01-15-2010, 01:29 PM
Nunja, im Prinzip ist es hier eigentlich nicht sonderlich anders. Nur leider will die Praxis nicht so recht mitspielen. Politik hat die unangenehme Angewohnheit die Dinge zu verkomplizieren und unsereins in Situationen zu manövrieren in denen die Unterscheidung zwischen gut und böse, Imperialer und Ketzer nicht mehr so leicht fällt.
Egal!
Konezentrieren wir uns auf das was vor uns liegt. Über die Postenverteilung, innerhalb unseres überschaubaren Panzerzuges, werde ich nach der Einsatzbesprechung entscheiden. Jetzt sollten wir uns zum großen Briefingraum begeben. Es wäre peinlich wenn wir der PVS den Ruf der Unpünktlichkeit einbrächten.
[CENTER]AKT II
Sturmramme![/CENTER]
Wenige Minuten später trafen sie mit den anderen Kommandanten der gohmorischen Panzertruppe zusammen. Tatsächlich hatten sich auch schon fast alle anderen Beteiligten vor den Flügeltüren des Besprechungsraumes versammelt. Da waren unzählige Haussoldaten in ihren rot-schwarzen Lederuniformen, eine kleine Gruppe Dragoner, die sogar hier ihre schwarzen Kampfanzüge nicht ablegten und denen ein barhäuptiger Kopf als Zeichen der Gunst zu reichen schien. Es gab einen Kader den seine aufgenähten Schwingen als Piloten auswiesen, hochrangige Vertreter des Logistikbereichs, eine unüberschaubare Anzahl an Taktik- und Strategieberatern, ganz zu schweigen von Aufzeichnungsservitoren und Gehilfen. Alles in Allem mussten wohl hundert Personen anwesend sein. Sogar einige Abgesandte von Söldnergruppen ließen sich ausmachen, waren sie doch die Einzigen die die Nutzung von Wüstentarnkleidung praktizierten.
Pünktlich auf die Minute erschien ein schlaksiger Mann in der allgegenwärtigen Hausuniform. Lediglich die Tatsache das er dazu einen roten Umhang trug hob ihn von den anderen Orsianern ab. Er öffnete die Türen mit einem Abdruck seines Daumens, auf dem Scanner und gebot den Anwesenden einzutreten.
Der Raum, oder besser gesagt der Saal, war selbstverständlich nicht mit den Einrichtungen im heimatlichen Palast vergleichbar. Dennoch durfte man nicht vergessen das dass hier ein Gebäude aus transportablen Fertigteilen war und mit diesem Wissen im Hinterkopf war der Besprechungsraum überaus imposant. Der Vortragende nahm auf einer Antigravbühne Aufstellung, welche ihn auf jede beliebige Höhe schweben ließ und somit das Erläutern der gezeigten Projektionen der, im Boden verankerte, Hologrube erleichterte. Außerdem konnte er so in Augenhöhe zu seinen Zuhören gelangen, welche sich auf einer erhabenen Galerie gruppierten und die Bild der Grube unter sich sahen. So geschah es auch jetzt und nachdem sich alle verteilt hatten erhob sich der Mann mit dem Umhang in die Luft. Die kleine Plattform unter seinen Füßen summte dabei kaum hörbar.
Meine Herren, meine Damen, ich darf diejenigen, die nicht das Glück haben zu unserem Haus zu gehören, im Namen der Familie Orsius begrüßen und möchte ihnen den Dank Baron Vladimiers, für Waffenhilfe und Loyalität, aussprechen. Mein Name ist Block- Kommandant Enrico di Corvo Orsius, Leiter des Einsatzpostens und befehlshabender Kommandant für die vor uns liegende Aufgabe.
Als erstes möchte ich sie mit einigen Grundlagen vertraut machen, dabei ist mir bewusst das einige Informationen bereits bekannt sein dürften. Ziel ist es das Wissen, um den Feind, auf ein gemeinsames Level zu bringen. Ich möchte sie bitte mich meine Ausführungen vollenden zu lassen und jegliche Frage erst nach Aufforderung zu stellen. Somit ist eine längere Verzögerung, während der Unterrichtung, vermeidbar.
