07-26-2010, 01:39 PM
Selbst mit Sknichs schwielen übersäten Klauenhänden war es kein Vergnügen sich an der Kette empor zu ziehen, doch wenigstens blieb er unbemerkt. Hier oben auf der Kaimauer war es scheinbar Menschenleer, vielleicht hatten die Hafenarbeiter Pause, oder waren woanders beschäftigt, egal Hauptsache sie waren jetzt nicht dort.
Hastig suchte das Rattenwesen dennoch den Schutz der zur Verladung vorbereiteten Container, welche zu dutzenden, teils in Reih und Glied, teils wir dahin geworfen von Riesenhand die Mauer wie kleine Türme krönten. Von einem Stapel zum nächsten sprintend, teils auch hüpfen oder über sie kletternd erreichte Sknich fast den Mauerbereich oberhalb des Einlasses, als plötzliche dröhende Turbinen ertönten. Panisch, angesichts des Schmerzhaft lauten, unbekannten Geräuschs sprang die Ratte in eine dunkle Ecke zwischen den Gütern, kauernd wie ein Kind vor dem tobsüchtigen Vater, leise winselnd. Die Angst, sie war wieder da, so stark wie schon lange nicht mehr, vielleicht gar wie noch nie. Er bekam nichts von dem Aufmarsch der Haussoldaten mit, selbst als Fluggeräte längst fort waren, die Soldaten nicht weit von ihm auf der Mauer postiert, und der Tross der „Krieger“ schon wieder auf dem Einmarsch, hockte das Fellbündel noch immer regungslos, kaum hörbar winselnd und jammernd in seinem Versteck. Und mit der Furcht kamen die Zweifel, Zweifel warum er dies tue. Er wollte frei sein, aber nicht um Jeden Preis, nicht nur für einen Augenblick im Licht. Sknich sehnte sich nach seinem Loch, unten im ewigen Halbdunkel, die den Müllmenschen, zwischen Dreck und Unrat, aber wenigstens in Sicherheit. Er wollte nicht mehr umher schleichen, zwischen Jenen, die ihn am meisten Hassten, zwischen Jenen, die nach seiner Erfahrung nichts anderes wollten als ihn zu töten.
„...Wie könntest du dich besser beweisen als Ihnen ihren Glauben zu nehmen, ihre Hoffnungen zu begraben?...“
klang es ihm durch die Ohren, als es bereits zu dämmern begann. Beinahe hätte die Angst ihn seine Hoffnung begraben lassen, doch der Satz des alten Predigers weckte ihn am Rande der Verzweiflung wieder auf, das und die sich ausbreitenden Schatten. Den Schatten waren seine Freunde, in sie konnte er sich hüllen, in ihnen sich verbergen. Das zittern fiel wieder von ihm am, und er machte sich Vorsichtig auf den Weg, so wie er begonnen hatte, langsam, lautlos schlich er zur Brüstung, um einen Blick auf die Kreuzzügler zu erhaschen. Die Sonne, ohnehin nur durch Wolken aus Dunst und Dreck zusehen gewesen war, unternahm einen letzten Kraftakt um das Hafenbecken zu erleuchten,zusammen mit der Hafenbeleuchtung, genug damit Sknich was sehen konnte, dieselbe endlose Schlange aus Menschenleibern in der er heute Mittag kurz gewesen war, zog sich von den Schiffen bis in die Unterstadt. Schiffe, teils aus marodem Holz, teils wohl Luxusyachten und Kreuzfahrtschiffe waren das Ziel, drohten verschluckt zu werden von den nimmerendenden Massen.
Sknich ließ sich Zeit, ihm war klar das jeder Fehler sein Ende sein konnte, Flucht war kaum möglich, bestenfalls etwas Versteckspielen, doch so oder so, wenn man ihn entdeckte wäre er Tod, hier war dies völlig unausweichlich.
Ein Geräusch ließ ihn herumfahren, doch es war nur ein gelangweilter Soldat, der ein Stück Schrott in jenes Wasser trat, aus dem Sknich hier hergekommen war, er selbst blieb unbemerkt. Die Ratte entspannte sich wieder, soweit man das bei einem Wesen von Sknich sagen konnte, und beobachtete nun die Menge genauer. Schnell bemerkte er den Prediger, den er schon oben in der Unterstadt gesehen hatte, erkannte wo verhältnismaßig gut Bewaffnete sich einen Weg durch die Menge bahnten, und sah schwächere, die sich an die Ränder oder gar ins Becken drängen ließen.
Eine Gruppe fiel ihm dabei ins Auge, der führende des Vierergespanns hatte eine Gestalt die sich den Weg Mühelos mit Gewalt hätte vereinfachen können, es aber nicht tat, in seinem Kielwasser eine scheinbar weibliche Person sowie zwei Männer. Sie waren bedacht darauf nicht aufzufallen, und es gelang ihnen gut, doch Sknich sah nicht nur mit den Augen, sondern auch mit seinen Instinkten, und diese erkannten einen Wolf in der Schafsherde, und hätten sie sich den Weg mit dosierter Gewalt geebnet, wie die meisten der Söldner es taten, wären sie auch ihm nicht aufgefallen. Sorgsam behielt die Ratte sie im Auge, sah wie sie zielstrebig auf eines der kleineren Holzboote zuhielten, nachdem der Große darauf gedeutet hatte.
„Die passen nich hier her, die Starken gehen auf die Großen Schiffe, jene gehen auf ein Kleines obwohl sie Stark sind. Ich will wissen warum...“
flüsterte er zu sich selbst. Es war nicht schwer für Sknich über die Container, Lagerhallen und kleine Hütten am hinteren Ende des Hafenareals in den größer werdenden Schatten ungesehen in die Nähe des Bootes zu gelangen
Hastig suchte das Rattenwesen dennoch den Schutz der zur Verladung vorbereiteten Container, welche zu dutzenden, teils in Reih und Glied, teils wir dahin geworfen von Riesenhand die Mauer wie kleine Türme krönten. Von einem Stapel zum nächsten sprintend, teils auch hüpfen oder über sie kletternd erreichte Sknich fast den Mauerbereich oberhalb des Einlasses, als plötzliche dröhende Turbinen ertönten. Panisch, angesichts des Schmerzhaft lauten, unbekannten Geräuschs sprang die Ratte in eine dunkle Ecke zwischen den Gütern, kauernd wie ein Kind vor dem tobsüchtigen Vater, leise winselnd. Die Angst, sie war wieder da, so stark wie schon lange nicht mehr, vielleicht gar wie noch nie. Er bekam nichts von dem Aufmarsch der Haussoldaten mit, selbst als Fluggeräte längst fort waren, die Soldaten nicht weit von ihm auf der Mauer postiert, und der Tross der „Krieger“ schon wieder auf dem Einmarsch, hockte das Fellbündel noch immer regungslos, kaum hörbar winselnd und jammernd in seinem Versteck. Und mit der Furcht kamen die Zweifel, Zweifel warum er dies tue. Er wollte frei sein, aber nicht um Jeden Preis, nicht nur für einen Augenblick im Licht. Sknich sehnte sich nach seinem Loch, unten im ewigen Halbdunkel, die den Müllmenschen, zwischen Dreck und Unrat, aber wenigstens in Sicherheit. Er wollte nicht mehr umher schleichen, zwischen Jenen, die ihn am meisten Hassten, zwischen Jenen, die nach seiner Erfahrung nichts anderes wollten als ihn zu töten.
„...Wie könntest du dich besser beweisen als Ihnen ihren Glauben zu nehmen, ihre Hoffnungen zu begraben?...“
klang es ihm durch die Ohren, als es bereits zu dämmern begann. Beinahe hätte die Angst ihn seine Hoffnung begraben lassen, doch der Satz des alten Predigers weckte ihn am Rande der Verzweiflung wieder auf, das und die sich ausbreitenden Schatten. Den Schatten waren seine Freunde, in sie konnte er sich hüllen, in ihnen sich verbergen. Das zittern fiel wieder von ihm am, und er machte sich Vorsichtig auf den Weg, so wie er begonnen hatte, langsam, lautlos schlich er zur Brüstung, um einen Blick auf die Kreuzzügler zu erhaschen. Die Sonne, ohnehin nur durch Wolken aus Dunst und Dreck zusehen gewesen war, unternahm einen letzten Kraftakt um das Hafenbecken zu erleuchten,zusammen mit der Hafenbeleuchtung, genug damit Sknich was sehen konnte, dieselbe endlose Schlange aus Menschenleibern in der er heute Mittag kurz gewesen war, zog sich von den Schiffen bis in die Unterstadt. Schiffe, teils aus marodem Holz, teils wohl Luxusyachten und Kreuzfahrtschiffe waren das Ziel, drohten verschluckt zu werden von den nimmerendenden Massen.
Sknich ließ sich Zeit, ihm war klar das jeder Fehler sein Ende sein konnte, Flucht war kaum möglich, bestenfalls etwas Versteckspielen, doch so oder so, wenn man ihn entdeckte wäre er Tod, hier war dies völlig unausweichlich.
Ein Geräusch ließ ihn herumfahren, doch es war nur ein gelangweilter Soldat, der ein Stück Schrott in jenes Wasser trat, aus dem Sknich hier hergekommen war, er selbst blieb unbemerkt. Die Ratte entspannte sich wieder, soweit man das bei einem Wesen von Sknich sagen konnte, und beobachtete nun die Menge genauer. Schnell bemerkte er den Prediger, den er schon oben in der Unterstadt gesehen hatte, erkannte wo verhältnismaßig gut Bewaffnete sich einen Weg durch die Menge bahnten, und sah schwächere, die sich an die Ränder oder gar ins Becken drängen ließen.
Eine Gruppe fiel ihm dabei ins Auge, der führende des Vierergespanns hatte eine Gestalt die sich den Weg Mühelos mit Gewalt hätte vereinfachen können, es aber nicht tat, in seinem Kielwasser eine scheinbar weibliche Person sowie zwei Männer. Sie waren bedacht darauf nicht aufzufallen, und es gelang ihnen gut, doch Sknich sah nicht nur mit den Augen, sondern auch mit seinen Instinkten, und diese erkannten einen Wolf in der Schafsherde, und hätten sie sich den Weg mit dosierter Gewalt geebnet, wie die meisten der Söldner es taten, wären sie auch ihm nicht aufgefallen. Sorgsam behielt die Ratte sie im Auge, sah wie sie zielstrebig auf eines der kleineren Holzboote zuhielten, nachdem der Große darauf gedeutet hatte.
„Die passen nich hier her, die Starken gehen auf die Großen Schiffe, jene gehen auf ein Kleines obwohl sie Stark sind. Ich will wissen warum...“
flüsterte er zu sich selbst. Es war nicht schwer für Sknich über die Container, Lagerhallen und kleine Hütten am hinteren Ende des Hafenareals in den größer werdenden Schatten ungesehen in die Nähe des Bootes zu gelangen