08-13-2008, 11:46 AM
Name: Josef Schinder
Alter: 83 Standardjahre
Aussehen: Der Doktor ist eine, von Krankheit und Entbehrung gezeichnete Erscheinung. Ihn als hager zu beschreiben ist wesentlich untertrieben. Viel mehr ist er spindeldürr und gemahnt an ein verhärmtes Skelett, welches lediglich mit Haut bespannt ist. Haut von der Farbe und Konsistenz vergilbten Papiers. Seine Finger sind lang und ebenso dünn wie alle seine Glieder. Sie lassen an die Beine einer Spinne denken und sind ständig in geschäftiger Bewegung. Die Nägel verstärken diesen Eindruck zusätzlich, da sie spitz zugefeilt wurden. Trotz seines tatterigen Äußeren sind seine Hände zielstrebig und ohne den Anflug eines Zitterns.
Schinder ist sehr groß, knapp über zwei Meter. Seine dünne Gestalt und die vorgebeugte Körperhaltung verleihen ihm etwas was an die Gestalt eines Geiers erinnert. Die Hakennase tut ihr Übriges. Was die Augen anbelangt, so sitzen sie tief in den Höhlen dieses Totenschädels. Klein und stechend scheinen sie immer in Bewegung zu sein und die Umgebung zu mustern.
Das wenige Haar, dass ihm die Krankheit gelassen hat, nistet in langen Strähnen auf seinem Kopf. Es ist dünn und farblos, wie ein Gespinst aus staubiger Spinnenseide.
Seine Stimme ist ein heiseres Krächzen, an schlechten Tagen immer wieder von Hustenanfällen unterbrochen.
Kleidung: Zwar ist sein Sinn für Mode nicht gerade auf dem neusten Stand, dennoch kann man ihm einen ausgeprägten Hang für geschmackvolle Kleidung nicht absprechen. Er bevorzugt einen Anzug, nach Möglichkeit aus einer edlen Schneiderei. Über diesem pflegt er einen Mantel aus schwerem Stoff zu tragen. Alles in vornehmen und dezentem Schwarz. Ein hoher Zylinder rundet diese Ausstaffierung ab. Zuweilen sieht man ihn auch mit einer Rauchspitze in welcher er ein LHO- Stäbchen oder ähnliches Rauchwerk konsumiert.
Geht er seiner Arbeit nach, trägt er natürlich die Kleidung seines Standes. Einen Plastikkittel, Handschuhe und Haube. Auch die Atemmaske darf nicht fehlen, damit er während einer Operation keinen Anfall erleidet.
Ausrüstung: Das Wichtigste, weil lebensnotwendig, ist sein Sauerstoffgerät. Nicht nur ist es eine Gasmaske die ihn vor widrigen Umwelteinflüssen schützt, sie versorgt seine verkümmerten Lungen mit zusätzlicher Atemluft. Auch sieht man ihn fast nie ohne seinen Arztkoffer aus dem Haus gehen. Dieser enthält, neben dem Feldoperationsbesteck, alles was man braucht um Proben zu nehmen und erste, einfache Tests durchzuführen.
Schinder verachtet Waffen, da sie die Ausflucht des schwachen Geistes sind. Dennoch kommt auch er nicht umhin, einzusehen das sie manchmal von Nöten sind. Darum trägt er einen kleinen Nadler bei sich. Kaum eine Waffe um damit einen Feuerkampf für sich zu entscheiden. Doch um sich im Falle der Gefahr seines Lebens zu erwehren reicht dieses Schmuckstück alle mal.