Im ersten Teil gehen ich auf Ausrüstung und Organisation der Roten Wache ein. Ein Beleuchten des geschichtlichen und politischen Hintergrunds werde ich ausklammern. Sollte an derartigen Informationen Interesse bestehen, kommen sie zu einem späteren Zeitpunkt auf meinen Adjutanten zu. Die Einweisung wird von holografischen Abbildungen unterstützt, deren Qualität stark variieren kann. Diese Tatsache ist den unterschiedlichen Quellen geschuldet. Damit richtete er eine Fernbedienung auf die Hologrube und aktivierte sie. Grünes Licht schoss zur Decke, fächerte sich auf und ließ ein schematisches Diagram im Raum schweben. Wie sie sehen ist die RW in Zellen gegliedert, welche der ursprünglichen Belegschaft der jeweiligen Zechen und Tagebauwerke entsprechen. Dabei ist auffällig das sie die Graduierung, innerhalb der paramilitärischen Organisation, nicht mit den Rängen der Arbeitsgemeinschaften decken. Ein normaler Arbeiter kann ebenso Anführer sein wie ein Vormann niederer Soldat sein kann. Nach unseren Information haben die Offizierskader der RW wenig, bis gar keine militärische Ausbildung. Man muss ihnen jedoch zugestehen das sie schnell gelernt haben und ihrem Führungsstiel die unorthodoxe Weise schmerzlich gesammelter Erfahrungen anhaftet. Das mächtige Haus Orsius ist nicht zu stolz um einzugestehen das sie uns vor größere Herausforderungen stellen als anfangs gedacht. Herausforderungen die wir jedoch zu lösen entschlossen sind. Er klickte weiter und das Diakram wurde von der Darstellung eines Bewaffneten abgelöst.
[CENTER][/CENTER]
Der einfache Kämpfer wird gemein hin nur als Roter Wächter bezeichnet und seine stärkste Waffe ist zweifelsohne Entschlossenheit. Infanteristische Grundkenntnisse sind nur rudimentär vorhanden und nach unserer Erfahrung überwiegt Mut hier Können. Nichtsdestotrotz kann sich die Ausrüstung dieser Leute durchaus sehen lassen. Großteils besteht sie aus Gegenständen des Bergbaus, die ihre Tauglichkeit in der Praxis bewiesen haben. So etwa der sogenannte Absorb-Mantel, welcher vor giftigen Staubpartikeln ebenso schützt wie vor harter Sonneneinstrahlung und saurem Niederschlag. Dazu kommt Grubenhelm, Atemschutzmaske und schwere Bergbaukleidung. Lediglich Waffe, Sturmgepäck und Körperpanzerung sind dem kriegerischen Handwerk geschuldet und nachträglich hinzugekommen. Bei der Standardwaffe handelt es sich um einen Lizenznachbau des Invader- Sturmgewehrs. Es verfügt über eine Unterlaufschrotflinte und ist daher mit der Hauptwaffe der PVS-Infanterie zu vergleichen, wenn auch weniger genau und störungsanfälliger. Geführt werden die Einheiten, die für gewöhnlich aus dreißig bis fünfzig Wächtern bestehen, von den so genannten Leutnants, die hier aber mehr den Posten eines Feldwebeldienstgrades übernehmen. Ob es innerhalb dieser Leutnantsränge noch einmal Unterteilungen gibt ist nicht bekannt. Es ist durchaus möglich das die einzelnen Zechenkompanien jeweils eigene Verfahrensweisen dafür haben. Über ihnen stehen die Sub- Kommandeure, die immer fünf bis zehn der Gruppen führen. Die höchste Instanz, abgesehen von Maria Scott selbst, sind die Kommandeure. Sie befehligen die Truppen eines bestimmten Abschnitts, meist dem Gebiet einer Zeche, oder die zugeteilten Einheiten bei einer Offensive. Eine Ausnahme von der Regel bildet eine kleine, elitäre Kommandotruppe, deren Namen, wenn sie denn einen hat, wir bisher nicht in Erfahrung bringen konnten. Was man beim Rest des Feindes als Entschlossenheit bezeichnen kann, ist hier, schlicht und ergreifend, selbstmörderisch zu nennen. Bisher ist es uns noch nicht gelungen ein Mitglied dieser Truppe lebend zu fangen. Der Freitod schien ihnen bis jetzt immer die bessere Alternative zu sein. Tun sich diese Namenlosen auch hauptsächlich durch Sprengstoffanschläge hervor können sie auch im Feld auf sie treffen. Sie sind wesentlich besser gepanzert als ihre Kameraden und ihr höherer Ausbildungsstand lässt vermuten das sie Unterweisung von Ex- Soldaten oder Söldnern genossen haben.
