Obscurus Loca Inferna - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Hintergrundinformationen (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Die Palastarchive von Rasankur (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=81) +---- Forum: Hintergrund Rasankur (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=77) +---- Thema: Obscurus Loca Inferna (/showthread.php?tid=476) Seiten:
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- Kogan - 08-08-2009 [CENTER]OBSCURUS LOCA INFERNA[/CENTER] Koron III verbirgt viele dunkle Geheimnisse in seiner Geschichte. Eines davon ist die Tatsache das man den Planeten als ein Zentrum okkulter Schriften und Theorien bezeichnen kann. Verwunderlich scheint dies nicht, macht man sich klar wie lange die Welt vom Imperium isoliert war. In der Zeit der Abkehr von Terra, entstanden unzählige Kulte und Geheimgesellschaften. Selbst als die Armeen des Gottkaisers den Planeten wieder eingliederten, konnten bei weiten nicht alle blasphemischen Organisationen ausgerottet werden. Die Liste der verbotenen Machwerke ist lang und noch immer kursieren einige davon in gewissen Kreisen. Meist sind es Abschriften, lückenhaft oder voller Fehler. Für die Studenten des Absonderlichen sind sie dennoch Schätze und Quellen dunklen Wissens. Um an ein Original zu gelangen würden viele töten und oftmals bleibt es nicht bei der hypothetischen Tat. Eines dieser Originale ist Heinrich Neumanns Obscurus Loca Inferna, im Koronischen als Die verborgenen Reiche bekannt, was jedoch ein Übersetzungsfehler späterer Gelehrter ist. Neumann schrieb es etwa sechshundert Jahre vor dem Krieg der Häuser und vollendete es kurz vor seinem, ebenso mysteriösen wie schauderhaften, Ableben. Im Laufe der Jahre sind immer wieder Fälschungen und vermeintliche Kopien aufgetaucht. Es mag auch die ein oder andere echte Abschrift darunter gewesen sein, doch mit Sicherheit kann man nur bei einem Exemplar von Authentizität sprechen. Namentlich dem Original, in den Hallen des geschriebenen Wortes, in Rasankur. Wie es dort hingekommen ist bleibt nebulös, denn Neumann hat die Stadt bekanntermaßen nie besucht. Das Buch beginnt als eine Art archäologischer Bericht über die einstigen Hochkulturen den Planeten, schweift aber schnell zu Betrachtungen der dämonischen Religion dieser heidnischen Völker ab. Er ergeht sich dabei in genauste Betrachtungen von Göttervorstellungen, Ritualen, Beschwörungen und dem entsetzlichen Chaos im Allgemeinen. Mit zunehmender Seitenzahl wird offensichtlich das der Geist des Schreibers unter seinen Forschungen gelitten hat. Immer wieder verrennen sich seine Gedanken in ausfarsernde Detailfragen, dann wieder deutet er Dinge nur an, die ihm zu schrecklich erschienen sein mussten um sie klar zu Papier zu bringen. Bedenkt man was er aufgezeichnet hat, so kann einen der Gedanken, an das was ungeschrieben blieb, schaudern lassen. Die Reflektionen der rasankurischen Glaubenswelt zählen noch mit zu den klareren Texten Neumanns. Mag auch vieles seinen eigenen Ansichten und Vorstellungen entsprechen, so zeichnen sie doch ein klares Bild jener schrecklichen Gottheiten, die man in der verdammten Stadt ins Zentrum der Verehrung rückte. Hier folgen nun einige Auszüge aus dem segenlosen Werk. All zu verwirrende Passagen sind herausgefiltert, da sie nur auf die geistige Umnachtung des Autors hindeuten und nicht von weiterem Belang sind. Dennoch werden die Beschreibungen der dämonischen Götzen wieder aktuell, nun da der Schwarze Drache aus seinen jahrhundertelangen Schlaf erwacht ist und nach seinen Kindern ruft. [CENTER]VORWORT [/CENTER] Allein das Original enthält ein handschriftliches Vorwort in den dichtgedrängten, zitterigen Buchstaben eines gehetzten Mannes. Neumann muss es nicht lange vor seinem Tod verfasst haben und in jeglichen, später verbreiteten Exemplaren fehlt diese Passage. Wenn deine Augen über diese Zeilen schweifen, anmaßender Leser der du bist, dann wisse das du nicht nur im Begriff bist deine geistige Gesundheit aufs Spiel zu setzen, sondern selbst deine unsterbliche Seele. So dein Verstand beisammen ist schließe das Buch, überantworte es den Flammen, oder versenke es in den schwärzesten Abgründen der See. Lebe dein Leben in Stumpfsinn und gnädiger Unwissenheit, aber lebe. Für mich ist es zu spät, ich habe Mächte geschaut die niemals für ein menschliches Auge gedacht waren. Dinge die weit über das hinausgehen was sich selbstherrliche Kultisten und Schwachköpfe in bunten Roben zuflüstern. Ich habe die Ewigkeit gesehen, den Anfang und das Ende. Ich bin daran zerbrochen und ich sehne mich nach dem ewigen Vergessen, welches mich unweigerlich erwartet. Doch noch nicht, noch nicht. Noch sind Dinge zu erledigen und man hat mir eine Frist gewährt. Einen letzten Aufschub um zu tun was zu tun ist. Dennoch kann ich sie hören, sie sind da draußen, sie kratzen an der Welt und verlangen Einlass. Welch Narr ich gewesen bin, das ich mir dieses Joch auferlegt habe. Rette dich Leser! Schlag den Buchdeckel zu und fliehe das grausame Werk, dessen Erschaffung mir am Herzen frisst, mit jedem Buchstaben den die Feder ausspeit, so als wäre die Tinte mein eigener Lebenssaft. Aber nein! Sie haben recht, das ist Unsinn. Bleib mein geschätzter Freund. Teile die Freuden die ich erleben durfte, die Wunder die ich schauen durfte, mit mir. Es gibt so Vieles zu berichten, zu erfahren, in sich aufzusaugen. Von den Spähren, die dir offenbart werden können. Dein Geist kann sich erheben wie das brennende Stück Papier sich in die Nachtluft erhebt. Alles können sie dir geben und mehr als alles werden sie dir nehmen. Sage dich also los von dem kleinlichen Gut deiner Seele und beschreite diesen Pfad der Selbstaufgabe. Der Lohn wird mehr sein als du dir erträumtest... viel mehr! Vielleicht denkst du, du wüsstest was das Chaos ist, denkst du kennst seine Geheimnisse, hast seine Rätsel entschlüsselt. Nein mein Freund, glaube mir so ist es nicht. Nicht du siehst in den ewigen Wahnsinn der Allgestalt, die Allgestalt sieht in dich und sie wird lachen. Mögen die unheiligen Waffen der Champions glühen und geifern. Nicht jeder der einen achtgezackten Stern in die Haut geschnitten hat versteht welchen Mächten er zu huldigen glaubt. Die dunkelsten Pseudointelligenzen kümmert es nicht ob sie angebetet werden. Tust du es aber, so werden sie jeden Fehltritt bestrafen, jede Verlockung mit unsäglichen Gegenleistungen verzollen. Nicht weil du etwas hast was sie brauchen, sondern allein des gehässigen Vergnügens wegen, dich an ihren Fäden tanzen zu lassen. Wie eben diese Marionette sich bei ihren Eskapaden immer weiter die eigenen Fäden um den Hals schlingt, wird dich der Spieler beiseite schleudern, sobald du dich bis zu Strangulation verheddert hast und ihn langweilst. Dies kann in einigen Stunden oder Jahrhunderten geschehen, unausweichlich ist es jedoch. Nutze also die Zeit die man dir vergönnt und schwelge in dieser herrlichsten aller Formen des Suizids. [CENTER]---[/CENTER] - Kogan - 08-08-2009 [CENTER]ERSTES BUCH Das ungeteilte Chaos [/CENTER] Das Chaos zu beschreiben bedeutet etwas in Worte fassen zu wollen was jeder Beschreibung spottet. Es hat alle Formen und keine, immerwährende Vergänglichkeit, das Paradox an sich. Eine unendliche, permanente Explosion. Pure Energie, purer Gedanke, göttliche Schöpferkraft und verzückende Zerstörung. Viele denken bei Chaos an den Warpraum, doch wer meint diese andere Dimension ist das Chaos, der irrt. Beim Irrmaterium handelt es sich lediglich um eine, vom Chaos vollkommen dominierte Zwischenwelt. Meist geistlose Ausdünstungen, wie der verkrustete Bodensatz einer brodelnden Absolutmasse. Man wird keinen Chaosgott, auf seinem Thron finden, wenn man nur lange genug durch den Warpraum fliegt. Die bestimmenden Wesenheiten, oder besser Präsenzen, sind nicht körperlich, ja sie sind nicht einmal fokussierte Gedanken. Am besten könnte man sie wohl als geronnene Stimmungen und Emotionen beschreiben. Kristallisieren sie sich in der Verwerfung auch greifbarer heraus, so sind sie doch in dem, was wir Realität nennen, nicht weniger vorhanden. Lediglich ihre Beschaffenheit ist subtiler und anders strukturiert. Zerreißt die dünne Membran zwischen den Ebenen, auf Grund bestimmter Ereignisse etwa, so blutet diese Parallele in unsere Welt, wie Tinte die man in klares Wasser gießt. Das dies so ist, dass man das Bindegewebe schwächen kann, haben wir den besagten, wie magnetisch aufeinander wirkenden, Kräften zu verdanken. Wird in unserer Welt eine Art Zusammenballung der Energie erzeugt, durch Rituale etwa, Akte des Glaubens oder emotionale Überladung, dann zerreibt sich die Wirklichkeit zwischen diesen, auf einander wirkenden Blöcken. Ganz als zerreibe man ein Stück Papier zwischen zwei Steinen. Ist die Verbindung erst einmal offen, so können die Wesenheiten der anderen Ebene in die Unsrige gelangen. Zu vergleichen ist dieser Vorgang mit dem Bazillus bei einer Infektion. So wie sich der Körper gegen die Infektion erwehrt, so versucht auch das kosmische Gefüge sich zu regenerieren. Meist gelingt dies auch und die Eindringlinge verlieren den Halt in unserer Welt, während der Schnitt verheilt. Es ist jedoch möglich eine bleibende, tödliche Wunde ins All zu schlagen. Allerdings reden wir dabei von Kräften die ganze, Galaxien umspannende, Zivilisationen aufbringen müssten und selbst dann ist der Erfolg nicht gewiss. Immer noch schwierig, aber dennoch durchaus zu bewerkstelligen, ist es eine Infektion in unseren, gefestigtem Gefilde zu etablieren. Hierzu wird eine abgeschlossene Späher geschaffen, welche die rohe Energie, einer Eiterblase nicht unähnlich, zu beherbergen vermag. Bekannt sind solche Phänomene unter dem Begriff Dämonenwelten. Um Verwechslungen zu umgehen, unterscheiden wir zwei derartig bezeichnete Typen von Gestirnen. Gibt es zum einen jene Planeten im so genannten Auge des Schrecken, auch als Wirbel des Chaos bezeichnet, die gänzlich vom Chaos umspült werden und die kaum noch mehr als formlose Brocken unserer Existenzialität sind, so sprechen wir hier von zweiter Kategorie. Es handelt sich dabei um Welten die eigentlich fest im realen Kosmos stehen, aber durch den ein oder anderen Kunstgriff mit Ur-Energie getränkt worden sind. Derartiges erfordert gewaltige Kräfte und der bedeutsamste Aspekt ist ohne Frage der, die entfesselten Gewalten auf der auserkorenen Welt zu halten, ergo den oben beschriebenen Heilungsprozess unserer heimischen Stofflichkeit zu unterbinden. Gewiss kein leichtes Unterfangen, dennoch geben, eine gute Handvoll, existierender Chaos- oder Dämonenwelten ein Beispiel der Machbarkeit. Dabei handelt es sich jedoch um Extreme sondergleichen. Ich selbst kann von den, dem Chaos so gänzlich verfallenen, Welten nur aus eigenen Studien Beschreibung angedeihen lassen. Es müssen wahrhaft prächtige Orte des vollkommenen Wahnsinns sein. Wo alle Gesetze des Rationalen und bleischwerer, natürlicher Prozesse ausgehebelt sind. Namenlose Stimmen flüsterten mir von diesen Welten und schwelgten in Lobpreisungen, welche in mir Furcht und Sehnsucht miteinander ringen ließen. Das brennende Furor, der ewig kreischende Schlund von Gurolay Primus, wo die ertrunkenen Väter der Zeit den Reigen des Schmerzes tanzen. Das fiebrig, grün erhellte Land des Fliegengottes, wo sich Felder aus Fleisch im miasmatischen Wind wiegen. Mir bluteten Augen und Ohren, als man mir davon berichtete. Schlohweiß war mein Haar danach und doch, welch paradiesische Höllen müssen das sein? Den ewigen Vier werden die sonderbarsten Domänen angedichtet. Ihnen wird Form und Stofflichkeit verliehen um sie begreifbar zu machen, doch auf diesen Welten sind die erfundenen Gefilde des Irrsinns wahrhaftig. Was würde ich geben sie zu besuchen? Möge mich alles Denkbare davon abhalten. Viele, die meinen die Verehrung des ungeteilten Chaos wäre die einfachste, weil am wenigsten spezialisierte, Form an Macht zu gelangen, sind gehörig auf dem Holzweg. Vielmehr ist es so, das die Bändigung einer solchen Urmacht mit zum Schwierigsten gehört was der menschliche Geist meisten zu können glaubt. Das Einlassen damit führt immer zu einer körperlichen, wie auch geistigen Deformation. Ich muss es wissen, alle Heiligen stehen mir bei und seien drei Mal verflucht. Neben den bisher beschriebenen, brachialen Erscheinungsformen, ist die Nutzbarmachung im Kleinen die wesentlich häufiger anzutreffende Variante. Als erstes wäre natürlich die Mutation zu nennen. Weniger eine Nutzbarmachung als ein unumgängliches Symptom. Ihre Auswirkungen können sich auf den Geist, häufiger aber noch auf den Körper beziehen. Die Intensität schwangt stark doch gänzlich davon freisprechen kann man sich niemals. Wer etwas von diesen Mächten verlangt, muss etwas im Gegenzug geben. Zwar gibt es Theorien dass die Ausmaße der leiblichen Entfremdung mit der Willensstärke des Betroffenen zu tun haben, sprich stärkerer Willen gleich weniger Veränderung. Ich jedoch konnte dafür keine Belege finden und es wäre auch