08-08-2009, 07:32 PM
[CENTER]ERSTES BUCH
Das ungeteilte Chaos [/CENTER]
Das Chaos zu beschreiben bedeutet etwas in Worte fassen zu wollen was jeder Beschreibung spottet. Es hat alle Formen und keine, immerwährende Vergänglichkeit, das Paradox an sich. Eine unendliche, permanente Explosion. Pure Energie, purer Gedanke, göttliche Schöpferkraft und verzückende Zerstörung. Viele denken bei Chaos an den Warpraum, doch wer meint diese andere Dimension ist das Chaos, der irrt. Beim Irrmaterium handelt es sich lediglich um eine, vom Chaos vollkommen dominierte Zwischenwelt. Meist geistlose Ausdünstungen, wie der verkrustete Bodensatz einer brodelnden Absolutmasse. Man wird keinen Chaosgott, auf seinem Thron finden, wenn man nur lange genug durch den Warpraum fliegt. Die bestimmenden Wesenheiten, oder besser Präsenzen, sind nicht körperlich, ja sie sind nicht einmal fokussierte Gedanken. Am besten könnte man sie wohl als geronnene Stimmungen und Emotionen beschreiben. Kristallisieren sie sich in der Verwerfung auch greifbarer heraus, so sind sie doch in dem, was wir Realität nennen, nicht weniger vorhanden. Lediglich ihre Beschaffenheit ist subtiler und anders strukturiert. Zerreißt die dünne Membran zwischen den Ebenen, auf Grund bestimmter Ereignisse etwa, so blutet diese Parallele in unsere Welt, wie Tinte die man in klares Wasser gießt. Das dies so ist, dass man das Bindegewebe schwächen kann, haben wir den besagten, wie magnetisch aufeinander wirkenden, Kräften zu verdanken. Wird in unserer Welt eine Art Zusammenballung der Energie erzeugt, durch Rituale etwa, Akte des Glaubens oder emotionale Überladung, dann zerreibt sich die Wirklichkeit zwischen diesen, auf einander wirkenden Blöcken. Ganz als zerreibe man ein Stück Papier zwischen zwei Steinen. Ist die Verbindung erst einmal offen, so können die Wesenheiten der anderen Ebene in die Unsrige gelangen. Zu vergleichen ist dieser Vorgang mit dem Bazillus bei einer Infektion. So wie sich der Körper gegen die Infektion erwehrt, so versucht auch das kosmische Gefüge sich zu regenerieren. Meist gelingt dies auch und die Eindringlinge verlieren den Halt in unserer Welt, während der Schnitt verheilt. Es ist jedoch möglich eine bleibende, tödliche Wunde ins All zu schlagen. Allerdings reden wir dabei von Kräften die ganze, Galaxien umspannende, Zivilisationen aufbringen müssten und selbst dann ist der Erfolg nicht gewiss. Immer noch schwierig, aber dennoch durchaus zu bewerkstelligen, ist es eine Infektion in unseren, gefestigtem Gefilde zu etablieren. Hierzu wird eine abgeschlossene Späher geschaffen, welche die rohe Energie, einer Eiterblase nicht unähnlich, zu beherbergen vermag. Bekannt sind solche Phänomene unter dem Begriff Dämonenwelten. Um Verwechslungen zu umgehen, unterscheiden wir zwei derartig bezeichnete Typen von Gestirnen. Gibt es zum einen jene Planeten im so genannten Auge des Schrecken, auch als Wirbel des Chaos bezeichnet, die gänzlich vom Chaos umspült werden und die kaum noch mehr als formlose Brocken unserer Existenzialität sind, so sprechen wir hier von zweiter Kategorie. Es handelt sich dabei um Welten die eigentlich fest im realen Kosmos stehen, aber durch den ein oder anderen Kunstgriff mit Ur-Energie getränkt worden sind. Derartiges erfordert gewaltige Kräfte und der bedeutsamste Aspekt ist ohne Frage der, die entfesselten Gewalten auf der auserkorenen Welt zu halten, ergo den oben beschriebenen Heilungsprozess unserer heimischen Stofflichkeit zu unterbinden. Gewiss kein leichtes Unterfangen, dennoch geben, eine gute Handvoll, existierender Chaos- oder Dämonenwelten ein Beispiel der Machbarkeit.
