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Panzerbesatzung "Malleus Maleficarum"
#2
Richtschütze:
Name: Evin von Hessel (OG)
Alter: 35 Standardjahre
Herkunft: Mordian

Aussehen:
Evin ist ein eher hagerer, kleiner Typ, dessen Kraft man deshalb aber nicht unterschätzen darf. Der Kopf ist, wie der Körper: länglich und schmal. Außergewöhnlicherweise hat Evin eine Nase, die scheinbar von der Evolution mit einem Lot gemacht worden war. Kein Bruch entstellt den langen und geraden Strich im Gesicht. Der Mund darunter scheint im vollkommen rechten Winkel dazu angelegt zu sein und verzieht sich nur äußerst selten. Auch wenn Evin redet, scheint es, als würde der Mund sich kaum bewegen. Bei den ersten Worten kann man sich nie sicher sein, ob sie tatsächlich von dem schüchtern aussehenden Obergefreiten kamen.
Um den Hals hat Evin eine Kette hängen, an der er kleine Knochen und Knochensplitter von toten Gegnern hängen hat. Nach dem Kampf schleicht er sich dazu meist unerlaubt aufs Schlachtfeld zurück und sucht sich schöne neue Anhängsel, diese werden dann poliert und mit einem kleinen Bohrer auf die Kette vorbereitet. Inzwischen ist die erste Kette ziemlich schwer geworden und fristet ihr Dasein als Glücksbringen im Panzer. Eine zweite, neue Kette mit erst drei Knochensplittern hängt jetzt um Evins Hals.
Der Hals ist lang und dünn und wirkt etwas geierhaft. Es hat etwas Hinterhältiges, Abwartendes. Wie ein Raubtier, das nur darauf wartet endlich zuschlagen zu dürfen. Der Torso, Arme und Beine sind mit vielen nichts sagenden Tattoo-Mustern überzogen. Ohne Uniform könnte man meinen, man hat einen Killer der lokalen Unterwelt vor sich und keinen Soldaten seiner Heiligkeit zu Terra.

Charakter:
Evin van Hessel ist Berufssoldat. Er gehört zu den wenigen Menschen, die keine Hemmungen haben zu töten, bei denen es noch nie ein Gewissen gab, welches ihnen schlaflose Nächte bereitet hätte. Jeder Mensch, und sicherlich fünfzig Prozent der Xenos haben ein Gewissen, welches beruhigt werden will, welches sich gegen das Töten sträubt. Mit der Zeit und der dauernden Konfrontation schaltet dieses Gewissen irgendwann beleidigt ab und kommt immer nur dann wieder zum Vorschein, wenn man es überhaupt nicht brauchen kann. Meist enden diese erneuten Begegnungen mit dem Gewissen im Wahnsinn. Die Soldaten ohne Gewissen haben es da einfacher – zumindest als Soldat. Als Zivilist landen sie schnell an der Wand, denn sie kennen keine Moral, die ihnen das Töten als legales Mittel zu erreichen der Ziele verbietet.
Genau aus diesem Grund war Evin in seiner Kindheit ein Außenseiter. Niemand wollte mit ihm zu tun haben, da er schnell schlug, biss, trat und anderen das Leben schwer machte. Dieses leichte Außenseitertum hat sich bis heute erhalten. Zwar hat er in der Eisernen Garde viele Gleichgesinnte getroffen und viele die genauso zurückgeschlagen haben, wenn ihnen etwas nicht gepasst hat, doch Smalltalk und Konversation sind immer noch Begriffe, die in Evins Wortschatz nicht auftauchen.
Gegen Freundschaft und Bekanntschaft an sich hat von Hessel nichts. Nur gibt es ein Hindernis: Ein Bollwerk von ‚Nicht-Reden’. Und ohne Kommunikation ist es meist schwierig andere kennen zu lernen. Auf der anderen Seite hat Evin feststellen müssen, dass man ohne Familie und ohne Freunde auch keine Bindungen mehr hat, um die man Angst haben müsste, sie zu verlieren – in der Armee ein unschätzbarer Vorteil.
Sollte Evin van Hessel je den Mund aufmachen, kommen entweder knappe Befehlsbestätigungen, unflätige Wortketten oder zynische Bemerkungen heraus. Die Häufigkeit der beiden letzteren konnte die Besatzung des „Malleus Maleficarum“ bisher an einer Hand abzählen.