Charakter und Auftreten: Josef Schinder ist ein Getriebener, immer auf der Flucht vor der weltlichen Gerichtsbarkeit und der göttlichen. Dabei trachtet er jedoch selber danach dem Tot seien Allmacht zu nehmen. Dieses Ziel, sowie einige andere verfolgt er ohne Rücksicht auf Verluste. Dabei ist er sich selber keiner Schuld bewusst, geschieht doch letztendlich alles zum Wohle der Menschheit. Sind es nicht immer die größten Errungenschaften die, die meisten Opfer fordern? Mittlerweile hat sich seine Geisteshaltung derart gewandelt, das er andere Menschen nicht mehr als Individuen sieht, sondern nur noch als Material für seine Forschung und Experimente. Zwar merkt man ihm diese Bessenheit an, gerade wenn er in sein Arbeit vertieft ist, dennoch hat er die Maske der Zivilisation noch nicht gänzlich abgelegt. Im Gegenteil scheint er sehr kultiviert und redsam. Doch ist es letztendlich nur Fassade, Mittel zum Zweck. Schinder kennt keine Gnade. Ob es nun schreiende Opfer auf seinem OP-Tisch sind, oder die missglückten Versuche, die sich unter Schmerzen winden. Der Doktor empfindet nichts, allerhöchstens Frustration über den Rückschlag. Was kümmert schon der von niederem Intellekt und welcher Intellekt wäre dem seinen schon ebenbürtig oder gar überlegen?
Fähigkeiten: Da er Biologe und Chirurg ist, liegt seine Können definitiv auf diesen Attributen. Das geht vom einfachen Knochensägen auf dem Schlachtfeld, über das Verfassen wissenschaftliche Abhandlungen bis hin zu hoch komplizierten Operationen. Doch ist er auch auf anderen Gebieten bewandert, ja man könnte ihn durchaus als Universalgelehrten betiteln. So hat er seine Fühler in die Xenologie, die Lehre des Warpraum und unzählige andere Fachgebiete ausgestreckt. Sein Wissensdurst ist scheinbar unbegrenzt. Dadurch das viele seiner Kollegen in den besseren Kreisen der Gesellschaft zu finden sind, hat er sich ein hohes Maß an Kultur, Umgangsformen und Etikette angeeignet. Einfach aus dem Grund, um sich sicher in diesen Kreisen bewegen zu können. Doch auch unter den Ärmsten der Armen fühlt er sich nicht unwohl. Sind die Menschen doch alle gleich. Knochen, Fleisch, Blut und Gehirn. Unabhängig von weltlichem Besitz, die Summe ihrer Teile. Kämpferische Fähigkeiten hat der alte Mann keine nennenswerten. Zwar weiß er eine Pistole zu bedienen und schreckt auch nicht vor ihrer Benutzung zurück. Dennoch ist das Kämpfen ein unliebsames Übel für ihn. Manche Individuen sind eben mir körperlicher Überlegenheit ausgestattet, andere mit geistiger. Er ist froh zu Letzteren zu gehören.
Biografie:
Nun da ich diese Zeilen schreibe treten mir die Ereignisse aus jenen Tagen nur allzu lebhaft vor das Auge. Fast scheint mir mein Leben, dass nun immerhin schon über ein dreiviertel Jahrhundert andauert, wie im Fluge vergangen. Was habe ich erreicht? Woran bin ich gescheitert? Ich will versuchen es hier zu rekapitulieren.
Der Anfang meines Lebens stand wahrlich unter einem guten Stern. Geboren in vornehmen Hause standen mit alle Türen meiner Heimatwelt offen. Meine Eltern waren angesehene Akademiker und es schien vorherbestimmt das ich ihnen auf diesem Pfad folgen sollte. Die ersten Jahre meines Lebens liefen daher auch entsprechend unspektakulär. Privatlehrer erzogen mich, es mochten nicht die Besten gewesen sein, doch es waren mit nichten die Schlechtesten. Man unterrichtete mir, neben den Naturwissenschaften in Kultur und Religion. Ich entsinne mich das mir grade aber die Religion Rätsel aufgab. Einerseits berichteten meine Lehrer von der Kausalität aller Dinge. Auf der anderen Seite glaubten sie bedingungslos an die Allmacht einer einzelnen Person, die ohne Frage Großes geleistete hatte, aber letztlich doch auch nur ein Mensche war. Nun sei es drum, mein Interesse lag ohne hin mehr bei den wahren Wissenschaften. Mochte es teils der Einfluss meiner Eltern, teils eigene Neugier sein.
Im Alter von zwölf Jahren wurde ich nun auf ein Eliteinternat gewiesen. Hier bereitete man die Jugend auf ihre Zukunft als Führungssicht einer Welt vor.