[CENTER][/CENTER]
Achten sie auf diese Kerle und nehmen sie sich vor ihnen in Acht.
Hat die RW auch einige, wenige erfolgreiche Angriffe vorzuweisen, so besinnen sie sich doch größtenteils auf die Verteidigung. Dies tun sie überaus verbissen und wir werden vermutlich mit eben derartigem Widerstand rechnen müssen. Das bedeutet für uns Feldgeschütze, Bunker, Gräben, Minen und Panzersperren. Unterstützt wird diese Taktik von einem hochmobilen Fuhrpark, den ich ihnen nun erläutern werde.
Die Masse der Fahrzeuge besteht aus umgerüsteten Bau- und Transportmaschinen. Einige sind unbewaffnet, die meisten hat man jedoch mit MG, kleinen Kanonen und hier und da einem schweren Bolter bestückt. Sie werden vorrangig als Transporter und leichte Unterstützer eingesetzt. Können sie allein operierenden Infanterieeinheiten durchaus gefährlich werden, so haben diese, zu meist ungepanzerten, Vehikel unseren Panzervernichtungstrupps und eigenen Panzerverbänden kaum etwas entgegenzusetzen. Schon wesentlich anders sieht es bei der feindlichen Panzerwaffe aus. Sprechen offizielle Quellen von etwa hundert Fahrzeugen, ist unser Nachrichtendienst inzwischen davon überzeugt das es wesentlich mehr sind. Wir gehen von 800 bis 1000 einsatzfähigen Gefährten aus.
Mit Masse handelt es sich dabei um leichte Panzer vom Typ R-4 Räuber.
[CENTER][/CENTER]
Die Geschwindigkeit liegt bei etwa 90 Kilometer pro Stunde. Zwar sind diese Angaben für die Straße, aber ich muss sie dennoch nicht auf die enorme Beweglichkeit aufmerksam machen. Die Räuber besitzen drei Mann Besatzung, eine Höhe von 2 Metern, Breite von 3 Metern und ein Gewicht von gerade einmal 6 Tonnen. Bei einer Panzerung von 5 bis 15 Millimetern sind diese engen, kleinen Blechdosen kaum mehr als fahrende Särge. Aber leider sehr schnelle, fahrende Särge. Bisher hatten wir lediglich mit Varianten zutun die über eine 20 Millimeterkanone und ein 12, 7 Millimeter MG verfügten. Bei dem Angriff letzte Nacht, auf die Kräfte der uns unterstützenden PVS, waren jedoch auch Versionen mit Laserkanonen im Einsatz, es muss also auch mit diesen Varianten gerechnet werden. Eine Bekämpfung des R-4s ist für Laserkanonen und Kampfgeschütze von jeder Seite aus Erfolg versprechend. Bein Einsatz von Autokanonen und Infanterie- Antipanzerwaffen ist der Beschuss von der Flanke oder Hinten zu empfehlen.
Des Weiteren wissen wir vom Erwerb mehrer Komet- Panzerwagen, vermutlich von Waffenschiebern aus Norfgot.
