Koron III
Panzerbesatzung "Malleus Maleficarum" - Druckversion

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- Malleus Maleficarum - 01-10-2010

Charakterbogen Panzerbesatzung

Panzer:
Kommandant: Oberleutnant Finn Brant zu Putlitz
Richtschütze: Obergefreiter Evin von Hessel
Fahrer: Obergefreiter Alexander Bulle von Unreg
Ladeschütze: Gefreiter Gator Klaes von Stel

Name: „Malleus Maleficarum“
Typ: Leman Russ Kampfpanzer

Geschichte:
Dienstjahre: 391 Standardjahre
Abschüsse: 512 bestätigte Treffer

Wie die meisten Leman Russ Kampfpanzer hat auch der „Malleus Maleficarum“ schon einige Jahrhunderte im Krieg gegen die Feinde des Imperators gedient. Trotzdem kann man ihn eigentlich noch als ‚jung’ bezeichnen.
Nach seiner Indienststellung auf Mordian war der Leman Russ Kampfpanzer zuerst Teil der PVS-Streitkräfte von Mordia. Zusammen mit den anderen Panzern des 15. Mordian PVS-Panzerregiments war er in der Nähe einer Makropole im Dämmerungsbereich stationiert. Aufgrund der relativen Sicherheit der Makropole und des Umlands hatte das Regiment kaum Einsätze zu fahren. Dies war auch der Grund dafür, dass der Panzer trotz dreihundertjähriger Einsatzzeit nur knapp einhundertfünfzig Abschüsse zu verbuchen hatte.
Mit Beginn des 13. Schwarzen Kreuzzugs wurden aus der PVS zusätzliche Zehntregimenter aufgestellt um die imperiale Verteidigungslinie am Tor von Cadia zu verstärken. Der „Malleus Maleficarum“ wurde Teil des 158. Mordian Panzerhilfregiments (kurz PHR) und nach Kasr Sonnen im Cadia-System verlegt. Nachdem die vereinten Verbände der Space Wolves und Dark Angels den Angriff des Chaos fast im Alleingang zurückgeworfen hatten, wurden die Reste des 158. Mordian PHR, aufgrund der geringen Kampferfahrung war die Ausfallquote äußerst hoch, weiter in die peripheren Gebiete um das Auge des Schreckens verlegt. Aufgabe war es Aufstände von Kultisten niederzuschlagen und verstreute Teile der Chaosarmeen zu stellen und zu vernichten.
Am Ende des Schwarzen Kreuzzugs hatte das 158. Mordian PHR 96% Ausfälle zu beklagen. Trotz Zusammenlegungen mit andren Regimentsteilen von verschiedenen Welten konnte nur mit Mühe und Not wieder eine Sollstärke erreicht werden. Als das neue 5. Panzerregiment (33/158/349/2) bei einer abschließenden Mission in den Hinterhalt von Orks geriet (über diese hatte man sich bei der Missionsplanung gegen die Ketzer keine Gedanken gemacht – warum auch?) wurden die kümmerlichen Reste aus dem Kriegsgebiet ausgeflogen und auf verschiedene, nahe gelegene Welten verteilt.
Der „Malleus Maleficarum“ hatte dabei immer ein Quäntchen Glück. Er wurde zwar auch mehrmals getroffen, doch es war jedes Mal möglich ihn mit den Kapazitäten des Adeptus Mechanicus vor Ort wieder einsatzfähig zu bekommen. Was der Panzer aber nach dem Kriegszug verloren hat, ist sein makelloses Aussehen. Nun sind an mehreren Stellen neue Panzerplatten aufgeschraubt, die noch nicht lackiert sind, an anderen Stellen sind tiefe Kratzer vorhanden und an wieder anderen Stellen ist der Lack durch die extremen Temperatur- und Klimaschwankungen abgeplatzt.

Ausrüstung:
Mordian-Phalanx-Schema
- zusätzlicher Panzerung
- Kettenschutz
- schwerer Bolter im Rumpf
- Maschinengewehr am Turmluk


Besatzung:

Kommandant:
Name: Finn Brant (OL)
Alter: 41 Standardjahre
Herkunft: Mordian

[Bild: finnbrantzuputlitz.png]

Aussehen:
Finn hat ein markiges, eckiges Gesicht mit einer gewaltigen Nase darin. Die relativ bleiche Gesichtshaut wird von einem dunklen Bartschatten verdeckt. Die Augen sind dunkelbraun und haben einen suchenden, vielleicht auch gehetzten Blick. Die schwarzen Augenbrauen sind buschig und stehen eng beieinander. Das Haar ist schwarz und pflegeleicht kurz geschnitten.
Die schwarze Uniform des 15. beziehungsweise 158. mordianischen Regiments ist maßgeschneidert, sitzt aber im Moment, nach den Entbehrungen während der Schlachten des Kreuzzugs, etwas schlecht. Auch der eng geschnallte Gürte ändert dran nur wenig. An der linken Jackenseite auf Brusthöhe ist das Mordianische Kreuz 1. Klasse, verliehen für besondere Tapferkeit vor dem Feind, angeheftet. Um den Hals hängt an einem weiß-roten Band das Ritterkreuz des Mordianischen Kreuzes, verliehen für den dreihundertsten bestätigten Abschuss. Da bei der Eisernen Garde von Mordian besonderen Wert auf Disziplin, Aussehen und Orden gelegt wird, trägt Brant, in Anlehnung an alte Traditionen, die Orden immer an seiner Uniform. Zur Uniform gehört auch das schwarze Schiffchen, welches wenn man einen Helm trägt bequem unter die Schulterstücke der Uniform geschoben werden kann.
Vor Beginn des 13. Schwarzen Kreuzzugs war Finn Brant gut genährt, kräftig und perfekter Durchschnitt in der Eisernen Garde. Nach dem Krieg ist er nun eher als mager und sehnig zu beschreiben, wobei sich das durch bessere Rationen und Training schnell wieder ändern dürfte.

Charakter:
Soldaten anderer Regimenter bezeichnen die Mordianer als mürrische Zeitgenossen (wenn sie höflich sind) oder als elende Miesmacher, wenn gerade keiner von ihnen in der Nähe ist. Des Weiteren sind die Mordianer für ihre endlos schlechte Laune sowie für die Griesgrämigkeit bekannt. Finn bestätigt all diese Vorurteile. Anlagen für diese Charakterzüge waren schon auf Mordian zu erkennen. Die ständige Ressourcenknappheit – auch wenn das Militär alles bekam was es benötigte –, der Verzicht auf Luxus, die dauernde Nacht, oder wenn man die Grenze überschritt der dauernde Tag und dazwischen die ewige Dämmerung. All das kann der Laune eines Menschen nicht zuträglich sein. Doch die Verluste im Kreuzzug, die zum Teil stümperhafte Führung, das ewige Jagen eines fast unsichtbaren Feindes hat Brant zu einem Pessimisten par excellence gemacht.
Die Ausbildung bei der Garde hat den Oberleutnant zu vollkommenen Gleichklang und Gehorsam gedrillt. Finns Auftreten ist immer militärisch-zackig und er grüßt immer mit einem Salut, bevor er jemandem die Hand reicht. Drill und Disziplin lassen Brant auch jeden, absolut jeden Befehl eines Vorgesetzten befolgen. Bei guter Führung, wie es in den mordianischen Regimentern im Allgemeinen der Fall ist, ermöglicht dies höchste Effizienz im Kampf. Bei schlechter Führung kann ein solches Verhalten aber auch schnell zur Vernichtung ganzer Verbände führen.
Ein weiterer Effekt des ewigen Drills ist die unglaubliche Selbstbeherrschung. Sollte man Finn Brant in einer langen Linie aufstellen und eine Schwadron koroner Kavallerie auf diese Linie anstürmen lassen, so wäre der Mordianer wohl der Einzige, der wirklich bis zur allerletzten Sekunde stillstehen könnte und erst dann, auf Befehl des Offiziers, abdrücken würde. Diese Selbstbeherrschung zeigt sich aber nicht nur im Gefecht sondern immer. Sie gleicht fast einer stoischen Gleichmütigkeit, die wie eine große gepolsterte Wand, alles abfängt.
Brant geht ganz im Regimentsmotto des 15. PVS-Panzerregiments auf: „Glaube Hass und Ignoranz“. Alles Andersartige wird verabscheut und nicht toleriert. Es gilt jeden Makel auszumerzen und wie es nicht anders zu erwarten war, hat Finn auch eine gewaltige Abneigung gegen alles was mit der Psionik zu tun hat. Auf Kasr Sonnen hatte er zum ersten Mal einen sanktionierten Psioniker gesehen und sofort hatte ihn diese Kreatur mit Abscheu, Angst und einem unbändigen Drang es zu erschießen, erfüllt.

Fähigkeiten:
Finn Brant hat Autorität. Eine Autorität wie sie altem und angesehenem Militäradel immer zu Eigen ist. Die tiefe Bassstimme bittet nicht, sie befiehlt. Und die meisten, charakterschwächeren, Menschen kommen diesen Befehlen unverzüglich nach. Danach fragen sie sich immer „Warum habe ich das jetzt gemacht?“ aber sie würden es beim nächsten Befehl wieder tun. Es ist eine natürliche Ausstrahlung die nicht auf Freundschaft oder gegenseitigen Vertrauen fußt, sondern auf Respekt und Hierarchie.
Drill und Disziplin sind ebenfalls eine Art psychischer Panzer des Soldaten. Da er nur Befehle ausführt, kann er so die Verantwortung zu großen Teilen auf den Vorgesetzten abwälzen und so sich, sein Gewissen und seine Selbstzweifel beruhigen. Natürlich ist diese Ausprägung bei verschiedenen Soldaten unterschiedlich stark vorhanden.
Dank, oder eher trotz, seiner Ausbildung zur Linieninfanterie ist Brant ein hervorragender Schütze. Diese Fertigkeit im Umgang mit – ihm bekannten – Waffen, hat Finn schon manches Mal im Kreuzzug das Leben gerettet.