Eine Welt die, wie ich zu erwähnen vergaß, den Namen Pronox Prime trug. Im Nachhinein betrachte eine unnütze Welt. Prachtvoll zwar, aber dennoch belanglos. Die Exportgüter beschränkten sich auf Luxuswahren. Die Weinberge der Odemhänge waren über den Planeten hinaus berühmt. Keinerlei Industrie malträtierte die Atmosphäre, grüne Wälder und blaue Meere erquickten das Auge. Die Jahre auf dem Universitätsinternat waren gewiss lehrreich doch, meiner Treu, es war meine Jugend. Ein Bursche, dem Knabenalter grad entwachsen, hat andere Dinge im Kopf als seine Nase in staubigen Büchern zu vergraben. Nichtsdestotrotz bestand ich diese erste Prüfung mit Bravur und Auszeichnung. Stolz kehrte ich, mittlerweile zwanzig Jahre zählend, in das Anwesen meiner Eltern zurück. Mein Vater war in dem Alter, in dem er an die Beendigung seiner Geschäfte dachte. Nach ihm würde ich die Praxis übernehmen und die Familientradition weiterführen.
Doch es kam anders.
Der Krieg hielt Einzug in das System.
Von allen Welten des Sektors wurden Soldaten zusammengezogen um einem grausamen Feind zu begegnen. Dem Erzfeind, der Finsternis, dem übelsten Bösen. Welche naive Namen die Unwissenden doch für das Unbekannte finden. Ist doch das Chaos ein Teil der Natur, wenn auch seine Funktionsweise nach gänzlich anderen Regeln oder vielmehr Unregeln vonstatten geht.
Doch ich schweife ab.
Stellte Selkundus auch keine Soldaten, so doch einen großen Anteil an medizinischen Personal. Auch ich sollte dem Ruf nach Pflichterfüllung erliegen.
Ach ja der Patriotismus. Welch Narretei er doch ist. Er bring Männer und Frauen dazu Heim und Hof zu verlassen und hinter einem flatternden Stofffetzen herzustürmen, immer dem Tot entgegen. Wie die schlimmste Seuche grassiert die Sucht nach Ruhm und Heldentaten unter den Einfältigen. Bedeutet der Krieg doch nicht mehr als das alte Männer reden und junge Männer ihr Leben lassen. Dennoch scheint das ewige Schlachten die einzige Kostante in diesem Universum zu sein und keine Rasse wird des Kriegführens je müde.
Wie gesagt, folgte ich auch der Trommel. Was wusste ich schon vom Krieg? Was von den Leiden die er verursacht? Es war als wäre ich aus eine einem Traum erwacht und blickte in eine Welt die aus Blut, Tot und Verzweiflung zu bestehen schien. Für jeden Mann den ich rettete starben hundert andere. Der Feind hatte Waffen, welche Wunden verursachten wie ich sie noch nie gesehen hatte. Trotz all des Schreckens begann ich mich für diesen Gegner und seine Technologie zu interessieren. Es war nicht schwer Gleichgesinnte zu finden und so entstand in den Schützengräben, Kasernen und Bunkern eine Geheimgesellschaft. Wir trafen uns im Verborgenen und untersuchten die Leichen getöteter Feinde oder ihre exotischen Waffen. Es waren kaum Experimente unter würdigen Bedingungen, mehr aus Neugier, denn aus Professionalität geboren. Dennoch faszinierte uns das Entdeckte.
Der Feind wies starke Mutationen auf. Reflexe, Kraft und Konstitution waren auf Äußerste gesteigert. Kampfdrogen waren scheinbar ein geläufiges Mittel bei unseren Gegnern. Das es wirkte bewies uns die Tatsache das unsere Truppen dabei waren den Krieg zu verlieren. Mehr und mehr gewann der Feind an Boden. Er kannte keine Furcht und keine Skrupel. Leben bedeutete ihm nicht und allmählich erkannte ich die Weisheit hinter dieser Tatsache. Denn der Skrupel, die Moral und Nächstenliebe, all das sind gekünstelte Begriffe. Aus einer Gesellschaft geboren die ich Schwächsten schützt und verhätschelt anstatt sie, zu Gunsten der Stärkeren zu beseitigen. Die Anführer der Chaostruppen hatten dieses Faktum erkannt. War es doch eigentlich auch ein Gesetzt das uns die Natur tagtäglich vor Augen führte. Der Schwächere wird von dem Stärkeren aussortiert. Das ist bei den niedersten Insekten ebenso wie bei höheren Tieren, wie etwa den Orks.