[CENTER][/CENTER]
Hebt ihre Konstruktionswiese sie auch nicht für den Panzerkampf hervor, so glauben wir doch das die RW sie als Ersatz für fehlende Artillerie nutzt. Die modulare Bauweise des Turmgeschützes prädestiniert den Komet dafür nämlich geradezu. Rechnen sie also damit das sie derartige Fahrzeuge in Stellungen eingegraben vorfinden. Nicht auszuschließen das auch hier wieder Laserkanonen Nutzung finden.
Es ist sehr wahrscheinlich das der Feind noch andere Restbestände und preiswerte Militärfahrzeuge aufgekauft hat. Jedoch keinen besonderen Typ in höherer Größenordnung, womit es reichen sollte auf die eben genannten Typen aufmerksam zu machen. Mit ihnen werden sie es in den nächsten Tagen vorwiegend zutun bekommen. Ich weiß das es Gerüchte über so genannte Mammuts gab. Waffenstarrende Festungen aus ehemaligem Großgerät. Dabei handelt es sich um Scheißhausparolen, wenn sie mir diesen unfeinen Ausdruck vergeben möchten. Natürlich besitzt die RW riesige Maschinen, wie etwa Förderbagger oder mobile Erdschichtsondierer. Es ist auch möglich das auf einige davon Kanonen montiert wurden. Doch wenn, dann dient das lediglich zur Motivation der eigenen Leute. Kein Gefährt in dieser Größenordnung hat irgendeinen wirklichen Vorteil, wenn es nicht prinzipiell als Superpanzer konzipiert ist. Ich kann ihnen also versichern das kein Schatten die Sonne verdunkeln und irgendeine Höllenmaschine ganze Verbände unter seinen Ketten zermalmen wird.
Gehen wir nun zur Bedrohung von oben über. Die Hologrube erzeugte neuerliche Darstellungen, dieses mal von Flugzeugen. Wir waren nicht wenig überrascht, als die Rote Wache erste Angriffe gegen unsere Stellungen flog. Es ist dem Zechenverband irgendwie gelungen Flugzeuge zu erstehen, ohne das unsere Agenten davon etwas mitbekamen. Ein Fehler der nicht ein zweites Mal auftreten wird.
Die zweimotorigen Jagdbomber vom Typ -Flingger 73-...
[CENTER][/CENTER]
...sind gewiss nicht auf der Höhe der Zeit und unseren eigenen Jagdmaschinen nicht annähernd gewachsen. Dafür sind sie jedoch so genügsam das sie auf einem, einigermaßen ebenen, Stück Wüste landen und starten können, was es uns erschwert ihre Operationsbasen ausfindig zu machen. In letzter Zeit agieren sie verstärkt und weichen unserer Luftraumüberwachung geschickt aus. Ich appelliere daher an die Kommandanten der Fla- Einheiten besondere Aufmerksamkeit an den Tag zu legen. Der Angriff letzte Nacht hat bewiesen das die RW durchaus zu koordinierten Aktionen, auch im truppengattungsübergreifenden Bereich, fähig ist und vermehrt dazu neigt. Über eine genaue Stückzahl der Flingger kann zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben gemacht werden.
Anders verhält es sich bei den Schwenkrotorfliegern vom Typ -Scharcher-.
[CENTER][/CENTER]
Diese nutzte der Zechenverband auch schon im zivilen Bereich. Von ihnen gibt es lediglich um die 30 Stück und sie werden vorwiegend für Versorgung und medizinische Hilfe genutzt. Allerdings sind wir sicher das auch die unbenannte Elitetruppe über einige dieser Flieger verfügt. Ihre Fähigkeit des Senkrechtstartens ist in den Bergen natürlich von unverkennbarem Vorteil, dennoch ist es uns in der letzten Woche gelungen drei von ihnen am Boden zu zerstören. Bedächtig griff Enrico di Corvo Orsius nach dem bereitgestellten Wasserglas und befeuchtete seine Kehle. Dann blickte er in die Runde.