Dabei handelt es sich jedoch um Extreme sondergleichen. Ich selbst kann von den, dem Chaos so gänzlich verfallenen, Welten nur aus eigenen Studien Beschreibung angedeihen lassen. Es müssen wahrhaft prächtige Orte des vollkommenen Wahnsinns sein. Wo alle Gesetze des Rationalen und bleischwerer, natürlicher Prozesse ausgehebelt sind. Namenlose Stimmen flüsterten mir von diesen Welten und schwelgten in Lobpreisungen, welche in mir Furcht und Sehnsucht miteinander ringen ließen. Das brennende Furor, der ewig kreischende Schlund von Gurolay Primus, wo die ertrunkenen Väter der Zeit den Reigen des Schmerzes tanzen. Das fiebrig, grün erhellte Land des Fliegengottes, wo sich Felder aus Fleisch im miasmatischen Wind wiegen. Mir bluteten Augen und Ohren, als man mir davon berichtete. Schlohweiß war mein Haar danach und doch, welch paradiesische Höllen müssen das sein? Den ewigen Vier werden die sonderbarsten Domänen angedichtet. Ihnen wird Form und Stofflichkeit verliehen um sie begreifbar zu machen, doch auf diesen Welten sind die erfundenen Gefilde des Irrsinns wahrhaftig. Was würde ich geben sie zu besuchen? Möge mich alles Denkbare davon abhalten.
Viele, die meinen die Verehrung des ungeteilten Chaos wäre die einfachste, weil am wenigsten spezialisierte, Form an Macht zu gelangen, sind gehörig auf dem Holzweg. Vielmehr ist es so, das die Bändigung einer solchen Urmacht mit zum Schwierigsten gehört was der menschliche Geist meisten zu können glaubt. Das Einlassen damit führt immer zu einer körperlichen, wie auch geistigen Deformation. Ich muss es wissen, alle Heiligen stehen mir bei und seien drei Mal verflucht.
Neben den bisher beschriebenen, brachialen Erscheinungsformen, ist die Nutzbarmachung im Kleinen die wesentlich häufiger anzutreffende Variante.
Als erstes wäre natürlich die Mutation zu nennen. Weniger eine Nutzbarmachung als ein unumgängliches Symptom. Ihre Auswirkungen können sich auf den Geist, häufiger aber noch auf den Körper beziehen. Die Intensität schwangt stark doch gänzlich davon freisprechen kann man sich niemals. Wer etwas von diesen Mächten verlangt, muss etwas im Gegenzug geben. Zwar gibt es Theorien dass die Ausmaße der leiblichen Entfremdung mit der Willensstärke des Betroffenen zu tun haben, sprich stärkerer Willen gleich weniger Veränderung. Ich jedoch konnte dafür keine Belege finden und es wäre auch widersinnig, heißen doch die meisten Diener jene Gaben der Götter mit offenen Armen willkommen. Wäre es auch anmaßend von Regelmäßigkeit zu sprechen, so treten doch gewisse Mutationen häufiger auf und stehen in offensichtlicher Abhängigkeit zu jenem Aspekt des Chaos, dem sich die entsprechende Person zugewandt hat. Zwar hieße es die Sterne zählen zu wollen, würde ich versuchen sie alle zu nennen und zu beschreiben, doch ich will im Folgenden einige Beispiele auflisten.
[CENTER] Mutationen des Ungeteilten Chaos [/CENTER]
Unbedeutende Mutation:
Tituliere ich diese Verformung des Leibes als unbedeutend, so bezieht sich dies nur auf ihren praktischen Nutzen, etwa im Kampf oder generell dem täglichen Leben. Das heißt keinesfalls das die Entfremdungen keine Auswirkungen auf den Betroffenen haben, ganz im Gegenteil. Anmerken möchte ich, das selbst die kleinsten Zeichen chaotischen Einflusses oftmals mit den Neigungen der entsprechenden Person einhergehen. Beim ungeteilten Chaos haben wir es häufig mit Hörnern, verlängerten Zähnen, Stacheln und dergleichen zu tun.