Wo wir unser Können damit verschwendeten einfache Soldaten zu retten, ließ das Chaos sie verbluten. Nur wer sich selber half, dem wurde geholfen.
Alter: 83 Standardjahre
Aussehen: Der Doktor ist eine, von Krankheit und Entbehrung gezeichnete Erscheinung. Ihn als hager zu beschreiben ist wesentlich untertrieben. Viel mehr ist er spindeldürr und gemahnt an ein verhärmtes Skelett, welches lediglich mit Haut bespannt ist. Haut von der Farbe und Konsistenz vergilbten Papiers. Seine Finger sind lang und ebenso dünn wie alle seine Glieder. Sie lassen an die Beine einer Spinne denken und sind ständig in geschäftiger Bewegung. Die Nägel verstärken diesen Eindruck zusätzlich, da sie spitz zugefeilt wurden. Trotz seines tatterigen Äußeren sind seine Hände zielstrebig und ohne den Anflug eines Zitterns.
Schinder ist sehr groß, knapp über zwei Meter. Seine dünne Gestalt und die vorgebeugte Körperhaltung verleihen ihm etwas was an die Gestalt eines Geiers erinnert. Die Hakennase tut ihr Übriges. Was die Augen anbelangt, so sitzen sie tief in den Höhlen dieses Totenschädels. Klein und stechend scheinen sie immer in Bewegung zu sein und die Umgebung zu mustern.
Das wenige Haar, dass ihm die Krankheit gelassen hat, nistet in langen Strähnen auf seinem Kopf. Es ist dünn und farblos, wie ein Gespinst aus staubiger Spinnenseide.
Seine Stimme ist ein heiseres Krächzen, an schlechten Tagen immer wieder von Hustenanfällen unterbrochen.
Kleidung: Zwar ist sein Sinn für Mode nicht gerade auf dem neusten Stand, dennoch kann man ihm einen ausgeprägten Hang für geschmackvolle Kleidung nicht absprechen. Er bevorzugt einen Anzug, nach Möglichkeit aus einer edlen Schneiderei. Über diesem pflegt er einen Mantel aus schwerem Stoff zu tragen. Alles in vornehmen und dezentem Schwarz. Ein hoher Zylinder rundet diese Ausstaffierung ab. Zuweilen sieht man ihn auch mit einer Rauchspitze in welcher er ein LHO- Stäbchen oder ähnliches Rauchwerk konsumiert.
Geht er seiner Arbeit nach, trägt er natürlich die Kleidung seines Standes. Einen Plastikkittel, Handschuhe und Haube. Auch die Atemmaske darf nicht fehlen, damit er während einer Operation keinen Anfall erleidet.
Ausrüstung: Das Wichtigste, weil lebensnotwendig, ist sein Sauerstoffgerät. Nicht nur ist es eine Gasmaske die ihn vor widrigen Umwelteinflüssen schützt, sie versorgt seine verkümmerten Lungen mit zusätzlicher Atemluft. Auch sieht man ihn fast nie ohne seinen Arztkoffer aus dem Haus gehen. Dieser enthält, neben dem Feldoperationsbesteck, alles was man braucht um Proben zu nehmen und erste, einfache Tests durchzuführen.
Schinder verachtet Waffen, da sie die Ausflucht des schwachen Geistes sind. Dennoch kommt auch er nicht umhin, einzusehen das sie manchmal von Nöten sind. Darum trägt er einen kleinen Nadler bei sich. Kaum eine Waffe um damit einen Feuerkampf für sich zu entscheiden. Doch um sich im Falle der Gefahr seines Lebens zu erwehren reicht dieses Schmuckstück alle mal.