widersinnig, heißen doch die meisten Diener jene Gaben der Götter mit offenen Armen willkommen. Wäre es auch anmaßend von Regelmäßigkeit zu sprechen, so treten doch gewisse Mutationen häufiger auf und stehen in offensichtlicher Abhängigkeit zu jenem Aspekt des Chaos, dem sich die entsprechende Person zugewandt hat. Zwar hieße es die Sterne zählen zu wollen, würde ich versuchen sie alle zu nennen und zu beschreiben, doch ich will im Folgenden einige Beispiele auflisten. [CENTER] Mutationen des Ungeteilten Chaos [/CENTER] Unbedeutende Mutation: Tituliere ich diese Verformung des Leibes als unbedeutend, so bezieht sich dies nur auf ihren praktischen Nutzen, etwa im Kampf oder generell dem täglichen Leben. Das heißt keinesfalls das die Entfremdungen keine Auswirkungen auf den Betroffenen haben, ganz im Gegenteil. Anmerken möchte ich, das selbst die kleinsten Zeichen chaotischen Einflusses oftmals mit den Neigungen der entsprechenden Person einhergehen. Beim ungeteilten Chaos haben wir es häufig mit Hörnern, verlängerten Zähnen, Stacheln und dergleichen zu tun. Tieradaption: Auf diese Form der Veränderung trifft man recht häufig und sie geht oftmals mit einer Zunahme der Körperkraft einher. Teile der menschlichen Physiognomie nehmen tierische Züge an. Zumeist die von Böcken, Pferden oder Hunden. Doch auch Vögel- und Echsenmerkmale habe ich gesehen. Dabei ist zu bemerken das, wie gesagt, die reine Muskelkraft zwar oft zunimmt, aber andere tierische Fähigkeiten, wie etwa geschärfter Geruchs-, Gehör-, oder Sehsinn nur selten auftreten. Man kann sagen das die Umwandlung plump und grobschlächtig erscheint. Eine Katzenadaption wird kaum über die Eleganz einer wirklichen Katze verfügen, oder ihrer sprichwörtlichen Lautlosigkeit. All die aufgeführten Beispiele sind jedoch nur Regelmäßigkeiten in einer Vielzahl von Einzigartigkeiten. Daher sind sie keinesfalls als Gesetzmäßigkeiten zu betrachten. Knochenwucherungen: Berichte über Deformationen der Knochen sind mir während meiner Studien oft begegnet und ich hatte das Vergnügen sie am lebenden Objekt studieren zu können. Sie treten oft wild und unkontrolliert auf, bereiten dem Betroffenen starke Schmerzen und sind ihm durch und durch hinderlich. Allerdings gibt es auch solche, die ihrem Besitzer hilfreich sein können, etwa im Kampf oder als einfaches Werkzeug. So zum Beispiel wenn die Wucherung in Form von Klingen, Stacheln oder Spornen durch die Haut bricht. Es ist zu bemerken das die Verhärtung dabei über das Maß des menschlichen Knochens hinausgeht und meist eine größere Festigkeit hervorbringt. Diese verknöcherte Härte kann sich auch auf das Skelett ausbreiten ohne eine direkte Deformierung. Folge ist eine erhöhte Widerstandskraft gegen Schläge und Brüche. Brechen die Knochen aber doch einmal, so ist eine Heilung langwierig und ebenfalls mit enormen Schmerzen verbunden. Säureblut: Es ist überaus erstaunlich, doch ich habe selbst einen Krieger vom Stamme der Zuleten getroffen, der über diese sonderbare Fähigkeit verfügte. Sein Blut war von ätzender Aggressivität, ähnlich der Salzsäure in ihrer reinsten Form. Das Bemerkenswerte war dabei jedoch nicht die fressende Wirkung seines Blutes, sondern die Tatsache das es ihm selbst, obwohl dies die einzige Mutation zu seien schien die er besaß, nicht den geringsten Schaden zufügte. Dachte ich anfangs nur seine Aderkanäle seien gegen die Wirkung immun, so stellte sich heraus das es sein ganzer Körper war. Im Kampf bietet dieses Geschenk einen erkennbaren Vorteil, muss doch ein jeder Gegner eine zugefügte Wunde mit schwersten Verätzungen gesühnt sehen. Riesenwuchs: Oftmals geht die Anbetung der Vier und ihrer Zöglinge mit einer Zunahme der Körpergröße einher. Dies kann auf die bemerkenswertesten Weisen geschehen. Enorme Fettleibigkeit, simples Längerwerden oder eine Vermehrung der Muskelmasse. Dabei ist zu bemerken das oftmals die Behändigkeit des Betreffenden leidet. Mehr und mehr kommt die Trägheit eines schweren Tieres auf. Gerade bei geistig schwachen Individuen kann sich derartige Behäbigkeit auch auf den Verstand auswirken und den Betreffenden auf die Stufe eines Ogryns, oder ähnlich plumper Kreaturen, absinken lassen. Flügel: Um einem Menschen das Fliegen zu ermöglichen sind Flügel von enormer Spannweite von Nöten. Außerdem ist sein gesamter Körperbau nicht dafür gedacht sich in die Lüfte zu erheben. Dennoch ermöglicht die Verehrung der dunklen Götter es auf mehreren Wegen es den Vögeln gleich zu tun. Entstehen Flügel durch Mutation, so sind sie die ungenügsamste Methode den Erdboden zu verlassen. Nicht nur ist ihr Wachstum extrem schmerzhaft und bleibt manchmal in einem rudimentären Stadium stecken, es ist auch kaum ein wirkliches, elegantes Fliegen mit derartigen Gliedmaßen möglich. Höchstens ein Gleiten oder kurzes, kräftezehrendes Aufschwingen wird man zustande bringen. Nie kamen mir gefiederte Schwingen zu Gesicht, auch wenn ich Berichte darüber las. Was ich bei toten und lebenden Mutanten gewahrte waren stets ledrige, mit Haut bespannte Flügel, wie man sie bei Fledermäusen oder Flugkröten findet. Eine Ausnahme bildeten ihr die Kinder des Wandlers. Darauf werde ich später noch zu sprechen kommen. *1 Lebensraumanpassung: Unter diesen Begriff stelle ich mehrere, verschiedene Entartungen, die aber alle zur Folge haben das ein Leben in, für Menschen eigentlich ungeeigneten, Lebensräumen möglich wird. Unterscheiden müssen wir zwischen solchen die den neuen Bereich, etwa das Meer, als einzige Heimat erschließen und jenen die ihn lediglich dem Jetzigen hinzufügen. Nehmen wir etwa die Kiemen der Fische. Wachsen sie jemanden, so können sie entweder ein Zusatz zu seinen Lungen sein oder diese ersetzten. Die Folgen dürften klar sein. Gleiches gilt etwa für lichtlose Höhlen, in denen Ultraschall die Sehorgane ersetzten kann, oder kalte, dünnluftige Berghöhen, wo das Haar zu Fell verkommt und die Lungen noch den letzten Rest Sauerstoff zu nutzen vermögen. Tentakel Sonderbarerweise werden Tentakel, oder Fangarme selbst von den Verehrern der ewigen Macht oftmals als Makel angesehen. Ein Beweis für die Unzulänglichkeit und das mangelnde Verständnis vieler, die sich selbst als auserwählt wähnen. Wer in alten, albernen Werten der Ästhetik verhaftet ist hat nichts, aber auch gar nichts verstanden. Was kann es Praktischeres geben als ein, oder gar mehrere Tentakel? Sie sind ideal zum Manipulieren von Gegenständen und stellen auch im Kampf eine unvorhersehbare Gefahr für den Gegner dar. Man stelle sich einen geschickten Krieger vor, der es vermag vier oder mehr Klingen zu führen, ohne das seine Bewegungen an den Gelenken einer Hand scheitern. In einem Bordeltempel der nördlichen Ausläufer hatte ich außerdem das Vergnügen mich von weiteren Vorzügen dieser Mutation zu überzeugen. Ich kann daher nur raten jegliche, sogenannte Moral abzustoßen. [CENTER]---[/CENTER] - Kogan - 08-08-2009 [CENTER]Von der schwarzen Kraft des Geistes Die Psionik, oder, die Macht des Geistes, wird oftmals mit Hexerei gleichgesetzt. Dies allerdings ist der Glaube von Bauern und Laien, die nicht im geringsten wissen wie die Mächte funktionieren, derer sie sich mit gestammelten Gebeten zu erwehren hoffen. Emotionen spielen eine wichtige, wenn nicht gar die wichtigste, Rolle will man die ungezügelten Kräfte der Anderswelt nutzen. Am machtvollsten ist ohne Zweifel der Hass und kaum eine andere Rasse kann so wunderbar hassen wie die Menschen. Wer glaubt es handle sich nur um eine Redensart, wenn man sagt "Hass sei ein rotglühendes Schwert", der ist ein glücklicher Tropf, der sich in der Kammer seiner Unwissenheit einschließen und hoffen sollte, das nie etwas von der anderen Seite auf ihn aufmerksam wird. Das Universum hat Zähne, auf dieser wie auch auf der anderen Seite. Willst du dir also seine Macht zu Nutze machen, so ist es keine Frage ob, sondern wann es zubeißen wird. Ich berichtete das die Ebenen aneinander liegen wie Bücher in einem Regal. Neben dem, oben erwähnten, brachialen Durchstoßen der Buchdeckel gibt es noch andere Wege des Übergangs. Jeder Mensch ist mit der anderen Seite verbunden. Vorstellbar wie ein dünnes Haar, welches nach oben, durch Himmel und Wolken, Zeit, Raum, Realität, Traum, Wissen und Wahn führt und uns mit jenem Nebenan verbindet. Beweise finden sich überall, ist man nur bereit sehenden Auges durch die Welt zu gehen. Dabei müssen diese Hinweise nicht einmal im direkten Zusammenhang mit jenen dämonischen Kräften stehen. Beim simplen Déjà-Vu angefangen etwa. Eilfertig ist die Wissenschaft dabei uns etwas von den Augen vorzufaseln, welche die Information schneller verarbeiten als das Gehirn. Dabei ist es nichts anderes als das Erinnern an eine Zukunftsvision, die unser untrainierter Verstand nicht einzuordnen weiß. Der Sonnenstrahl, gebrochen auf einem zurückwerfenden Spiegel. Die Erschaffer des großen Verführers könnten wohl einiges zu diesem Thema beisteuern. So setzt es sich fort, über die Gabe des zweiten Gesichts bis zu Geschwistern, die Leid oder Tod ihres Gegenstückes über ungenannte Entfernungen hinweg zu spüren vermögen. Spontane Selbstentzündungen, allerlei lächerlicher Spuk zur Mitternacht, Erinnerungen an frühere Leben. Kurzum, all das was seit Äonen durch die Kultur der Menschheit geistert und von dem die sogenannte Wissenschaft nicht müde wird es als Unsinn zu deklarieren, kann wohl auf die eine oder andere Art mit jener Ebene, hinter dem Wirklichen, in Verbindung gebracht werden. Ihre Gefährlichkeit hält sich dabei in Grenzen, denn Derartiges ist kaum mehr als das leichte Zittern am äußersten Rand des Epizentrums. Wir aber wollen schließlich die reinste, ungezügeltste Energie nutzen und begeben uns daher ins Auge dieses Sturms. Ich sprach von den seidenfeinen Verbindungen zum Warp. Bei einigen Menschen nun ist dieser Arachnefaden eben kein Faden, sondern vielmehr ein Schlauch, eine Röhre und somit ein Zugang. Ein Zugang für beide Seiten wohlgemerkt. Wird ein Wesen von dort drüben auf einen solchen Einlass aufmerksam, so wird es sich sogleich hineinzwängen um den Unseligen wie einen Anzug um sich zu stülpen. Die Rede ist dann von dämonischer Besessenheit. So ich die Kraft finde und mir die Zeit bleibt, werde ich später davon berichten. Es gilt also den Kanal zu verschließen und jeglichen Eindringungsversuch zu unterbinden. Dafür gibt es Methoden der Verschleierung und des Versiegelns die sich mir, als jemand der nicht mit diesem Fluch bestraft, oder der Gabe beschenkt ist, entziehen. Doch weiß ich aus Unterhaltungen mit Befähigten das man die Sicherung des eigenen Geistes erlernen kann. Ich sprach mit dem Lenker von Tzu, der seit zweihundert Jahren seine Kammer des Hörens nicht verlassen hatte. Einen schrecklichen Preis musste ich für diese Audienz darbringen, doch nun sehe ich ein das es die Last wert war, die ich mir auf das Gewissen lud. So ist es wohl möglich den Kanal mit dem eigenen Willen regelrecht zuzudrücken, oder das Licht der Seele zu verdunkeln. Einen vollständigen Schutz kann es aber niemals geben und bedient man sich jener Kräfte zu großzügig und arglos, lädt man die Grauen der anderen Seite geradezu ein. Jedes Mal wenn man sich der rohen Macht des Warp bedient, etwas von ihr durch die Verbindung zieht, erzeugt man einen Strudel, wie der Strohhalm der mit großer Kraft Flüssigkeit aus einem Behälter saugt. Vergleichsweise nur besagter Strohhalm der aus dem Ozean trinkt, doch je häufiger oder machtvoller die Anwendung, um so größer der Strudel. Wie der Schwimmer, so vermögen es auch die Geschöpfe des Warps einen Strudel zu bemerken. Geschieht dies ist der Unglückliche verdammt. All diese Vergleiche sind nur Sinnbilder um jene Vorgänge in Worte zu fassen. Der Mensch muss sich dieser Gleichnisse bedienen um das ansatzweise zu begreifen was nie für seinen Verstand bestimmt war. Die Bildsprache und Simplifizierung zieht sich durch das ganze Glaubenssystem, wie sich zeigen wird. Es ist bezeichnet für den Menschen allem und jedem einen Namen geben zu wollen, in der Hoffnung so den Schrecken von den Dingen zu nehmen, die als schwarze Schemen hinter der Fassade des Normalen lauern. Selbst jene die diese Schemen anbeten, müssen sie benennen um ihnen etwas Greifbares zu verleihen und ihrem Götzen ein Gesicht geben zu können. Hat der Psioniker nun erfolgreich etwas von der Chaosmasse auf seine Seite gezogen, kann man diese Energie mit einem Klumpen Lehm vergleichen, so berichtete mir der Lenker. Einem Lehmklumpen freilich, der im Geist des Psionikers bockt und tobt wie ein wilder Stier und droht den Verstand der Wirkenden zu zerfetzen. Dieser wird also versuchen die destruktive Energie so schnell wie möglich von sich zu schleudern und aus sich zu pressen. Daher sind Feuerbälle und Blitze, eben die Dinge die man sich unter der Kunstfertigkeit eines "Zauberers" vorstellt, eigentlich mehr ein Zeichen für dessen Unvermögen. Nur eine abrupte Entladung ungebündelter Energie. Denn theoretisch kann aus dem Lehmklumpen alles geformt werden, wobei nur