Ausrüstung:
Die Ausrüstung des Kommandanten ist im Grunde ähnlich derer von normalen Panzereinheiten: Die Standardbewaffnung besteht aus einer Maschinenpistole 01.3, einem Klappmesser, einem Uniformsatz und – warum auch immer – einer Sonnenbrille. Finn trägt dazu noch eine Boltpistole aus den Werken der Fabrikwelt Solar Mariatus des Cadia-Systems. Der Uplifting Primer – oder besser das was davon übrig ist – wird in der Brusttasche der Uniform verwahrt.
Persönliche Gegenstände sind inzwischen auf ein Minimum reduziert. Es existiert noch ein Bild der Familie (vor der Verlegung an die cadianische Front) und die gerettete und geflickte Regimentsstandarte des 15. Mordian PVS-Panzerregiments.

Biographie:
Geboren als Finn Brant zu Putlitz, inzwischen (wahrscheinlich) Finn Brant zu Putlitz, 483. Herzog von Gand, Baron von Colone, Freiherr von Starost und Begum, Ritter des Mordianischen Kreuzerordens.
Diese Reihung von Titeln hört sich prächtig an, war aber nicht mehr und nicht weniger, als die meisten Offiziersfamilien an repräsentativen Titel vorweisen konnten. Die damit verbundenen Gebiete wurden schon vor Jahrtausenden an das Imperium abgetreten, nur die Titel blieben erhalten und durften fortgeführt werden.
Das Leben des jungen Finn Brant unterschied sich also in Nichts von dem eines anderen Jungen, nur weil seine Familie eine gewaltige Titelansammlung im Namen führte.

Erzogen wurde Finn in einer normalen Schola, gelehrt wurde aber nur das Nötigste. Das Wichtigste war natürlich Disziplin, Respekt und Gehorsam. Des Weiteren etwas Mathematik, Hochgotisch, Dialekte des Niedergotischen, eine kurze Lehre in „Feinde des Imperiums“: Tau, Orks, Tyraniden, Eldar, Aufständische und Renegaten. Die Wörter Chaos, oder Necron, Warp, Dämonen, Space Marines wurde nie verwendet. Letztere kannte man zwar aus Legenden, aber gesehen hatte sie noch niemand. Geographie wurde gespart. Wer zur Armee ging, lernte die Bodenwellen Mordians noch früh genug kennen und wer nicht zur Armee ging, dem nutzte dieses Wissen wenig. Sternenkunde und Geschichte, oder das, was davon für die einfache Bevölkerung zumutbar war, wurden dagegen wieder groß geschrieben.
Mit vierzehn war die Schola beendet und der AMAD, der „Allgemeine Mordianische Arbeitsdienst“, begann. Dieser war sowohl für Jungen als auch für Mädchen gedacht. Während das männliche Geschlecht harte Arbeit leistete, sei es in Steinbrüchen, Waffenfabriken, beim Straßenbau oder anderswo, wurde das weibliche Geschlecht vorwiegend in sozialen oder medizinischen Bereich eingesetzt. Da es auf Mordian eine festgesetzte Geburtenquote gab, die aus der Mangelwirtschaft resultierte, konnte mit einer gewissen Zahl der AMADler gerechnet werden und so ein prozentual höherer Anteil der Bevölkerung für den Militärdienst freigestellt werden. Einen Teil der vierjährigen Zeit beim AMAD machte auch eine Grundwehrausbildung aus, die für alle verpflichtend war.
Mit sechzehn, beziehungsweise achtzehn Jahren wurde erneut aussortiert. Kategorie I waren diejenigen, die sich freiwillig zum Militär meldeten: Söhne von Offiziers- oder Soldatenfamilien und alle denen der Umgang mit der Waffe ‚Spaß’ gemacht hatte. Kategorie II wurde von denen gestellt, die zum Kriegsdienst gezwungen wurden, um die Quote zu erfüllen – meist ein Viertel eines Jahrgangs. Für diese beiden Kategorien begann ab sechzehn eine erweiterte Militärausbildung und sie wurden nach und nach von den ursprünglichen Aufgaben des AMAD abgezogen. Kategorie III leistete den AMAD vollständig ab und wurde dann meist an gleicher Position in ein hartes und entbehrungsreiches Arbeitsleben eingezogen.
Finn Brant zählte, wie sollte es auch anders sein, zur ersten der Kategorien.

Beim Militär hatte ein Mordianer, egal zu welcher Truppengattung er später streben sollte, die Ausbildung zur gefürchteten Linieninfanterie der Eisernen Garde zu absolvieren. Gnadenloser Schießdrill, Gleichförmigkeit und absolute Präzision vereinigte Rekruten und Altgediente zu einer einheitlichen Mauer aus menschlichen Leibern, die bereit waren, sich jeder Bedrohung in den Weg zu stellen und sie mit präzisen Lasersalven zurückzuwerfen. Tausende Soldaten handelten wie ein Mann, schossen einen Schuss und kämpften für einen Gott um ihr einziges Leben. Ein Paraderegiment mit unglaublicher Kampfkraft, die in Nichts den Stoßtruppen von Cadia, den Wüstenkriegern von Tallarn, den Eiskriegern Valhallas, der Stahllegion von Armageddon, dem Todeskorps von Krieg oder den Dschungelkämpfern von Catachan nachstand.
Nach dieser zweiten Grundausbildung folgte die Aufteilung. Teils nach Wunsch, teils nach Quote – auf Mordian war alles strengstens vorgegeben. Finn Brant machte sein Offizierspatent an der Imperialen Offiziersakademie des Departmento Munitorum auf Mordian, wie es schon Generationen seiner Familie vor ihm getan hatten. Diese Tatsache ermöglichte ihm auch eine schnelle und unkomplizierte Aufnahme an der Akademie. Andere, die nicht schon auf Offiziere en masse in ihrem Stammbaum zurückblicken konnten, hatten es dabei wesentlich schwerer.
Doch das Oberkommando von Mordian wusste, wo die Schwächen im System ihrer PVS waren und deshalb war die Offiziersakademie kein Spaziergang. Unfähige wurden aussortiert, strafversetzt oder sogar aus dem Militär ausgeschlossen und in die normale Arbeiterwelt eingegliedert. Nur die Besten und Fähigsten bekamen das Patent die absolut gehorsamen Regimenter Mordians zu führen.
Als frisch gebackener Leutnant folgte für Finn die Ausbildung zum Panzerkommandanten, ganz in der Tradition der Familie. Brant schien ein viel versprechender Kandidat auf einen großen Platz in den Analen der Familie zu sein. Schließlich hatte er bisher eine makellos reine Weste, jede Prüfung und Aufgabe auf Anhieb bestanden und schon manches Lob von der Führung bekommen. Jeder neue Kommandant bekam dazu noch eine Panzerfortbildung in der er mit den Eigenschaften der Panzer allgemein, mit den Eigenarten der einzelnen Panzertypen und mit den Aufgaben eines jeden Mitglieds seiner Crew vertraut gemacht wurde. Abschluss dieser Fortbildung war eine Übung mit Panzern, deren Crew nur aus Kommandanten und als Kommandant einem Prüfer bestand.
Ausbildung bestanden. Die letzten Stempel in die Dokumente. Hier der Panzer.

Die Übergabe der alten Panzer an neue Besatzungen wurde natürlich mit mehr militärischem Pomp gefeiert. Alles begann mit einem Fahnenappell aller in der Kaserne anwesender Panzerregimenter. Anschließend wurden die neu hergerichteten Panzer vorgefahren. Danach marschierten die neuen Besatzungsgruppen in einer Parade durch das Spalier der Panzertruppen. Nach einigen obligatorischen Worten, militärischen Grüßen und religiösen Formeln fand dann die eigentliche Übergabe statt.
Die Panzer waren nach dem Mordian-Phalanx-Schema ausgerüstet: Zusätzliche Panzerung vor allem im Frontbereich, einen Kettenschutz um die Mobilität möglichst lange zu erhalten, ein Bolter im Rumpf und ein Maschinengewehr an der Turmluke. Dies resultierte aus der Kampfweise der Panzer, die sich in Nichts von der der Infanterie unterschied. Die Panzer bildeten eine klare Linie und begegneten dem Feind mit gnadenlos gleichförmigen Feuersalven. Nach der zweiten Salve rückt die Linie vor und erledigt den Rest im Nahkampf. Kein Verstecken, kein Rückzug.
Finn Brant wurde mit dem seinem Panzer, dem „Malleus Maleficarum“, im 15. Mordian PVS-Panzerregiment nahe einer großen Makropole im Dämmerungsbereich stationiert. Diese Zeit war, im Großen und Ganzen gesehen, ereignislos. Natürlich gab es auf Mordian immer wieder Aufstände wegen des Ressourcenmangels und der Überbevölkerung. Durch eine fehlende Eigenrotation ist, wegen zu großer Hitze oder Kälte, der Großteil des Planeten unbewohnbar. Auch die fehlende beziehungsweise unmögliche Photosynthese vergrößert das Nahrungsproblem noch weiter. Die Aufgabe des Tetrarchen und der Eisernen Garde ist die klare Regulierung und Verteilung der knappen Ressourcen und der Kampf gegen die ständige Überbevölkerung und deren Erhebungen gegen den vom Imperator eingesetzten Herrscher. Doch die starke Präsenz der Garde im Bezirk des 15. unterdrückte schon im Voraus viele Bestrebungen. Zu mehr als drei kleineren Aufständen kam es in der ganzen Zeit nicht.