Gibt es, bevor ich zu den eigentlichen Parametern der Mission komme, Fragen die die Technik und Kampfweise des Feindes betreffen?
Egal!
Konezentrieren wir uns auf das was vor uns liegt. Über die Postenverteilung, innerhalb unseres überschaubaren Panzerzuges, werde ich nach der Einsatzbesprechung entscheiden. Jetzt sollten wir uns zum großen Briefingraum begeben. Es wäre peinlich wenn wir der PVS den Ruf der Unpünktlichkeit einbrächten.
[CENTER]AKT II
Sturmramme![/CENTER]
Wenige Minuten später trafen sie mit den anderen Kommandanten der gohmorischen Panzertruppe zusammen. Tatsächlich hatten sich auch schon fast alle anderen Beteiligten vor den Flügeltüren des Besprechungsraumes versammelt. Da waren unzählige Haussoldaten in ihren rot-schwarzen Lederuniformen, eine kleine Gruppe Dragoner, die sogar hier ihre schwarzen Kampfanzüge nicht ablegten und denen ein barhäuptiger Kopf als Zeichen der Gunst zu reichen schien. Es gab einen Kader den seine aufgenähten Schwingen als Piloten auswiesen, hochrangige Vertreter des Logistikbereichs, eine unüberschaubare Anzahl an Taktik- und Strategieberatern, ganz zu schweigen von Aufzeichnungsservitoren und Gehilfen. Alles in Allem mussten wohl hundert Personen anwesend sein. Sogar einige Abgesandte von Söldnergruppen ließen sich ausmachen, waren sie doch die Einzigen die die Nutzung von Wüstentarnkleidung praktizierten.
Pünktlich auf die Minute erschien ein schlaksiger Mann in der allgegenwärtigen Hausuniform. Lediglich die Tatsache das er dazu einen roten Umhang trug hob ihn von den anderen Orsianern ab. Er öffnete die Türen mit einem Abdruck seines Daumens, auf dem Scanner und gebot den Anwesenden einzutreten.
Der Raum, oder besser gesagt der Saal, war selbstverständlich nicht mit den Einrichtungen im heimatlichen Palast vergleichbar. Dennoch durfte man nicht vergessen das dass hier ein Gebäude aus transportablen Fertigteilen war und mit diesem Wissen im Hinterkopf war der Besprechungsraum überaus imposant. Der Vortragende nahm auf einer Antigravbühne Aufstellung, welche ihn auf jede beliebige Höhe schweben ließ und somit das Erläutern der gezeigten Projektionen der, im Boden verankerte, Hologrube erleichterte. Außerdem konnte er so in Augenhöhe zu seinen Zuhören gelangen, welche sich auf einer erhabenen Galerie gruppierten und die Bild der Grube unter sich sahen. So geschah es auch jetzt und nachdem sich alle verteilt hatten erhob sich der Mann mit dem Umhang in die Luft. Die kleine Plattform unter seinen Füßen summte dabei kaum hörbar.
Meine Herren, meine Damen, ich darf diejenigen, die nicht das Glück haben zu unserem Haus zu gehören, im Namen der Familie Orsius begrüßen und möchte ihnen den Dank Baron Vladimiers, für Waffenhilfe und Loyalität, aussprechen. Mein Name ist Block- Kommandant Enrico di Corvo Orsius, Leiter des Einsatzpostens und befehlshabender Kommandant für die vor uns liegende Aufgabe.
Als erstes möchte ich sie mit einigen Grundlagen vertraut machen, dabei ist mir bewusst das einige Informationen bereits bekannt sein dürften. Ziel ist es das Wissen, um den Feind, auf ein gemeinsames Level zu bringen. Ich möchte sie bitte mich meine Ausführungen vollenden zu lassen und jegliche Frage erst nach Aufforderung zu stellen. Somit ist eine längere Verzögerung, während der Unterrichtung, vermeidbar.