Tieradaption:
Auf diese Form der Veränderung trifft man recht häufig und sie geht oftmals mit einer Zunahme der Körperkraft einher. Teile der menschlichen Physiognomie nehmen tierische Züge an. Zumeist die von Böcken, Pferden oder Hunden. Doch auch Vögel- und Echsenmerkmale habe ich gesehen. Dabei ist zu bemerken das, wie gesagt, die reine Muskelkraft zwar oft zunimmt, aber andere tierische Fähigkeiten, wie etwa geschärfter Geruchs-, Gehör-, oder Sehsinn nur selten auftreten. Man kann sagen das die Umwandlung plump und grobschlächtig erscheint. Eine Katzenadaption wird kaum über die Eleganz einer wirklichen Katze verfügen, oder ihrer sprichwörtlichen Lautlosigkeit. All die aufgeführten Beispiele sind jedoch nur Regelmäßigkeiten in einer Vielzahl von Einzigartigkeiten. Daher sind sie keinesfalls als Gesetzmäßigkeiten zu betrachten.
Knochenwucherungen:
Berichte über Deformationen der Knochen sind mir während meiner Studien oft begegnet und ich hatte das Vergnügen sie am lebenden Objekt studieren zu können. Sie treten oft wild und unkontrolliert auf, bereiten dem Betroffenen starke Schmerzen und sind ihm durch und durch hinderlich. Allerdings gibt es auch solche, die ihrem Besitzer hilfreich sein können, etwa im Kampf oder als einfaches Werkzeug. So zum Beispiel wenn die Wucherung in Form von Klingen, Stacheln oder Spornen durch die Haut bricht. Es ist zu bemerken das die Verhärtung dabei über das Maß des menschlichen Knochens hinausgeht und meist eine größere Festigkeit hervorbringt. Diese verknöcherte Härte kann sich auch auf das Skelett ausbreiten ohne eine direkte Deformierung. Folge ist eine erhöhte Widerstandskraft gegen Schläge und Brüche. Brechen die Knochen aber doch einmal, so ist eine Heilung langwierig und ebenfalls mit enormen Schmerzen verbunden.
Säureblut:
Es ist überaus erstaunlich, doch ich habe selbst einen Krieger vom Stamme der Zuleten getroffen, der über diese sonderbare Fähigkeit verfügte. Sein Blut war von ätzender Aggressivität, ähnlich der Salzsäure in ihrer reinsten Form. Das Bemerkenswerte war dabei jedoch nicht die fressende Wirkung seines Blutes, sondern die Tatsache das es ihm selbst, obwohl dies die einzige Mutation zu seien schien die er besaß, nicht den geringsten Schaden zufügte. Dachte ich anfangs nur seine Aderkanäle seien gegen die Wirkung immun, so stellte sich heraus das es sein ganzer Körper war. Im Kampf bietet dieses Geschenk einen erkennbaren Vorteil, muss doch ein jeder Gegner eine zugefügte Wunde mit schwersten Verätzungen gesühnt sehen.
Riesenwuchs:
Oftmals geht die Anbetung der Vier und ihrer Zöglinge mit einer Zunahme der Körpergröße einher. Dies kann auf die bemerkenswertesten Weisen geschehen. Enorme Fettleibigkeit, simples Längerwerden oder eine Vermehrung der Muskelmasse. Dabei ist zu bemerken das oftmals die Behändigkeit des Betreffenden leidet. Mehr und mehr kommt die Trägheit eines schweren Tieres auf. Gerade bei geistig schwachen Individuen kann sich derartige Behäbigkeit auch auf den Verstand auswirken und den Betreffenden auf die Stufe eines Ogryns, oder ähnlich plumper Kreaturen, absinken lassen.
Flügel:
Um einem Menschen das Fliegen zu ermöglichen sind Flügel von enormer Spannweite von Nöten. Außerdem ist sein gesamter Körperbau nicht dafür gedacht sich in die Lüfte zu erheben. Dennoch ermöglicht die Verehrung der dunklen Götter es auf mehreren Wegen es den Vögeln gleich zu tun. Entstehen Flügel durch Mutation, so sind sie die ungenügsamste Methode den Erdboden zu verlassen. Nicht nur ist ihr Wachstum extrem schmerzhaft und bleibt manchmal in einem rudimentären Stadium stecken, es ist auch kaum ein wirkliches, elegantes Fliegen mit derartigen Gliedmaßen möglich. Höchstens ein Gleiten oder kurzes, kräftezehrendes Aufschwingen wird man zustande bringen. Nie kamen mir gefiederte Schwingen zu Gesicht, auch wenn ich Berichte darüber las. Was ich bei toten und lebenden Mutanten gewahrte waren stets ledrige, mit Haut bespannte Flügel, wie man sie bei Fledermäusen oder Flugkröten findet. Eine Ausnahme bildeten ihr die Kinder des Wandlers. Darauf werde ich später noch zu sprechen kommen. *1
Lebensraumanpassung:
Unter diesen Begriff stelle ich mehrere, verschiedene Entartungen, die aber alle zur Folge haben das ein Leben in, für Menschen eigentlich ungeeigneten, Lebensräumen möglich wird. Unterscheiden müssen wir zwischen solchen die den neuen Bereich, etwa das Meer, als einzige Heimat erschließen und jenen die ihn lediglich dem Jetzigen hinzufügen. Nehmen wir etwa die Kiemen der Fische. Wachsen sie jemanden, so können sie entweder ein Zusatz zu seinen Lungen sein oder diese ersetzten. Die Folgen dürften klar sein.