Der 13. Schwarze Kreuzzug des großen Vernichters Ezekyle Abaddon sollte alles verändern. Alles begann mit kleineren Aufständen auf Welten nahe dem Auge des Schreckens, doch es sollte die größte Krise in der modernen imperialen Geschichte werden. Als solche wird sie aber nie offiziell in die Analen des Imperiums eingehen. Für die Geschichte würde es ein grandioser, von Anfang an klarer Sieg einer unterlegenen imperialen Streitmacht gegen das allgemeine Böse sein.
Dabei war jedem klar, dass die regulären Kräfte am Tor von Cadia dem Ansturm einer solch gewaltigen Chaos-Armee nicht im Mindesten gewachsen sein würden. So wurden von überall her Truppen der Imperialen Armee, der Flotte, des Adeptus Mechanicus, des Adeptus Sororitas und sogar des Adeptus Astartes zusammengezogen. Auch auf Mordian wurden mehrere Regimenter der planetaren Verteidigungsstreitkräfte zu so genannten „Hilfsregimentern“ zusammengefasst, die nach Beendigung ihres Einsatzes wieder nach Mordian zurückkehren sollten. Das 15. PVS-Panzerregiment wurde zusammen mit vier weiteren Regimentern zum 158. Panzerhilfsregiment umstrukturiert, auf Transporter der Imperialen Flotte verladen und nach Kasr Sonnen im Cadia-System verschifft. Zuvor fand noch ein großes Manöver des neu gebildeten Regiments an, um die neuen Kommandostrukturen zu sichern und jedem klar zu machen, wo sein neuer Platz im Gefecht war.
In der Schlacht um Kasr Sonnen erlitten die drei mordianischen Hilfsregimenter, das 158., das 159. und das 160., schwere Verluste. Als das Oberkommando den Planeten aufgeben wollte, landete eine Kompanie der Dark Angels. Es war das erste Mal, dass Finn Brant die Engel des Todes sah, doch nach all dem Chaosabschaum den er in der letzten Woche Tag für Tag von seinem Panzer gekratzt hatte, erstaunten ihn diese gewaltigen Marines des Imperators nicht mehr. Kurz darauf wurde die Landung einer Großkompanie der Space Wolves gemeldet und durch die erfahrenen cadianischen Truppen lief ein Raunen. Den Mordianern, denen der Grund – die Rivalität der beiden Orden – erklärt wurde sandten Stoßgebete zum Imperator. Schließlich hatte man nach der ersten Landung geglaubt man sei gerettet – nun hing alles wieder in der Schwebe. Doch die Großkompanie der Space Wolves arbeitete, wohl auf höchsten Befehl, mit den Dark Angels zusammen und innerhalb von drei Tagen hatten die vereinten Kräfte der Space Marines das vollbracht, was drei Millionen imperialer Soldaten nicht geschafft hatten. Der Planet war befreit, die Festungswelt von Kasr Sonnen hielt stand.
Das 158. Panzerhilfsregiment jedoch hatte schwere Verluste zu beklagen. Trotz der gleichen Ausbildung und trotz der gemeinsamen Übungen hatten die unerfahrenen PVS-Truppen sich nicht entfalten können. Auch die Beschaffenheit Kasr Sonnens und die erste Begegnung mit den Widernatürlichkeiten des Chaos hatten schweren Tribut gefordert. Aus drei Regimentern wurde ein Regiment, welches nicht einmal mehr Sollstärke erreichte.

Im Zuge dieser Umstrukturierung wurde Finn Brant zu Putlitz, 483. Herzog von Gand, Baron von Colone, Freiherr von Starost und Begum zum Oberleutnant der Panzer befördert und bekam das Kommando über eine Kompanie zu fünf Schwadronen. Gleichzeitig wurde ihm das Mordianische Kreuz für besondere Tapferkeit vor dem Feind verliehen. Als Dank für die Hilfe im Kampf gegen das Chaos bekamen alle höheren Offiziere der mordianischen Hilfsregimenter eine Boltpistole aus den Waffenwerken der cadianischen Fabrikwelt Solar Mariatus. Diese schlichten aber gut gearbeiteten Waffen tragen alle den Schriftzug „Vor dem Bolter sind alle gleich“ sowie die Jahreszahl 999.M41.
Für das neue „158. Mordianische Panzerhilfsregiment (Z)“ war der Kampf am Tor von Cadia vorbei. Sie waren nur die erste Verteidigungslinie gewesen, die Aufgrund der Nähe zum Auge des Schreckens herangezogen wurde. Nun waren aus allen Richtungen des Imperiums die elitären und erfahrenen Regimenter eingetroffen, die nun den Kampf gegen das Chaos aufnahmen. Das Panzerhilfsregiment wurde in die Peripherie verlegt. Sie sollten nun Aufstände von Kultisten, die durch die erhöhte Aktivität im Warp ausgelöst worden waren, niederschlagen. So wurden die Panzer wieder in die Raumkolosse der Imperialen Flotte verladen und verschifft. Erstes Ziel Momno, ungefähr zwei System entfernt.
Wieder waren die Verluste enorm. Zwar hatten die Mordianer in der Aufstandsbekämpfung mehr Erfahrung und erledigten ihrer Aufgaben auch zur vollsten Zufriedenheit, aber die schiere Masse der Gegner und auch die lokalen Oberkommandos, die lieber die Fremdweltler an die gefährlichen Frontabschnitte schickten, verursachten große Ausfälle in den Reihen der Panzer.
Bei einem Rückzugsgefecht erhielt der „Malles Maleficarum“ einen Volltreffer. Brant, der gerade im Turmluk war, die Gefahr kommen sah und sich rechtzeitig durch einen Sprung aus dem Panzer retten konnte, entging dem Inferno, seine ganze Crew, die schon zum Teil nach Kasr Sonnen neu in den Panzer gekommen war, hatte weniger Glück. Auch Finn entkam nicht ganz unbeschadet. Der Splitterregen, der wie Kartätschen über und um ihn herum tobte, riss an mehreren Stellen die Haut auf. Ein größerer Splitter blieb im Uplifting Primer der Panzerwaffe, welches in der Brusttasche der Uniform steckte, stecken und riss Finn deshalb nicht den Brustkorb auf.
OL Brant mimte den Toten Mann, ließ sich von den Renegaten überrollen und sich von der zurückschwappenden Gegenoffensive wieder auflesen. Der Panzer kam ins Feldmechanicum und wurde wieder instand gesetzt. Finn verbrachten die Zeit bis zum Ende des Aufstandes im Lazarett.

Das weiter geschrumpfte Regiment wurde, zusammen mit Regimentern der momnonischen PVS, wieder verladen und eine Woche durch den Warp nach Saitek gebracht. War das Leben dort wegen der in den Urwäldern hausenden Orkstämme sowieso nicht einfach, hatte es der Kultistenaufstand zur Hölle gemacht. Die Erhebung wurde mit allen Mitteln bekämpft. Als die Linie der Kultisten schließlich nachgab und einbrach, ordnete das Oberkommando der lokalen PVS die Verfolgung an. Das 158. Mordian als schnelles Panzerregiment übernahm die Spitze des Angriffskeils und geriet als erstes in den, fast unorkisch geplanten, Hinterhalt der Orks. Nur mit dem Glück des Teufels gelang es Brant und einigen anderen Panzerkommandanten mit ihren Panzern zu entkommen.
Fast ganz dem Auftrag der Hilfsregimenter entsprechend wurden die verbliebenen Einheiten auf die PVS verteilt. Da sich für das Departmento Munitorum ein Rücktransport nach Mordian nicht lohnte wurden andere nahe gelegene Welten gewählt. Brants Einheit fand ihren Weg nach Koron III und zur dortigen Panzerwaffe.

Konto: 1554


- Malleus Maleficarum - 01-10-2010

Richtschütze:
Name: Evin von Hessel (OG)
Alter: 35 Standardjahre
Herkunft: Mordian

Aussehen:
Evin ist ein eher hagerer, kleiner Typ, dessen Kraft man deshalb aber nicht unterschätzen darf. Der Kopf ist, wie der Körper: länglich und schmal. Außergewöhnlicherweise hat Evin eine Nase, die scheinbar von der Evolution mit einem Lot gemacht worden war. Kein Bruch entstellt den langen und geraden Strich im Gesicht. Der Mund darunter scheint im vollkommen rechten Winkel dazu angelegt zu sein und verzieht sich nur äußerst selten. Auch wenn Evin redet, scheint es, als würde der Mund sich kaum bewegen. Bei den ersten Worten kann man sich nie sicher sein, ob sie tatsächlich von dem schüchtern aussehenden Obergefreiten kamen.
Um den Hals hat Evin eine Kette hängen, an der er kleine Knochen und Knochensplitter von toten Gegnern hängen hat. Nach dem Kampf schleicht er sich dazu meist unerlaubt aufs Schlachtfeld zurück und sucht sich schöne neue Anhängsel, diese werden dann poliert und mit einem kleinen Bohrer auf die Kette vorbereitet. Inzwischen ist die erste Kette ziemlich schwer geworden und fristet ihr Dasein als Glücksbringen im Panzer. Eine zweite, neue Kette mit erst drei Knochensplittern hängt jetzt um Evins Hals.
Der Hals ist lang und dünn und wirkt etwas geierhaft. Es hat etwas Hinterhältiges, Abwartendes. Wie ein Raubtier, das nur darauf wartet endlich zuschlagen zu dürfen. Der Torso, Arme und Beine sind mit vielen nichts sagenden Tattoo-Mustern überzogen. Ohne Uniform könnte man meinen, man hat einen Killer der lokalen Unterwelt vor sich und keinen Soldaten seiner Heiligkeit zu Terra.