Im ersten Teil gehen ich auf Ausrüstung und Organisation der Roten Wache ein. Ein Beleuchten des geschichtlichen und politischen Hintergrunds werde ich ausklammern. Sollte an derartigen Informationen Interesse bestehen, kommen sie zu einem späteren Zeitpunkt auf meinen Adjutanten zu. Die Einweisung wird von holografischen Abbildungen unterstützt, deren Qualität stark variieren kann. Diese Tatsache ist den unterschiedlichen Quellen geschuldet. Damit richtete er eine Fernbedienung auf die Hologrube und aktivierte sie. Grünes Licht schoss zur Decke, fächerte sich auf und ließ ein schematisches Diagram im Raum schweben. Wie sie sehen ist die RW in Zellen gegliedert, welche der ursprünglichen Belegschaft der jeweiligen Zechen und Tagebauwerke entsprechen. Dabei ist auffällig das sie die Graduierung, innerhalb der paramilitärischen Organisation, nicht mit den Rängen der Arbeitsgemeinschaften decken. Ein normaler Arbeiter kann ebenso Anführer sein wie ein Vormann niederer Soldat sein kann. Nach unseren Information haben die Offizierskader der RW wenig, bis gar keine militärische Ausbildung. Man muss ihnen jedoch zugestehen das sie schnell gelernt haben und ihrem Führungsstiel die unorthodoxe Weise schmerzlich gesammelter Erfahrungen anhaftet. Das mächtige Haus Orsius ist nicht zu stolz um einzugestehen das sie uns vor größere Herausforderungen stellen als anfangs gedacht. Herausforderungen die wir jedoch zu lösen entschlossen sind. Er klickte weiter und das Diakram wurde von der Darstellung eines Bewaffneten abgelöst.
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Der einfache Kämpfer wird gemein hin nur als Roter Wächter bezeichnet und seine stärkste Waffe ist zweifelsohne Entschlossenheit. Infanteristische Grundkenntnisse sind nur rudimentär vorhanden und nach unserer Erfahrung überwiegt Mut hier Können. Nichtsdestotrotz kann sich die Ausrüstung dieser Leute durchaus sehen lassen. Großteils besteht sie aus Gegenständen des Bergbaus, die ihre Tauglichkeit in der Praxis bewiesen haben. So etwa der sogenannte Absorb-Mantel, welcher vor giftigen Staubpartikeln ebenso schützt wie vor harter Sonneneinstrahlung und saurem Niederschlag. Dazu kommt Grubenhelm, Atemschutzmaske und schwere Bergbaukleidung. Lediglich Waffe, Sturmgepäck und Körperpanzerung sind dem kriegerischen Handwerk geschuldet und nachträglich hinzugekommen. Bei der Standardwaffe handelt es sich um einen Lizenznachbau des Invader- Sturmgewehrs. Es verfügt über eine Unterlaufschrotflinte und ist daher mit der Hauptwaffe der PVS-Infanterie zu vergleichen, wenn auch weniger genau und störungsanfälliger. Geführt werden die Einheiten, die für gewöhnlich aus dreißig bis fünfzig Wächtern bestehen, von den so genannten Leutnants, die hier aber mehr den Posten eines Feldwebeldienstgrades übernehmen. Ob es innerhalb dieser Leutnantsränge noch einmal Unterteilungen gibt ist nicht bekannt. Es ist durchaus möglich das die einzelnen Zechenkompanien jeweils eigene Verfahrensweisen dafür haben. Über ihnen stehen die Sub- Kommandeure, die immer fünf bis zehn der Gruppen führen. Die höchste Instanz, abgesehen von Maria Scott selbst, sind die Kommandeure. Sie befehligen die Truppen eines bestimmten Abschnitts, meist dem Gebiet einer Zeche, oder die zugeteilten Einheiten bei einer Offensive. Eine Ausnahme von der Regel bildet eine kleine, elitäre Kommandotruppe, deren Namen, wenn sie denn einen hat, wir bisher nicht in Erfahrung bringen konnten. Was man beim Rest des Feindes als Entschlossenheit bezeichnen kann, ist hier, schlicht und ergreifend, selbstmörderisch zu nennen. Bisher ist es uns noch nicht gelungen ein Mitglied dieser Truppe lebend zu fangen. Der Freitod schien ihnen bis jetzt immer die bessere Alternative zu sein. Tun sich diese Namenlosen auch hauptsächlich durch Sprengstoffanschläge hervor können sie auch im Feld auf sie treffen. Sie sind wesentlich besser gepanzert als ihre Kameraden und ihr höherer Ausbildungsstand lässt vermuten das sie Unterweisung von Ex- Soldaten oder Söldnern genossen haben.