Fähigkeiten:
Töten – sofern dies als Fähigkeit zu sehen ist. Evin hat kein Problem damit auch ein kleines, unschuldiges, verschmutztes Mädchen mit einem Teddybären im Arm mit dem großen Geschütz des Panzers in noch kleinere, unschuldige und blutige Teilchen mit Teddybärstückchen zu verwandeln. Dabei ist Evin kein überragender Kämpfer. Zielen mit den Panzerwaffen funktioniert einwandfrei, meist sind die Ziele auch groß genug um sie nicht zu verfehlen. Auch mit dem Ausgleich von Fahrbewegungen hat er keine Probleme. Problematischer wird es mit der kleinen 01.3. Damit fühlt er sich vollkommen nackt und unbewaffnet. Auch die Treffsicherheit lässt stark nach (was sich durch die hohe Schusskadenz wieder ausgleicht). Am liebsten hätte von Hessel auch im abgesessenen Kampf eine große Waffe in der Hand, eine Schrotflinte würde da schon reichen, vielleicht würde ihn sogar der 2-1 schon glücklicher machen.
Sollte es je benötigt werden, könnte Evin von Hessel auch als Anwalt fungieren. Auf Moridan hat er das Studium als Militäranwalt bei der Garde absolviert und war dort auch als solcher tätig, bis ein Fall nicht ganz so abgeschlossen wurde, wie es die Oberen gerne gehabt hätten.

Ausrüstung:
Die Ausrüstung entspricht der der imperialen Panzereinheiten Gohmors zu Koron III. Uniformsatz, Maschinenpistole 01.3, Klappmesser.
Die Halskette ist das einzige, was Evin wichtig ist und was am seiner Ausrüstung besonders ist.

Biographie:
Auch Evin von Hessel entstammte einer alteingesessenen Soldatenfamilie. Zwar hatte keiner seiner Vorfahren oder Verwandten den Schritt zum Offizier gewagt, aber die viele beendeten ihre Karriere als hoch dekorierte Unteroffiziere. Sein Vater war Feldwebel der Eisernen Garde gewesen bis er sich zur Ruhe gesetzt hatte und nun als Feldwebel der Reserve eine kleine Rente bezog. Evins Mutter arbeitete in einer Waffenfabrik in der Endfertigung, was für die Frauen Waffen putzen bedeutete.
Erziehung fand zu Hause statt, auch wenn Evin die einfache Schola Minor besuchte, wurde dort im Gegensatz zur normalen Schola nur das Nötigste gelehrt. Doch was sein Vater von sich und der Geschichte seiner Familie erzählen konnte, war viel interessanter als das bisschen Mathematik oder Heldengeschichte des Imperiums, in der nur die wichtigsten Ereignisse ganz knapp umrissen wurden. Man lernte zwar, dass es Xenos gab, aber sie waren alles der eine selber Abschaum, den man ausmerzen musste. Dabei wurden Orks, Kroot, Tau und Eldar über einen Kamm geschoren, wenn man überhaupt so genau darauf einging. Die Eiserne Garde und der 13. Schwarze Kreuzzug würden Evin die Augen noch öffnen.