Charakter:
Evin van Hessel ist Berufssoldat. Er gehört zu den wenigen Menschen, die keine Hemmungen haben zu töten, bei denen es noch nie ein Gewissen gab, welches ihnen schlaflose Nächte bereitet hätte. Jeder Mensch, und sicherlich fünfzig Prozent der Xenos haben ein Gewissen, welches beruhigt werden will, welches sich gegen das Töten sträubt. Mit der Zeit und der dauernden Konfrontation schaltet dieses Gewissen irgendwann beleidigt ab und kommt immer nur dann wieder zum Vorschein, wenn man es überhaupt nicht brauchen kann. Meist enden diese erneuten Begegnungen mit dem Gewissen im Wahnsinn. Die Soldaten ohne Gewissen haben es da einfacher – zumindest als Soldat. Als Zivilist landen sie schnell an der Wand, denn sie kennen keine Moral, die ihnen das Töten als legales Mittel zu erreichen der Ziele verbietet.
Genau aus diesem Grund war Evin in seiner Kindheit ein Außenseiter. Niemand wollte mit ihm zu tun haben, da er schnell schlug, biss, trat und anderen das Leben schwer machte. Dieses leichte Außenseitertum hat sich bis heute erhalten. Zwar hat er in der Eisernen Garde viele Gleichgesinnte getroffen und viele die genauso zurückgeschlagen haben, wenn ihnen etwas nicht gepasst hat, doch Smalltalk und Konversation sind immer noch Begriffe, die in Evins Wortschatz nicht auftauchen.
Gegen Freundschaft und Bekanntschaft an sich hat von Hessel nichts. Nur gibt es ein Hindernis: Ein Bollwerk von ‚Nicht-Reden’. Und ohne Kommunikation ist es meist schwierig andere kennen zu lernen. Auf der anderen Seite hat Evin feststellen müssen, dass man ohne Familie und ohne Freunde auch keine Bindungen mehr hat, um die man Angst haben müsste, sie zu verlieren – in der Armee ein unschätzbarer Vorteil.
Sollte Evin van Hessel je den Mund aufmachen, kommen entweder knappe Befehlsbestätigungen, unflätige Wortketten oder zynische Bemerkungen heraus. Die Häufigkeit der beiden letzteren konnte die Besatzung des „Malleus Maleficarum“ bisher an einer Hand abzählen.

Fähigkeiten:
Töten – sofern dies als Fähigkeit zu sehen ist. Evin hat kein Problem damit auch ein kleines, unschuldiges, verschmutztes Mädchen mit einem Teddybären im Arm mit dem großen Geschütz des Panzers in noch kleinere, unschuldige und blutige Teilchen mit Teddybärstückchen zu verwandeln. Dabei ist Evin kein überragender Kämpfer. Zielen mit den Panzerwaffen funktioniert einwandfrei, meist sind die Ziele auch groß genug um sie nicht zu verfehlen. Auch mit dem Ausgleich von Fahrbewegungen hat er keine Probleme. Problematischer wird es mit der kleinen 01.3. Damit fühlt er sich vollkommen nackt und unbewaffnet. Auch die Treffsicherheit lässt stark nach (was sich durch die hohe Schusskadenz wieder ausgleicht). Am liebsten hätte von Hessel auch im abgesessenen Kampf eine große Waffe in der Hand, eine Schrotflinte würde da schon reichen, vielleicht würde ihn sogar der 2-1 schon glücklicher machen.
Sollte es je benötigt werden, könnte Evin von Hessel auch als Anwalt fungieren. Auf Moridan hat er das Studium als Militäranwalt bei der Garde absolviert und war dort auch als solcher tätig, bis ein Fall nicht ganz so abgeschlossen wurde, wie es die Oberen gerne gehabt hätten.

Ausrüstung:
Die Ausrüstung entspricht der der imperialen Panzereinheiten Gohmors zu Koron III. Uniformsatz, Maschinenpistole 01.3, Klappmesser.
Die Halskette ist das einzige, was Evin wichtig ist und was am seiner Ausrüstung besonders ist.

Biographie:
Auch Evin von Hessel entstammte einer alteingesessenen Soldatenfamilie. Zwar hatte keiner seiner Vorfahren oder Verwandten den Schritt zum Offizier gewagt, aber die viele beendeten ihre Karriere als hoch dekorierte Unteroffiziere. Sein Vater war Feldwebel der Eisernen Garde gewesen bis er sich zur Ruhe gesetzt hatte und nun als Feldwebel der Reserve eine kleine Rente bezog. Evins Mutter arbeitete in einer Waffenfabrik in der Endfertigung, was für die Frauen Waffen putzen bedeutete.
Erziehung fand zu Hause statt, auch wenn Evin die einfache Schola Minor besuchte, wurde dort im Gegensatz zur normalen Schola nur das Nötigste gelehrt. Doch was sein Vater von sich und der Geschichte seiner Familie erzählen konnte, war viel interessanter als das bisschen Mathematik oder Heldengeschichte des Imperiums, in der nur die wichtigsten Ereignisse ganz knapp umrissen wurden. Man lernte zwar, dass es Xenos gab, aber sie waren alles der eine selber Abschaum, den man ausmerzen musste. Dabei wurden Orks, Kroot, Tau und Eldar über einen Kamm geschoren, wenn man überhaupt so genau darauf einging. Die Eiserne Garde und der 13. Schwarze Kreuzzug würden Evin die Augen noch öffnen.

Mit vierzehn begann für Evin van Hessel, wie für alle registrierten Jugendlichen der AMAD. Wie es der Zufall wollte, kam Evin in die gleiche Waffenfabrik in der auch seine Mutter arbeitete. Er war dem Lager zugeteilt und durfte von morgens bis abends Kisten schleppen, öffnen umpacken und verladen. An seinem fünfzehnten Geburtstag begleitete Evin einen fest angestellten Lagerarbeiter in die Endmontage, wo sie die Kisten mit den fertigen Lasergewehren abholen sollten. Niemand wusste, wie genau es passieren konnte, doch ein fünf Meter hoher Kistenstapel brach in sich zusammen und begrub Evins Mutter und eine andere Arbeiterin unter sich, die gerade eine andere Kiste neben dem Stapel platzierten. Was man unter den Trümmern freilegte war ein Haufen blutiger Fleischklumpen, durchsetzt mit Knochensplittern, Gedärm und Hirnmasse. Die blutigen Fetzen der Arbeitskleidung bedeckten die deformierten Gestalten nur notdürftig.
Wie in Trance nahm Evin einen der Knochensplitter, der wahrscheinlich seiner Mutter gehörte und steckte ihn heimlich ein. Statt, wie die meisten Kinder in dieser Situation mit Schock und Trauer zu reagieren, empfand Evin nichts. Es erschütterte ihn etwas, dass er eben nichts empfand, während sein Vater vor Trauer fast verging, aber es war ‚normal’. Am nächsten Tag stand Evin wieder pünktlich bei der Arbeit.
Mit sechzehn meldete sich Evin von Hessel freiwillig zum Militärdienst und wurde, wie alle der Kategorie I und II zur erweiterten Militärausbildung des AMAD abgezogen. Mit achtzehn wurden die Jungen dann in die Garde aufgenommen. Es folgte ein Jahr Grundausbildung der Infanterie und anschließend die Ausbildung bei der Panzerwaffe als Richtschütze. Man durchlief zwar alle Stationen des Panzers und konnte diese am Ende auch alle, mehr oder weniger bedienen, aber man hatte doch seinen festen Platz.

Anfangs diente Evin im Militärgericht der Garde. Obwohl er selten den Mund aufmachte, hatte das, was er sagte Gewicht und man erkannte, dass man aus ihm sicherlich einen passablen Anwalt machen könnte. Vor allem schien von Hessel weder eine Moral noch Skrupel zu haben - prädestiniert für unsaubere Fälle. So kam es, dass er als Anwalt des Militärs unschuldige Kameraden dank seiner Fähigkeit zu Schuldigen machte und sie dorthin brachte, wo sie nie sein wollten.
Doch irgendwann schlug das Glück zurück. Wegen einer Kleinigkeit, über die man sonst hinweggesehen hätte, wurde Evin strafversetzt. Der eigentliche Grund war aber, dass es zivile Anwälte gab, die zu sehr in der Vergangenheit schnüffelten. Das Oberkommando hatte kein Problem, Problemfälle einfach fallen zu lassen.

Evin wurde deshalb in seiner Makropole nahe der Sonneseite stationiert, am Rande der ewigen Wüste. So wurde er auch Teil des Nomadenaufstands, wenn er diesen auch nur am Rande miterlebte, das sein Regiment zu Sicherungsaufgaben an verschiedene Punkte weit außerhalb der Makropole beordert wurde. Als sie den Einsatz beendeten und der Aufstand niedergeschlagen war, überbrachte man Evin die Nachricht, dass sein Vater, der wieder in den Kriegsdienst eingetreten war um die Verluste auszugleichen, gefallen war. Wieder empfand Evin keine Trauer, genauso wenig wie er Skrupel beim Töten von Menschen empfand.
Mit Beginn des 13. Schwarzen Kreuzzugs wurde Evins Regiment Teil der Hilfsregimenter, die die Cadianer in ihrem ewigen Kampf unterstützen sollten. Das Regiment schmolz dahin, wie Butter in der ungetrübten Sonne der mordianischen Sonnenseite. Mehrmals wechselte Evin den Panzer, da der alte Panzer zerschossen wurde, und mehrmals verbrachte er seine Zeit im Lazarett. Er war auch nicht im letzten Kampf auf Saitek dabei und wurde erst nach seiner Genesung dem „Malleus Maleficarum“ und Finn Brants Kommando zugeteilt.