Gleiches gilt etwa für lichtlose Höhlen, in denen Ultraschall die Sehorgane ersetzten kann, oder kalte, dünnluftige Berghöhen, wo das Haar zu Fell verkommt und die Lungen noch den letzten Rest Sauerstoff zu nutzen vermögen.
Tentakel
Sonderbarerweise werden Tentakel, oder Fangarme selbst von den Verehrern der ewigen Macht oftmals als Makel angesehen. Ein Beweis für die Unzulänglichkeit und das mangelnde Verständnis vieler, die sich selbst als auserwählt wähnen. Wer in alten, albernen Werten der Ästhetik verhaftet ist hat nichts, aber auch gar nichts verstanden. Was kann es Praktischeres geben als ein, oder gar mehrere Tentakel? Sie sind ideal zum Manipulieren von Gegenständen und stellen auch im Kampf eine unvorhersehbare Gefahr für den Gegner dar. Man stelle sich einen geschickten Krieger vor, der es vermag vier oder mehr Klingen zu führen, ohne das seine Bewegungen an den Gelenken einer Hand scheitern. In einem Bordeltempel der nördlichen Ausläufer hatte ich außerdem das Vergnügen mich von weiteren Vorzügen dieser Mutation zu überzeugen. Ich kann daher nur raten jegliche, sogenannte Moral abzustoßen.
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Das ungeteilte Chaos [/CENTER]
Das Chaos zu beschreiben bedeutet etwas in Worte fassen zu wollen was jeder Beschreibung spottet. Es hat alle Formen und keine, immerwährende Vergänglichkeit, das Paradox an sich. Eine unendliche, permanente Explosion. Pure Energie, purer Gedanke, göttliche Schöpferkraft und verzückende Zerstörung. Viele denken bei Chaos an den Warpraum, doch wer meint diese andere Dimension ist das Chaos, der irrt. Beim Irrmaterium handelt es sich lediglich um eine, vom Chaos vollkommen dominierte Zwischenwelt. Meist geistlose Ausdünstungen, wie der verkrustete Bodensatz einer brodelnden Absolutmasse. Man wird keinen Chaosgott, auf seinem Thron finden, wenn man nur lange genug durch den Warpraum fliegt. Die bestimmenden Wesenheiten, oder besser Präsenzen, sind nicht körperlich, ja sie sind nicht einmal fokussierte Gedanken. Am besten könnte man sie wohl als geronnene Stimmungen und Emotionen beschreiben. Kristallisieren sie sich in der Verwerfung auch greifbarer heraus, so sind sie doch in dem, was wir Realität nennen, nicht weniger vorhanden. Lediglich ihre Beschaffenheit ist subtiler und anders strukturiert. Zerreißt die dünne Membran zwischen den Ebenen, auf Grund bestimmter Ereignisse etwa, so blutet diese Parallele in unsere Welt, wie Tinte die man in klares Wasser gießt. Das dies so ist, dass man das Bindegewebe schwächen kann, haben wir den besagten, wie magnetisch aufeinander wirkenden, Kräften zu verdanken. Wird in unserer Welt eine Art Zusammenballung der Energie erzeugt, durch Rituale etwa, Akte des Glaubens oder emotionale Überladung, dann zerreibt sich die Wirklichkeit zwischen diesen, auf einander wirkenden Blöcken. Ganz als zerreibe man ein Stück Papier zwischen zwei Steinen. Ist die Verbindung erst einmal offen, so können die Wesenheiten der anderen Ebene in die Unsrige gelangen. Zu vergleichen ist dieser Vorgang mit dem Bazillus bei einer Infektion. So wie sich der Körper gegen die Infektion erwehrt, so versucht auch das kosmische Gefüge sich zu regenerieren. Meist gelingt dies auch und die Eindringlinge verlieren den Halt in