12-10-2009, 11:22 PM
Joannas Vermutung sollte sich bewahrheiten. Das Lager war in einem desaströsem Zustand. Einige der Hütten waren offenkundig von den Bewohnern aufgegeben und dem Verfall überantwortet worden. Andere zeigten ein wildes Sammelsurium aus Flickarbeiten und Anbauten. Mit etwas kleinlautem Ton ließ sich Kleinhuber zu einem Erklärungsversuch hinreißen.
Also...äh... wissen sie wir bekommen hier nicht oft Versorgungsgüter und... naja... reparieren viel selber und so. Das sie weitaus mehr taten als nur Dinge zu “reparieren“ zeigte sich als die Offiziere den nächsten Querweg passierten. In einem windschiefen Gatter zupften Squam- Squams an ausgedorrten Grashalmen, hoben neugierig den Kopf, als diese Träger fremder Gerüche an ihnen vorbeigingen, nahmen ihre kauende Tätigkeit dann aber wieder auf.
Ähm, die halten wir wegen der Milch. Wir bekommen hier nur Konserven, müssen sie wissen. Ich... also lassen sie mich kurz... Er scherte aus und hielt auf eine der Hütten zu. Ohne viel Federlesen riss er die Tür auf und brüllte etwas ins Innere, scheinbar um einen Befehlston bemüht.
Raus mit euch, ihr Säcke! Antreten auf dem Platz vorm Tower. Als Antwort kam ein Stiefel geflogen, verfehlte den Unteroffizier und landete, kleine Staubwolken erzeugend, auf der Straße. Kleinhuber sprach nun leiser, wenn auch eindringlich. Vermutlich setzte er seinen Kameraden die Situation auseinander. Schließlich kehrte er mit einem entschuldigenden und überaus angestrengten, Grinsen zu den Offizieren zurück. Haben gestern bisschen einen über den Durst getrunken. Aber sie waren gerade beim Aufstehen.
So ging es den ganzen Weg, bis zum Kontrollgebäude. Sie fanden einen Mann, nur mit Hose und Helm bekleidet, der vor seiner Hütte in einem Schaukelstuhl schlief und so starken Sonnenbrand hatte, das sich seine Haut in Streifen von den Schultern pellte. Einen Schießplatz überquerten sie, auf dem man wohl wahllos auf Flaschen, Kanister und Schaufensterpuppen geschossen hatte. Der Imperator mochte wissen woher Letztere kamen. Einen Mann und eine Frau scheuchten sie aus einer Baracke, wo sie scheinbar in wilder Ehe lebten. Zwei Schweine kreuzten ihren Weg ohne ihre Gemütsruhe dadurch gefährdet zu sehen. Unzählige solcher Szenen folgten und eine überbot die andere in ihrem Maß an Dienstvergehen und der totalen Abwesenheit von Disziplin. Ein Kommissar hätte seine Dienstwaffe zweifellos gegen ein Maschinengewehr tauschen müssen.
Der Leiter des Lagers machte da keine Ausnahme. Sein Name war Hauptmann Quenten und sie fanden ihn in seiner Unterkunft. Nachdem der Hauptmann auf Klopfen und Rufen nicht reagiert hatte, hatten sie die Tür aufgebrochen und waren gegen eine Wand aus verbrauchter Luft, kaltem Rauch, Biergeruch und abgestandenem Schweiß gelaufen. Überall standen und lagen leere Flaschen und Pyramidendosen. Quenten, ein verbrauchter Mittvierziger, leistete ihnen auf dem Teppich Gesellschaft. Er war so betrunken das er nichteinmal stehen konnte. Als letzte Konsequenz stellten sie ihn unter die kalte Dusche, was ihn wenigstens einigermaßen ins Leben zurückholen. Die Situation begriff er ganz eindeutig nicht, doch er sagte mit glasigen Augen zu in fünfzehn Minuten vor dem Tower mit anzutreten.
Letztendlich dauerte es eine halbe Stunde, bis die Besatzung des Lagers Aufstellung genommen hatte. Eine einheitlichen, militärische Formationen war dieser Haufen so wenig wie es ein Mob Orks gewesen wäre.
