07-06-2010, 04:53 PM
Die Scheiße fing ja gut an.
Kurt verschaffte sich mittels Ellenbogen etwas Freiraum. Nicht nur war die ganze Bewegung ins Stocken und schließlich Stehen gekommen, er musste natürlich auch noch ausgerechnet vor zwei abgewrackten Priestern eingekeilt werden. So konnte er sich, zusätzlich dazu das er langsam im Schlamm verschwand, vielleicht rührte dieser Eindruck aber auch daher das er sich die Beine in den Bauch stand, von diesen Eiferer beschallen lassen. Echt super!
Der eine fing dann auch gleich an herumzukrakeln und so zu tun, als wäre irgendetwas Besonderes daran das der andere Pfaffe seinen Arsch durch den Weltraum geschoben hatte. Ein Raumschiff besteigen galt jetzt also schon als heilige Tat. Was kam als Nächstes? Wurde man heilig gesprochen wenn es gelang einen Eimer Wasser umzustoßen?
Vermutlich nur wenn es Weihwasser war.
Schnaubend wandte Kurt sich von der allgemeinen Volksverdummung ab und schob die billige Atemschutzmaske herunter, so das sie ihm vor der Brust baumelte.
Was der Imperator wohl sagen würde, wüsste er das solche Spinner sein Wort verbreiteten?
Er drückte die gewölbte Kunststoffabdeckung des Kaffeebechers in seiner Hand ein, so das die Chemikalie unter dem Deckel in den Behälter fiel. Sofort erhitzte sich das Getränk und verbreitete einen Duft, welchen der Geschmack, wie Kurt aus Erfahrung wusste, als glatte Lüge entlarven würde. Er zog die Folie ab, die den Inhalt vor Schadstoffen aus der Luft schützen sollte und trank einen Schluck.
Bitter!
Mehr ließ sich über das Aroma nicht sagen. Außer vielleicht das der Nachgeschmack einem Haare auf der Zunge wachsen ließ. Naja, immerhin heiß!
Während des Trinkens ließ er seinen Blick über den erstarrten Fluss aus Leibern wandern, soweit es das leicht abschüssige Gelände erlaubte.
Menschen! Menschen soweit das Auge reichte. Die aufragenden Fahrzeuge wirkten wie verlorene Inseln, umspült von Leibern.
Ein Huschen ließ Kurts Blick nach rechts zucken. Die unterbewusste Wahrnehmung eines Mannes der den Großteil seines Lebens als Soldat zugebracht hatte. Ohne es wirklich bestimmen zu können, kategorisierte sein Gehirn den aufgeschnappten Eindruck als eine Bewegung die nicht in den trägen Trott der Masse passen wollte und daher auffiel.
Dort zwischen den beiden stinkenden Baracken.
Müll verrottete dort und Schwärme schwarzer Fliegen hingen in der Luft. Für den Zeitraum eines Wimpernschlags war es ihm erschienen als hätte er eine Ratte gesehen. Eine Ratte in der Größe eines Menschen. Er zog die Stirn in Falten, schüttelte dann den Kopf unmerklich und nahm noch einen Schluck des Gebräus, so das sich sein Därme zusammenzuziehen schienen.
Vermutlich irgend ein Slumbalg das einen Pilger beklaut hatte und jetzt Fersengeld gab. Es gab zwar krasse Mutanten, die kaum noch als einstige Menschen identifiziert werden konnten, aber von denen würde sich wohl kaum einer so nah an die Stadt wagen. In den Slums gab es den ein oder anderen Veränderten, soviel hatte er mitbekommen, doch erstaunlich wenige. Wenn man bettelarm war, blieb meist nur der Glaube und von da war es nur ein kurzer Weg zum Fanatismus. Der wiederum vertrug sich nicht besonders mit den, mit Erbsünde behafteten, Abhumanen. Die blieben auf den Minusebenen oder vor der Stadt in der Industriebrache.
Verdammter Automatendreck! Fluchte Kurt, da er dem Kaffee die Schuld an dieser Sinnestäuschung zuschob. Dennoch nahm er einen weiteren Schluck und sah sich nach einer Möglichkeit um vorwärts zu kommen. Wenn man anfing Riesenratten zu sehen sollte man gehen.