die Fantasie Grenzen auferlegt. Es wäre sogar möglich den Tunnel offen zu lassen und während des Prozess des Formens und Erschaffens mehr und mehr der Warpenergie nachfließen zu lassen. Großes Potenzial, größere Gefahren. Nur die Mächtigsten und Stärksten vermögen solch furchtbare Wunder. Ein besonnener und erfahrener Psioniker kann den Erschaffungsprozess jedoch im kleineren Maßstab bewerkstelligen. Dies kann trainiert und sogar gelehrt werden. Wenn sich erzeugte Effekte, verschiedener Wirkender gleichen, dann kommt dies daher, das vor der Erschaffung von eigenen Manifestationen, das etwas leichtere Handhaben von Sprüchen steht. Derartige Formeln sind nicht Hexensprüche im eigentlichen Sinn, sondern viele mehr Schablonen an deren Gestalt sich der Geist des Wirkenden entlang tasten kann und in dessen Formen sich die gezogene Energie leichter pressen lässt. Die Ritualmagie selbst ist wesentlich mächtiger, wenn sie rückhaltlos betrieben wird. Ich hoffe meine Peiniger zwingen mich nicht auch sie zu beschreiben. Im Folgenden will ich vorerst einige Formen psionischer Manifestationen wiedergeben, die man häufig im Zusammenhang mit dem ungeteilten Chaos findet. Auch hier gilt, ebenso wie bei den Mutationen, eine Regelmäßigkeit ist in keiner Weise existent, es kann sich nur um einen bemerkbaren Trend handeln. PSI-Kräfte des Ungeteilten Chaos Emotionsklinge Diese Kraft sieht man sehr häufig bei ungeschulten oder schwächeren Psionikern. Wie der Name schon vermuten lässt, entsteht sie mehr aus einer spontanen Gefühlsregung heraus, als durch bewussten Einsatz. Es manifestiert sich eine Klinge, einem Schwert nicht unähnlich, für gewöhnlich direkt am Arm. Die Erscheinungsform dieser Waffe kann ebenfalls variieren, theoretisch kann sie sogar aussehen wie eine Stahlwaffe. Da die Wirkenden aber meist keine Erfahrung oder nötiges Geschick besitzen um dem Effekt ein solches Aussehen zu verleihen, sieht man die Manifestation am ehesten als wabernde Energiewolke in Form einer Klinge. Da längeres Halten ebenfalls Können erfordert entsteht die Waffe üblicherweise nur direkt beim Zuschlagen, dem Moment da die Wut oder der Hass am größten ist. Ich sprach mit einem meisterhaften Hexer, einem Adligen der die schwarze Kunst im Verborgenen betrieb. Er offenbarte mir das ein Beherrscher des Arkanen sich nicht herablasse diese plumpe Form der Nutzbarmachung zu verwenden. Auf mein Bitten gab er mir dennoch eine Demonstration dessen, was ein Meister mit dieser Fähigkeit vermag. Sein Arm zucke hernieder und rotes Leuchten umschimmerte ihn. Er teilte eine Kerze, die umringt von unzähligen Weiteren stand. Während sie gespalten zu Boden fiel flackerten die anderen Lichter nicht einmal. Nur diese eine Kerze war Ziel seines Bestrebens gewesen und die Anderen blieben vollkommen unberührt. Die grausamen Rasankuri sollen kleine Meuchelmördertrupps, mit latenter Psi- Begabung eingesetzt haben um an unzugänglichen Orten zuzuschlagen. Völlig unbewaffnet waren sie in gesicherte Bereiche gelangt und schnitten ihr Opfer mit scharfer Wut in Stücke. Destruktive Kanalisierung Dabei handelt es sich um jene Form des Entfesselns, welche ich weiter oben schon beschrieb. Der Wirkende ist kaum mehr als eine Schleuse, durch die ungezügelte Macht strömt, ohne das der Psioniker viel dazutut. Dies kann in schillernden Eruptionen vernichtender, komischer Energie geschehen, meist jedoch nimmt die fremdartige Materie eine Form an, die mit unserer Realität vereinbarer ist. So zum Beispiel bekannte Flammen, Blitze oder etwa stürmische Winde. Auch Strahlen aus Wasser, Sand oder Insekten hat man schon beobachtet. Nun mag ein Unbedarfter denken diese sei doch ideal, wieso lange damit aufhalten die Rohmaterie zu formen, wenn man sie als solch zerstörerische Energie freisetzen kann? Die Antwort ist simpel. Neben den eingangs schon skizzierten Gefahren einer Entdeckung durch Warpwesen, steht der negative Effekt der strömenden Masse selbst. Vorstellen kann man sich das Ganze folgendermaßen: Der Psioniker ist für die gezogene Energie wie ein Kanal aus gefestigtem Sand. Die hindurchjagende Kraft der Anderswelt frisst an den Rändern dieses Kanals und trägt sie Bröckchen für Bröckchen ab. Die Auswirkungen auf den Psioniker sind denkbar schlecht. So wie der Kanal unter der Erosion leidet und unansehnlich wird, leidet auch Leib und Seele des Wirkenden. Hast du dich, begieriger Sucher, niemals gefragt warum Hexen und Hexer so oft als verschrumpelte, verwelkte Gestalten propagiert werden? Nicht nur plumpe Methoden die Abscheu erzeugen sollen, sondern eine verborgene Tatsache. Unüberlegter und ungeschulter Umgang verheeren den Körper und den Verstand gleichermaßen. Sinne also nach, du der du es vermagst, ob es der Preis des Leibes wert ist, einen Feind in unirdischen Flammen vergehen zu sehen... Natürlich ist er es wert, du Narr! Die Stimme Diese Kraft ist eine wesentlich Subtilere als die beiden anderen, bereits von mir beschriebenen. Dennoch ist sie nicht weniger mächtig, eigentlich sogar wesentlich mächtiger. Der Psioniker legt seine Worte wie einen Bolzen auf die gespannte Armbrust seines Geistes und feuert sie als Geschosse seines nachdrücklichen Willens ab. Die Erscheinungsformen dieser Kraft sind sehr unterschiedlich. Die Brachialste ist wohl die des fesselnden Befehls. Die Stimme, oftmals verzerrt oder von anderen, undeutbaren Stimmen unterlegt, trifft das Opfer wie ein Fausthieb und zwingt ihm den Willen des Sprechers geradezu auf. Unbewusst oder zum Zuschauer im eigenen Körper verdammt wird der Betroffene sogleich den erteilten Befehl ausführen. Feinsinniger, aber von langfristigerer Wirkung ist das Eintöpfeln der Stimme in den Verstand des Opfers. Die psionische Verstärkung umgibt die Worte wie mit einem Ölfilm und lässt sie sinnig und vollkommen richtig erscheinen. Das Opfer fühlt sich nicht als Ziel einer Beeinflussung, vielmehr erscheint ihm der Wille des Psionikers wie ein weiser Rat, vollkommen schlüssig und im absoluten Einklang mit den eigenen Zielen. Er wird die Einflüsterungen auch auf einen langen Zeitraum hin zu erfüllen versuchen und kann so zu einer perfekten Marionette gemacht werden. Die Barriere, die hier im Wege steht, ist der Wille. Je mächtiger dieser beim Opfer ist, um so schwieriger das Aufzwingen des Eigenen. Eine Möglichkeit ist es den zu Bewirkenden vorher gefügig zu machen. Schmerzen sind hier ein solides Mittel. Auch Lust lässt sich zum Brechen des Willens einsetzten, doch damit wollen wir uns später näher beschäftigen. Fakt ist, das es beim Einsatz der Stimme auf einen Zweikampf der Entschlossenheit der Beteiligten hinausläuft. Präsenz spüren Keine offensive, wenn auch eine überaus nützliche Fähigkeit, ist ohne Zweifel das Erspüren von anderen Kreaturen, bevorzugt natürlich Menschen. Je mächtiger der Psioniker um so größer der Radius, in dem er seine Befähigung zu Anwendung bringen kann. Was genau dabei gespürt wird ist nicht ganz klar. Einige behaupten sie können die Feuer der Seelen sehen, andere sind ihrer Meinung nach nur befähigt Körperwärme durch feste Materie hinweg wahrzunehmen. Eine dritte Fraktion, mit der ich über diese Kraft sprach, erläuterte mir gar das sie es vermögen die Emotionen aufzufangen und so den Standort einer Person zu sondieren. Feste Gegenstände stellen kein Hindernis dar, lediglich sollte bedacht werden, dass der Einsatz eines solchen Talentes von einem anderen Psioniker nicht unentdeckt bleiben wird und der Benutzer auf diese Weise selber Ziel der Entdeckung werden könnte. Levitaton Eine der Urformen psionischer Kräfte, könnte man meinen, oder vielleicht nur ein besonders häufig auftretendes Phänomen. Unter dem Begriff der Levtiation versteht man das Manipulieren magnetischer Felder, welche das Bewegen von Objekten durch Geisteskraft gestattet. Befähigt diese Kraft anfangs kaum zu mehr als kleinen Spielereien, kann ein Wirkender mit fortgeschrittener Macht wahrhaft große Dinge erreichen. Das geht vom Schwebenlassen des eigenen Körpers bis zum sprichwörtlichen Bergeversetzen. Ich sprach mit einer Bruderschaft, welche diese Fähigkeiten ihn ihren exotischen Stil des waffenlosen Kampfes integrierte. Jeden Schlag unterlegten sie mit einem geistigen Hieb und stets waren sie bereit die unsichtbare Kraft als schützenden Schild vor sich zu formen. Jene die es zur Perfektion brachten, nach langen Jahren des Trainierens, waren im Kampf, Mann gegen Mann, quasi nicht zu besiegen. Andere Psioniker üben sich darin Objekte zu bewegen, welche sie nicht direkt sehen, sondern nur vor dem geistigen Auge haben. Gelang es ihnen auf diese Art zu wirken, konnten sie etwa Schalter umlegen oder Stifte aus den Granaten verschanzter Feinde ziehen. Seelenprojektion Es fiel mir nicht ganz leicht etwas über diese beachtliche Kunst herauszufinden. Das hängt unzweifelhaft damit zusammen, dass viel Scharlatanerie in diesem Bereich zu finden ist. Die Seelenprojektion erlaubt es dem Wirkenden seinen Geist an einen beliebigen Ort zu befördern, ohne das der störende Körper dabei ein Hindernis darstellen würde. Die genauen Möglichkeiten hängen auch hier wieder von der Stärke des Psionikers ab. Etwa kann ein schwächerer Anwender sein Ich in den nächsten Raum transportieren und sich dort frei bewegen. Mit Zunahme des Können steigen nicht nur die Entfernungen, welche der Astralleib zurücklegen kann, es geht noch wesentlich weiter. Ist einem Anwender auf niedere Stufe das Manipulieren von Gegenständen unmöglich, ja erscheint er gar kaum als mehr, denn als das was der Abergläubische als Geist zu erkennen glaubt, kann ein höherrangiger Psioniker sich fast uneingeschränkt bewegen und handeln. Die Königsdisziplin, so ließ ich mir von Leuten sagen die es wissen müssen, ist jedoch das Verdrängen einer anderen Seele. Hierbei dringt der Geist des Wirkenden in das Ich einer anderen Person ein und übernimmt diese für einen gewissen Zeitraum. Dazu wird die eigenen Kraft wie ein Hammer gegen des Geist des Opfers geschwunden. Auf diese Weise verdrängt, wird der Körper zu einer Marionette, einem Kleidungsstück. Die Möglichkeiten, die sich dabei unweigerlich ergeben, kann sich wohl ein jeder selbst ausmalen. Der Nachteil, bei all dem Aufgezeigten, ist die Tatsache das der eigene Körper todesähnlich zurückbleibt. Keine Verbindung besteht zu ihm und Schmerzen können nicht wahrgenommen werden. Wer kann schon mutmaßen was mit dem Unglücklichen geschieht, der von seiner Reise in die Zwischenwelt zurückkehrt, nur um seinen Leib ertrunken oder zerstückelt vorzufinden? Sei also darauf bedacht, so du um dieses Talent befähigt bist, das gut zu bewachen, was du zurücklassen musst. ---[/CENTER] - Kogan - 08-08-2009 [CENTER]Von den dämonischen Wesenheiten[/CENTER] Mir träumte nicht länger sei ich allein in meiner Kemenate, der Raum war weit und viel fliegendes Volk war um mich her. Gleich fühlte ich mich gepackt und vom Lager hochgerissen. Schändlich schlugen sie mich und kreischten, als ob sie nicht von dieser Welt wären. Ich aber wusste um ihre Natur und erkannte wohl das sie nur Gespinste waren. Denn niemals ist es ihnen gestattet so unbekümmert unser Sein zu betreten. So war es Traum, oder mehr noch Vision, die mich umfing. Hoch trugen sie mich in die Trauerfarbe der Nacht und die Welt unter mir war wie von rauchigem Glas. Ich aber fürchtete die Spottgestalten nicht, denn viel hatte ich bereits mit ihnen zu schaffen gehabt. Daher sprach ich die Worte, denen Kraft inne wohnt, wie es die Rollen von Xax verkünden. Sogleich fügten sie sich meinem Begehren und nicht länger lastete ihr Treiben schwer auf meiner Brust. „Gebt Kunde wohin ihr mich schleppt!“ Verlangte ich von den Teufeln. Sie aber entgegneten mir: „Zu den Feldern, zu den Feldern!