Konto: 501


- Malleus Maleficarum - 01-10-2010

Fahrer:
Name: Alexander Bulle von Unreg (OG)
Alter: 34 Standardjahre
Herkunft: Mordian

Aussehen:
Wenn beim Kommandanten Brant der entbehrungsreiche Krieg dazu geführt hat, dass er nun abgemagerter und sehniger war als zuvor, hatte dieser Umstand eine ähnliche Wirkung auf Alexander – mit dem Unterschied, dass dieser gerade erst wieder ‚normale’ menschliche Ausmaße erreicht hatte. Alexander Bulle war das, was sein Name versprach: ein Tier von einem Mann. Etwas kleiner als der Durchschnitt, aber dafür fast doppelt so breit wie sein Kommandant. Enorme Muskeln spannten sich unter der schwarzen Uniformjacke der Panzerwaffe und das Boxergesicht mit der platten Nase schaute, vielleicht etwas dümmlich, unter dem Feldschiffchen hervor. Der Kopf war durch einen gewaltigen Stiernacken mit dem Rumpf verbunden und dieser wies einige Narben von Schrapnellsplittern auf, die schon an diesem Bollwerk der menschlichen Physiognomie abgeprallt waren, ohne nennenswerten Schaden anzurichten.
Die strohblonden, kurz geschnittenen Haare waren, obwohl es kaum möglich sein sollte, ständig verwuschelt, denn immer wenn Alexander irgendetwas nicht ganz geheuer ist, streicht er sich mit der linken, spatengroßen Hand über den Kopf. Die Rechte steht der Linken in Nichts nach, doch trotz ihrer Grobschlächtigkeit schlossen sie sich immer erstaunlich einfühlsam um die Steuerungshebel des Leman Russ Kampfpanzers. Genauso ein Wunder war es, dass Alexander mit den großen Fingen immer den richtigen Knopf auf den eng beieinander liegenden Armaturen erwischte.
Die schwarze Uniform ist schlicht und weißt keine Orden auf. Dafür sind die Abzeichen der Panzerwaffe, des ehemaligen und des neuen Regiments und die Schulterklappen immer auf Hochglanz poliert.

Charakter:
Obwohl es so gar nicht zu seinem brutalen Äußeren passt, ist Alexander gutmütig und offenherzig. Er steht zu seinen Freunden – oder zu denen, von denen er meint, sie seien seine Freunde. Auch die Besatzung seines Panzers ist unter seinem Schutz und nie würde er auch nur einen von ihnen opfern. Diese Tatsache hatte Alexander aber auf Momno fast das Leben gekostet, hätte ihn nicht ein anderer Soldat von hinten bewusstlos geschlagen und mitgeschleppt. Auch wenn er jeden anfangs sofort im Kreise seiner Freunde aufnehmen will, hat der, der es sich mit ihm verscherzt, schlechte Karten. Alexander kann nachtragen sein, wie es nur einem Mordianer möglich ist, dem man gerade seine Tagesration geklaut hat. Und jeder der in seine Ungnade gefallen ist, sollte sich lieber schleunigst aus dem Staub machen – ausgenommen höherrangige Offiziere oder im Fall, dass ein solche Offizier in der Nähe ist. Sollte die betreffende Person aber unwichtig sein und Alexander in einem unbeobachteten Moment begegnen, bleibt es dem nächsten Passanten überlassen die Überreste von der Wand zu kratzen.
Wie auch alle anderen Mordianer bei der Armee hat Alexander keine Probleme mit Autoritäten. Er akzeptiert Befehle und Anweisungen wie jeder mordianische Soldat es tut, aber er ist dabei nicht so fanatisch wie der Kommandant. Ein guter Offizier hat sicher leichtes Spiel mit Alexander, ein schlechter hingegen wird einen Soldaten erleben, der hart an der Grenze zur Befehlsverweigerung handelt. Alexander würde also nicht die Klippe hinunter springen, nur weil der Offizier dies gerade lustig findet.
Alexander Bulle von Lobkowitz hat eine eigene Familie auf Mordian. Frau und zwei kleine Töchter. Nie hätte er erwartet, dass er etwas anderes tun würde als in der PVS zu dienen. Seit seiner Verlegung an die imperiale Front und der Versetzung nach Koron III, die wie eine Strafversetzung aussah, quält sich Alexander mit Heimweh und Anfällen von Depressionen. Wer könnte es ihm verdenken?

Fähigkeiten:
Nomen est omen. Alexander Bulle hat die Kraft eines Tieres. Im Nahkampf ist er ein nicht zu unterschätzender Gegner. Die mangelnde Schussfertigkeit macht in der Kampflinie und beim Salvenfeuer wenig aus und im Panzer ist er nicht fürs Zielen verantwortlich. Fahren hingegen kann Alexander wie der Teufel. Früher waren es schnelle Autos, heute sind es langsame Panzer. An der Fertigkeit hat sich Nichts verändert. Im Krieg hat er den Leman Russ gemeistert, doch es würde ihm sicherlich auch nicht schwer fallen einen anderen Panzertyp zu steuern, solange er sich in den Grundlagen nicht unterscheidet.
Was Alexander jedoch öfters zu schaffen macht, ist seine Gutgläubigkeit. Wer diese einmal ausgenutzt hat, wird nie wieder in ihren Genuss kommen, doch dieses eine Mal reicht schon aus um größten Schaden anzurichten. Auf Mordian war dieses Problem geringerer Natur, da die Welt relativ sicher vor den Einflüssen des Chaos war. An der Front oder anderswo war es ein Problem. Während des Kreuzzuges hatten die Kommissare des 15. Mordian PVS-Panzerregiment immer ein Auge auf die ‚Problemkinder’ ihres Regiments. Doch auch Kommissare sind nicht unsterblich und keiner von ihnen hatte sein Wissen vor dem Tod weitergeben können. Alexander war eine wandelnde Gefahr und kaum einer wusste davon.

Ausrüstung:
Die Ausrüstung entspricht der der imperialen Panzereinheiten Gohmors zu Koron III. Uniformsatz, Maschinenpistole 01.3, Klappmesser.
Alexanders persönliche Lieblinge sind aber Mitbringsel von „zu Hause“. Ein Schlagstock, wie er auf Mordian alle PVS-Einheiten zugestanden wurde, die in irgendeiner Weise mit Aufstandsdeeskalation betraut waren, welcher noch die Insignien des Departmento Munitorums zu Mordian trägt. Sowie ein Schlagring, welcher zwar von der einfachsten und billigsten Art ist, aber schon seit gut zwanzig Jahren Alexander treue Dienste leistet.
Die letzte Erinnerung an zu Hause ist der Abschiedsbrief seiner Frau, welchen sie ihm zusammen mit einer ihrer Haarlocken vor dem Abflug gegeben hatte – in der Hoffnung, dass Alexander bald zurücklehren würde.

Biographie:
Wie genau Alexander heißen sollte weiß niemand. Seine Mutter starb bei der Geburt, einen Vater gab es nicht. Also kümmerte sich die Sippe um ihn. Alexander hatte nicht das Glück zu den registrierten Bewohnern Mordians zu gehören. Er war Teil des Abschaums der die unteren und die Subebenen der Makropole bewohnte, wobei ‚bevegetierte’ die Umstände besser beschreiben würde. Der Name den Alexander dann trug war auch mehr ein Spitzname denn ein offizieller Name, doch wurde er später einfach so in die Grundbücher des Administratums auf Mordian übernommen.

Ebenso wie die Geburt, war das Leben danach kein Leichtes. Waren die Rationen für die registrierte Zivilbevölkerung in den mittleren und oberen Ebenen der Makropole stark beschränkt, wurde den nicht Registrierten, die man im Volksmund einfach als „Unregs“ bezeichnete, nicht einmal bei der Verteilung der Lebensmittel bedacht. Offiziell existierte die Bevölkerung der unteren Ebenen gar nicht. Trotzdem, war man Teil der Sippe, sorgte man füreinander. Die Starken für die Schwachen. Die Möglichkeiten an Nahrung heranzukommen waren begrenzt. So gut wie nichts Essbares landete im Müll. Man musste schon viel Glück haben um dort etwas zu finden. Manchmal hatte man Glück und eine Lieferung an Nahrungsmitteln war schon im Voraus verdorben und wurde entsorgt. Doch solche Vorfälle waren selten und jedes Mal ein Grund um ein Fest mit der Sippe und meistens noch mit allen befreundeten Sippen zu feiern – den lagern konnte man die verdorbenen Lebensmittel nicht mehr und wenn es tatsächlich eine ganze Lieferung war, war es zu viel für eine Sippe. Man hielt zusammen. Jeder der Alexander in seinen frühen Jahren begegnete war gut zu ihm, brachte im etwas mit oder fand ein paar aufmunternde Worte. Feinde kannte er seine ganze frühe Kindheit nicht.
Es war zwar ein erbärmliches, aber äußerst glückliches Leben für den kleinen Alexander. Er wusste nicht, dass es Menschen gab, die nicht hungern mussten, er wusste nicht, dass es Speisen gab, die nicht verdorben waren. Für ihn war es normal und es war gut. Der Junge entwickelte sich prächtig.

