04-19-2010, 10:16 PM
Das schwimmende Krankenhaus dampfte gemächlich auf die offene See, während noch immer Hubschrauber kamen und gingen. Die Flugsachmaschinen brachten Austauschpersonal oder nahmen Verletzte mit, deren Behandlung sich doch als zu schwer erwiesen hatte um sie an Bord behandeln zu können. Unter Mannschaften und Feldwebeln wusste man zu berichten, von einem der gehört hatte wie ein anderer sich mit einem anderen unterhalten hatte, der es wiederum von einem anderen hatte, das Genesene aus Truzt direkt nach Gohmor geflogen werden sollten. Man verbrachten den ersten Tag also damit zu diskutieren wie dieses Verhalten in das menschenverachtende Bild der Truztler passen. Vielmehr gab es nicht zu tun. Man verbrachte die Zeit auf dem Oberdeck, sofern nicht ans Bett gefesselt. Freilich drehten die Gespräche sich um das Geschehene und die Deutung dieser. Jedenfalls bis zum Abend des zweiten Tages.
Nach dem Abendessen nämlich, ließ man die Überlebenden der Zehnten im großen Schlafsaal antreten und reihte die Betten der tragischeren Fälle ebenfalls auf.
Die einmarschierenden Kommissare und Offiziere gaben nicht ganz das glorreiche Bild ab, das sie für gewöhnlich zu vermitteln suchten. Das Schwarz der ledergekleideten Politoffiziere war hier und da vom Weiß der Mullbinden unterbrochen, sogar einige Krücken waren zusehen. Oberst Klein hielt den Arm in einer Schlinge, hatte einen verbundenen Kopf und rot leuchteten die versorgten Schnittwunden im Gesicht.
Allein seine Stimme ließ den gewohnten Ton hören. Laut, aber nicht schreiend.
Männer und Frauen der Zehnten, Soldaten! Wir haben schockierende Stunden hinter uns, haben Kameraden verloren oder bangen noch immer um ihr Leben. Noch können wir die genaue Opferzahl nicht beziffern, denn die Lösch- und Bergungsarbeiten sind noch nicht beendet. Nicht zuletzt ist es ein Schlag gegen den Stolz Gohmors, denn der Absturz der Artichendes Prios hat die Glorie unserer Stadt aus dem Himmel gerissen.
Kameraden...
Heute morgen hat mir ein hoher, nicht näher zu benennender Beamter der Regierung die Erkenntnisse über den Absturz mitgeteilt. Dieser ereignetet sich eindeutig durch technisches Versagen und ist als Unfall zu betrachten. Offensichtlich zeichnet eine Fehlerkette in den Antriebsgondeln für den fatalen Absturz verantwortlich. Aufgrund der dadurch entstehenden Panik ist es zu einigen Fehldeutungen gekommen, die zu falschen Schlüssen und daraus resultierten Gerüchten führten. Es ist richtig, das einige Soldaten, im Angesicht der Todesangst, von der Schusswaffe Gebrauch machten und diese auch auf ihre Kameraden richteten. Es ist hingegen falsch, das es einen organisierten Widerstand oder gar eine Meuterei gab. Auch die angeblichen Sichtungen eines unbekannten Jagdfliegers und Kampfhubschraubers, der das Luftschiff beschossen haben soll, ist nicht korrekt. Vermutlich sind Einheiten der Truzt- Luftraumsicherung fehlgedeutet wurden.
Ich belehre sie hiermit darüber, das die Begründung des Absturzes als Fakten zu betrachten sind. Wer andere Gerüchte darüber in die Welt setzt macht sie der Fehlinformation und Wehrkraftzersetzung schuldig. Werden sie nach unserer Rückkehr von Vertretern der Medien auf die Vorkommnisse angesprochen, so geben sie die geschilderten Abläufe an, oder verweisen direkt auf die Pressestelle des Oberkommandos.
Diese Anweisungen stammen direkt aus dem Kabinett des Gouverneurs und sind entsprechend als Befehl zu verstehen.