Immerhin, hier am Rand war das Gewirr nicht ganz so dicht und mit der nötigen Entschlossenheit konnte man sich einen Weg bahnen. An Initiative hatte es ihm noch nie gemangelt und so schlug er den Mantel zurück und legte den schweren Revolver an seiner Hüfte frei. Die Waffe würde eventuell Uneinsichtigen, die nur mit Knüppeln und frommen Absichten ausgerüstet waren, womöglich nahelegen können aus dem Weg zu gehen.
Viel brachte das dann letztlich nicht und nach einer halben Stunde hatte er gerade einmal einige hundert Meter zurückgelegt. Ihm fiel ein Stapel rostiger Fässer auf, die sich vor einer der schäbigen Hütten häuften. Die Idee, die sich bei diesem Anblick in seinem Kopf formte, beschleunigte sein Vorankommen ab dato enorm. Der freigestellte Soldat erklomm den gefährlich schwankenden Berg und setzte seine Route über die Dächer fort.
Irgendwann kam dann der Hafen in Sicht.
Die Saurierskelette der Verladekräne, geradezu ein Wald aus ihnen. Die schwarze Arbites- Kaserne, welche in die trübe Brühe hineinragte, die sich Meer schimpfte. Dahinter die pragmatischen Bauten der Handelskontoren, Lagerhallen, Silos, Werften und Speicher. Auf der See war eine unüberschaubare Masse an Schiffen versammelt. Kleinere Boote, Tanker, Frachter, Kriegsschiffe. Gerade kam einer der gigantischen Fischtrawler herein. Kaum vorstellbar das in einer derartigen Plörre aus chemischen Abwässern überhaupt etwas leben konnte. Aber weiter draußen sollte die See sauberer sein, so das dort nach den berühmten Beißern gefischt werden konnte. Der Verschmutzungsgrad der See verbesserte sich, je weiter man nach Süden und damit Richtung Truzt kam.
Vielleicht waren diese Ketzer nicht so blöd wie die Leute hier, die in ihren eigenen Pool pissten.
Dieser Gedanke ging Kurt durch den Kopf, während er das Gelände begutachtete. Nun wurde auch ersichtlich warum es nicht voran ging. Die Schiffe des Kreuzzuges lagen im ummauerten Bereich mehrerer Docks. Es gab nur drei Zugänge, wovon nur einer für Fahrzeugen passierbar war. Und durch dieses Nadelöhr zwängten sich der Strom zu den Schiffen.
Die Schiffe! Als Kurt die beachtliche, verankerte Flottille sah verging ihm die Lust auf Seereisen. Es waren durchaus einige ansehnliche Vehikel darunter. Allen voran ein kleines Kreuzfahrtschiff, welchem man sein Alter zwar ansah, das aber immer noch recht manierlich erschien. Auch gab es einige, ausgemusterte Kriegsschiffe, die man zu Massentransportern umfunktioniert hatte. Letztere waren zwar kleineren Kalibers, wirkten aber überaus seetauglich. Die breite Masse der Fahrzeuge fasste Kurt jedoch unter dem gedanklichen Oberbegriff “Pötte“ zusammen. Das gab es so ziemlich alles was zu faul zum Untergehen war. Zwei große Tanker, wollten die die Menschen etwa in die Tanks sperren? Dann Unmengen kleinerer Gefährte. Ein Müllschiff, immerhin unbeladen, Kutter, Schaufelraddampfer und und und. Das Verrückteste, wie Kurt fand, waren lange Reihen vertäuter Dschunken aus Holz. Diese primitiven Gefährte wurden billig aus Brunsberg oder Trostheim importiert, mit abweisenden Mittel imprägniert und dienten dann als simple Lastkähne in Küstennähe. Nach einem halben Jahr hatte sich das verseuchte Wasser dennoch durch ihren Rumpf gefressen und sie wurden durch neue ersetzt.
Kurt zog erneut die Atemmaske herunter und klemmte sich ein LHO zwischen die Lippen.
Was für ein Wahnsinn!
Kurt verschaffte sich mittels Ellenbogen etwas Freiraum. Nicht nur war die ganze Bewegung ins Stocken und schließlich Stehen gekommen, er musste natürlich auch noch ausgerechnet vor zwei abgewrackten Priestern eingekeilt werden. So konnte er sich, zusätzlich dazu das er langsam im Schlamm verschwand, vielleicht rührte dieser Eindruck aber auch daher das er sich die Beine in den Bauch stand, von diesen Eiferer beschallen lassen. Echt super!
Der eine fing dann auch gleich an herumzukrakeln und so zu tun, als wäre irgendetwas Besonderes daran das der andere Pfaffe seinen Arsch durch den Weltraum geschoben hatte. Ein Raumschiff besteigen galt jetzt also schon als heilige Tat. Was kam als Nächstes? Wurde man heilig gesprochen wenn es gelang einen Eimer Wasser umzustoßen?
Vermutlich nur wenn es Weihwasser war.
Schnaubend wandte Kurt sich von der allgemeinen Volksverdummung ab und schob die billige Atemschutzmaske herunter, so das sie ihm vor der Brust baumelte.
Was der Imperator wohl sagen würde, wüsste er das solche Spinner sein Wort verbreiteten?
Er drückte die gewölbte Kunststoffabdeckung des Kaffeebechers in seiner Hand ein, so das die Chemikalie unter dem Deckel in den Behälter fiel. Sofort erhitzte sich das Getränk und verbreitete einen Duft, welchen der Geschmack, wie Kurt aus Erfahrung wusste, als glatte Lüge entlarven würde. Er zog die Folie ab, die den Inhalt vor Schadstoffen aus der Luft schützen sollte und trank einen Schluck.
Bitter!
Mehr ließ sich über das Aroma nicht sagen. Außer vielleicht das der Nachgeschmack einem Haare auf der Zunge wachsen ließ. Naja, immerhin heiß!
Während des Trinkens ließ er seinen Blick über den erstarrten Fluss aus Leibern wandern, soweit es das leicht abschüssige Gelände erlaubte.
Menschen! Menschen soweit das Auge reichte. Die aufragenden Fahrzeuge wirkten wie verlorene Inseln, umspült von Leibern.
Ein Huschen ließ Kurts Blick nach rechts zucken. Die unterbewusste Wahrnehmung eines Mannes der den Großteil seines Lebens als Soldat zugebracht hatte. Ohne es wirklich bestimmen zu können, kategorisierte sein Gehirn den aufgeschnappten Eindruck als eine Bewegung die nicht in den trägen Trott der Masse passen wollte und daher auffiel.
Dort zwischen den beiden stinkenden Baracken.
Müll verrottete dort und Schwärme schwarzer Fliegen hingen in der Luft. Für den Zeitraum eines Wimpernschlags war es ihm erschienen als hätte er eine Ratte gesehen. Eine Ratte in der Größe eines Menschen. Er zog die Stirn in Falten, schüttelte dann den Kopf unmerklich und nahm noch einen Schluck des Gebräus, so das sich sein Därme zusammenzuziehen schienen.
Vermutlich irgend ein Slumbalg das einen Pilger beklaut hatte und jetzt Fersengeld gab. Es gab zwar krasse Mutanten, die kaum noch als einstige Menschen identifiziert werden konnten, aber von denen würde sich wohl kaum einer so nah an die Stadt wagen. In den Slums gab es den ein oder anderen Veränderten, soviel hatte er mitbekommen, doch erstaunlich wenige. Wenn man bettelarm war, blieb meist nur der Glaube und von da war es nur ein kurzer Weg zum Fanatismus. Der wiederum vertrug sich nicht besonders mit den, mit Erbsünde behafteten, Abhumanen. Die blieben auf den Minusebenen oder vor der Stadt in der Industriebrache.
Verdammter Automatendreck! Fluchte Kurt, da er dem Kaffee die Schuld an dieser Sinnestäuschung zuschob. Dennoch nahm er einen weiteren Schluck und sah sich nach einer Möglichkeit um vorwärts zu kommen. Wenn man anfing Riesenratten zu sehen sollte man gehen.