“ Und so wart es getan, wart ich durch die Schichten der Welten getragen. Roh lagen da die Felder ewigen Kampfes unter mir und ihre Dehnung war bar jeder Begrenztheit. Der Himmel aber wölbte sich rot, als sei's Blut. Unter dem Firmament schlugen sich Heere, wie sie grausiger nicht hätten anzusehen sein können. Da stampfte Huf, Klaue und erzener Fuß. Da war Lobpreisung jeder Sünde der Schlachtenruf. Was sich schlug und stach zerging wie Nebel und aus Nebel ward neue Kriegsschar geformt. Im Getümmel ragten die Herrlichsten auf, gleich Glockentürmen und ihre Hiebe mähten das Korn in Reihen. Ich aber sah welch Blendwerk mir mein eigener Geist vorgaukelte. Denn in den anderen Spähren haben sie, die jagen, keine Gestalt und sind nur Schatten im Wirbel ewiger Veränderung. Da erkannte ich wie es beschaffen ist um jene die uns zu verführen trachten. Nichts bindet man, was nichts ist. Wie vermag der Tölpel zu beherrschen, wenn die Macht von jenem stammt, den er zu beherrschen trachtet? Alles ist Spott, alles ist Hohn! Und ich fiel zurück in meine Welt! Traumvisionen des H. Neumann [CENTER][/CENTER] Ich erwähnte bereits die Jäger, welche den Warpraum wie ein Meer durchpflügen, oder lautlos darin gleiten. Bei diesen Kreaturen handelt es sich um das, was wir gemeinhin als Dämonen benennen. Dämon! Eigentlich nur ein Wort, ein Name um unserer Vorstellung vom Bösen eine Bezeichnung zu geben. Das Krude daran ist jedoch das dieser Name überaus zutreffend ist, umfasst er doch all die Schrecknisse, die uns das Dunkle fürchten machen. Um so absurder und von köstlicher Ironie durchtränkt ist die Tatsache das es unsere Ängste sind, die diesen Wesen ihre Schreckgestalt verleihen. Wer weiß? Wären alle Menschen und intelligenten Lebensformen fromm und von Herzen gut, vielleicht wären es nicht ledrig geflügelte Albträume, die hinter der Realität lauern, sondern gnädige Engelsgestalten, die Labsal verheißen. So aber haben wir es mit destilliertem Bösen zu tun. Daran kann es keinen Zweifel geben. Der Dämon ist nicht missverstanden oder kann aus einem anderen Blickwinkel als weniger finster gesehen werden. Der Dämon ist schlecht um des Schlechtseins Willen. Dies mag der einzige Punkt sein, in dem ich zur Gänze mit den lächerlichen Lehren der terranischen Kirche übereinstimme. Allein, es ist stumpfsinnig den Dämonen zu scheuen, nur weil er falsch und verführerisch ist. Womöglich zuträglicher für Leben und geistige Gesundheit, aber nichtsdestoweniger stumpfsinnig. Der Mensch kann auf unterschiedlichste Weise mit den Bewohnern der Anderswelt in Berührung kommen, doch nie wird es für ihn glimpflich ausgehen. Da wäre beispielsweise das Flüstern im Kopf. Ein kleines Stimmchen, freundlich meist und einschmeichelnd, welches dem armen Tropf ein trefflicher Radgeber sein mag. Vielleicht offenbart es ihm Geheimnisse, oder legt ihm auch nur dir rechten Worte in den Mund um das Herz der Liebsten zu erobern. Dieser gütige Helfer ist ein Dämon, der dort im Nebenan hockt, aufmerksam geworden auf die Verbindung zwischen Seele und Verwerfung. Lass es dir gesagt sein, von jemanden der es wahrhaftig wissen muss. Der Dämon tut niemals etwas uneigennützig. Niemals! So flüstert er dir auch nicht zu weil ihm der Sinn nach Hilfe steht, oder er dich mag. So oft er dies auch beteuern wird. Mir jeder gewechselten Silbe, jedem Moment der Aufmerksamkeit, die du für ihn erübrigst, öffnest du deinen Geist, machst den Schlauch in die andere Welt einen Millimeter weiter. Bis er sich schließlich hindurchzwängen kann und in dir nistet wie die Spinnenbrut, welche ihr bemitleidenswertes Opfer von innenheraus verzehrt. Dann spricht man von dämonischer Besessenheit. Der Dämon wird das Wesen, die Seele, seines Wirtes auslöschen. Vielleicht sperrt er sie noch eine Weile in sich ein um sich an ihrem Leid zu ergötzen oder zum Zwecke der Täuschung auf sie zurückzugreifen. Lange kann er die Besitznahme jedoch nicht verschleiern. Der Körper ist von etwas besetzt was nicht in diese Realität gehört und die Gesetzmäßigkeiten der Biologie und Physik reagieren darauf. Der Wirt durchläuft verschiedenste Phasen der Deformation. So wachsen ihm vielleicht Krallen, Hörner, Hufe oder seine Augen beginnen zu leuchten. Der Organismus vergeht zusehends und je mehr die unmenschlichen Kräfte des Dämonen zunehmen, um so näher ist die eroberte Hülle der Auflösung. Letztlich mag der Dämon sogar schweben können und rohe Energie als Waffe aus seinen Armen, Augen und Mund schleudern können, doch das alles beschleunigt die Zersetzung nur. Gelingt es der Warpkratur nicht einen neuen Wirtskörper zu finden, so wird sie vergehen denn ihre Existenz wird von unserer Realität nicht geduldet. Angeblich soll es im Wirbel des Chaos Angehörige jener Verräterlegion geben, die in den herrlichen Tagen des nahen Sieges Horus folgten, denen es gelungen ist einen mehr oder weniger stabilen Zustand der Besessenheit zu erreichen. Allerdings gelangte dieses Wissen nur als Hörensagen an mein Ohr und sagt man den Engeln des Todes auch übermenschliche Kräfte nach, so habe ich doch meine Zweifel an der Wahrheit dieser Berichte. Nur ein ausgemachter Narr würde Besessenheit wissentlich herbeiführen, kann sie doch nur mit dem Tod und dem Zerreißen der Seele enden. Um sich des Dämons für die eigenen Zwecke zu bedienen bedarf es anderer Methoden. Da wäre etwa die Beschwörung zum Zwecke der Befragung. Es ist von Wichtigkeit das ein erfahrener Beschwörer oder Psioniker die nötigen Vorbereitungen trifft. Andernfalls geschieht entweder gar nichts, oder es werden Kräfte entfesselt die unmöglich zu kontrollieren sind. Wichtig ist es einen bewussten Dämon, sprich eine Kreatur mit Verstand, zu beschwören. Neben diesen gibt es weitere, niedere oder plumpere Manifestationen die entweder wie Gewürm zu betrachten sind, welches sich geistlos windet und keinerlei Nutzbarmachung ermöglicht, oder aber zu den Kriegern zu zählen ist. Sind auch alle Dämonen mit großer Freude an Zerstörung ausgestattet, so gibt es doch Einige die zu keinem anderen Zweck den Weg in die Verstofflichung machen. Sie haben ihre eigenen Existenz entschieden, schlicht aus dem Verlangen die niedersten Triebe und Instinkte zu verkörpern. Ein bewusster Dämon mag verschlagen und blutgierig sein. Doch gerät man bei einer Beschwörung an einen oder mehrere Kriegerdämonen, so ist ein unschönes und oftmals bedauerlich sinnloses, Ende vorbestimmt. Ist es also gelungen den Bewussten herbeizurufen, so kann man ihn alsbald befragen. Es hängt gänzlich von den Umständen des Rituals ab, wie lange er in unserer Welt gehalten werden kann. Auch muss man sich geschickt anstellen, was Formulierung und Ausdrucksweise anbelangt, den ein Dämon lügt und verfälscht von Natur aus. Es ist daher eine Frage der eigenen Intelligenz ob man der Kreatur die gewünschte Information, Vision oder Antwort abringen kann. Eine weitere Form, die Kräfte jener bösartigen Wesen für sich zu nutzen, ist die Dämonenwaffe. Hierbei wird die Essenz einer Warpkreatur in ein banales Mordinstrument, etwas ein Schwert oder eine Axt, eingeschlossen. Natürlich lässt sich nicht jede beliebige Eisenkeule dafür verwenden und die Waffe muss unter bestimmten Bedingungen geschmiedet werden. Meist entzückend blutige Angelegenheiten in denen der Lebenssaft Unschuldiger eine wichtige Rolle spielt. Bedeutet es auch einen Goldbarren mit Kupfer zu überziehen, so ist die entstehende Waffe dennoch ungemein machtvoll. Die Klinge könnte sich etwa in sengende Flammen hüllen, einem getroffenen Feind das Blut entziehen selbst wenn die Wunde kaum mehr als ein Kratzer war, dem Träger Waffengeschick verleihen, durch Stahl wie durch Butter schneiden und so weiter und so weiter. Doch Vorsicht! Der Gefangene ist alles andere als glücklich mit seinem Schicksal und wird nicht nur versuchen seinen Kerker zu verlassen, sondern dem Träger der Waffe auch eine Nemesis sein. Dieses Bestreben wird er nicht offensichtlich verfolgen. Zwar widerstrebt es dem Dämon sich derart benutzen zu lassen, doch auf der anderen Seite will er auch jede Gelegenheit nutzen seine Blutgier zu befriedigen. Daher ist es Tücke die er zum Erfüllen seiner Rache bemüht. Freilich ist es nur ein geringer Preis den man zahlen muss, bedenkt man was für ein Werkzeug der Zerstörung man im Gegenzug erhält. Kommen wir nun zum weitgreifensten Bündnis mit der Finsternis. Dem Dämonenpakt, pacta expressa! Sich mit einem Geschöpf der Verwerfung einzulassen ist nichts was man leichtfertig oder unüberlegt tun sollte. Die Gegenleistung ist gewiss verlockend und doch ist der Preis ein hoher. Freilich nicht Grund genug gänzlich Abstand von einem Handel zu nehmen. Wer nicht bereit ist alles zu wagen hat das Licht der Erkenntnis nicht verdient. Ich werde mich an dieser Stelle nicht darüber auslassen welchen Preis der Dämon verlangen mag. So du dich entscheidest diesen Schritt zu tun, wirst du es erfahren. Oh ja, wie du es erfahren wirst. Gleichwohl kann die dämonische Gegenleistung unterschiedlichster Natur sein, spricht man auch hin und wieder von Dämonengeschenken, steht fest das es alles andere als Geschenke sind. Auch ich vermag nicht mit Bestimmtheit zu sagen warum die Macht des Dämon derartig ansteigt, so nun Einverständnis im Spiel ist. Fest steht jedoch das sein Wirken sich selbst in unserer Welt sprunghaft verstärken kann. Über die robusten Arten der Gaben, die einem Menschen verliehen werden können. Etwa banale Dinge wie Veränderungen des Körpers über die, im Gegensatz dazu, plumpen “natürlichen“ Mutationen hinaus. Hier trifft man beispielsweise auf Flügel die des wahrhaften Fliegens auch befähigen. Unempfindlichkeit gegen jegliche Verletzung, regenerative Fähigkeiten, Gigantenstärke und vergleichbare Dinge. Ist ein Mensch damit befähigt sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, so gibt es noch die Art von Bündnisse, die sich direkt auf das Leben, ja auf das Schicksal der Menschen auswirken. Etwa Erfolg in der Finanzwelt oder alchemistische Einsichten. Ein so beschützter Werdegang mag weniger offensichtlich vom Chaos geprägter Natur sein, es kann Rückschläge und Niederlagen geben und doch wird sich der Baum des eigenen Lebensweges unweigerlich in eine gewisse Richtung neigen. Ich bin an dieser Stelle versucht einige Namen zu nennen. Genossen meiner Zeit, von denen ich wohl weiß wem sie ihren Erfolg zu verdanken haben. Angesehene und strahlende Gestalten unserer, ach so frommen, Gemeinschaft. Kann ich mich nicht selbst in ihre Formation einreihen? Ja das kann ich und gerade weil ich es kann weiß ich um den Zoll den ich, nun da ich am Scheideweg dieser Welt stehe, entbieten muss. Sehr bald schon! Dennoch falte ich die Hände nicht in später Reue. Viel mehr packt mich erneut die Neugier meiner Jugendtage. Ist die Vernichtung ein endgültiges Nichts oder erwarten mich die schwefeligen Abgründe altvorderer Höllen? Wollen sehen ob ich unvorstellbarer Pein nicht die Unvorstellbarkeit nehmen kann. Wie aber schließt man den Pakt, welcher alles ändert? Welcher den Bettler zum König, den Narren zum Gelehrten macht? Nun, dafür kann es keine genaue Beschreibung geben. Kein Ritual das vollzogen werden, kein Pergament das mit dem eigenen Blute unterzeichnet werden muss. Wobei, einige Warpwesen mögen sich einen Spaß daraus machen eben diesen Auswurf menschlicher Vorstellungen zu adaptieren. Doch letztlich kann das Zusammentreffen mannigfaltige Formen annehmen. Vielleicht ein Unterredung im Traum, ein Abkommen mit der Stimme im Kopf, gar der Erscheinung an verrufenen Orten. Der Pakt ist bindend, so oder so. Du kannst dich nicht auf Klauseln berufen. Die Gier ist des Dämons Anwalt. Die Erscheinungsform! Werden die Wesen der Anderswelt auf unser Universum losgelassen, so geben sie ihren formlosen Existenzen Gestalt. Diesen Tribut müssen selbst sie den Wirkungsweisen unserer Sphäre zollen. Meistens, bei den niederen Kreaturen immer, lassen sich dabei Attribute ausmachen welche direkten Bezug zu einer höhergestellten Gottheit symbolisieren. Dies werde ich bei meinen Betrachtungen dieser Mächte noch näher ausführen. Beim Ungeteilten Chaos nun, finden wir ein wahres Füllhorn an Abscheulichkeit, mit welcher uns die Geschöpfe der anderen Seite in, für sie so wonnige, Schrecken zu versetzten trachten. Die Untersten, geistloses Gezücht, dem Verstand eines irren Kindes entsprungen, nehmen oftmals das mischgestaltige Äußere von Insekten, Fröschen, Ratten und allerlei anderem, unansehnlichem Gewürm an. Nichts was man zu tausenden auf dem Boden seiner Kammer wimmeln haben will. Die größeren Wesen erscheinen uns als Gargylen oder geflügelte Wasserspeier. Es sind die kollektiven Ausdünstungen ungezählter Generation und ihr dumpfen Vorstellung vom Bösen. Nun haben wir noch jene, die gemeinhin als Große Dämonen bezeichnet werden. Sind sie, so sie einem der dominierenden Göttern angehören, als eine Art von Leibdienern zu betrachten, liegt die Sache beim Ungeteilten Chaos etwas anders. Hier sind die Dämonen wesentlich individualistischer, was ihre körperliche Erscheinung angeht. Nicht an die Attribute eines Gottes gebunden, können sie sich in die wahnwitzigsten Gestalten hüllen. Gerade bei den Großen fällt es auf, dass sie dazu neigen eine Erscheinung, bei verschiedenen Gelegenheiten beizubehalten. Vermutlich aus Freude daran sich einen gewissen Wiedererkennungswert zu verleihen, den Schrecken um ihre Person zu erhärten und sich so besser daran laben zu können. Neben diesen regelrechten Monstern der Gewalt und Zerstörung gibt es jene die derartige urgewaltige Auftrittsformen gänzlich verabscheuen. Sie treten den Menschen nicht in überdimensionaler Superlative gegenüber, sondern lassen sich wohlgefällig oder annähernd menschlich erscheinen. Hüte dich vor diesem im Besonderen, denn oftmals sind sie gerissener und wesentlich arglistiger als ihre Artgenossen. [CENTER]---[/CENTER] - Kogan - 08-12-2009 [CENTER]Kult des schwarzen Drachen[/CENTER] Meine Forschungen beziehen sich auf alte, historische Quellen, da man mir in Rasankur nicht gestattete Untersuchungen und Befragungen durchzuführen. Ich glaube ohnehin das die heutige Regierung der Riesenstadt Anlehnungen an alte Traditionen mehr und mehr als nostalgische Überbleibsel zu betrachten beginnt. Glaubt man den Prophezeiungen von Deutra und ich habe allen Grund