Das dazu...
Wir werden in den nächsten zwei, drei Tagen in Gohmor ankommen und die Einheit neu gliedern und ausrüsten. Ich stehe noch in Verhandlung mit der Ebenen-Kommandantur ob es für sie vor dem nächsten Einsatz noch einen Tag Sonderurlaub geben wird. Aber ich bin zuversichtlich.
Ruhen sie sich aus Kameraden, der nächste Einsatz steht bereits fest.
Das wäre dann alles, wegtreten.
Nach dem Abendessen nämlich, ließ man die Überlebenden der Zehnten im großen Schlafsaal antreten und reihte die Betten der tragischeren Fälle ebenfalls auf.
Die einmarschierenden Kommissare und Offiziere gaben nicht ganz das glorreiche Bild ab, das sie für gewöhnlich zu vermitteln suchten. Das Schwarz der ledergekleideten Politoffiziere war hier und da vom Weiß der Mullbinden unterbrochen, sogar einige Krücken waren zusehen. Oberst Klein hielt den Arm in einer Schlinge, hatte einen verbundenen Kopf und rot leuchteten die versorgten Schnittwunden im Gesicht.
Allein seine Stimme ließ den gewohnten Ton hören. Laut, aber nicht schreiend.
Männer und Frauen der Zehnten, Soldaten! Wir haben schockierende Stunden hinter uns, haben Kameraden verloren oder bangen noch immer um ihr Leben. Noch können wir die genaue Opferzahl nicht beziffern, denn die Lösch- und Bergungsarbeiten sind noch nicht beendet. Nicht zuletzt ist es ein Schlag gegen den Stolz Gohmors, denn der Absturz der Artichendes Prios hat die Glorie unserer Stadt aus dem Himmel gerissen.
Kameraden...
Heute morgen hat mir ein hoher, nicht näher zu benennender Beamter der Regierung die Erkenntnisse über den Absturz mitgeteilt. Dieser ereignetet sich eindeutig durch technisches Versagen und ist als Unfall zu betrachten. Offensichtlich zeichnet eine Fehlerkette in den Antriebsgondeln für den fatalen Absturz verantwortlich. Aufgrund der dadurch entstehenden Panik ist es zu einigen Fehldeutungen gekommen, die zu falschen Schlüssen und daraus resultierten Gerüchten führten. Es ist richtig, das einige Soldaten, im Angesicht der Todesangst, von der Schusswaffe Gebrauch machten und diese auch auf ihre Kameraden richteten. Es ist hingegen falsch, das es einen organisierten Widerstand oder gar eine Meuterei gab. Auch die angeblichen Sichtungen eines unbekannten Jagdfliegers und Kampfhubschraubers, der das Luftschiff beschossen haben soll, ist nicht korrekt. Vermutlich sind Einheiten der Truzt- Luftraumsicherung fehlgedeutet wurden.
Ich belehre sie hiermit darüber, das die Begründung des Absturzes als Fakten zu betrachten sind. Wer andere Gerüchte darüber in die Welt setzt macht sie der Fehlinformation und Wehrkraftzersetzung schuldig. Werden sie nach unserer Rückkehr von Vertretern der Medien auf die Vorkommnisse angesprochen, so geben sie die geschilderten Abläufe an, oder verweisen direkt auf die Pressestelle des Oberkommandos.
Diese Anweisungen stammen direkt aus dem Kabinett des Gouverneurs und sind entsprechend als Befehl zu verstehen.
Das dazu...
Wir werden in den nächsten zwei, drei Tagen in Gohmor ankommen und die Einheit neu gliedern und ausrüsten. Ich stehe noch in Verhandlung mit der Ebenen-Kommandantur ob es für sie vor dem nächsten Einsatz noch einen Tag Sonderurlaub geben wird. Aber ich bin zuversichtlich.
Ruhen sie sich aus Kameraden, der nächste Einsatz steht bereits fest.
Das wäre dann alles, wegtreten.