenbeschlagener Spitze, wie er verwendet wurde um großen Fischen den Schädel einzuschlagen, waren sie erst einmal ins Boot gezogen. So wie es aussah sollte Kurt jetzt die Rolle des Fisches übernehmen. Aber bei der Geschichte hatte Mister Magenta auch noch ein Wörtchen mitzureden. Der Soldat ließ sich auf den Rücken rollen und zog den schweren Revolver aus dem Beinhalfter. Einen Halbkreis spritzendes Wassers hinter sich herziehend tauchte die Waffe aus den Fluten auf und deutete, dem anklagenden Zeigefinger eines Richters gleich, auf das breite Gesicht seines Möchtegernmörders.
Pech gehabt, Arschloch!
Stieß er zwischen den Zähnen hervor und drückte ab.
Nichts geschah...
Der Hammer klickte zwar nieder und dellte den Boden der Patrone ein, entzündete das nasse Pulver darin jedoch nicht. Auch als sich die Trommel weiter drehte und Schuss Nummer zwei und drei hätten hervorbrechen müssen war nichts weiter zu hören als das höhnische Klicken.
Knüppel aus dem Sack war derweil näher gekommen, die Wellen die ihm bis zum Bauch reichten durchpflügend. Eine kurze Sekundete verschwendete Kurt darauf sich selbst zu verfluchen. Nie wieder würde er Schwarzmarktpatronen kaufen nur weil er glaubte damit ein Schnäppchen zu machen. Als der Schatten des Kleiderschranks den fahlen Mond verbarg, ging ihm auf das er unter Umständen tatsächlich nie wieder einen derartigen Fehlkauf tätigen würde. Der Prügel kam hoch und im selben Augenblick stieß sich Kurt vom trügerischen Grund der Bucht ab. Er erwischte den Kerl an der Taille und riss ihn von den Beinen. Die Taschenlampe versank und bestrahlte noch einen Moment die Unterwasserwelt, bevor sie erlosch.
Der Riese hatte scheinbar auch seinen Knüppel verloren, denn anstatt das der Todschläger Kurts Schädel zertrümmerte schlossen sich zwei gewaltige Pranken um seinen Hals. Der Kerl hatte sich wieder aufgerichte, festen Stand gefunden und war nun drauf und dran den glücklosen PVSler zu ersäufen. Oder aber zu erwürgen, was letztlich jedoch auf das Gleiche raus kam.
Kurt war auch nicht eben jemand den man als Schwächling bezeichnen konnte, doch gegen die Schraubstöcke, welche irgendjemand diesem Typen als Handersatz verliehen hatte, war kein Kraut gewachsen. Während es in seinen Lungen brannte und in den Ohren rauschte, strampelte er um sich. Erst im Versuch den anderen zu treten, dann in nackter Panik. Die Pistole hatte er losgelassen um die Hände frei zu haben, doch sie nützten ihm nichts gegen diese Bärenkräfte. Die Arme des anderen waren sogar so lang, dass er nicht einmal an das Gesicht seines Gegners kam, wo er ihm vielleicht hätte die Daumen ins Auge rammen können.
So erlahmte sein Widerstand, während die Welt langsam in einem roten Nebel versank.
Seine Hände durchsiebten den Grund unter sich... Muscheln und kleine Steine... Ob es an diesem Ort Wälder gab? War in seiner Heimat Tag oder Nacht? Die Sinne drifteten davon und es war nicht so schlimm wie er es sich immer vorgestellt hatte. Irgendwie eine angenehme Schwere. Vom Wasser gehalten und gewiegt.
Dann ertasteten seine tauben Finger etwas Hartes... kälter als das umgebende Wasser.
Der Lauf seiner Pistole!
Eine letzte, eiserne Reserve flammte in ihm auf. Alles was noch an Kraft da war legte er in den Schlag. Er wusste nicht einmal genau wo der Kopf des anderen war, aber ihm blieb nur dieser eine Versuch. Mit größtmöglicher Wucht drosch er zu.
Etwas leistete Widerstand und dann war der Druck auf seine Kehle plötzlich weg.
Nach Luft gierend durchstieß er die Oberfläche und sog das kostbare Gut in die Lungen. Paddelnd versuchte er etwas Raum zwischen sich und die Stelle zu bringen, an welcher der Riese untergegangen war.
Auch der andere durchbrach die Wellen. Trotz der Dunkelheit konnte man das Blut an seiner Schläfe erkennen. Aufhalten ließ er sich davon jedoch nicht. Das Wasser mit den Händen zur Seite schaufelnd, als würde ihn das irgendwie schneller machen, arbeitete er sich wieder auf Kurt zu.
Der hob erneut den Revolver und spannte den Hahn mit dem Daumen und drückte ab!
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Der Hüne griff in seinen Gürtel und zog ein langes Messer. Kurt glaubte das man diese Sorte zum Ausweiden benutze. Sehr passend.
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Auch der fünfte Schuss war ein Verrecker. Der Kerl war jetzt fasst heran, die Kälte des Wasser ließ ihn nicht einmal zittern.
Bedächtig spannte der Todgeweihte den Hahn. Die Trommel drehte sich in Position für den letzten Schuss. Zwei Meter trennten die Kontrahenten noch voneinander.
Es Donnerte und Pulverdampf wurde vom Seewind von der Mündung des Revolvers gerissen. Für den Bruchteil einer Sekunde schimmerte der Mond durch das Loch im Schädel des anderen. Dann kippte er nach hinten um und versank.
Erschöpft schleppte sich Kurt im flachen Wasser weiter in die verabredete Richtung. Das er die liegende Gestalt Darrens schließlich ausmachte war das ein reiner Zufall. Er torkelte an Land und ließ sich neben den Scharfschützen sinken.