unserer Welt, während der Schnitt verheilt. Es ist jedoch möglich eine bleibende, tödliche Wunde ins All zu schlagen. Allerdings reden wir dabei von Kräften die ganze, Galaxien umspannende, Zivilisationen aufbringen müssten und selbst dann ist der Erfolg nicht gewiss. Immer noch schwierig, aber dennoch durchaus zu bewerkstelligen, ist es eine Infektion in unseren, gefestigtem Gefilde zu etablieren. Hierzu wird eine abgeschlossene Späher geschaffen, welche die rohe Energie, einer Eiterblase nicht unähnlich, zu beherbergen vermag. Bekannt sind solche Phänomene unter dem Begriff Dämonenwelten. Um Verwechslungen zu umgehen, unterscheiden wir zwei derartig bezeichnete Typen von Gestirnen. Gibt es zum einen jene Planeten im so genannten Auge des Schrecken, auch als Wirbel des Chaos bezeichnet, die gänzlich vom Chaos umspült werden und die kaum noch mehr als formlose Brocken unserer Existenzialität sind, so sprechen wir hier von zweiter Kategorie. Es handelt sich dabei um Welten die eigentlich fest im realen Kosmos stehen, aber durch den ein oder anderen Kunstgriff mit Ur-Energie getränkt worden sind. Derartiges erfordert gewaltige Kräfte und der bedeutsamste Aspekt ist ohne Frage der, die entfesselten Gewalten auf der auserkorenen Welt zu halten, ergo den oben beschriebenen Heilungsprozess unserer heimischen Stofflichkeit zu unterbinden. Gewiss kein leichtes Unterfangen, dennoch geben, eine gute Handvoll, existierender Chaos- oder Dämonenwelten ein Beispiel der Machbarkeit.
Dabei handelt es sich jedoch um Extreme sondergleichen. Ich selbst kann von den, dem Chaos so gänzlich verfallenen, Welten nur aus eigenen Studien Beschreibung angedeihen lassen. Es müssen wahrhaft prächtige Orte des vollkommenen Wahnsinns sein. Wo alle Gesetze des Rationalen und bleischwerer, natürlicher Prozesse ausgehebelt sind. Namenlose Stimmen flüsterten mir von diesen Welten und schwelgten in Lobpreisungen, welche in mir Furcht und Sehnsucht miteinander ringen ließen. Das brennende Furor, der ewig kreischende Schlund von Gurolay Primus, wo die ertrunkenen Väter der Zeit den Reigen des Schmerzes tanzen. Das fiebrig, grün erhellte Land des Fliegengottes, wo sich Felder aus Fleisch im miasmatischen Wind wiegen. Mir bluteten Augen und Ohren, als man mir davon berichtete. Schlohweiß war mein Haar danach und doch, welch paradiesische Höllen müssen das sein? Den ewigen Vier werden die sonderbarsten Domänen angedichtet. Ihnen wird Form und Stofflichkeit verliehen um sie begreifbar zu machen, doch auf diesen Welten sind die erfundenen Gefilde des Irrsinns wahrhaftig. Was würde ich geben sie zu besuchen? Möge mich alles Denkbare davon abhalten.
Viele, die meinen die Verehrung des ungeteilten Chaos wäre die einfachste, weil am wenigsten spezialisierte, Form an Macht zu gelangen, sind gehörig auf dem Holzweg. Vielmehr ist es so, das die Bändigung einer solchen Urmacht mit zum Schwierigsten gehört was der menschliche Geist meisten zu können glaubt. Das Einlassen damit führt immer zu einer körperlichen, wie auch geistigen Deformation. Ich muss es wissen, alle Heiligen stehen mir bei und seien drei Mal verflucht.
Neben den bisher beschriebenen, brachialen Erscheinungsformen, ist die Nutzbarmachung im Kleinen die wesentlich häufiger anzutreffende Variante.