ihnen Glauben zu schenken, so wird die Rückführung in die alten Bahnen von Götterdienst und Erkennen mit der Pein und den Seelenqualen eines ganzen Volkes erkauft werden. Ich danke jenen Wesen die mir ein gnädiges Dunkel vergönnen, das in diesem Zeitalter nur noch mein Totenschädel zu den Ereignissen grinsen wird. Bei dem Kult des schwarzen Drachen handelt es sich indirekt um eine Verehrung des ungeteilten Chaos. Fokussiert auf eine einzelne Person und einen bestimmten Ort, in diesem Fall Rasankur und dessen Herrscher. Letzterer wird als ein Gottkönig und Vollstrecker der Chaosgötter gesehen. Es selbst ist dabei jedoch nicht unweigerlich auch das direkte Sprachrohr der Götter. Oftmals sprechen diese durch einen Auserwählten, einem mächtigen Medium zu ihm. Es war üblich das diese Person den Rang eines Hohepriesters inne hatte und somit die zweitwichtigste Person des Staates war. Zu nennen wäre hier etwa der mächtige Nes-pohfes der bei seinen Feinden als grausamer Hexenmeister bekannt war und in der Zeit der dritten Expansion persönlich Heerzüge anführte und direkt an Schlachten mitwirkte. Er ist jedoch mehr die Ausnahme von der Regel, denn für gewöhnlich verließ der Hohepriester, der im Übrigen nicht selten eine Frau war, da diese generell eine höhere Empfänglichkeit für die subtilen Schwingungen der andere Seite aufzuweisen scheinen, die Stadt Rasankur selten oder niemals. Die Symbiose zur Stadt ist auch der Schlüssel zum Kern des Drachenkult. Die mystische Figur, ein Sinnbild für Grausamkeit, Stärke, Macht und verschlagene Schläue, ist die gestaltlichte Verquickung diversen Faktoren. Den Rumpf bildet die Stadt, wobei nicht etwa die Anzahl der Gebäude ausschlaggebend ist, sondern man mehr von einem urbanen Geist, einer Seele des Ortes sprechen muss. Dann spielt die Königsgestalt des Fürsten mit hinein. Er ist es von dem die Rede ist, wenn der schwarze Drachen als Person beschrieben wird. Ihn könnte man mit denn Krallen und dem Willen der Bestie vergleichen, denn er ist oberster Feldherr und absoluter Herrscher. Bezeichnend für alle Fürsten, von denen Aufzeichnungen noch künden können, ist das sie über eine Segnung verfügten die sie als göttlich berührt kennzeichneten. Dies konnten subtile Dinge sein, doch öfters waren es wohl handfestere Gaben, welche den kriegerischen Grundgedanken unterstrichen. Bemerkenswert ist die Verbreitung des Kultes. Erstreckte sich seine Macht auch von der Stadt Rasankur auf sämtliche Stadtstaaten, so war die Verehrung doch im Herzen des Reiches, Rasankur eben, fokussiert. Genaue Belege für den Grund dafür konnte ich nicht aufdecken, aber es lässt sich spekulieren das es mit der Verehrung der fürstlichen Person zu tun hatte. Das machte eine Verherrlichung quasi vor Ort möglich und sorgte wohl dafür das sich Tempel und Kultplätze in der Stadt konzentrierten und in der Provinz nur schwarze Monolithen, wie man sie heute noch vereinzelt findet, von seiner Allmacht kündeten. Die Lobpreisung des Schwarzen Drachens fand wohl überwiegend dadurch Ausdruck, dass man sich besonders eifrig in den Belangen der Stadt einbrachte. Das war für die Herrschenden natürlich ungemein praktisch, hatte die Verehrung des Chaos doch somit auch Gehorsam und Eifer der Untertanen zur Folge. Im Gegenzug erhielt das Volk einen “Gott zum Anfassen“, wenn man so will. Der Schwarze Drachen führte die Truppen in den Krieg und war Mittelpunkt orgiastischer Rituale und Feiern. Diese leitete er wohl selten selber. Dafür zeichnete der Hohepriester und eine unübersehbare Schar niederer Priester verantwortlich. Letztere konnte, ja mussten sogar, einem der vier großen Gottheiten geweiht sein. Ganz zu schweigen von den Dienern der vielen Untergötter. Durch ihren symbolischen Zusammenhalt, bei den Feiern, sollte der Dienst an der Stadt über allem anderen demonstriert werden. Darüber hinaus war es die klare Botschaft, dass der Fürst alle anderen Mächte unter sich vereinte und sich ihre Anhänger Untertan machte. Im Kampf müssen sich die Herren Rasankurs und ihre Leibwache einen derart furchterregenden Ruf erworben haben, dass dieser bald schon zur Legendenbildung führte. Sicherlich haben die Krieger des Riesenreiches auf die ein oder andere Weise dabei nachgeholfen, der Erfolg jedenfalls spricht für sich. So ist etwa belegt das die Feinde Rasankurs Fürst Urales An Ganesh wirklich für einen Drachen hielten. Nicht für die sinnbildliche Gestalt, sondern für eine fliegende, feuerspeiende Bestie. Auf zeitgenössischen Darstellungen verschlingt er ganze Städte und Festungen. Es gibt Berichte das sich die Struktur des Kultes, im Wandel der Jahrhunderte, verändert hat. Demnach sind gewisse Posten nur noch repräsentativer Natur und es gibt eine Verschiebung zu geheimbundartigen Logen innerhalb der städtischen Organisation wodurch der repräsentative Aspekt in den Hintergrund tritt. Was man davon halten kann vermag ich nicht zu sagen. Fest steht jedoch das es dringender Erneuerung bedürfte um den machtvollen Glanz alter Zeiten heraufzubeschwören. [CENTER]---[/CENTER] - Kogan - 02-18-2010 [CENTER]ZWEITES BUCH Die Götter [/CENTER] Wir wissen nun was es mit dem Chaos auf sich hat, oder wissen es jedenfalls ansatzweise. Aber das was wir als Ungeteiltes Chaos kennen und mit respektvoller Vorsicht nutzen sollten, ist in seiner allumfassenden Gesamtheit dennoch nur ein Aspekt des Ganzen. Dieser vermeintliche Widerspruch erklärt sich, versteht man die Bedeutung jener Pseudointelligenzen die gemeinhin als Chaosgötter beschrieben werden. Törichte Einfallspinsel reden stets von den vier Gottheiten und tun der Welt damit ihre ausufernde Dummheit kund. Es ist richtig das sich das Pandämonium des Warpraumes in vier, von einander weg strebende, Richtungen teilen lässt. Dennoch sprechen wir hier nicht von greifbaren Begriffen wie Zahl oder Masse, ja selbst der Begriff “Götter” ist eigentlich irreführend. Sie sind weder körperlich noch energetisch, sie sind allerdings auch wesentlich mehr als die Eigeninitiative einer Idee. Sich selbst bewusste Ausdünstungen ungezählter Äonen voll machtvoller, dominanter Emotionen. Kristallisierte, sozipatische Gefühle, denen der Warpraum gestattete in die Geschicke der Realität einzugreifen. An manchen Orten sickert ihr Bestreben wie Wasser durch einen Schwamm in unsere Welt, an anderer Stelle schlägt eine eiserne Faust durch das Gefüge. Mir hat man meine Anmaßung schmerzlich bewusst gemacht und doch gab es Zeiten da ich sie mit Kindern verglich. Gören die sich mit ausgelassenem Spiel die Ewigkeit vertreiben, sich mit ihren Spielkameraden zanken und raufen, gewiss aber eines Tages den trefflichen Zeitvertreib zerbrechen werden. Ich schrieb sie seien nicht wirkliche Götter und die stimmt auf der einen Seite, auf der Anderen aber auch wieder nicht. Sie sind das, was sich das schwächliche Geschlecht der vernunftbegabten Wesen unter einem Gott vorstellt. So viele unterbewusste Eindrücke und Ängste, wie Sterne am Firmament, formten sie zu dem was sie nun sind. Betrachten wir nun ihre Erscheinungen, so lässt dies tiefe Einsichten über das Wesen der denkenden Rassen zu. Wenn uns die endgültige Vernichtung endlich ereilt, an jenem Freudentag der gelobten Zerstörung, so ist es kosmische Ironie im vollenden Maße. Die werden uns die Auslöschung bringen, die wir durch unsere ureigene Angst vor ihnen erst möglich gemacht haben. Da man ihre Existenz nicht in die Formen und Verstehensbegriffe unserer Denkweise pressen kann, ist es gerade zu lächerlich sie mit der Zahl vier zu belegen. Ein einzelner Gott kann aus hundert Teilen seines Selbst bestehen, die untereinander in Streit und Zwietracht liegen und doch zusammen nur ein Ganzes sind. Beschreibe ich sie im Folgenden als Einzelwesen, mit Namen und gewissen Charakteristiken, so sind ihnen diese zum Großteil von uns niederen Geschöpfen auferlegt worden. Letztlich nur um ansatzweise zu begreifen was sie sind. Es liegt an dir, anmaßender Leser, wie weit du gehst und verstehen willst. Was dir als Schablone der Verehrung genügt, oder was du als angedeuteten Trittstein des Erkennens wahrzunehmen im Stande bist. Für den einen Beschreibung einer höllischen Götzengestalt, für den anderen Denkansatz für den Blick hinter das vermeintlich Offensichtliche. Ich will mit eben jenen beginnen, die man als die Größten und Mächtigsten betrachtet. In Zeiten, in denen man einen verrottenden Körper in einem vergoldeten Totenhaus, zum Gott erhebt, mag man leichtfertig von Größe und Macht reden. Sie sind nicht allmächtig, doch sie sind näher daran als alles andere was dieses kalte Universum hervorgebracht hat. Wer sie verehrt, verehrt letzten Endes seinen eigenen Untergang. Aber warum nicht? Alles beginnt und alles endet im Chaos, so oder so! [CENTER]---[/CENTER] - Kogan - 02-18-2010 [CENTER]KHORNE[/CENTER] [CENTER]Anhut, Karr, Vater der Schlacht, Kh- Ahorn, Kartikeya, Krieg, Imdugud, Blutgott, Rugievit, Tul-Nar-Arkhan, Herr der Schädel, Kuka'ilimoku, Camulus, Weltenschlächter [/CENTER] [CENTER]Blut für den Blutgott, Schädel für seinen Thron![/CENTER] Was unterscheidet einen Menschen von einem Tier? Die Fähigkeit zu denken? Gewiss, doch wo liegt die Grenze, wo wird die Kreatur zum vernunftbegabten Wesen? Möglicherweise ist die Zivilisation ein erkennbarer Faktor. Aus Familiengemeinschaften werden Dörfer, Städte, Welt- und Sternenreiche. Mathematik, Kunst und Musik geben Ausdruck geistiger Selbstherrlichkeit. Aber gibt es nicht auch Insekten, welche gewaltige Staaten errichten, sich sogar über die natürliche Grenze ihres planetaren Lebensraums hinaus verbreiten? Sind nicht die Vögel trefflichere Musikanten als ein Mensch es je sein könnte? Kann man die Mathematik nicht als Grundlage alles Lebens, aller Naturgesetze betrachten, zurückverfolgbar bis ins winzigste Atom? Was bleibt also um uns von den Geschöpfen abzugrenzen, die auf ihren Bäuchen im Staub der Äonen kriechen? Es ist der Hass! Als das erste, affenartige Wesen seine Faust ballte, einen Stock oder Stein ergriff, um damit seinem Nächsten, den Schädel einzuschlagen, da war der Schritt vom Tier zu Menschen gemacht. Vielleicht litt die Kreatur Hunger oder musste sich verteidigen. Doch als sie den tödlichen Schlag mit Hass ausführte, da war der Mensch geboren. Als aber dies geschah, da war er bei uns. Khorne! Der Gott allen Blutvergießens und allen Gemetzels. Viel wird über die Liebe geredet und geschrieben. Verse voll Sehnsucht und Freude. Die Lieber aber vergeht. Der Hass jedoch nistet in den Herzen der Menschen. Er wird weitergetragen von Generation auf Generation. Er mag ruhen, vielleicht Jahren, vielleicht sogar Jahrhunderte. Letztlich bricht er sich aber immer Bahn. Die Schlechten und die Rechtschaffenden beanspruchen ihn für sich und berufen sich darauf. Er ist das Fundament glorreicher Ideen und grandioser Schöpfungen. Die Gründe für ihn sind ohne Belang und lassen sich stets, auf die eine oder andere Weise, finden, konstruieren oder begründen. Da wo der schwarze Saft des Hasses auf die Menschen tropft, da ist er. Da war er und dort wird er immer sein. Viele verlangen das ihr Gott ihnen etwas gibt das sie sehen, das sie berühren und nicht begreifen können. Wunder, Weissagungen und Zeichen. In dieser Beziehung ist der Vater des Gemetzels wohl der der seine Existenz am lautesten verkündet. Richte deinen Blick in das jämmerliche Imperium und darüber hinaus in die Imperien und Reiche aller Rassen. Überall siehst du die Flamme des Krieges lodern, überall türmen sich die Leichen zu Triumphsäulen auf, die seine Herrlichkeit preisen. Überall erschallen die Schreie der Sterbenden und singen ein Loblied auf seine ewige Macht. Von den wilden Orks, bis zu den edlen Eldar, allerorten wendet sich Bruder gegen Bruder, beansprucht das Recht und bedient sich des Hasses. Immer ist es letztendlich der große Schlächter, der zwischen den Gefallenen und Kämpfenden einherschreitet und sich an ihrem Bestreben, sich gegenseitig umzubringen, ergötzt. Khorne ist kein feinfühliger Gott, er ist eine tobende, brüllende Urgewalt. Zorn in seiner reinsten Form. Man muss natürlich zwischen denen unterscheiden, die sich ihm bereits vollkommen verschrieben haben und jenen, die noch am Anfang dieses Weges wandeln. In primitiven Kulturen, die ihn ihrem simplen Gemüt die Lehre des falschen Imperators als die Lüge erkennen die sie ist, oder noch nicht unter dieses Joch gefallen sind, kommt es nicht selten vor das man sich ganz offen dem Blutdürster verschreibt. In den Kreisen in denen die Knute des Imperiums bereits etabliert ist muss selbst ein brutaler Gott sich seine Anhänger subtil verpflichten. Wir werden im Verlauf meiner Ausführungen noch sehen, das “subtil”, im Vergleich mit den Methoden anderer Wesenheiten, noch immer mit einem rollenden Panzer gleichzusetzen ist. Lenken wir unseren Blick einmal auf jene, die sich Khorne zuwenden und ihr Leben gegen einen Kosmos aus Gewalt, Blut und frühen Tot eintauschen. Vorweggreifend lässt sich feststellen, das es sich bei den Dienern des Krieges fast