Doch es gab keinen Frieden im Universum. Die andere Möglichkeit, Essen zu beschaffen, war dem Administratum nicht so genehm. Die Überfälle waren ein ständiger Dorn im Fleisch der gesunden und loyalen Gesellschaft und unterminierten diese. Also wurde von Zeit zu Zeit hart durchgegriffen.
Wenige Gespräche später marschierte die Eiserne Garde in den unteren Ebenen ein. Auf vielen Planeten wäre eine solche Aktion ein Desaster für die PVS geworden, doch auf Mordian war das anders. Die Garde hatte einen Ruf und sie wurde diesem Ruf gerecht.
Eine Woche später war wieder Ruhe in den unteren Ebenen eingekehrt. Die meisten Sippen waren zerfallen, die Mitglieder tot. Was diese Zweckgemeinschaften an Ordnung geboten hatten, war zerfallen. Nun kämpfte jeder um sein nacktes Überleben und es galt wieder das Gesetzt des Stärkeren. In einem Jahr würden sich wieder Strukturen ausgebildet haben, die den alten ähnlich waren. So war es jedes Mal. Doch die Zeit dazwischen war tödlich.
Die Launen der Natur hatten Alexander eine gute Basis dafür gegeben. Er war kräftig und konnte es mit jedem, sogar mit Erwachsenen aufnehmen, solange sie sich ihm stellten. Auch seine zutrauliche Art hatte ihm am Anfang das Glück gebracht das er benötigte. Er traf zwei andere, ungefähr gleichaltrige Kinder, die ebenfalls ohne Sippe auf der Suche nach Essbarem waren. Die kindlichen Gene brachen durch, sie wurden Freunde, wie nur Kinder Freunde werden konnten und währen Alexander für schlagkräftige Argumente sorgte, wachten die anderen beiden darüber, dass Alexander nicht an den Falschen geriet und ausgenutzt wurde.
In dieser Zeit legte sich Alexander seinen Schlagring zu und wurde mit seinem späteren Namen bedacht: Alexander, Bulle der Unreg. Das Dreigespann wurde bekannt und mit jedem Jahr sprach man ihren Namen ehrfürchtiger aus. Sie boten jedem die Stirn, und jedes Mal verließen sie den Platz mit einer blutenden Stirn, aber als Sieger.
Doch nicht nur ihre spektakulären ‚Siege’ ließen die drei berühmt werden, sondern auch ihre dreisten Taten. Immer wieder klauten sie Autos, LKWs und andere fahrbare Untersätze und machten damit allen anderen die Hölle heiß. Auch wenn sie alle drei gute Fahrer waren, übertraf Alexander die anderen beiden doch weit in dieser Disziplin. Ohne dass es ihm jemand beigebracht hätte, tat er instinktiv genau das, was getan werden musste. Taten sich die anderen erst bei schalten der alten Autos schwer, war es für Alexander von Anfang an ein Kinderspiel. Es entwickelte sich zu einem kleinen Wettstreit unter den dreien. Wer plante den brisantesten Coup, wem gelang der Diebstahl um an möglichst schicke, teure Wagen der mittleren Ebenen zu gelangen. Es ging lange gut. Zu lange.
Bis zu dem Tag, als sie sich zu weit nach oben wagten und sich mit einer Patrouille der Eisernen Garde anlegten. Im Nahkampf wäre es vielleicht gelungen, doch gegen Laserschüsse anzurennen machte wenig Sinn. Keine Minute später lagen alle drei angeschossen und blutend im Dreck. Alexander war am glimpflichsten davon gekommen. Einer war tot und der Dritte kurz davor den letzten Atemzug zu tun.

Sie töteten Alexander nicht. Alexander hatte sein vierzehntes Lebensjahr begonnen und, obwohl die Soldaten es nicht wussten, hatten sie richtig geschätzt. Sie gaben den Jungen bei der nächsten AMAD-Stelle ab. Man dachte, dass man einen so jungen Menschen noch umformen konnte. Vier Jahre Arbeit und Drill würden ihn zu einem anständigen Bürger der Stadt machen und sie sollten, erstaunlicherweise, Recht behalten.
Aus Alexanders Ehrennamen machten die Bürokraten des Administratums einen pseudo-aristokratischen Titel. Sie ließen das Komma unter den Tisch fallen und ersetzten das „der“ durch ein „von“. Am Ende hatte Alexander Dokumente, die ihn als Alexander Bulle von Unreg ausgaben. Dies war seinen neue Identität, sein neues Leben. Als arbeitender Teil der Gesellschaft bekam Alexander nun Rationen wie jeder andere auch. Regelmäßiges, unverdorbenes Essen. Erst wusste er nicht, was genau es war, dass man ihm vorsetzte, doch als er merkte das es besser schmeckte und als er auch noch nach und nach die ‚Wahrheit’ erfuhr, glaubte sich Bulle im Paradies.
Die Arbeit während des AMADs war zwar hart, aber wer vierzehn Jahre in den unteren Ebenen überlebt hatte, war harte körperliche Arbeit gewöhnt und hatte auch eine gewisse seelische Resistenz entwickelt. Bei der Arbeit in der Waffenfabrik Mordian IX.8 kam Alexander zum ersten Mal mit richtigen Waffen in Kontakt. Natürlich hatte er bei der Eisernen Garde schon öfters Gewehre gesehen, aber selber besessen hatte er noch nie eines. Als auch noch die militärische Grundausbildung begann, entdeckte Alexander eine unterschwellige Lieber zur Waffe und zum Kampf.
Als der AMAD dem Ende zu ging war Alexander Teil der Kategorie II. Nicht weil er sich nicht freiwillig melden wollte, sonder nur weil er es nicht wusste.

Ein hartes Jahr Grundausbildung als Linieninfanterie offenbarten zwar Alexanders Verbundenheit zum Kriegsdienst aber gleichzeitig auch seine sehr grobmotorische Umgangsart mit Schusswaffen. Natürlich hätte dies im Salvenfeuer der Eisernen Garde wenig ausgemacht – allein die Masse der Schüsse hätte sie ein Ziel finden lassen – aber als man das fahrerische Talent des Bullen erkannte, war es klar, dass er zur Panzerwaffe kommen würde.
Also folgte auf die Grundausbildung die Ausbildung zur Panzerbesatzung. Auf den mordianischen Panzern hatte zwar jeder eine feste Position, doch sollte jeder auch die Position eines anderen Crewmitglieds übernehmen können, sollte einer ausfallen. In einem halben Jahr wurden die Grundzüge aller Aufgaben im Panzer vermittelt. Laden, Zielen, Feuern, Kommandieren. Anschließend begann die Ausbildung zum Fahrer. Neben langen Übungsstunden mit den schweren Vehikeln der Imperialen Armee wurden auch immer wieder Einheiten mit leichteren, lokalen Panzerfabrikaten gefahren. Komplettiert wurde die Ausbildung durch eine technische Einweisung soweit sie für einen Laien möglich war, ohne an Häresie gegenüber dem Adeptus Mechanicus zu grenzen. Trotzdem können wohl die meisten Panzerfahrer mehr mit der Technik ihrer Panzer anstellen, als das Mechanicum je zu träumen wagte.
Während für die Kommandanten die Übergabe eines Panzers eine größere ‚Veranstaltung’ ist, werden die Mannschaften in aller Stille ausgetauscht. Von heute auf morgen war Alexander ein Teil der Crew des „Ceasar“ und damit Soldat des 241. PVS-Panzerregiments.

Das Leben auf dem kleinen Außenposten mitten auf der Sonnenseite Mordians war, gelinde gesagt, todlangweilig. Die Aufgabe, den Sektor zu überwachen blieb den Langstreckenscannern und der Raumüberwachung überlassen, besondere Vorkommnisse gab es keine. Die einzige Ablenkung waren die Patrouillenfahrten, die laut Vorschrift durchgeführt werden mussten. Es war der Höhepunkt jedes Standardzyklus. Die Fahrten waren Wettrennen der einzelnen Panzer, auch wenn der Sieger, die „Caesar“, meist schon vor Beginn feststand, wurden jedes Mal hohe Summen gewettet (auf den Verlierer oder den Zweiten). Für die Fahrer war es der pure Spaß, die volle Kraft eines solchen Leman Russ ausfahren zu können, für die Besatzung der pure Adrenalinkick.

Wahrscheinlich war diese, eigentlich überflüssige, Überwachungsaufgabe der Grund, warum das 241. PVS-Panzerregiment als eines der ersten Regimenter in das 160. Panzerhilfsregiment eingegliedert wurde und zusammen mit den beiden Schwesterregimentern nach Kasr Sonnen im Cadia-System verlegt wurden.
Die lange Schlacht um Kasr Sonnen, bevor Seine Engel des Todes kamen, war hart und verlustreich. Der „Caesar“ erhielt schon in der ersten Schlacht mehrere Volltreffer und brannte komplett aus. Zuerst in der Reserve und später im Panzer „Herausforderung“ landete Alexander am Ende als Ladeschütze im „Opus Dei“.
Für das nun zusammengelegte „158. Mordianische Panzerhilfsregiment (Z)“ war der Kampf am Tor von Cadia vorbei. Neues Ziel: Momno. Wieder waren die Verluste enorm. Zwar hatten die Mordianer in der Aufstandsbekämpfung mehr Erfahrung und erledigten ihrer Aufgaben auch zur vollsten Zufriedenheit, aber die schiere Masse der Gegner und auch die lokalen Oberkommandos, die lieber die Fremdweltler an die gefährlichen Frontabschnitte schickten, verursachten große Ausfälle in den Reihen der Panzer.
Bei der Ausführung des selbstmörderischen Befehls, ein Minenfeld zu stürmen um die feindliche Flanke zu brechen, hatte die vorstoßende Kompanie über neunzig Prozent Verluste. Die Crew des „Opus Dei“ musste den Panzer aufgeben, da er zwischen anderen Panzerwracks eingezwängt war und sich weder vorwärts noch rückwärts aus dieser Lage befreien konnte. Es war ihr Glück. In einem kurz darauf folgenden Bombardement wurden allen im Minenfeld hängenden Einheiten vollständig vernichtet.
Zusammen mit Gator Klaes kam Alexander, jetzt wieder als Fahrer, zum Panzer „Malleus Maleficarum“, welcher unter dem Kommandanten Finn Brant das scheinbare Glück hatte, bis hierher durchgehalten zu haben.
Auf Saitek war Alexander sicher, sein Ende würde kommen. Der Kampf gegen Kultisten, Chaosanbeter und deren verdorbene Monstrositäten war fast zu etwas Gewohntem geworden. Orks hingegen sah er nun zum ersten Mal. Diese drei Meter großen Bestien hatten dem Panzerregiment einen Hinterhalt gelegt, der, nach Aussage erfahrener Veteranen, eigentlich gar nicht zu ihrer Art passte. In diesem Fall hatten sie das Glück des Teufels. Finn war kein Kommandant, der bis zum letzten Atemzug kämpfte, sonder jemand, der sah, wann man nichts mehr ausrichten konnte.