Charakter und Auftreten: Josef Schinder ist ein Getriebener, immer auf der Flucht vor der weltlichen Gerichtsbarkeit und der göttlichen. Dabei trachtet er jedoch selber danach dem Tot seien Allmacht zu nehmen. Dieses Ziel, sowie einige andere verfolgt er ohne Rücksicht auf Verluste. Dabei ist er sich selber keiner Schuld bewusst, geschieht doch letztendlich alles zum Wohle der Menschheit. Sind es nicht immer die größten Errungenschaften die, die meisten Opfer fordern? Mittlerweile hat sich seine Geisteshaltung derart gewandelt, das er andere Menschen nicht mehr als Individuen sieht, sondern nur noch als Material für seine Forschung und Experimente. Zwar merkt man ihm diese Bessenheit an, gerade wenn er in sein Arbeit vertieft ist, dennoch hat er die Maske der Zivilisation noch nicht gänzlich abgelegt. Im Gegenteil scheint er sehr kultiviert und redsam. Doch ist es letztendlich nur Fassade, Mittel zum Zweck. Schinder kennt keine Gnade. Ob es nun schreiende Opfer auf seinem OP-Tisch sind, oder die missglückten Versuche, die sich unter Schmerzen winden. Der Doktor empfindet nichts, allerhöchstens Frustration über den Rückschlag. Was kümmert schon der von niederem Intellekt und welcher Intellekt wäre dem seinen schon ebenbürtig oder gar überlegen?
Fähigkeiten: Da er Biologe und Chirurg ist, liegt seine Können definitiv auf diesen Attributen. Das geht vom einfachen Knochensägen auf dem Schlachtfeld, über das Verfassen wissenschaftliche Abhandlungen bis hin zu hoch komplizierten Operationen. Doch ist er auch auf anderen Gebieten bewandert, ja man könnte ihn durchaus als Universalgelehrten betiteln. So hat er seine Fühler in die Xenologie, die Lehre des Warpraum und unzählige andere Fachgebiete ausgestreckt. Sein Wissensdurst ist scheinbar unbegrenzt. Dadurch das viele seiner Kollegen in den besseren Kreisen der Gesellschaft zu finden sind, hat er sich ein hohes Maß an Kultur, Umgangsformen und Etikette angeeignet. Einfach aus dem Grund, um sich sicher in diesen Kreisen bewegen zu können. Doch auch unter den Ärmsten der Armen fühlt er sich nicht unwohl. Sind die Menschen doch alle gleich. Knochen, Fleisch, Blut und Gehirn. Unabhängig von weltlichem Besitz, die Summe ihrer Teile. Kämpferische Fähigkeiten hat der alte Mann keine nennenswerten. Zwar weiß er eine Pistole zu bedienen und schreckt auch nicht vor ihrer Benutzung zurück. Dennoch ist das Kämpfen ein unliebsames Übel für ihn. Manche Individuen sind eben mir körperlicher Überlegenheit ausgestattet, andere mit geistiger. Er ist froh zu Letzteren zu gehören.
Biografie:
Nun da ich diese Zeilen schreibe treten mir die Ereignisse aus jenen Tagen nur allzu lebhaft vor das Auge. Fast scheint mir mein Leben, dass nun immerhin schon über ein dreiviertel Jahrhundert andauert, wie im Fluge vergangen. Was habe ich erreicht? Woran bin ich gescheitert? Ich will versuchen es hier zu rekapitulieren.
Der Anfang meines Lebens stand wahrlich unter einem guten Stern. Geboren in vornehmen Hause standen mit alle Türen meiner Heimatwelt offen. Meine Eltern waren angesehene Akademiker und es schien vorherbestimmt das ich ihnen auf diesem Pfad folgen sollte. Die ersten Jahre meines Lebens liefen daher auch entsprechend unspektakulär. Privatlehrer erzogen mich, es mochten nicht die Besten gewesen sein, doch es waren mit nichten die Schlechtesten. Man unterrichtete mir, neben den Naturwissenschaften in Kultur und Religion. Ich entsinne mich das mir grade aber die Religion Rätsel aufgab. Einerseits berichteten meine Lehrer von der Kausalität aller Dinge. Auf der anderen Seite glaubten sie bedingungslos an die Allmacht einer einzelnen Person, die ohne Frage Großes geleistete hatte, aber letztlich doch auch nur ein Mensche war. Nun sei es drum, mein Interesse lag ohne hin mehr bei den wahren Wissenschaften. Mochte es teils der Einfluss meiner Eltern, teils eigene Neugier sein.