gänzlich um Männer handelt. Natürlich gibt es entsprechende Ausnahmen, von denen einige auch beachtliche Berühmtheit erlangten. Etwa Die eiserne Jungfrau von Esparont oder, um auf Koron zu bleiben, Die rote Schwesternschaft. Der überwiegende Teil an männlichen Khorneanbetern lässt sich einfach auf die körperliche Leistungsfähigkeit zurückführen. Das Bild vom dummen, muskelbepackten Krieger, der den Namen seines Gottes brüllt während er in die Schlacht stürzt, ist ein verzerrtes, doch kein gänzlich frei erfundenes. Die Reihen des Schlächters rekrutieren sich naturgemäß dort wo der Krieg tobt. Körperkraft und Waffenfinesse sind hier höhere Güter als Intelligenz und erlesener Geist. Da bleibt es nicht aus, das ein Großteil der Horde keine herausragenden Denker darstellen, ja kurz um, ausgemachte Idioten sind. Man sollte jedoch nicht den Fehler machen sie auf diese tumbe Masse zu beschränken. Die Geschichte zeigt immer wieder das auch aus dieser blutdürstenden Horde, gescheite Individuen hervortreten, die sich trotz der Wildheit ihrer Gleichgesinnten auf Strategie und Taktik verstehen. Auch darf man nicht vergessen, das selbst der Glaube an den Kriegsgott oftmals langsam im Herzen eines Kämpfers heranwächst. Die hemmungslose Freude am rückhaltlosen Gemetzel ist schließlich nur die Spitze des Eisberges. Oftmals kommen die Aspiranten auf durchaus zivilisierten Wegen daher. Eine Gruppe elitärer Soldaten etwa, organisiert sich in einer Kriegerloge, wie es sie in fast jeder militärischen Fraktion gibt. Ob offen oder im Geheimen, ob als Club oder loser Zusammenschluss nach Dienst. Man beginnt die Tugenden des Kämpfers hervorzuheben. Geschick, Mut, Opferbereitschaft, Kameradschaft und so weiter. Es werden vielleicht Waffenübungen abgehalten oder Geschichten von achtbaren Heldentaten vorgetragen. Nicht jede dieser Vereinigungen endet unweigerlich in den Heerscharen Khornes, doch es gibt diverse Abzweigungen die dorthin führen könnten. Vielleicht reicht den Kriegern irgendwann ein Gott nicht mehr aus, dessen Taten Jahrtausende zurückliegen und der das friedliche Miteinander ebenso verkündet wie den Krieg. Möglich auch, das alte Kampfpraktiken wiederentdeckt werden, welche immer blutiger werden und in deren Rausch sich schließlich die abgründige Gottheit offenbart. Die Möglichkeiten sind mehr als mannigfaltig und auf jedem dieser Pfade bleibt endlich nur der alles fortspülende Durst nach Kampf und Mord. Eigentlich muss man selten tief graben um die Gründe ans Licht zu bringen. Fast jeder der dem blutigen Handwerk einmal nach ging kennt die schwarze Wahrheit. Sicher, unser Verstand und unsere zivilisiertes Gemüt lässt uns den Krieg verabscheuen. Seine Grausamkeit und das Leid das er verbreitet. Doch wieso führen wir ihn dann allerorten? Aus Notwenigkeit und Selbsterhaltung, natürlich! Viel mehr noch weil er uns im Blut liegt. Alles andere Bestreben des Menschen verkommt zur Nichtigkeit, im Angesicht des Krieges. Die Energien, Ideen und größten Leistungen unserer Rasse werden im Kielwasser gewaltigen Ringens freigesetzt. In den Gräben, auf offenem Feld, dem Meer oder dem Weltraum. Überall messen wir uns mit unseren Feinden. Nicht für eine wage Idee, Land, Freiheit, Ideale oder was immer wir an Selbstbetrug aufzubringen vermögen. Wir kämpfen um zu siegen. Um besser zu sein als unser Gegner, um zu sehen wie der Glanz aus seinen gebrochenen Augen entschwindet wenn wir ihm das genommen haben was niemand ihm je wieder zurückgeben kann. Du bist stark, er war schwach! Du lebst, er ist tot! Mit jedem Atemzug strömt die Gewissheit darüber in deinen Körper, das Hochgefühl des Sieges. Niemals warst du lebendiger, alles Sein schrumpft auf diesen einen Augenblick zusammen. Das ist es was den Menschen zum Krieg antreibt, das ist es was ihn in die Arme des Blutgottes trägt. Am Ende steht oftmals der Berserkerkult. Wobei Kult eigentlich die falsch Umschreibung ist. Vielmehr ist ein eine Zusammenrottung jener, die dem Schlachtenrausch soweit erlegen sing, das sie kaum noch in die Welt der geistigen Klarheit zurückzukehren im Stande sind. Tobende Tötungsmaschinen, mehr Waffe als Mensch. Nicht alle gleiten in diesen Zustand ab, aber der weitaus größere Teil. Selbst einige der erleuchten Space Marines, die in der Stunde der Entscheidung die Wahrheit erkannten und sich heldenhaft gegen die Lügen des Imperators stemmten, sind dem Berserkerrausch zur Gänze erlegen. Nun sehen die Betroffenen diese Tatsache aber keineswegs als Fluch an. Sie betrachten es als eine Gunstbezeugung Khornes um noch mehr Blut in seinem Namen vergießen zu können. Das es sie nicht stört, das ihnen das rationale Denken abhanden kommt, liegt bei einem solchen Wahn natürlich in der Natur der Sache. Erwähnenswert ist es wohl noch, das die Diener des Schlachtengottes keinerlei Tempel errichten. Natürlich gibt es auch hier wieder Ausnahme, doch diese sind verschwindend gering. Wo die Diener der anderen Gottheiten riesige Kultstätten errichten, ist ein Runenstein oder ein mächtiger Baum das höchste was die Khornekinder an Orten der Verehrung zu Stande bringen. Hier werden die abgeschlagenen Häupter mächtiger Feinde gesammelt oder ihre Waffen. Auch Seen und Gruben dienen als Tor zur Anderswelt und empfangen den Tribut. Das Sammeln von Schädeln ist auch die einzig wirkliche rituelle Handlung, sieht man von gelegentlichen Zweikämpfen einmal ab. Es gibt einen einfachen Grund für diese genügsame Form der rituellen Preisung. Nämlich den, das sie nur auf den ersten Blick genügsam ist. Die Krieger im Dienste Khornes sehen das Kämpfen und Abschlachten als Gebet an ihren Patron an. Das Schlachtfeld ist sein Gotteshaus, die Schreie der Sterbenden der Lobgesang auf seine Macht. Wieso mit dem Gestammel auf den Knien aufhalten, wenn in dieser Zeit der Stahl im Fleisch der Feinde vergraben werden kann? Diese Hingabe geht soweit, das die Krieger auf Schusswaffen fast vollkommen verzichten. Pistolen sind noch das größte Zugeständnis, welches sie an die moderne Waffentechnik machen. Doch oftmals drängen sie mit Klingen, Äxten, Keulen, oder wenn es sein muss mit bloßen Händen, auf das Marsfeld. So sie denn fallen sieht man keine Reue in den erkaltenden Augenlichtern. Bis zum letzten Atemzug brüllen sie den Namen ihres Gottes hinaus, wohl wissend das es diesem gleichgültig ist wessen Blut auf dem Boden des Kampfplatzes verspritzt wird. Hauptsache es fließt in niemals endenden Strömen. Wesen eines Gottes! Was die rohe Chaosenergie von den Göttern, wie groß oder gering sie im Einzelnen auch sein mögen, unterscheidet, ist die Tatsache relativer Charakteristika. Trotz aller Unwägbarkeiten, die uns beim Warp stetig begegnen, lassen die Chaosgötter doch ganz bestimmte Wesenszüge erkennen. Eine Folge dessen, das jeder einzelne aus den Emotionen, Wünschen und Ängsten, lebender Weser kristallisiert ist. Gewisse, kollektive Urängste und Vorstellungen, tief in der Seele einer jeden, vernunftbegabten Rasse verankert, haben ihnen markante Eigenheiten verliehen. Bei Khorne lässt sich dieses göttliche Konzept auf wenige Worte reduzieren. “Stärke durch Brutalität und Wildheit. Die Akzeptanz niederster Instinkte, das Verlangen nach Rache, Mord und Blutvergießen. “ Darstellungen Khornes lassen sich seit frühster Zeit auf Koron III finden. Sind sie anfangs, also nach dem Rückfall der Ursiedler in die Barbarei, auch primitiv und grobschlächtig, so kann man dennoch bestimmte Merkmale bis in unsere Zeit verfolgen. Meine weiterreichenden Studien haben ergeben das selbst auf anderen, bewohnten Welten immer gewisse Ähnlichkeiten bestehen. Khorne bevorzugt also einen speziellen Habitus, in dem er denen erscheint, die einer Offenbarung würdig sind. Auf fast allen Bildnissen wird der Götze der Schlacht als muskelbepackte Gottheit gezeigt. Oftmals mit einem Tierschädel, etwa der eines Hundes oder Widders, eine Anspielung auf die urtümlichen Kräfte, die er im Menschen zu erwecken vermag. Manchmal ist er in einer bronzenen Rüstung zu sehen, wohl weil die Bronze zu den ersten Materialien zählte, aus denen kriegsfähige Waffen geschmiedet worden. Selbst ist er stets mit einer Axt bewaffnet, manchmal einer Peitsche. Schwerter, Speere und dergleichen findet man eher selten. Die Axt ist ohnehin eine Waffe die in der Verehrung für Khorne fast mit einem Zepter gleichzusetzen ist. Das kann man wohl darauf zurückführen, dass die Axt und die Art mit ihr zu kämpfen, so sehr der Art des Schädelgottes ähnelt. Gradlinig, brutal und Kraft voraussetzend. Nicht so häufig, dennoch mit gewisser Beharrlichkeit, tauchen Abbildungen auf in denen dem Gott die Funktion des Schmiedes verliehen wird. Manchmal bearbeitet er das glühende Metall mit einem Hammer, dann wieder mit der bloßen Faust. Lässt sich die Gestalt des Schmiedes auch bei vielen anderen Gottheiten umdeuten, als Former des Schicksals etwa, so kann man bei Khorne davon ausgehen das es sich wirklich nur um die sinnbildliche Darstellung von Waffenfertigung handelt. Ein nicht endenwollender Strom aus Mordwerkzeugen um alle Kriege des Universums zu versorgen. In der weitaus traditionelleren Variante sieht man ihn auf einem gewaltigen Throne sitzend, welcher sich wiederum auf einem Berg aus abgeschlagenen Schädeln erhebt. Es sind die Häupter aller die in seinem Namen den Tot fanden. Jene die gegen ihn standen, wie auch die die ihm folgten. Khorne ist es gleichgültig wer fällt, solange es nur möglichst viele sind. Schreitet man in den Epochen voran, so das sich Kunst von einfachen Felszeichnungen und Kratzern im Stein zu Gemälden und detailreichen Werken entwickeln, kann man weitere Aspekte erkennen. Die Farben des Gottes sind Rot, Schwarz und diverse Metallfärbungen. Jedenfalls scheint man sich darauf unter Künstlern geeinigt zu haben. Auch hier lässt sich die Wechselwirkung zwischen Fantasie als schöpferische Kraft für das wirkliche Erscheinungsbild sehen. Auf diese Weise gibt jeder Maler, Bildhauer oder Dichter ein Quäntchen dessen, was er über das Aussehen jenes Gottes zu wissen glaubt, in den Pool des Letztendlichen. Dadurch zeichnet er nicht nur einen Umriss dessen was ist, sondern formt was sein wird. Er unterstützt die ewige Veränderung und Schaffenskraft, die Natur des Chaos. Einmal mehr eine exquisite Ironie. Khorne selbst ist kein gnädiger, oder schützender Gott. Weder erhört er schwächliche Gebete, die ihm wie Gewinsel in den Ohren klingen, noch lässt er mit sich schachern. Das heißt jedoch nicht das er nicht großzügig ist. Wer in seiner Gunst steht wird reichlich mit allerhand Gaben bedacht. Doch wehe ihm, er verliert das Wohlwollen des Zornigen. Wie aber macht man den Vater der Schlacht auf sich aufmerksam? Nun das ist einfach. Sei der Beste, der Stärkste, der Brutalste, der Mutigste und sein Blick wird auf dich fallen. Eine oft vernachlässigter Wesenszug ist die Sexualität. Viele glauben diese müsse vollkommen Slaanesh zugesprochen werden und damit beweisen sie lediglich wie wenig es ihnen gelingt aus den konventionellen Denkweisen der niedersten Kricher auszubrechen. Doch ich will nicht den Frevel begehen hier schon vom dunklen Prinzen zu sprechen. Es wäre Sünde, in Mitten des Kosmos der Sünde. Khorne hasst alles was ist und was nicht ist und da er selbst aus rot glühendem Hass besteht kann ein Sterblicher sich nicht erdreisten Abstufungen vorzunehmen. Trotzdem ist es so, das der jüngste seiner drei Geschwister ihn mit besonderem Abscheu erfüllt. Eine Feindschaft die erst enden kann wenn die Zeit selbst ihren gnadenlosen Takt aufgibt. Sicherlich, es gibt Berichte von Anhängern beider Gotter, die unter der eisernen Faust eines Tyrannen gemeinsam in die Schlacht zogen. Die allgemeingültige Weisheit “Der Feind meines Feindes ist mein Freund.“ ist hier jedoch nicht anwendbar. Im Fron des Blutgottes gilt es lediglich zu bestimmen wer als Erster und wer als Zweiter stirbt. Um meine unstet abschweifenden Gedanken wieder auf das eigentliches Ansinnen zu lenken sei schlicht gesagt das Slaanesh die menschliche Begierde nach Sex keinesfalls für sich gepachtet hat. Vermessen zu glauben das die niedersten Instinkte, welche der Blutgott besonders fördert, den Wunsch des Geschlechts ausklammern. Es ist richtig das jene die eine hohe Stufe der Kampflust erreichen nach nichts anderem mehr Verlangen als dem Kriegführen. Sieht man aber wie verschwindend gering jener Teil ist, der auf ewig im Nebel des Blutrausches versunken ist und nebenbei bemerkt keine sehr hohe Lebenserwartung hat, so kann sich der verbleibende Rest nicht von dem Ruf des Natürlichen freisprechen. Im Gegenteil! Das kochende Blut eines Khornekriegers ist der Rationalität keinerlei Rechenschaft schuldig und wie sonst lässen sich Schändung und Vergewaltigung erklären, die immer mit dem Krieg einhergehen? [CENTER]grenjuðu berserkir, guðr vas á sinnum, emjuðu Ulfheðnar ok ísörn dúðu. "Es brüllten die Berserker, der Kampf kam in Gang es heulten die Wolfspelze und schüttelten die Eisen.