Mit vierzehn begann für Evin van Hessel, wie für alle registrierten Jugendlichen der AMAD. Wie es der Zufall wollte, kam Evin in die gleiche Waffenfabrik in der auch seine Mutter arbeitete. Er war dem Lager zugeteilt und durfte von morgens bis abends Kisten schleppen, öffnen umpacken und verladen. An seinem fünfzehnten Geburtstag begleitete Evin einen fest angestellten Lagerarbeiter in die Endmontage, wo sie die Kisten mit den fertigen Lasergewehren abholen sollten. Niemand wusste, wie genau es passieren konnte, doch ein fünf Meter hoher Kistenstapel brach in sich zusammen und begrub Evins Mutter und eine andere Arbeiterin unter sich, die gerade eine andere Kiste neben dem Stapel platzierten. Was man unter den Trümmern freilegte war ein Haufen blutiger Fleischklumpen, durchsetzt mit Knochensplittern, Gedärm und Hirnmasse. Die blutigen Fetzen der Arbeitskleidung bedeckten die deformierten Gestalten nur notdürftig.
Wie in Trance nahm Evin einen der Knochensplitter, der wahrscheinlich seiner Mutter gehörte und steckte ihn heimlich ein. Statt, wie die meisten Kinder in dieser Situation mit Schock und Trauer zu reagieren, empfand Evin nichts. Es erschütterte ihn etwas, dass er eben nichts empfand, während sein Vater vor Trauer fast verging, aber es war ‚normal’. Am nächsten Tag stand Evin wieder pünktlich bei der Arbeit.
Mit sechzehn meldete sich Evin von Hessel freiwillig zum Militärdienst und wurde, wie alle der Kategorie I und II zur erweiterten Militärausbildung des AMAD abgezogen. Mit achtzehn wurden die Jungen dann in die Garde aufgenommen. Es folgte ein Jahr Grundausbildung der Infanterie und anschließend die Ausbildung bei der Panzerwaffe als Richtschütze. Man durchlief zwar alle Stationen des Panzers und konnte diese am Ende auch alle, mehr oder weniger bedienen, aber man hatte doch seinen festen Platz.

Anfangs diente Evin im Militärgericht der Garde. Obwohl er selten den Mund aufmachte, hatte das, was er sagte Gewicht und man erkannte, dass man aus ihm sicherlich einen passablen Anwalt machen könnte. Vor allem schien von Hessel weder eine Moral noch Skrupel zu haben - prädestiniert für unsaubere Fälle. So kam es, dass er als Anwalt des Militärs unschuldige Kameraden dank seiner Fähigkeit zu Schuldigen machte und sie dorthin brachte, wo sie nie sein wollten.
Doch irgendwann schlug das Glück zurück. Wegen einer Kleinigkeit, über die man sonst hinweggesehen hätte, wurde Evin strafversetzt. Der eigentliche Grund war aber, dass es zivile Anwälte gab, die zu sehr in der Vergangenheit schnüffelten. Das Oberkommando hatte kein Problem, Problemfälle einfach fallen zu lassen.

Evin wurde deshalb in seiner Makropole nahe der Sonneseite stationiert, am Rande der ewigen Wüste. So wurde er auch Teil des Nomadenaufstands, wenn er diesen auch nur am Rande miterlebte, das sein Regiment zu Sicherungsaufgaben an verschiedene Punkte weit außerhalb der Makropole beordert wurde. Als sie den Einsatz beendeten und der Aufstand niedergeschlagen war, überbrachte man Evin die Nachricht, dass sein Vater, der wieder in den Kriegsdienst eingetreten war um die Verluste auszugleichen, gefallen war. Wieder empfand Evin keine Trauer, genauso wenig wie er Skrupel beim Töten von Menschen empfand.
Mit Beginn des 13. Schwarzen Kreuzzugs wurde Evins Regiment Teil der Hilfsregimenter, die die Cadianer in ihrem ewigen Kampf unterstützen sollten. Das Regiment schmolz dahin, wie Butter in der ungetrübten Sonne der mordianischen Sonnenseite. Mehrmals wechselte Evin den Panzer, da der alte Panzer zerschossen wurde, und mehrmals verbrachte er seine Zeit im Lazarett. Er war auch nicht im letzten Kampf auf Saitek dabei und wurde erst nach seiner Genesung dem „Malleus Maleficarum“ und Finn Brants Kommando zugeteilt.

Konto: 501


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[Kein Betreff] - von - 01-10-2010, 01:54 AM
[Kein Betreff] - von - 01-10-2010, 02:00 AM
[Kein Betreff] - von - 01-10-2010, 02:01 AM
[Kein Betreff] - von - 01-10-2010, 02:04 AM

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