Das Ende des langen Schlachtenhymnus war die Verlegung zur PVS von Koron III. Ein Regiment, dass aus kaum noch zwanzig einsatzfähigen Panzern und ungefähr fünfzig panzerlosen Crews bestand, war im ewigen Krieg des Universums so nicht mehr zu verwenden. Eine Zwangspause, bei der fraglich war, ob sie das Departmento Munitorum jemals beenden würde.

Konto: 425


- Malleus Maleficarum - 01-10-2010

Ladeschütze
Name: Gator Klaes von Stel (G)
Alter: 26 Standardjahre
Herkunft: Mordian

Aussehen:
Gators Vorfahren waren Nomaden die über die Sonnenseite Mordians zogen um dort die wenigen essbaren Pflanzen, die der ewigen Hitze trotzten, zu ernten und sie in die großen Makropolen zu bringen, wo sie äußerst gewinnbringend verkauft werden konnten. Die Evolution hatte aus den hellhäutigen Kolonisten des Dunklen Zeitalters der Technologie dunkelhäutige, fast schwarze Nomaden gemacht, die eine Minderheit auf Mordian bildeten, aber deshalb nicht weniger in der Garde geschätzt wurden.
Auch Gator hatte eine dunkle Haut. Sie war, wegen seiner hellhäutigen Mutter, nicht ganz schwarz aber immer noch mehr dunkel denn hell. Auch in den sonstigen Bereichen hatten sich eher die Gene des Vaters dominant vererbt: Eine platte Nase, weit auseinander stehende, dunkle Augen, Haar, welches sich, wenn man es zu lang wachsen ließ, kräuselte, aber im Kurzhaarschnitt, wie Gator ihn trug, ‚militärische korrekt’ blieb. Der breite Mund, dessen Lippen sich in der Farbe kaum von der Haut abhoben, verbarg eine perfekte Reihe glänzend weißer Zähne, auf die jeder perfektionistische Hochadel stolz gewesen wäre.
Das breite Holzfällerkreuz und die Keulenarme zeugten von langer Übung in einem, dem Ringkampf ähnlichen, Traditionskampf der Nomaden. In dieser Tradition verwurzelt ist auch der Brauch, seine Arme einzuölen um dem Gegner den Griff zu erschweren. Vor einer Schlacht kann es immer passieren, dass Gator, soweit etwas Ölartiges vorhanden ist, sich damit einschmiert.
Da Gator Klaes ursprünglich bei den Linieninfanterieregimentern Mordians gedient hat, weißt seine Uniform ein paar feine Unterschiede zu der der anderen Panzerbesatzungen auf. So trägt er neben dem Panzerkampfanzeichen eines Gefallenen das Infanteriesturmabzeichen an der linken Brust.

Charakter:
Gators Charakter ist anders, als der der anderen Mordianer. Auch wenn es im Imperium keinen wirklichen Rassismus innerhalb der menschlichen Rasse gibt, wurden die Nomaden Mordians von den anderen Bewohnern schon immer skeptisch beäugt. Dass die Nomaden dazu noch dunkelhäutig waren und einen ganz anderen Lebensstil pflegten als der standardisierte imperiale Bürger machte sie zusätzliche suspekt.
Diese Ablehnung konnte man schwerlich ignorieren. Für Gator war es umso schwerer, da seine Mutter eigentlich dieser ‚normalen’ Gesellschaft angehörte und somit auch sie der Verachtung der anderen ausgesetzt war. Trotzdem hatte sich Gator für diese, ihn verachtende Zivilisation entschieden, als er bei der großen Rebellion in die Garde eingetreten war, anstatt für die Rechte seines Volkes zu kämpfen.
Dies alles hatte zur Folge, dass Gator gespalten war. Seine Laune und seine Ansichten konnten in Sekundenbruchteilen von einer anti-imperialen Haltung in eine pro-imperiale Haltung und wieder zurück umschlagen. Genauso konnte er im einen Moment glücklich lachend sich umdrehen nur um im nächsten Moment, wenn er das Gesicht wieder umwandte tief verärgert zu sein.
Trotz seiner Jugend war er einer der Wenigen, die schon Kampferfahrung hatten, bevor sie nach Cadia geschickt wurden. Wie immer und überall, sahen sich die ‚Veteranen’ und unerfahrenen Grünlingen als überlegen an. Die Diskrepanz der Erfahrung verringerte sich im Laufe des Schwarzen Kreuzzuges, aber eine gewisse Überheblichkeit ist auch noch als Teil der Panzerbesatzung zu spüren. – obwohl Gator vom Dienst in einem Panzer eigentlich gar keine Ahnung hat und als unterstes Sprosse der Leiter fungiert. Trotzdem ähnelt das Verhalten in manchen Phasen dem, das man sonst nur einem Kommandanten zugestanden hätte.

Fähigkeiten:
Viele besondere Fähigkeiten kann Gator nicht aufweisen. Er ist ein überdurchschnittlicher Nahkämpfer und ein durchschnittlicher Schütze. Vielleicht könnte man ihn als todesmutig bezeichnen, aber es war schon immer das Besondere Kennzeichen der schwarzen Regimenter, dass sie mit einer gewissen Verachtung für den Tod auf den Feind anstürmten. In der Wüste Mordians, auf der Sonnenseite, kannte sich Gator aus. Dort hatte er sein ganzes verdammtes Leben verbracht. Dort wusste er, wo es zur nächsten Makropole ging (die waren dank ihrer Größe auch nur schwer zu übersehen) oder wie man überleben konnte, wenn man die Makropole eben nicht sah. Doch das war auch Mordian gewesen. Die Wüste auf Koron III war anders, wie auch ganz Koron anders war als Mordian. Das signifikanteste Beispiel waren die Makropolen. Auf Mordian waren es Stufenpyramiden, angelegt um den Wind und den gewaltigen Wettereinflüssen der Nicht-Rotation zu trotzen. Hier auf Koron waren es wild gewachsenen Termitenhügel, die den Anschein erweckten bei einem zu starken Windstoß in sich zusammenzufallen.

Ausrüstung:
Die Ausrüstung entspricht der der imperialen Panzereinheiten Gohmors zu Koron III. Uniformsatz, Maschinenpistole 01.3, Klappmesser.
Zusätzlich dazu besitzt Gator noch eine leere Flasche, in der Ringkämpfer ihr Öl aufbewahrten und ein leeres Döschen in dem Salz aufbewahrt wurde welches Dämonen abhalten sollte. Zwar hatte Gator darauf geachtet, das besondere mordianische Steinsalz immer wieder einzusammeln, nachdem sie den Planeten verlassen hatten, aber der natürliche Schwund und die Luftfeuchtigkeit hatten ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Das Stück, dass Gator am wichtigsten war, ist ein kleines Medaillon, welches er dem kalten Leichnam seines Vaters, nach der letzten großen Schlacht gegen die Nomaden, abgenommen hatte.

Biographie:
Gators Geburt war wahrscheinlich das unspektakulärste, was in seinem Leben passiert war. Irgendwo in der Wüste auf dem Weg zwischen der Makropole da außerhalb der Wüste und der Makropole dort außerhalb der Wüste, setzten die Wehen ein. Eine Stunde später war sie unterwegs und Gator lag als kleines Bündel in den Armen seiner Mutter. Die Karawane unterbrach ihre Reise dafür nicht im Mindesten.