“[/CENTER] - Kogan - 02-18-2010 Khorne und Magie! Man sollte nicht den Fehler machen gegenüber einem Kind des Blutgottes von Hexerei zu sprechen, es sei denn es verlangt einem nach eingeschlagenem Schädel oder aufgeschlitztem Wanst. Übergreifend kann man davon sprechen das Khorne jegliche Form von Magie strickt ablehnt und ihr, man mag mir den Allgemeinplatz vergeben, mit Zorn begegnet. Kaum verwunderlich, ist diese Art der Beeinflussung doch eine der hinterhältigsten und vollkommen der Verschlagenheit geschuldet. Die Macht des Geistes lässt einen kümmerlichen Wicht über einen gewaltigen Krieger triumphieren, was dem Herr der Schlachten freilich nicht sonderlich gefällt. Magie ist für ihn und die welche seinem Weg folgen, der Inbegriff von Feigheit. Viele angehende Zauberer verloren ihr Leben weil sie in Gegenwart einer Kriegerbande nur davon sprachen. Inzwischen liegen jedoch soviele Jahren zwischen dem Heute und den Tagen da ich selber das Schwert führte, das ich mehr berichten kann als die allgemeinbekannten Oberflächlichkeiten. Es stimmt das Khorne die Hexerei verabscheut, doch gänzlich kann er sich davon auch nicht freisprechen. Wenn das was wir Magie, Hexenkunst, PSI oder Warplese nennen Wasser ist, dann sind die Strukturen der Chaosgötter wie Ozeane. Ein Meer mag seine Bestandteile verleugnen, dennoch benetzt die Gischt die Gesichter derer die nah am Ufer stehen. Sicherlich wird nie ein Champion des Khorne einen Feuerball schleudern oder Blitze aus seinen Augen verschießen, dennoch ist auch er mehr als nur eine Ansammlung von Zorn und Muskeln. So wie der menschliche Körper den Geruch nach Schweiß verströmt, so dünstet der erhöhte Khornediener seine ganz eigene Form der Macht aus. Wer jemals einem Individuum begegnet ist, welches von sich behaupten konnte hoch in der Gunst des Blutvaters zu stehen, der wird sich meinem Urteil anschließen. Es ist eine Aura, die den Krieger umgibt. Der Geruch nach Blut, Stahl, Leder und drohender Vernichtung. Eine permanente Wolke der Raserei die sich dicht unter der Oberfläche im Verstand des Kämpfers zusammenballt. Diese Präsenz umgibt ihn wie einen Mantel, lässt niedere Männer den Anführer erkennen und ist in der Schlacht eine ebenso mächtige Waffe wie Axt und Speer. Wesentlich wichtiger als diese indirekte Verbindung zu den Strömungen des Warp ist jedoch die Resistenz gegen die direkte Hexerei. Um es vorweg zu sagen und dir jegliche Illusionen zu nehmen, du der du dich für auserwählt hältst weil du deine Klinge auf Hochglanz poliert hast. Ich spreche bewusst von relativer Resistenz, nicht von Immunität. Ein Wirbel rosa-blauer Flammen verwandelt den gerüsteten Neuling auf dem Pfad des Krieges ebenso in ein Häufchen schwelende Asche wie den unbedarfte Kultanhänger. Allerdings ist es eine Tatsache das die, die sich der Aufmerksamkeit des Blutgottes erfreuen, sehr viel unempfindlicher gegen Hexenwerk sind als andere. Vielleicht hängt es mit der Wildheit und dem Rausch des Abschlachtens zusammen, vielleicht ist es auch nur eine ausgleichende Gabe, die das Spiel der Götter etwas ausgewogener gestalten soll. Meine eigene Theorie geht auf die Akzeptanz von Tatsachen zurück. Ein Priester des Leichenkaisers, drei mal piss ich auf seinen goldenen Throne, vermag einen niederen Dämon zu bannen, so er nur fest genug an die eigenen Lügen glaubt. Schiere Verblendung ist ihm ein Schild, wenn auch kein besonders stabiler. So wie er also den Dämonen zu bannen im Stande ist, allein weil er davon überzeugt ist es zu können, berührt den Khornekrieger der schädliche Zauber weniger stark, weil er nicht bereit ist sich von ihm aufhalten zu lassen. Wer weiß? Fest steht, dass sich die Kinder des Kriegsgottes dieser Gabe durchaus bewusst sind und sich nicht nur rigoros auf sie verlassen, sondern ihre Kraft sogar fördern und verstärken. Das bringt mich zu der offensiven Form, mit der Khorne die Energien des Warp verwendet. Nämlich in Gestalt von Dämonenwaffen, Runen und Artefakten. Anders als bei den anderen Götterknechten ist das Erschaffen einer übernatürliche Waffe bei Khornes Jüngern kein Akt komplizierter Rituale oder verworrener Formeln. Die Schmiede der Schlacht, welche das glühende Eisen im Blut der Erschlagenen härten, Prügeln den Willen ihres Gottes in das glühende Material. Runen halten die Mächte der Anderswelt in den Schneiden und beschwerten Köpfen. Wie kochendes Blut trieft die schiere Kraft des Hasses von den schwarzen Schäften dieser Mordinstrumente. Die Hände die sie halten sind oftmals verbrannt und nur mehr rohes Fleisch. Doch die Gier nach Kampf lässt Schmerzen nebensächlich werden. Die niedersten dieser Fluchwaffen sind die welche nur Runen aufweisen. Es sind Worte der Raserei, Wut und des Verlangens nach Meeren von Blut. Sie spiegeln die Wildheit des Schmiedes, des Trägers und aller Träger davor wieder. Ihrer gibt es massenhaft und sind ihre eigentlichen Effekte auch nicht mit denen richtiger Dämonenwaffen zu vergleichen, so verwirren und ängstigen sie doch alle die sich mit ihnen konfrontiert sehen. Das scheint kaum verwunderlich, bedeutet das Lesen der unheilig glühenden Symbole doch das man einem Krieger gegenübersteht der nur durch den Tod aufzuhalten ist. Die wahrhaftigen Dämonenwaffen des Khorne geifern vor brachialer Macht. Nichts Subtiles oder Hintergründiges haftet ihnen an. Sie reißen tödliche Wunden, saugen das Blut aus unglücklichen Opfern, zerschmettern Schild, Knochen und Seele. Die, die in ihnen gefangen sind, toben und brüllen vor Kampfesgier und steigern die Wildheit ihrer Träger ins Unermessliche. Verletzungen und Schmerz werden belanglos in dem Bestreben den roten Saft zu verspritzen. Vorwärts, nur immer vorwärts, hämmert es als einziger Gedanke in ihren Geistern. Durch Beschuss, durch Barrikaden und Gräben, allein Waffe, Fäuste und Zähne in den Feind schlagen. Der Wahnsinn droht jedem der eine besessene Klinge führt, doch bei den Kindern des Blutgottes geschieht es meist wesentlich schneller. Warum dies so ist, wo man ihnen doch eisernen Willen und tierhafte Widerstandsfähigkeit nachsagt, ist nicht sonderlich rätselhaft. Wer das Gemetzel als das höchste Gut ansieht, der begrüßt einen Wahn der sich in Form niemals endenden Schlachtenrausch äußert. In vielerlei Hinsicht sind sie die treusten Vollstrecker die sich ein Chaosgott wünschen kann. Sie streben kaum nach eigenen Zielen, die Namen ihres Meisters als Kriegsschrei zu verwenden ist alles was der wahrhaft Ergebene verlangt. Neben den Waffen hat Khorne seinen Jüngern noch andere prächtige Gerätschaften an die Hand gegeben um sein Werk zu vollrichten. Runenverzierte Rüstungen, an denen zustoßende Eisen zerbrechen wie trockenes Holz, Reittiere, halb Maschine, halb hassendes Warpwesen und natürlich die berühmten Halsbänder des Khorne. Diese stachelbewehrten Ringe zeichnen die Bluthunde des großen Weltenfressers aus und es ist ihnen möglich angewendeten Hexereien die Energie zu entziehen und zu negieren. Letztlich verstärkten auch sie nur den trotzigen Willen ihres Träger, dennoch sind Krieger, die sich nicht von Feindeszahl, Waffenstärke oder magischen Kräften schrecken lassen furchteinflößende Gegner. - Kogan - 02-18-2010 Der Gladiatorenkult In den alten Zeiten gab es viele Arenen in Rasankur, dort auch als Khornesplätze bekannt. Zwar kämpfen hier auch Champions anderer Götter, doch jede Arena war dem Blutgott geweiht und wohl das was einem Tempel des Schlachtenvaters am nächsten kommen würde. Damals war der Gladiatorenkampf eine anerkannte Form der Unterhaltung und es gab Streiter deren Namen bekannter waren als die der Könige jener Epochen. Wie die Gezeiten, so wechselten die Moden und bald schon fand man keinen Gefallen mehr am blutigen Sport und wandt sich dem zu, was man als kultureller betrachtete. In Rasankur erfreute sich der Kampf Mann gegen Mann ebenfalls wechselndem Zuspruch verschwand, im Gegensatz zu anderen Nationen, jedoch niemals völlig. So gab es stetig mindestens drei Arenen und gibt sie bis heute. Diese anhaltende Begeisterung ist natürlich auf die kriegerische Natur der rasankurischen Stadtstaaten zurückzuführen. In den verhassten Perioden des Friedens fanden die elitären Rasankuri in den Kämpfen ein Ventil für ihre Blutgier. Entweder auf den Zuschauerrängen, oder im Staub des Khorneplatzes selbst. Ein jeder konnte in diesen Ring steigen und seine Waffe als Gleicher unter Gleichen mit seinem Gegner kreuzen. Zwar gab es niedere Schauspiele, in welchen Gefangene und Delinquenten aufeinander gehetzte worden, doch das war nur Beiwerk um die Massen anzuheizen. Für diese Form der Hinrichtung setzte man auch gerne wilde Tiere ein. Je schrecklicher diese waren, um so mehr brachten die Gemüter der Ränge in Wallung. Dem Verlangen nach immer neuen Kreaturen entsprang wohl auch die beinahe kultgleiche Vereinigung der Bestienmeister. War ein solches Spektakel abgehalten folgten die so genannten Paarungen. Hierbei traten sehr spezialisierte Kämpfer gegeneinander an und jeder Anhänger dieses blutigen Sportes wäre erbost, bezeichne man die Aufeinandertreffen als simple Zweikämpfe. Ich selbst hatte einmal das Vergnügen Zeuge einer solchen Vorstellung zu werden. Es war in der eher beschaulichen Arena von Nopelus und das mich die Woge der blutgierigen Begeisterung dennoch hinwegspülte lies mich erahnen wie die Gefühle in einem der großen Kampfkreise in Wallung geraten müssen. Der Schlagabtausch folgt komplizierten Regeln und nicht jede Gladiatorengattung darf gegen eine beliebige andere antreten. Die Paarungen sind strikt festgelegt und definieren sich durch Schutzkleidung und Bewaffnung. Diese Vorgaben zu durchbrechen ist nur in einem Götterkampf oder Richtkampf möglich. Beide will ich im Folgenden erläutert. Die Götterkämpfer traten am Anfang eines jeden Schauspieles auf und symbolisierten den ewigen Wettstreit der dunkeln Mächte. Vier Kämpfer traten vollkommen nackt und mit einer speziellen Waffe, die man der jeweiligen Gottheit zusprach, ausgestattet an. Sie kämpfen immer bis nur noch einer von ihnen übrig war. Dem Gott, welcher von diesem Darstellung fand, waren die Spiele geschuldet. Einer dieser vier Streiter zu sein galt als die höchste aller Ehrungen für einen verdienten Gladiatoren. Handelte es sich um einen unfreien Kämpfer, so war all seine Schuld nach diesem Kampf abgegolten und nichtig. Er musst nur eben den Sieg davontragen. Wie weit dieser Brauch heute noch Verwendung findet kann ich zu meinem Bedauern nicht sagen. Die zweite Variante des individuellen Kampfes war der Richtkampf. Hierbei traten die Kontrahenten mit eigens gewählten, oder vom Fürsten der Stadt bestimmten, Waffen gegeneinander an. Zu solchen Paarungen kam es wenn sich zwei Gladiatoren durch ihr Können besonders hervorgetan hatte, auf Grund der Reglementierung aber nicht miteinander fechten durften. Da sie in diesem Ausnahmefall nun aber meist die Waffen wählten die sie auch in ihren sonstigen Kämpfen bevorzugten, entstanden oftmals seltene und überaus gespannt verfolgte, Konstellationen. Eine andere Ursache konnte ein Streit sein. Bei den Rasankuri etwa war es üblich interne Unstimmigkeiten, etwa über die Rangfolge der Krieger, in der Arena auszutragen. Geschah dies bei niedrigen Rängen auch ohne das die breite Volksmasse viel Notiz davon nahm, zu alltäglich war das Tun, konnte es doch zu beachtlichen Herausforderungen kommen. Etwa wenn große Anführer oder bekannte Helden im Hader lagen. Dann strömte das Heer der Neugierigen auf die Ränge um das Blut den Sand rot färben zu sehen. Die dritte Möglichkeit bestand in einem Urteilsspruch des Fürsten. War es sich eines kontroversen Sachverhaltes nicht ganz sicher, oder gedachte eine Bestrafung darin zu sehen, oblag es ihm seine Untergebenen in den Ring zu befehlen. Hier mussten sie nun dem jeweils anderen nach dem Leben trachten. War ein Gegner besiegt und lag seinem Feind ausgeliefert im Staub. So konnte er den Finger sichtbar nach oben recken und somit um Gnade flehen. Einem Diener des Khorne war derartiges Winseln untersagt und es wird auch von Fürsten berichtet die diesen Brach missbilligten. Für gewöhnlich war es jedoch so, dass es beim Volk lag ob der Unterlegene leben oder sterben sollte. Sie entschieden nach dem Mut und Geschick, welches der Streiter gezeigt hatte. Brüllend und gestikulierend teilte die Menge ihre Entscheidung dem Herrscher mit. Richtete sich dieser dem Brauch entsprechend danach, führte er den ausgestreckten Daumen entweder zum Hals, was den Todesstoß andeute, oder lässt die geballte Faust zu einer flachen Hand in Horizontallage werden. Letzteres zeigt die Erlaubnis an noch länger auf der Erde zu verweilen. Wie bereits erwähnt handelte es sich bei den Gladiatoren keinesfalls nur um unfreie Krieger. Dennoch machten diese den größten Teil aus. Für einen Sklaven, der sich auf das blutige Handwerk verstand, war dieses Leben einer Existenz in den Bergwerken sicherlich vorzuziehen. Ein Gladiator stellte eingebrachtes Kapital, einen Besitz der es wert war gepflegt zu werden. Während man andere Gefangene bis zum Tode arbeiten lies erhielten