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Achten sie auf diese Kerle und nehmen sie sich vor ihnen in Acht.
Hat die RW auch einige, wenige erfolgreiche Angriffe vorzuweisen, so besinnen sie sich doch größtenteils auf die Verteidigung. Dies tun sie überaus verbissen und wir werden vermutlich mit eben derartigem Widerstand rechnen müssen. Das bedeutet für uns Feldgeschütze, Bunker, Gräben, Minen und Panzersperren. Unterstützt wird diese Taktik von einem hochmobilen Fuhrpark, den ich ihnen nun erläutern werde.
Die Masse der Fahrzeuge besteht aus umgerüsteten Bau- und Transportmaschinen. Einige sind unbewaffnet, die meisten hat man jedoch mit MG, kleinen Kanonen und hier und da einem schweren Bolter bestückt. Sie werden vorrangig als Transporter und leichte Unterstützer eingesetzt. Können sie allein operierenden Infanterieeinheiten durchaus gefährlich werden, so haben diese, zu meist ungepanzerten, Vehikel unseren Panzervernichtungstrupps und eigenen Panzerverbänden kaum etwas entgegenzusetzen. Schon wesentlich anders sieht es bei der feindlichen Panzerwaffe aus. Sprechen offizielle Quellen von etwa hundert Fahrzeugen, ist unser Nachrichtendienst inzwischen davon überzeugt das es wesentlich mehr sind. Wir gehen von 800 bis 1000 einsatzfähigen Gefährten aus.
Mit Masse handelt es sich dabei um leichte Panzer vom Typ R-4 Räuber.
[CENTER][/CENTER]
Die Geschwindigkeit liegt bei etwa 90 Kilometer pro Stunde. Zwar sind diese Angaben für die Straße, aber ich muss sie dennoch nicht auf die enorme Beweglichkeit aufmerksam machen. Die Räuber besitzen drei Mann Besatzung, eine Höhe von 2 Metern, Breite von 3 Metern und ein Gewicht von gerade einmal 6 Tonnen. Bei einer Panzerung von 5 bis 15 Millimetern sind diese engen, kleinen Blechdosen kaum mehr als fahrende Särge. Aber leider sehr schnelle, fahrende Särge. Bisher hatten wir lediglich mit Varianten zutun die über eine 20 Millimeterkanone und ein 12, 7 Millimeter MG verfügten. Bei dem Angriff letzte Nacht, auf die Kräfte der uns unterstützenden PVS, waren jedoch auch Versionen mit Laserkanonen im Einsatz, es muss also auch mit diesen Varianten gerechnet werden. Eine Bekämpfung des R-4s ist für Laserkanonen und Kampfgeschütze von jeder Seite aus Erfolg versprechend. Bein Einsatz von Autokanonen und Infanterie- Antipanzerwaffen ist der Beschuss von der Flanke oder Hinten zu empfehlen.
Des Weiteren wissen wir vom Erwerb mehrer Komet- Panzerwagen, vermutlich von Waffenschiebern aus Norfgot.