Als erstes wäre natürlich die Mutation zu nennen. Weniger eine Nutzbarmachung als ein unumgängliches Symptom. Ihre Auswirkungen können sich auf den Geist, häufiger aber noch auf den Körper beziehen. Die Intensität schwangt stark doch gänzlich davon freisprechen kann man sich niemals. Wer etwas von diesen Mächten verlangt, muss etwas im Gegenzug geben. Zwar gibt es Theorien dass die Ausmaße der leiblichen Entfremdung mit der Willensstärke des Betroffenen zu tun haben, sprich stärkerer Willen gleich weniger Veränderung. Ich jedoch konnte dafür keine Belege finden und es wäre auch widersinnig, heißen doch die meisten Diener jene Gaben der Götter mit offenen Armen willkommen. Wäre es auch anmaßend von Regelmäßigkeit zu sprechen, so treten doch gewisse Mutationen häufiger auf und stehen in offensichtlicher Abhängigkeit zu jenem Aspekt des Chaos, dem sich die entsprechende Person zugewandt hat. Zwar hieße es die Sterne zählen zu wollen, würde ich versuchen sie alle zu nennen und zu beschreiben, doch ich will im Folgenden einige Beispiele auflisten.
[CENTER] Mutationen des Ungeteilten Chaos [/CENTER]
Unbedeutende Mutation:
Tituliere ich diese Verformung des Leibes als unbedeutend, so bezieht sich dies nur auf ihren praktischen Nutzen, etwa im Kampf oder generell dem täglichen Leben. Das heißt keinesfalls das die Entfremdungen keine Auswirkungen auf den Betroffenen haben, ganz im Gegenteil. Anmerken möchte ich, das selbst die kleinsten Zeichen chaotischen Einflusses oftmals mit den Neigungen der entsprechenden Person einhergehen. Beim ungeteilten Chaos haben wir es häufig mit Hörnern, verlängerten Zähnen, Stacheln und dergleichen zu tun.
Tieradaption:
Auf diese Form der Veränderung trifft man recht häufig und sie geht oftmals mit einer Zunahme der Körperkraft einher. Teile der menschlichen Physiognomie nehmen tierische Züge an. Zumeist die von Böcken, Pferden oder Hunden. Doch auch Vögel- und Echsenmerkmale habe ich gesehen. Dabei ist zu bemerken das, wie gesagt, die reine Muskelkraft zwar oft zunimmt, aber andere tierische Fähigkeiten, wie etwa geschärfter Geruchs-, Gehör-, oder Sehsinn nur selten auftreten. Man kann sagen das die Umwandlung plump und grobschlächtig erscheint. Eine Katzenadaption wird kaum über die Eleganz einer wirklichen Katze verfügen, oder ihrer sprichwörtlichen Lautlosigkeit. All die aufgeführten Beispiele sind jedoch nur Regelmäßigkeiten in einer Vielzahl von Einzigartigkeiten. Daher sind sie keinesfalls als Gesetzmäßigkeiten zu betrachten.
Knochenwucherungen:
Berichte über Deformationen der Knochen sind mir während meiner Studien oft begegnet und ich hatte das Vergnügen sie am lebenden Objekt studieren zu können. Sie treten oft wild und unkontrolliert auf, bereiten dem Betroffenen starke Schmerzen und sind ihm durch und durch hinderlich. Allerdings gibt es auch solche, die ihrem Besitzer hilfreich sein können, etwa im Kampf oder als einfaches Werkzeug. So zum Beispiel wenn die Wucherung in Form von Klingen, Stacheln oder Spornen durch die Haut bricht. Es ist zu bemerken das die Verhärtung dabei über das Maß des menschlichen Knochens hinausgeht und meist eine größere Festigkeit hervorbringt. Diese verknöcherte Härte kann sich auch auf das Skelett ausbreiten ohne eine direkte Deformierung. Folge ist eine erhöhte Widerstandskraft gegen Schläge und Brüche. Brechen die Knochen aber doch einmal, so ist eine Heilung langwierig und ebenfalls mit enormen Schmerzen verbunden.
Säureblut:
Es ist überaus erstaunlich, doch ich habe selbst einen Krieger vom Stamme der Zuleten getroffen, der über diese sonderbare Fähigkeit verfügte. Sein Blut war von ätzender Aggressivität, ähnlich der Salzsäure in ihrer reinsten Form. Das Bemerkenswerte war dabei jedoch nicht die fressende Wirkung seines Blutes, sondern die Tatsache das es ihm selbst, obwohl dies die einzige Mutation zu seien schien die er besaß, nicht den geringsten Schaden zufügte. Dachte ich anfangs nur seine Aderkanäle seien gegen die Wirkung immun, so stellte sich heraus das es sein ganzer Körper war. Im Kampf bietet dieses Geschenk einen erkennbaren Vorteil, muss doch ein jeder Gegner eine zugefügte Wunde mit schwersten Verätzungen gesühnt sehen.
