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Absturzstelle der Greif Alpha
#18
Also Richtung Heimat, wohl behütet von den Begleitschiffen. Auch das Wetter war den Soldaten wohlgesonnen. Nur einen einzigen Sturm mussten sie über sich ergehen lassen und dessen größte Auswirkung war die, das sich unter den wenig seeerfahrenen Infanteristen der Verbrauch von Kotztüten in die Höhe schraubte. Ansonsten empfing Gohmor seine Kinder mit dem schönsten Wetter das es aufzubieten hatte. Stahlgrauer Himmel voll tiefhängender Wolken, in ihrer chemisch verfärbten Pracht von Blitzen erhellt. Träge schwappte das verseuchte Hafenbeckenwasser gegen den Schiffsrumpf und hinterließ bräunlich- schwarze Schmiere, immer wenn es zurückfloss.
Schon seit gestern war das Tragen der Schutzmasken an Deck wieder unbedingte Pflicht. Während das schwimmende Krankenhaus auf die Makropole zuhielt, versammelte sich die Reste der Zehnten am Bug und blickten an dem, von Menschenhand erschaffenen, Stahlgebirge empor. Eine dreckspeiende, klaustrophobisch drohende Lobhymne auf die Glorie des Gottkaisers und das Menschengeschlecht.
Ein absurder Gedanke eine Macht könne sich anschicken dieses Gebilde zu bedrohen. Ließ man den Blick über die Zinnen, Türme und Gebäudespitzen wandern, konnte man die Geschütze und Abwehrbatterien unmöglich übersehen, welche den aufragenden Hive geradezu verkrusteten. Dabei war zu bedenken das man nur den Fuß der Stadt erblickte, lag doch alles darüber im ewigen Smog stetiger Produktivität. Für derartige Betrachtungen gab es genügend Zeit, denn es dauerte bis die Augusta Sem zwischen der Unmenge andere Schiffe festmachte und die Einheit von Bord ging. Routiniert folgte die Prozedur des Durchzählens und Verteilens auf die bereitstehenden LKWs. Der Tag ging bereits in den Nachmittag über als man den Weg zur Kaserne antrat. Dort angekommen wurden jene ins Krankenrevier verfrachte, deren Zustand einen aktiven Dienst noch nicht wieder zuließ. Klein gehörte zu ihnen. Dem Rest, es waren wahrlich nicht viele, wurde verkündet das sie ihre Ausrüstung aufstocken sollten, da wo Teile verlorengegangen waren. Anschließend bekam die Einheit den Rest des Tages, sowie den darauffolgenden Tag frei. Es wurde angeraten diese Zeit für innere Einkehr und vielleicht ein Gebet für die getöteten Kameraden zu nutzen. Mehr konnte für die psychologische Betreuung nicht getan werden.
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[Kein Betreff] - von - 02-28-2010, 06:38 PM
[Kein Betreff] - von - 03-03-2010, 08:09 PM
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[Kein Betreff] - von - 05-13-2010, 08:28 PM

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