01-23-2010, 01:21 AM
Hoch erhobenen Hauptes folgte Finn dem Hauptmann aus dem Besprechungssaal. Abfällige Bemerkungen war man als Mordianer gewöhnt. Viele hatten sich über das Auftreten mordianischer Regimenter vor einer Schlacht lustig gemacht. Die Meisten von ihnen konnten ihren Fehler nicht mehr einsehen, da sie – im Gegensatz zu den Mordianern – auf den Schlachtfeldern zurückblieben. Die, die ihre Meinung ändern konnten, hatten zum Ruf der Mordianer in weiten Teilen der Galaxis beigetragen.
Zwar leuchtete die Erklärung des Hauptmannes ein, dennoch war sie ein attestiertes Totalversagen der imperialen Gewalt auf Koron. Warum gab es denn diese übermäßig starken Hausarmeen, die sich an keine Auflagen mehr zu halten schienen. Warum gab es denn überhaupt solch einflussreiche Adelshäuser? Warum hatte man nach der Wiedereroberung des Planeten nicht rigoros gleichgeschalten? Eine Niederlage der Administration auf ganzer Front, die dem Imperium schneller einen Krieg bescheren könnte, als es diesem recht sein konnte. Etwas mehr Aufwand in der Vergangenheit hätte zu einem zufriedenen und stabilen, von einem Gouverneur geleiteten Planten führen können.
„Herr Hauptmann, ich bin zwar nicht einverstanden mit Ihrer Haltung und den Fehlern der planetaren Regierung in der Vergangenheit, aber ihre Erläuterungen leuchten ein. Deshalb werde ich, für meinen Teil, dieses Thema auf sich beruhen lassen. Es gibt aber noch etwas anderes, dass ich anmerken möchte.“ Brant machte eine kurze Pause um sich zu sammeln. „Zuerst danke ich Ihnen für das ausgesprochene Vertrauen. Anschließend möchte ich zu bedenken geben, dass Sie, Herr Hauptmann, im Gespräch vor der Besprechung selbst gesagt haben, dass dies kein Kampf gegen Ketzer oder Alienanbeter sei, sondern gegen Bürger des Heiligen Imperiums. Es ist nicht unsere primäre Aufgabe, den folgenden Sachverhalt klarzustellen, dennoch bitte ich Sie, ein Auge darauf zu haben: Könnte es sein, dass es stimmt, dass die Rote Wacht auf der Seite des Imperators steht, aber das Haus Orsius nicht in seiner Ganzheitlichkeit dem Wille des Imperators folgt?“ Ohne eine konkrete Antwort abzuwarten oder zu erhoffen, wandte sich der Oberleutnant zu den anderen Kommandanten des Zugs um. „Leutnants, ihr habt den Hauptmann gehört. Panzer klar machen zum Aufbruch. In dreißig Minuten Besprechung. Ich nehme an, die „Feldschlange“ ist wieder voll einsatzbereit?“ Der Kommandant des Panzers bestätigte kurz diese Einschätzung. „Wie sieht der Status unserer ‚Herzdame’ aus?“
„Schlecht, Herr Oberleutnant. Werden wohl noch bis Mittag im Lager verbleiben und dann mit den beiden Begleitpanzern den Rückweg antreten.“
„Verstanden. Wegtreten meine Herren. Leutnant von Beiwingen, begleiten sie mich bitte.“
Zwar leuchtete die Erklärung des Hauptmannes ein, dennoch war sie ein attestiertes Totalversagen der imperialen Gewalt auf Koron. Warum gab es denn diese übermäßig starken Hausarmeen, die sich an keine Auflagen mehr zu halten schienen. Warum gab es denn überhaupt solch einflussreiche Adelshäuser? Warum hatte man nach der Wiedereroberung des Planeten nicht rigoros gleichgeschalten? Eine Niederlage der Administration auf ganzer Front, die dem Imperium schneller einen Krieg bescheren könnte, als es diesem recht sein konnte. Etwas mehr Aufwand in der Vergangenheit hätte zu einem zufriedenen und stabilen, von einem Gouverneur geleiteten Planten führen können.
„Herr Hauptmann, ich bin zwar nicht einverstanden mit Ihrer Haltung und den Fehlern der planetaren Regierung in der Vergangenheit, aber ihre Erläuterungen leuchten ein. Deshalb werde ich, für meinen Teil, dieses Thema auf sich beruhen lassen. Es gibt aber noch etwas anderes, dass ich anmerken möchte.“ Brant machte eine kurze Pause um sich zu sammeln. „Zuerst danke ich Ihnen für das ausgesprochene Vertrauen. Anschließend möchte ich zu bedenken geben, dass Sie, Herr Hauptmann, im Gespräch vor der Besprechung selbst gesagt haben, dass dies kein Kampf gegen Ketzer oder Alienanbeter sei, sondern gegen Bürger des Heiligen Imperiums. Es ist nicht unsere primäre Aufgabe, den folgenden Sachverhalt klarzustellen, dennoch bitte ich Sie, ein Auge darauf zu haben: Könnte es sein, dass es stimmt, dass die Rote Wacht auf der Seite des Imperators steht, aber das Haus Orsius nicht in seiner Ganzheitlichkeit dem Wille des Imperators folgt?“ Ohne eine konkrete Antwort abzuwarten oder zu erhoffen, wandte sich der Oberleutnant zu den anderen Kommandanten des Zugs um. „Leutnants, ihr habt den Hauptmann gehört. Panzer klar machen zum Aufbruch. In dreißig Minuten Besprechung. Ich nehme an, die „Feldschlange“ ist wieder voll einsatzbereit?“ Der Kommandant des Panzers bestätigte kurz diese Einschätzung. „Wie sieht der Status unserer ‚Herzdame’ aus?“
„Schlecht, Herr Oberleutnant. Werden wohl noch bis Mittag im Lager verbleiben und dann mit den beiden Begleitpanzern den Rückweg antreten.“
„Verstanden. Wegtreten meine Herren. Leutnant von Beiwingen, begleiten sie mich bitte.“