Riesenwuchs:
Oftmals geht die Anbetung der Vier und ihrer Zöglinge mit einer Zunahme der Körpergröße einher. Dies kann auf die bemerkenswertesten Weisen geschehen. Enorme Fettleibigkeit, simples Längerwerden oder eine Vermehrung der Muskelmasse. Dabei ist zu bemerken das oftmals die Behändigkeit des Betreffenden leidet. Mehr und mehr kommt die Trägheit eines schweren Tieres auf. Gerade bei geistig schwachen Individuen kann sich derartige Behäbigkeit auch auf den Verstand auswirken und den Betreffenden auf die Stufe eines Ogryns, oder ähnlich plumper Kreaturen, absinken lassen.
Flügel:
Um einem Menschen das Fliegen zu ermöglichen sind Flügel von enormer Spannweite von Nöten. Außerdem ist sein gesamter Körperbau nicht dafür gedacht sich in die Lüfte zu erheben. Dennoch ermöglicht die Verehrung der dunklen Götter es auf mehreren Wegen es den Vögeln gleich zu tun. Entstehen Flügel durch Mutation, so sind sie die ungenügsamste Methode den Erdboden zu verlassen. Nicht nur ist ihr Wachstum extrem schmerzhaft und bleibt manchmal in einem rudimentären Stadium stecken, es ist auch kaum ein wirkliches, elegantes Fliegen mit derartigen Gliedmaßen möglich. Höchstens ein Gleiten oder kurzes, kräftezehrendes Aufschwingen wird man zustande bringen. Nie kamen mir gefiederte Schwingen zu Gesicht, auch wenn ich Berichte darüber las. Was ich bei toten und lebenden Mutanten gewahrte waren stets ledrige, mit Haut bespannte Flügel, wie man sie bei Fledermäusen oder Flugkröten findet. Eine Ausnahme bildeten ihr die Kinder des Wandlers. Darauf werde ich später noch zu sprechen kommen. *1
Lebensraumanpassung:
Unter diesen Begriff stelle ich mehrere, verschiedene Entartungen, die aber alle zur Folge haben das ein Leben in, für Menschen eigentlich ungeeigneten, Lebensräumen möglich wird. Unterscheiden müssen wir zwischen solchen die den neuen Bereich, etwa das Meer, als einzige Heimat erschließen und jenen die ihn lediglich dem Jetzigen hinzufügen. Nehmen wir etwa die Kiemen der Fische. Wachsen sie jemanden, so können sie entweder ein Zusatz zu seinen Lungen sein oder diese ersetzten. Die Folgen dürften klar sein.
Gleiches gilt etwa für lichtlose Höhlen, in denen Ultraschall die Sehorgane ersetzten kann, oder kalte, dünnluftige Berghöhen, wo das Haar zu Fell verkommt und die Lungen noch den letzten Rest Sauerstoff zu nutzen vermögen.
Tentakel
Sonderbarerweise werden Tentakel, oder Fangarme selbst von den Verehrern der ewigen Macht oftmals als Makel angesehen. Ein Beweis für die Unzulänglichkeit und das mangelnde Verständnis vieler, die sich selbst als auserwählt wähnen. Wer in alten, albernen Werten der Ästhetik verhaftet ist hat nichts, aber auch gar nichts verstanden. Was kann es Praktischeres geben als ein, oder gar mehrere Tentakel? Sie sind ideal zum Manipulieren von Gegenständen und stellen auch im Kampf eine unvorhersehbare Gefahr für den Gegner dar. Man stelle sich einen geschickten Krieger vor, der es vermag vier oder mehr Klingen zu führen, ohne das seine Bewegungen an den Gelenken einer Hand scheitern. In einem Bordeltempel der nördlichen Ausläufer hatte ich außerdem das Vergnügen mich von weiteren Vorzügen dieser Mutation zu überzeugen. Ich kann daher nur raten jegliche, sogenannte Moral abzustoßen.
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Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz