07-08-2010, 10:53 PM
Ein älterer Mann bestieg einen Steinblock, durch seine Kleidung hob er sich deutlich von der Masse ab, er schien ein Anführer, oder ähnliches zu sein, den er schien der Grund für die aufgekommene Ruhe zu sein. Die meisten starrten den Mann gebannt an, sein kampfgezeichnetes Gesicht war imposant, aber sicher nicht der Grund warum die Massen inne hielten, erst als der Mann eine Rede begann, verstand Sknich was hier vor sich ging. Der alte Mann war ein Prediger, ein Vertreter des Leichengottes. Nichts was dieser Priester zu sagen hatte war für Sknich zu Bedeutung, aber die wenigen Gespräche die am Rande der „Versammlung“ stattfanden waren interessant, so erfuhr er das der Kreuzzug via Schiff an sein Ziel gelangen sollte, was auch immer ein Schiff sein mochte, Sknich wusste nun das er zur Küste hinunter musste. Sknich war clever genug zu erkennen das hier an der Oberfläche für ihn kein Weg war, daher musste er wieder in die Abluftschächte. Als Jubel und sogar Schüsse fielen war der einzig gute Zeitpunkt das Licht der Öffentlichkeit wieder zu verlassen, er hechtete die wenigen Schritte zwischen Deckung und Schacht hinüber und verschwand im Dunkel. Es war Sknich Gleich ob man ihn diesmal sehen würde, in die Schächte würde man ihm kaum folgen.
Ohne seine Krallen, die er in die dünnen Metallwände bohrte um Halt zu bekommen, wäre er niemals so schnell gewesen, doch so bewegte sich die Ratte mit einer Geschwindigkeit, die etwa der eines normal gehenden Menschen entsprach, bis er die Kanalisation erreicht und nun wieder in einen zügigen Trab verfiel. Seine Gedanken versuchten aus den neuen Informationen, und dem Gesehenen einen Weg zu ermitteln, irgendwo ein Zeichen der Götter zu finden, einen winzigen Hinweis auf das was nun zu tuen sei, aber es schien als müsse er selber einen Weg finden sich zu Beweisen.
Sknich hatte angenommen es würde möglich sein den Kreuzzug zu sprengen, aber nun wo ihm das Ausmaß des Heeres klar war, entfiel dieser Gedanke, er hätte Hunderte töten müssen, was kaum in seiner Macht lag, und selbst das wäre vielleicht aufgefallen. Kurz hatte er in Erwägung gezogen den Prediger zuerlegen, doch wer konnte sagen wie viele dieser Scheinheiligen es auf diesem Ameisenhaufen gab.
„Schiffe, vermutlich ein Fahrzeug. Vielleicht kann man es manipulieren und so den Kreuzzug zerschlagen? Zum Hafen, ein Schiff finden, und dann ein Zeichen suchen, dann werden die Götter mich sicher finden, ganz sicher.“
sprach er in Gedanken mit sich selbst, so intensiv seine Möglichkeiten auslotend, das ihm nicht einmal auffiel wie sich die Luft veränderte, und es heller wurde. Wie verseucht das Meer auch sein mochte, einst war es ein Salzwasser Meer gewesen, und der typische Meergeruch drang durch die leichte Seebrise in Sknichs Nase. Er blieb stehen, und merkte nun auch die größere Helligkeit. Die Beleuchtung war die selbe wie überall hier unten, also war es das nicht. Er schnüffelt und lauschte, hoffend das einer seiner Sinne ihn beruhigen oder warnen würde, aber außer dem unbekannten Salzgeruch bemerkte er nichts besonderes.
Sknich war nicht oft so nah am Hafen gewesen, daher konnte er nicht mit Sicherheit sagen wie nah er seinem Ziel war, und die Veränderungen der sonst so vertrauten Umgebung ließen ihn nervös werden, für einen Tag hatte er schon sehr viel neues, erschreckend Faszinierendes erlebt. Am liebsten wäre er wieder in Richtung der Hauptspindeln gezogen, hätte sich wieder in sein altes Zuhause bei den Müllmenschen verkrochen.
„... Sie wollen taten sehen...“
erklang die Stimme des alten Mannes aus dem Mutantenlager in seinem Kopf;
„... sie finden dich, wenn du deinen Wert bewiesen hast...“
„Ja, Skniich geht weiiter, Skniich will freii seiin!“
ermutigte er sich leise selber, und setzte sich wieder in Bewegung, der Helligkeit entgegen, nur war sein Tempo viel langsamer, bedacht darauf leise zu sein, auch seine Haltung war angespannt, bereit zum Sprung, gleich ob als Angriff oder zur Flucht. Schritt um Schritt schlich er vorran, sorgfältig darauf achtend nicht in irgendwelchen Müll zutreten welcher Lärm verursachen konnte. Nach einigen Minuten machte die große Röhre eine Biegung, hinter der die Quelle der Helligkeit zu liegen schien, auch der Geruch war hier immer stärker geworden. Sknich lugte um die Biegung, und öffnete unwillkürlich mehrfach den Mund, der Kanal endete, mitten im Nichts, nur durch ein massives Gitter und einer halb herabgelassenen Keramitjalousie getrennt, blickte er auf das Meer hinaus. Die noch morgendliche Sonne spiegelte sich und der verseuchten, stinkenden schwarz und ölig erscheinenden Suppe, und Sknich war abermals gebannt vor Erstaunen. Neugierig trat er an den Rand des sich bietenden Abgrundes, und stand dann das erste Mal in seinem Leben unmittelbar an der Küste, etwa 20m über dem eigentlichen Meer. Eine glatte ebene Fläche aus flüssiger Nacht, durchsetzt von den Reflexionen der noch rötlichen Sonne, bewohnt von schwerfälligen dicken Käfern, einige weit entfernte Punkte nahe dem Horizont, andere scheinbar zum Greifen Nah. So beeindruckend dieser Anblick für ihn auch war, diesmal fasste er sich schneller, Sknich hatte eine Aufgabe, die Aussicht konnte er ein anderes Mal bewundern.
Den Kopf aus der Röhre steckend, und damit erstmals die Makropole verlassend, schaute Sknich sich an der gigantischen Kaimauer um, ein massives Bollwerk, welches aus Keramit verkleidetem Beton bestand, und unbezwingbar gen Himmel ragte, vereinzelte Luken verbargen vermutlich schwere, oder gar superschwere Geschütze, aber nichts davon interessierte das Rattenwesen. Auf seiner linken Seite schien die Mauer kein Ende zu besitzen, auf der Rechten hingegen wurde sie niedriger und zog Ihren Weg etwas ins Meer hinein, Kranmasten und Aufbauten von Schiffen, von Sknich als Gebäude definiert, ragten oben hinaus und wiesen damit die Anfänge des Hafens aus.
Dann erspähte er einen Wink des Schicksals, den Jemand hatte das Bollwerk ad Absurdum geführt, in dem er eine Kette den Wall herabhängen ließ, für ein Wesen wie Sknich wie eine offene Tür.
Nur die 20m zwischen ihm und dem Meer machten ihm noch Sorgen, er war ein guter Springer, und Schwimmer, aber es schien ihm zu gewagt in die schwarzes See zu stürzen, ohne zu wissen was ihn erwartet. Stattdessen versuchte er sich an der Panzerung hinab zu hangeln, was sich als sehr mühselig gestaltete, da selbst seine Krallen kaum Halt an den schmalen Schweißnähten zwischen den Platten fanden, daher war es fast schon Mittag als er das Wasser erreichte indem er sich die letzten 1-1,5m einfach fallen lies. Wissend das das Wasser hier nicht besser das die Brühe in der Kanalisation war, achtete Sknich darauf kein Wasser zu schlucken, und steuerte mit kräftigen, geübten Bewegungen die angepeilte Kette an. Die Kühle des Wassers hatte anfangs eine erfrischende Wirkung, verglichen mit der moderig, stinkenden, von chemischem und biologischem Abbau erwärmten Luft seiner Heimat, doch je näher er dem Ende seines Bades kam desto mehr hatte er das Gefühl das seine Haut zu jucken begann, es kribbelte und hätte er sich umgesehen wären ihm winzige kräuselnde Dampffäden aufgefallen, welche sich an seinen Lumpen bildeten. Erst als er die Kette erreicht, und im zweiten Versuch auch ergriffen hatte, merkte Sknich das das Meer seine Kleidung, sein Fell und auch seine Haut angriff. Hastig schüttelte er sich wie ein nasser Hund, froh darüber das sein von der Kanalisation schon getränktes Fell nur Oberflächlich verätzt worden war. Aus dem gleichen Grund hielt auch seine Kleidung, wenn auch um einige Löcher bereichert, einzig das Jucken würde ihm wohl noch etwas Spaß bescheren, aber es war nichts was ihm jetzt Sorgen machen konnte, wichtiger war, die exponierte Lage schleunigst zu verlassen und oben angekommen einen versteckten Ort zufinden von dem aus er sich einen Überblick verschaffen konnte. Jetzt entdeckte zu werden würde sein Ende bedeuten. Entsprechend motiviert zog er sich an der Kette die Kaimauer hoch, und drang so in das Dockareal ein.
Ohne seine Krallen, die er in die dünnen Metallwände bohrte um Halt zu bekommen, wäre er niemals so schnell gewesen, doch so bewegte sich die Ratte mit einer Geschwindigkeit, die etwa der eines normal gehenden Menschen entsprach, bis er die Kanalisation erreicht und nun wieder in einen zügigen Trab verfiel. Seine Gedanken versuchten aus den neuen Informationen, und dem Gesehenen einen Weg zu ermitteln, irgendwo ein Zeichen der Götter zu finden, einen winzigen Hinweis auf das was nun zu tuen sei, aber es schien als müsse er selber einen Weg finden sich zu Beweisen.
Sknich hatte angenommen es würde möglich sein den Kreuzzug zu sprengen, aber nun wo ihm das Ausmaß des Heeres klar war, entfiel dieser Gedanke, er hätte Hunderte töten müssen, was kaum in seiner Macht lag, und selbst das wäre vielleicht aufgefallen. Kurz hatte er in Erwägung gezogen den Prediger zuerlegen, doch wer konnte sagen wie viele dieser Scheinheiligen es auf diesem Ameisenhaufen gab.
„Schiffe, vermutlich ein Fahrzeug. Vielleicht kann man es manipulieren und so den Kreuzzug zerschlagen? Zum Hafen, ein Schiff finden, und dann ein Zeichen suchen, dann werden die Götter mich sicher finden, ganz sicher.“
sprach er in Gedanken mit sich selbst, so intensiv seine Möglichkeiten auslotend, das ihm nicht einmal auffiel wie sich die Luft veränderte, und es heller wurde. Wie verseucht das Meer auch sein mochte, einst war es ein Salzwasser Meer gewesen, und der typische Meergeruch drang durch die leichte Seebrise in Sknichs Nase. Er blieb stehen, und merkte nun auch die größere Helligkeit. Die Beleuchtung war die selbe wie überall hier unten, also war es das nicht. Er schnüffelt und lauschte, hoffend das einer seiner Sinne ihn beruhigen oder warnen würde, aber außer dem unbekannten Salzgeruch bemerkte er nichts besonderes.
Sknich war nicht oft so nah am Hafen gewesen, daher konnte er nicht mit Sicherheit sagen wie nah er seinem Ziel war, und die Veränderungen der sonst so vertrauten Umgebung ließen ihn nervös werden, für einen Tag hatte er schon sehr viel neues, erschreckend Faszinierendes erlebt. Am liebsten wäre er wieder in Richtung der Hauptspindeln gezogen, hätte sich wieder in sein altes Zuhause bei den Müllmenschen verkrochen.
„... Sie wollen taten sehen...“
erklang die Stimme des alten Mannes aus dem Mutantenlager in seinem Kopf;
„... sie finden dich, wenn du deinen Wert bewiesen hast...“
„Ja, Skniich geht weiiter, Skniich will freii seiin!“
ermutigte er sich leise selber, und setzte sich wieder in Bewegung, der Helligkeit entgegen, nur war sein Tempo viel langsamer, bedacht darauf leise zu sein, auch seine Haltung war angespannt, bereit zum Sprung, gleich ob als Angriff oder zur Flucht. Schritt um Schritt schlich er vorran, sorgfältig darauf achtend nicht in irgendwelchen Müll zutreten welcher Lärm verursachen konnte. Nach einigen Minuten machte die große Röhre eine Biegung, hinter der die Quelle der Helligkeit zu liegen schien, auch der Geruch war hier immer stärker geworden. Sknich lugte um die Biegung, und öffnete unwillkürlich mehrfach den Mund, der Kanal endete, mitten im Nichts, nur durch ein massives Gitter und einer halb herabgelassenen Keramitjalousie getrennt, blickte er auf das Meer hinaus. Die noch morgendliche Sonne spiegelte sich und der verseuchten, stinkenden schwarz und ölig erscheinenden Suppe, und Sknich war abermals gebannt vor Erstaunen. Neugierig trat er an den Rand des sich bietenden Abgrundes, und stand dann das erste Mal in seinem Leben unmittelbar an der Küste, etwa 20m über dem eigentlichen Meer. Eine glatte ebene Fläche aus flüssiger Nacht, durchsetzt von den Reflexionen der noch rötlichen Sonne, bewohnt von schwerfälligen dicken Käfern, einige weit entfernte Punkte nahe dem Horizont, andere scheinbar zum Greifen Nah. So beeindruckend dieser Anblick für ihn auch war, diesmal fasste er sich schneller, Sknich hatte eine Aufgabe, die Aussicht konnte er ein anderes Mal bewundern.
Den Kopf aus der Röhre steckend, und damit erstmals die Makropole verlassend, schaute Sknich sich an der gigantischen Kaimauer um, ein massives Bollwerk, welches aus Keramit verkleidetem Beton bestand, und unbezwingbar gen Himmel ragte, vereinzelte Luken verbargen vermutlich schwere, oder gar superschwere Geschütze, aber nichts davon interessierte das Rattenwesen. Auf seiner linken Seite schien die Mauer kein Ende zu besitzen, auf der Rechten hingegen wurde sie niedriger und zog Ihren Weg etwas ins Meer hinein, Kranmasten und Aufbauten von Schiffen, von Sknich als Gebäude definiert, ragten oben hinaus und wiesen damit die Anfänge des Hafens aus.
Dann erspähte er einen Wink des Schicksals, den Jemand hatte das Bollwerk ad Absurdum geführt, in dem er eine Kette den Wall herabhängen ließ, für ein Wesen wie Sknich wie eine offene Tür.
Nur die 20m zwischen ihm und dem Meer machten ihm noch Sorgen, er war ein guter Springer, und Schwimmer, aber es schien ihm zu gewagt in die schwarzes See zu stürzen, ohne zu wissen was ihn erwartet. Stattdessen versuchte er sich an der Panzerung hinab zu hangeln, was sich als sehr mühselig gestaltete, da selbst seine Krallen kaum Halt an den schmalen Schweißnähten zwischen den Platten fanden, daher war es fast schon Mittag als er das Wasser erreichte indem er sich die letzten 1-1,5m einfach fallen lies. Wissend das das Wasser hier nicht besser das die Brühe in der Kanalisation war, achtete Sknich darauf kein Wasser zu schlucken, und steuerte mit kräftigen, geübten Bewegungen die angepeilte Kette an. Die Kühle des Wassers hatte anfangs eine erfrischende Wirkung, verglichen mit der moderig, stinkenden, von chemischem und biologischem Abbau erwärmten Luft seiner Heimat, doch je näher er dem Ende seines Bades kam desto mehr hatte er das Gefühl das seine Haut zu jucken begann, es kribbelte und hätte er sich umgesehen wären ihm winzige kräuselnde Dampffäden aufgefallen, welche sich an seinen Lumpen bildeten. Erst als er die Kette erreicht, und im zweiten Versuch auch ergriffen hatte, merkte Sknich das das Meer seine Kleidung, sein Fell und auch seine Haut angriff. Hastig schüttelte er sich wie ein nasser Hund, froh darüber das sein von der Kanalisation schon getränktes Fell nur Oberflächlich verätzt worden war. Aus dem gleichen Grund hielt auch seine Kleidung, wenn auch um einige Löcher bereichert, einzig das Jucken würde ihm wohl noch etwas Spaß bescheren, aber es war nichts was ihm jetzt Sorgen machen konnte, wichtiger war, die exponierte Lage schleunigst zu verlassen und oben angekommen einen versteckten Ort zufinden von dem aus er sich einen Überblick verschaffen konnte. Jetzt entdeckte zu werden würde sein Ende bedeuten. Entsprechend motiviert zog er sich an der Kette die Kaimauer hoch, und drang so in das Dockareal ein.