[CENTER][/CENTER]
Hebt ihre Konstruktionswiese sie auch nicht für den Panzerkampf hervor, so glauben wir doch das die RW sie als Ersatz für fehlende Artillerie nutzt. Die modulare Bauweise des Turmgeschützes prädestiniert den Komet dafür nämlich geradezu. Rechnen sie also damit das sie derartige Fahrzeuge in Stellungen eingegraben vorfinden. Nicht auszuschließen das auch hier wieder Laserkanonen Nutzung finden.
Es ist sehr wahrscheinlich das der Feind noch andere Restbestände und preiswerte Militärfahrzeuge aufgekauft hat. Jedoch keinen besonderen Typ in höherer Größenordnung, womit es reichen sollte auf die eben genannten Typen aufmerksam zu machen. Mit ihnen werden sie es in den nächsten Tagen vorwiegend zutun bekommen. Ich weiß das es Gerüchte über so genannte Mammuts gab. Waffenstarrende Festungen aus ehemaligem Großgerät. Dabei handelt es sich um Scheißhausparolen, wenn sie mir diesen unfeinen Ausdruck vergeben möchten. Natürlich besitzt die RW riesige Maschinen, wie etwa Förderbagger oder mobile Erdschichtsondierer. Es ist auch möglich das auf einige davon Kanonen montiert wurden. Doch wenn, dann dient das lediglich zur Motivation der eigenen Leute. Kein Gefährt in dieser Größenordnung hat irgendeinen wirklichen Vorteil, wenn es nicht prinzipiell als Superpanzer konzipiert ist. Ich kann ihnen also versichern das kein Schatten die Sonne verdunkeln und irgendeine Höllenmaschine ganze Verbände unter seinen Ketten zermalmen wird.
Gehen wir nun zur Bedrohung von oben über. Die Hologrube erzeugte neuerliche Darstellungen, dieses mal von Flugzeugen. Wir waren nicht wenig überrascht, als die Rote Wache erste Angriffe gegen unsere Stellungen flog. Es ist dem Zechenverband irgendwie gelungen Flugzeuge zu erstehen, ohne das unsere Agenten davon etwas mitbekamen. Ein Fehler der nicht ein zweites Mal auftreten wird.
Die zweimotorigen Jagdbomber vom Typ -Flingger 73-...
[CENTER][/CENTER]
...sind gewiss nicht auf der Höhe der Zeit und unseren eigenen Jagdmaschinen nicht annähernd gewachsen. Dafür sind sie jedoch so genügsam das sie auf einem, einigermaßen ebenen, Stück Wüste landen und starten können, was es uns erschwert ihre Operationsbasen ausfindig zu machen. In letzter Zeit agieren sie verstärkt und weichen unserer Luftraumüberwachung geschickt aus. Ich appelliere daher an die Kommandanten der Fla- Einheiten besondere Aufmerksamkeit an den Tag zu legen. Der Angriff letzte Nacht hat bewiesen das die RW durchaus zu koordinierten Aktionen, auch im truppengattungsübergreifenden Bereich, fähig ist und vermehrt dazu neigt. Über eine genaue Stückzahl der Flingger kann zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben gemacht werden.
Anders verhält es sich bei den Schwenkrotorfliegern vom Typ -Scharcher-.
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Diese nutzte der Zechenverband auch schon im zivilen Bereich. Von ihnen gibt es lediglich um die 30 Stück und sie werden vorwiegend für Versorgung und medizinische Hilfe genutzt. Allerdings sind wir sicher das auch die unbenannte Elitetruppe über einige dieser Flieger verfügt. Ihre Fähigkeit des Senkrechtstartens ist in den Bergen natürlich von unverkennbarem Vorteil, dennoch ist es uns in der letzten Woche gelungen drei von ihnen am Boden zu zerstören. Bedächtig griff Enrico di Corvo Orsius nach dem bereitgestellten Wasserglas und befeuchtete seine Kehle. Dann blickte er in die Runde.
Gibt es, bevor ich zu den eigentlichen Parametern der Mission komme, Fragen die die Technik und Kampfweise des Feindes betreffen?