Immerhin, hier am Rand war das Gewirr nicht ganz so dicht und mit der nötigen Entschlossenheit konnte man sich einen Weg bahnen. An Initiative hatte es ihm noch nie gemangelt und so schlug er den Mantel zurück und legte den schweren Revolver an seiner Hüfte frei. Die Waffe würde eventuell Uneinsichtigen, die nur mit Knüppeln und frommen Absichten ausgerüstet waren, womöglich nahelegen können aus dem Weg zu gehen.
Viel brachte das dann letztlich nicht und nach einer halben Stunde hatte er gerade einmal einige hundert Meter zurückgelegt. Ihm fiel ein Stapel rostiger Fässer auf, die sich vor einer der schäbigen Hütten häuften. Die Idee, die sich bei diesem Anblick in seinem Kopf formte, beschleunigte sein Vorankommen ab dato enorm. Der freigestellte Soldat erklomm den gefährlich schwankenden Berg und setzte seine Route über die Dächer fort.
Irgendwann kam dann der Hafen in Sicht.
Die Saurierskelette der Verladekräne, geradezu ein Wald aus ihnen. Die schwarze Arbites- Kaserne, welche in die trübe Brühe hineinragte, die sich Meer schimpfte. Dahinter die pragmatischen Bauten der Handelskontoren, Lagerhallen, Silos, Werften und Speicher. Auf der See war eine unüberschaubare Masse an Schiffen versammelt. Kleinere Boote, Tanker, Frachter, Kriegsschiffe. Gerade kam einer der gigantischen Fischtrawler herein. Kaum vorstellbar das in einer derartigen Plörre aus chemischen Abwässern überhaupt etwas leben konnte. Aber weiter draußen sollte die See sauberer sein, so das dort nach den berühmten Beißern gefischt werden konnte. Der Verschmutzungsgrad der See verbesserte sich, je weiter man nach Süden und damit Richtung Truzt kam.
Vielleicht waren diese Ketzer nicht so blöd wie die Leute hier, die in ihren eigenen Pool pissten.
Dieser Gedanke ging Kurt durch den Kopf, während er das Gelände begutachtete. Nun wurde auch ersichtlich warum es nicht voran ging. Die Schiffe des Kreuzzuges lagen im ummauerten Bereich mehrerer Docks. Es gab nur drei Zugänge, wovon nur einer für Fahrzeugen passierbar war. Und durch dieses Nadelöhr zwängten sich der Strom zu den Schiffen.
Die Schiffe! Als Kurt die beachtliche, verankerte Flottille sah verging ihm die Lust auf Seereisen. Es waren durchaus einige ansehnliche Vehikel darunter. Allen voran ein kleines Kreuzfahrtschiff, welchem man sein Alter zwar ansah, das aber immer noch recht manierlich erschien. Auch gab es einige, ausgemusterte Kriegsschiffe, die man zu Massentransportern umfunktioniert hatte. Letztere waren zwar kleineren Kalibers, wirkten aber überaus seetauglich. Die breite Masse der Fahrzeuge fasste Kurt jedoch unter dem gedanklichen Oberbegriff “Pötte“ zusammen. Das gab es so ziemlich alles was zu faul zum Untergehen war. Zwei große Tanker, wollten die die Menschen etwa in die Tanks sperren? Dann Unmengen kleinerer Gefährte. Ein Müllschiff, immerhin unbeladen, Kutter, Schaufelraddampfer und und und. Das Verrückteste, wie Kurt fand, waren lange Reihen vertäuter Dschunken aus Holz. Diese primitiven Gefährte wurden billig aus Brunsberg oder Trostheim importiert, mit abweisenden Mittel imprägniert und dienten dann als simple Lastkähne in Küstennähe. Nach einem halben Jahr hatte sich das verseuchte Wasser dennoch durch ihren Rumpf gefressen und sie wurden durch neue ersetzt.
Kurt zog erneut die Atemmaske herunter und klemmte sich ein LHO zwischen die Lippen.
Was für ein Wahnsinn!