die Arenakämpfer eine medizinische Versorgung, gutes Essen und entsprechendes Training. Mehr noch! Ein beliebter Held des blutigen Rundes konnte seine Freiheit erlangen, wenn er in der Gunst des Volkes stand. Freilich geschah das nur selten, aber allein die Aussicht auf die mögliche Erlösung war Ansporn genug im Kampf alles zu geben. Die Legende erzählt von Guwald dem dreimal Freien. Er war ein Kriegsgefangener der den Weg unter die Gladiatoren beschritten hatte. In den finsteren Katakomben der Arena weihte er seine Seele dem Blutgott. An den Tagen des Wettstreites tobte er mit unglaublicher Wildheit gegen seine Gegner los. Er schlachtete seinen Weg bis zum finalen Kampf, der ihm Freiheit verhieß. Als er auch diese Herausforderung siegreich hinter sich gebracht hatte bot ihm der Schwarze Drachen die Entlassung an. Guwald aber lehnte ab. Vielmehr verlangte er das man ihm einen Arm abschlage und die Rangliste erneut beginnen lasse. So geschah es, doch auch die fehlende Gliedmaße zügelte ihn nicht. Längst hatten sich die Gunst seines Gottes bemerkbar gemacht. Sein Schädel war der eines brüllenden Stieres geworden, seine Füße liefen in Hufe aus. Erneut konnte ihm keine Widersachen etwas anhaben und so erlangte er die Freiheit ein zweites Mal, nur um sie wieder auszuschlagen. Lachend frage ihn der Schwarze Drachen ob er denn noch einen Arm abgehackt haben wolle, im Bestreben seine Gegner fortan mit Zähnen und Hörnern anzugehen. Doch Guwald schnaubte nur das dies zu leicht für ihn wäre um man in blenden sollte. Es geschah und alle glaubten des es wohl der Wahnsinn sei, der Besitz von ihm ergriffen hatte. Nicht einmal er konnte ohne Augenlicht bestehen. Doch Guwald bewies wozu ein wahrhaft Auserwählter des Schlachtenvaters fähig war. Er trainierte seine verbliebenen Sinne und focht bald schon nach Gehör und sogar Geruchssinn. Das Unglaubliche geschah. Wieder betrat er die Straße des Sieges. Gebannt verfolgten die Massen wie ein Gegner nach dem anderen unter der Axt des einarmigen und blinden Khornechampions fiel. Es kam wie es kommen musste, ein drittes Mal war die Freiheit sein Preis. Noch ehe er erneut ablehnen konnte, bot ihm der Fürst einen hohen Rang in seiner Arme an. Nach einigem Sinnen nahm Guwald an. Seine Spur verliert sich im Nebel der Zeit, doch sein Aufstieg wurde Legende. - Kogan - 09-05-2010 Dämonen des Krieges Die dämonischen Legion des Blutgottes sind zweifelsohne die rückhaltlosesten Schlächter im Reich der formlosen Wesen. Natürlich ist dies nur zu einleuchtend, spiegeln sie doch im Kleinen das wieder, was ihren Herren und Meister ausmacht. Im Kampf kann ihnen kaum etwas widerstehen und sie werden erst ablassen wenn alle Feinde vernichtete sind, sei es auch nur um sich gegeneinander zu wenden. Schäme dich nicht deiner Furcht und fliehe das Duell mit einem solchen Widersacher. Sie trachten nicht dich zu quälen, zu verspotten oder Untertan zu machen. Deinen Kopf von den Schultern zu trennen und das Fleisch von den Knochen zu reißen ist ihr einziges Begehr. Mit anderen Dämonen magst du schachern können, deine Seele als Pfand bieten, blickst du jedoch in die glühenden Augen eines Khornegeborenen, so ist dein Leben verwirkt. Oftmals behaupten andere, die es besser zu wissen meinen und ihre Dummheit mit Stolz tragen, es gäbe keine wirklich niederen Dämonen in den Reihen des geronnen Krieges. Selbstverständlich ist das falsch und ich verschwende nicht länger Tinte um micht über dieses Pack zu echauffieren. Natürlich gibt es das kriechende Gewürm. Fledermausartige Geschöpfe, mehr fliegende Mäuler, voll schnappender Zähne, als wirklich in eine ausgeklügelte Form gezwungen. Auch Schleier roten Nebels, geistlos und vampirischer Natur, sind mir durchaus bekannt. Solchen Kreaturen fehlt womöglich die nötig Zielstrebigkeit, weshalb man sie nicht so häufig in den Speerspitzen antreffen mag, die durch die Realität stoßen um das Blut der Menschlichen zu vergießen. Von diesen wiederum sind es die Jäger, die ihnen vorauseilen und deren Geheul durch die Dunkelheit von Zeit und Raum trägt. Sie könnte man wohl als die nächst höhere Stufe beschreiben und auch sie haben ihre Spuren im Verstand der Generationen hinterlassen. [CENTER]Und des Königs Geist, nach Rache jagend, wird, Zur Seit ihm Ate, heiß der Höll entstiegen, In diesen Grenzen mit des Herrschers Ton Mord rufen und des Krieges Hund' entfesseln, Daß diese Schandtat auf zum Himmel stinke Von Menschenaas, das um Bestattung ächzt.[/CENTER] So heißt es in einem prä- imperialem Text. Muss man auch vermuten das diese Passage aus dem Zusammenhang gerissen und der eigentliche Sinn dadurch verloren ist, so zwingt sich eine Assoziation doch unweigerlich auf. Vor allem wenn man, so wie ich, die Bestien geschaut hat, die an den glühenden Ketten des Throns zerren. Die Bluthunde des Khorne sind es. Gnadenlose Jäger welche die Form, in die man sie geschlagen hat, zu sprengen drohen. In unserer Welt erscheinen sie wie Hunde, wenn auch in weit größeren Proportionen. Manche haben drei Köpfe, anderen entwachsen Hörner und Stacheln. Ihre Zähne sind fingerlang, scharf wie Rasierklingen und immer begierig sich in das Fleisch der Unsrigen zu graben. Ihre Muskeln liegen bloß und stetig tropft kochendes Blut vom rohen Fleisch, verströmt den Gestank nach heißem Kupfer und Tod. Wem sie sich an die Fersen heften, dessen Ende ist besiegelt. Allen liegt ein Halsband um den sehnigen Nacken und der Ring verhindert das Hexer, ob man sich nun die Mühe lapidarer Unterscheidung in Weiß und Schwarz macht oder nicht, sie aufzuhalten vermögen. Ihre Leiber verursachen ihnen unsägliche Schmerzen und peitschen sie zu noch wilderer Raserei an, die das Wenige an Pein, die die Waffen der Sterblichen ihnen zuzufügen vermögen, nur noch mehr steigert. Als wäre diese Scheusale nicht schon mehr als Körper uns Seele aushalten können, sind sie nur die Kettenhunde anderer, unsäglicher Schrecken. Ihr Name ist Zerfleischer und welches Wort könnte es besser treffen? Denn genau das tun sie, zerfleischen. Ihnen ist eine rudimentäre Intelligenz zueigen, doch nur um die einfachsten Grundregeln des Kampfes für sich zu nutzen und ihre Opfer noch effektiver vernichten zu können. Zwar gibt es Quellen die von Zerfleischen berichten denen man eine Charakter, ja eine Persönlichkeit, zusprechen könne, doch erfuhr ich davon nie. Solche Individuen, so es sie denn gibt, müssten wohl die Stelle von besonderen Champions ausfüllen. Ob dies Geschenke der Götter an besonders treue Diener sind, oder ob es auf eine Eigendynamik innerhalb des Warps zurückzuführen ist, vermag ich nicht zu sagen. Kürzt man alles weg was einem Soldaten oder kühnen Recken an Tugenden zugestanden wird, oder verdreht sie aufs monströse, so erhält man möglicherweise einen Einblick in das was den Zerfleischer ausmacht. Mut verkommt zu Raserei, Kampfgeschick zu einem Wirbelsturm aus roher Kraft und unirdischem Eisen. Aber wie erscheint uns diese Verkündung eines schmerzhaften, aber gnädigerweise schnellen Todes? Da haben wir einmal das was wir mit einem Schlächter verbinden. Muskelbepackt, einen großen Mann weit überragend, gehörnt, auf Funken schlagende Hufe einherspringend. Die Krallen packen eine Axt von barbarischer Kunstfertigkeit und tatsächlich verstehen es dies Albträume damit umzugehen als wäre es nicht nur eine Adaption menschlicher Vorstellung. Aus diesem Grunde sieht man an ihren tonnenförmigen Leibern auch Rüstungen, oft dem Kurass verwandt. Nicht etwa weil sie sich Schutz erhoffen, sondern allein weil wir es sind, die den Gerüsteten mit der Heerschar des ewigen Krieges in Einklang setzen. Neben diesen Vertretern hat man sie aber auch schon als verstörende Grotesken durch unsere Ebene toben sehen. Nicht das es viele gab die sie sahen und davon Kunde bringen konnten. Aber jene die es vollbrachten, sprachen von Wesenheiten mit langezogenen Köpfen und Gliedmaßen, welche die Schöpferkraft der logischen Natur verspotteten. An Stelle der Äxte waren ihnen glühende Schwerter verliehen, mit welchen sie die Unglücklichen jedoch im gleichen Maße niedermähten. Waffen und Rüstungen sind aus der selben, heiß stinkenden Bronze gehauen wie der Leib eines weiteren Protagonisten dieses Pandämoniums. Moloch! Anrufung und schmerzlicher Angstschrei verquicken sich, stoßen sterbliche Kehlen diesen Laut aus. Es heißt die Geburt eines Molchs erfordere das Opfer neugeborener Kinder, in die Flammengruben geworfen um den Übergang aus infernalischer Maschinerie und wahnsinnigen Dämonengeist zu gestatten. Was sich nach genügend verübten Schandtaten aus diesem blutigen Metall formen lässt ist weder Maschine im eigentlichen Sinn, noch ist es eine fleischgewordene Dämonenkreatur. Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit, töricht wer sie zu erkunden trachtet. Ein gedrungenes Ungetüm, ein Panzer auf vier Beinen, den weder Wand noch Imperatorglaube aufzuhalten vermögen und an dessen genieteter Haut Kugeln und Hiebe abprallen wie Regen. Allein der böswillige Verstand fehlt ihnen. Er wird ersetzt durch eine stumpfsinnige Aggressivität, die sich gegen alles richtet und niemals gestillt werden kann. Wer nun glaubt einer solchen Alptraumbestie könne man Herr werden, da sie doch letztlich nicht mehr ist als ein einfältiges Tier, der werde von mir enttäuscht. Der Molch nämlich, dient den Feldherren des Khorne als Reittier und ordnet seine brutale Unaufhaltsamkeit dem Willen des Champions unter. Somit ordnet sich diese Kraft einer Naturgewalt dem Dünkel des Auserwählten unter und potenziert dessen Macht. Aber ach, was ist das alles schon gegen den Avatar des Krieges selbst? Fußvolk sind die Heere der brennenden Gefilde nur. Zerreißt er den Schleier und setzt den Huf auf die materielle Welt, so ist jeder Kampf verloren. Stürze dich in dein Schwert, setze dir die Pistole an die Stirn, es ist gleich. Du beschleunigst nur was ohnehin unausweichlich ist. Blutdämon! Sprich es nicht laut, denke nicht einmal zu oft daran. Die andere Seite hat ein scharfes Gehör und es ist unklug Dinge zu wecken die nur mit Untergang zu beschreiben sind. Denn er ist der Fürst aller Dämonen, ein Abbild des Gottes selbst und wer die Dummheit und die Macht besitzt eines dieser Geschöpfe in die Realität einzuladen, der verdient das Schicksal welches ihm blüht, nachdem der Dämon alle Feinde zerschmettert hat. Ich selbst, der ich ein Diener der wahren Götter bin, sah nur einmal eine solche Manifestation des Schlachtengottes und so ich damals auch meinte nichts könne mich erschüttern, trieb ich danach für lange Tage am Abgrund des Wahnsinns entlang. Würden alle Armeen des Universums diese Gestalt zu sehen bekommen, damit sie wüssten wessen Knecht sie letztlich sind, es gäbe wohl mehr Frieden zwischen den Sternen. Ich will dir also beschreiben wessen ich damals angesichtig wurde und ich hoffe voll grimmen Hohn das auch dir dieses schwarze Wunder zuteil wird, auf das es deine Seele wie einen Schwefelholz zerbreche. Hoch ragt er auf, der König der Dämonen. Die genaue Größe hängt stets von der Art des Überganges ab, von den Umständen seines Herbeirufens. Mehrere Manneslängen übertrifft er jedoch stets. In Krämpfen verfinstert sich der Himmel über dem gehörnten Haupt. Wo seine bronzenen Hufe den Boden berühren bricht dieser auf wie gemartertes Fleisch. Die Erde beginnst zu kochen, Stein verflüssigt sich. Kupfern, schwarz und rot die Haut des Schlächters, triefend vom Blut der Erschlagenen und heiß zischend unter der Glut solch elementaren Hasses. So er die ledernen Schwingen ausbreitet strömt der Leichengrubengeruch aller Schlachtfelder, seit Anbeginn des gegenseitigen Umbringens, hervor. Das Haupt, welches ich in jenen Tagen schaute, war der skelettierte Schädel eines Hundes, doch weiß ich das auch andere Gestalten vom Dämon übergestreift werden. Mal sind den Hundezügen Haut und Fleisch vergönnt, dann wieder ist das Gesicht erschreckend menschlich, von Hörnern durchstoßen, oder gänzlich unter einem Helm verborgen. Auch der Rest des Leibes ist zuweilen von einer Rüstung bedeckt, verziert mit den Szenen grenzenlosen Dahinschlachtens. Muskelberge lassen die Kraft erahnen, mit welcher er die, in Warpfeuern geschmiedeten, Waffen schwingt. Eine Peitsche, geschaffen um Gebeine abzuschälen und eine Axt werden von seinen Pranken umklammert. Die Hiebe dieses übergroßen Mordinstruments fällen Krieger wie Korn vor der Sense. Während sich ihre Todesschrei in das Gebrüll des Dämons einreihen. Denn dessen Stimme setzt sich aus den schmerzerfüllten Lauten der letzten Augenblicke eines jeden Gemordeten zusammen. Die Augen sind glühenden Kohlebecken gleich, in ihnen fasst sich der Hass auf alles Leben zusammen. Sein Blick durchdringt Rüstzeug und Leib, verbrennt dir die Seele und vermittelt die Gewissheit das auch dein Blut an der Axt des fleischgewordenen Krieges haften wird. Was von deiner Existenz übrig ist, so der Körper in Stücke gehackt danieder liegt, stürzt in die Schlünde seiner Augen. Auf ewig gefangen in der Qual des letzten Atemzugs. |