Die Nomaden waren früher, in der Zeit als der Planet vom Imperium abgeschnitten war und unter dem Verfall der Technik zu leiden hatten, auf den wenigen, gezüchteten einheimischen Tieren durch die Wüste geritten. Doch diese Zeiten waren lange vorbei und die Ausstattung hatte sich genauso geändert wie ihre Arbeit. Inzwischen waren sie ‚moderne’ Nomaden geworden. Eine Karawane bestand aus ungefähr einhundert schweren, einhundertzwanzig Tonnen ladenden Ungetümen auf meterhohen Rädern. Diese Lastkraftzüge waren mit allem ausgestattet, was man zum Leben benötigte. Die Fahrerkabinen entsprachen schon kleinen Wohnungen und die Nomaden lebten meist großzügiger und geräumiger als viele der Makropolbewohner – auch ein Grund für Neid und Missgunst. Dazu waren die Karawanen auch eine gewaltige militärische Macht, war doch jeder Zug mit mehreren Maschinenkanonen ausgestattet. Meist gab es ein Turmluk im Führerhaus von wo aus man den Überblick über das ganze Gefährt hatte. Dort befand sich auch immer eine Maschinengewehrlafette. Links und rechts an der Zugmaschine waren meist noch Seitenkuppeln mit schweren Boltern angebracht, um den Nahraum im toten Winkel zu überwachen. Über den ganzen Auflieger hinweg waren auf dem Dach die Maschinenkanonen angebracht, an den Seitenwänden wieder Bolterkuppeln. Die Panzerung dieser Gefährte war nur geringfügig dünner als die der Leman Russ Kampfpanzer, welche vorschriftsmäßig nicht überschritten werden durfte. Auch die stärke der Waffen durfte die einer Maschinenkanone nicht übertreffen, trotzdem gab es einige illegale Lastzüge, der Verstecke mit Panzergeschützen hatten.
All dies wurde benötigt um die Karawanenräuber abzuwehren. Diese waren früher ebenfalls auf Reittieren unterwegs gewesen, heute kämpften sie von leichten Geländebuggys mit Panzerfäusen, Granatwerfern, Sprengfallen und Panzersperren. Teilweise führten sie auch erbeutete Leman Russ Panzer mit sich.

Gators Mutter war vor ungefähr zehn Jahren der Liebe wegen vor einer politischen Heirat geflohen und hatte sich auf die Karawanen zu Gators Vater gerettet. Inzwischen war sie, obwohl sie eine Weiße war, ein angesehenes Mitglied der Nomadensippe und hatte mit Gator ihr fünftes Kind geboren. Diese Zahl war für nomadische Mütter heilig und vorgeschrieben – zwar nicht gesetzlich, aber umsomehr moralisch.
Die Nomaden hatten weniger Probleme mit Toleranz und Respekt als die imperiale Gesellschaft der Makropolen. Wäre eine schwarze Frau zu einem weißen Mann geflohen, wären beide vor einem Gericht gelandet und mindestens die Frau hätte ihren Kopf verloren.
Als Teil der riesigen Karawanenzüge war Gator die Arbeit nicht fremd, auch wenn das be- und entladen von Kränen übernommen wurde, blieb noch genug Kleinvieh, das schon fast wieder zu viel Mist machte. Auch eine Grundlegende Ausbildung mit Waffen – Projektilwaffen, Lasergestützte Systeme durften von nicht-militärischen Organisationen nicht verwendet werden – erhielten alle Jungen auf den monatelangen Fahrten. Häufig wurden sie auch in den Kuppeln oder auf den Geschützplattformen eingesetzt, auch wenn es nur sehr selten zu einer Konfrontation kam.
Trotz ihres konformen Lebens und der Treue zum Imperator und all seinen Vertretern, waren die Nomaden rechtlich von der Zentralregierung des Tetrarchen benachteiligt. Es gab explizite Gesetze die Nomaden betreffen, aber auch bei normalen Delikten wurden die Nomaden härter und rücksichtsloser bestraft als die ‚normalen’ imperialen Bürger Mordians. Die Zahl der illegalen Panzergeschütze nahm zu.

Jedes Mal wenn die Handelskarawanen eine der großen Makropolen anliefen, war Gator begeistert von der anderen Welt, genauso wie die anderen Kinder von den gewaltigen Wüstenschiffen der Nomaden und ihrer Andersartigkeit begeistert waren. Wann immer er konnte, beobachtete Gator die Eiserne Garde. Egal ob auf Patrouille, bei Übungen oder Paraden. Die Soldaten in ihrer perfekten Einheit von Mensch, Waffe und Maschine hatten eine gewaltige Anziehungskraft.
Einmal hatte Gator einen Einsatz der Garde gegen die Wüstenräuber miterlebt. Eine perfekte Einheit von Panzern rollte über die weite, flache Wüste und zermahlte die leichten Buggys mit konzentriertem Granatfeuer. Trotz der Ausrüstung im Kampf gegen gepanzerte Giganten waren die wendigen Räuber der eisernen Militärmaschinerie Mordians nicht gewachsen. Als er dann später die Batterien der Basilisken-Artillerie sah, wie sie sich soeben auf den Rückweg machten, stand sein Entschluss fest. Er würde zur Garde gehen. Wenn es möglich war, zur Panzerwaffe – der Königin aller Schlachtfelder.

Wieder kam es zur Abweisung einer Petition der Nomaden an den Gouverneur und dieses Mal schienen sie es nicht so gefasst hinzunehmen wie die eintausendvierhundertdreiundfünfzig Mal zuvor. Die Gerüchteküche brodelte. Als am Abend ein betrunkener Nomade einen betrunkenen Weißen in einer größeren Schlägerei Betrunkener erschlug, lynchte ein weißer Mob den nomadischen Schweinehund. Der Schwarzmarkt hatte Konjunktur und die Zahl der illegalen Geschütze überstieg erstmals die der Lastzüge. Wenn es so weitergehen würde, würde es äußerst schwer werden alle Geschütze zu verstecken und gleichzeitig noch Ladung zu transportieren.
An diesem Abend belauschte Gator ein Gespräch verschiedener Sippenführer im ‚Haus’ seines Vaters. Sie planten den konkreten Aufstand gegen das Imperium und der siebzehnjährige Gator wusste, dass er jetzt handeln musste, oder nie seinen Weg zur Garde finden würde.
Auch auf Mordian gab es Rekrutierungsbüros um genau solche Menschen eine Anlaufstelle zu bieten, die nicht über den AMAD zur Armee kamen. Relativ unkompliziert bekam Gator im Rekrutierungsbüro einen neuen, mordianischen Namen „von Stel“, so wie die Wüste vor der Makropole hieß, und einen Platz im Schwarzen motorisierten Infanterieregiment der Garde. Nicht das Ziel seiner Träume, aber ein guter Anfang. Als die Grundausbildung jedoch begann – es war ein erstaunlich großer Jahrgang und auch in der Garde hatte man das Denken nicht vollkommen an den Vorgesetzten abgegeben – dachte Gator schon wieder anders über den „guten Anfang“ – es war eine verdammte Plackerei.

Kurz vor Abschluss der Ausbildung, begann der Aufstand. Alle verfügbaren Truppen, und vor allem die Schwarzen, wurden zusammengezogen und in die Schlacht geschickt. Den Auftakt machten gewaltige Panzerschlachten zwischen den hochgerüsteten Lastzugungetümen und den Panzerregimentern der Garde. Das erste Mal sollte Gator sehen, dass auch die Garde nicht unverwundbar war. Die imperialen Verbände wurden geschlagen und die Nomaden begannen die Makropole einzukreisen, während die Laderäume der Züge zehntausende Infanteristen ausspuckten. Diese Zahl war viel größer als die Gesamtpopulation der Nomaden es offiziell war. Unter der Deckung der schweren Geschütze, auf viele Lastzüge waren auch Basilisken montiert, rückte die Infanterie in die Vororte der Makropole ein. Um diese aufzuhalten, kämpfte das Schwarze Regiment abgesessen Seite an Seite mit anderen weißen Regimentern gegen die neue Bedrohung. Das Schwarze Regiment tat sich dabei durch eine ungeahnte Impulsivität und ein fast selbstmörderisches Draufgängertum, welches viele Stellungen zurückeroberte, hervor. Vielleicht lag es daran, dass die Schwarzen beweisen wollten, dass sie genauso gut waren wie die Weißen, und dass sie nicht die Absicht hatten das Imperium zu verraten.
Nachdem der Angriff auf die Makropole zurückgeschlagen wurde, drang man mit neuen Panzerregimentern wieder gegen die stählernen Ungetüme vor, die motorisierten Infanterien sollten dabei als Enterkommandos dienen. Bei halsbrecherischen Geschwindigkeiten klemmten sich offene Lastwagen an die Seiten der Lastzüge und die Soldaten begannen damit diese mit Haken zu erklimmen oder mit Fräsen und anderem schweren Gerät Löcher in die Wände zu reißen um in das Innere zu gelangen. Es war eine selbstmörderische Aufgabe und wie zu erwarten gewesen war, tat sich das Schwarze Regiment wieder besonders hervor.

Es dauerte kein halbes Jahr voller mühsamer Schlachten und Gemetzel, dann war der schwerste Aufstand auf Mordian niedergeschlagen und der transmakropolare Handel vollkommen zum erliegen gekommen. Durch die Versorgungsengpässe kam es bald zu neuen Aufständen und überall kämpfte das Schwarze Regiment an vorderster Front.
Bald gesellten sich noch weitere Schwarze Regimenter dazu. Und als der 13. Schwarze Kreuzzug kam, dachte man im Administratum wohl man könne sich einen Spaß erlauben und schickte alle schwarzen Regimenter in diesen schwarzen Kreuzzug. Sie sollten ein paar Panzerregimenter Deckung zu Fuß geben.
War der Kreuzzug schon im Panzer eine gewaltige, unmenschliche Strapaze, so war es für die Fußsoldaten, den armen infanteristischen Schlucker eigentlich tödlich. Nur die wenigsten überstanden den direkten Kampf gegen die Ausgeburten der chaotischen Hölle des Warp. Es war kein Wunder, dass die schwarzen Regimenter schon nach Kasr Sonnen eigentlich inexistent waren. Die Überlebenden wurden als Reserve in die Panzerregimenter übernommen und dort eingesetzt. Nach einer kurzen Einweisung mussten die Infanteristen als Ladeschützen die hungrigen Kanonen der Panzer füttern. Auch Gator trat so seinen Dienst auf einem Panzer an – dem „Malleus Maleficarum“.

Konto: 264