Sechzig Soldaten, keine Uniformzusammenstellung schien der anderen zu gleichen. Einige mit Helmen, andere unter Atemschutzmaske, Mützen oder schlicht ohne Kopfbedeckung. Schadstoffkombis, Uniformhosen und Jacken, Arbeitseinteiler, ein Gefreiter war sogar barfüßig.
Also...äh... wissen sie wir bekommen hier nicht oft Versorgungsgüter und... naja... reparieren viel selber und so. Das sie weitaus mehr taten als nur Dinge zu “reparieren“ zeigte sich als die Offiziere den nächsten Querweg passierten. In einem windschiefen Gatter zupften Squam- Squams an ausgedorrten Grashalmen, hoben neugierig den Kopf, als diese Träger fremder Gerüche an ihnen vorbeigingen, nahmen ihre kauende Tätigkeit dann aber wieder auf.
Ähm, die halten wir wegen der Milch. Wir bekommen hier nur Konserven, müssen sie wissen. Ich... also lassen sie mich kurz... Er scherte aus und hielt auf eine der Hütten zu. Ohne viel Federlesen riss er die Tür auf und brüllte etwas ins Innere, scheinbar um einen Befehlston bemüht.
Raus mit euch, ihr Säcke! Antreten auf dem Platz vorm Tower. Als Antwort kam ein Stiefel geflogen, verfehlte den Unteroffizier und landete, kleine Staubwolken erzeugend, auf der Straße. Kleinhuber sprach nun leiser, wenn auch eindringlich. Vermutlich setzte er seinen Kameraden die Situation auseinander. Schließlich kehrte er mit einem entschuldigenden und überaus angestrengten, Grinsen zu den Offizieren zurück. Haben gestern bisschen einen über den Durst getrunken. Aber sie waren gerade beim Aufstehen.
So ging es den ganzen Weg, bis zum Kontrollgebäude. Sie fanden einen Mann, nur mit Hose und Helm bekleidet, der vor seiner Hütte in einem Schaukelstuhl schlief und so starken Sonnenbrand hatte, das sich seine Haut in Streifen von den Schultern pellte. Einen Schießplatz überquerten sie, auf dem man wohl wahllos auf Flaschen, Kanister und Schaufensterpuppen geschossen hatte. Der Imperator mochte wissen woher Letztere kamen. Einen Mann und eine Frau scheuchten sie aus einer Baracke, wo sie scheinbar in wilder Ehe lebten. Zwei Schweine kreuzten ihren Weg ohne ihre Gemütsruhe dadurch gefährdet zu sehen. Unzählige solcher Szenen folgten und eine überbot die andere in ihrem Maß an Dienstvergehen und der totalen Abwesenheit von Disziplin. Ein Kommissar hätte seine Dienstwaffe zweifellos gegen ein Maschinengewehr tauschen müssen.
Der Leiter des Lagers machte da keine Ausnahme. Sein Name war Hauptmann Quenten und sie fanden ihn in seiner Unterkunft. Nachdem der Hauptmann auf Klopfen und Rufen nicht reagiert hatte, hatten sie die Tür aufgebrochen und waren gegen eine Wand aus verbrauchter Luft, kaltem Rauch, Biergeruch und abgestandenem Schweiß gelaufen. Überall standen und lagen leere Flaschen und Pyramidendosen. Quenten, ein verbrauchter Mittvierziger, leistete ihnen auf dem Teppich Gesellschaft. Er war so betrunken das er nichteinmal stehen konnte. Als letzte Konsequenz stellten sie ihn unter die kalte Dusche, was ihn wenigstens einigermaßen ins Leben zurückholen. Die Situation begriff er ganz eindeutig nicht, doch er sagte mit glasigen Augen zu in fünfzehn Minuten vor dem Tower mit anzutreten.
Letztendlich dauerte es eine halbe Stunde, bis die Besatzung des Lagers Aufstellung genommen hatte. Eine einheitlichen, militärische Formationen war dieser Haufen so wenig wie es ein Mob Orks gewesen wäre.
Sechzig Soldaten, keine Uniformzusammenstellung schien der anderen zu gleichen. Einige mit Helmen, andere unter Atemschutzmaske, Mützen oder schlicht ohne Kopfbedeckung. Schadstoffkombis, Uniformhosen und Jacken, Arbeitseinteiler, ein Gefreiter war sogar barfüßig.