Im Alter von zwölf Jahren wurde ich nun auf ein Eliteinternat gewiesen. Hier bereitete man die Jugend auf ihre Zukunft als Führungssicht einer Welt vor.
Eine Welt die, wie ich zu erwähnen vergaß, den Namen Pronox Prime trug. Im Nachhinein betrachte eine unnütze Welt. Prachtvoll zwar, aber dennoch belanglos. Die Exportgüter beschränkten sich auf Luxuswahren. Die Weinberge der Odemhänge waren über den Planeten hinaus berühmt. Keinerlei Industrie malträtierte die Atmosphäre, grüne Wälder und blaue Meere erquickten das Auge. Die Jahre auf dem Universitätsinternat waren gewiss lehrreich doch, meiner Treu, es war meine Jugend. Ein Bursche, dem Knabenalter grad entwachsen, hat andere Dinge im Kopf als seine Nase in staubigen Büchern zu vergraben. Nichtsdestotrotz bestand ich diese erste Prüfung mit Bravur und Auszeichnung. Stolz kehrte ich, mittlerweile zwanzig Jahre zählend, in das Anwesen meiner Eltern zurück. Mein Vater war in dem Alter, in dem er an die Beendigung seiner Geschäfte dachte. Nach ihm würde ich die Praxis übernehmen und die Familientradition weiterführen.
Doch es kam anders.
Der Krieg hielt Einzug in das System.
Von allen Welten des Sektors wurden Soldaten zusammengezogen um einem grausamen Feind zu begegnen. Dem Erzfeind, der Finsternis, dem übelsten Bösen. Welche naive Namen die Unwissenden doch für das Unbekannte finden. Ist doch das Chaos ein Teil der Natur, wenn auch seine Funktionsweise nach gänzlich anderen Regeln oder vielmehr Unregeln vonstatten geht.
Doch ich schweife ab.
Stellte Selkundus auch keine Soldaten, so doch einen großen Anteil an medizinischen Personal. Auch ich sollte dem Ruf nach Pflichterfüllung erliegen.
Ach ja der Patriotismus. Welch Narretei er doch ist. Er bring Männer und Frauen dazu Heim und Hof zu verlassen und hinter einem flatternden Stofffetzen herzustürmen, immer dem Tot entgegen. Wie die schlimmste Seuche grassiert die Sucht nach Ruhm und Heldentaten unter den Einfältigen. Bedeutet der Krieg doch nicht mehr als das alte Männer reden und junge Männer ihr Leben lassen. Dennoch scheint das ewige Schlachten die einzige Kostante in diesem Universum zu sein und keine Rasse wird des Kriegführens je müde.
Wie gesagt, folgte ich auch der Trommel. Was wusste ich schon vom Krieg? Was von den Leiden die er verursacht? Es war als wäre ich aus eine einem Traum erwacht und blickte in eine Welt die aus Blut, Tot und Verzweiflung zu bestehen schien. Für jeden Mann den ich rettete starben hundert andere. Der Feind hatte Waffen, welche Wunden verursachten wie ich sie noch nie gesehen hatte. Trotz all des Schreckens begann ich mich für diesen Gegner und seine Technologie zu interessieren. Es war nicht schwer Gleichgesinnte zu finden und so entstand in den Schützengräben, Kasernen und Bunkern eine Geheimgesellschaft. Wir trafen uns im Verborgenen und untersuchten die Leichen getöteter Feinde oder ihre exotischen Waffen. Es waren kaum Experimente unter würdigen Bedingungen, mehr aus Neugier, denn aus Professionalität geboren. Dennoch faszinierte uns das Entdeckte.
Der Feind wies starke Mutationen auf. Reflexe, Kraft und Konstitution waren auf Äußerste gesteigert. Kampfdrogen waren scheinbar ein geläufiges Mittel bei unseren Gegnern. Das es wirkte bewies uns die Tatsache das unsere Truppen dabei waren den Krieg zu verlieren. Mehr und mehr gewann der Feind an Boden. Er kannte keine Furcht und keine Skrupel. Leben bedeutete ihm nicht und allmählich erkannte ich die Weisheit hinter dieser Tatsache. Denn der Skrupel, die Moral und Nächstenliebe, all das sind gekünstelte Begriffe. Aus einer Gesellschaft geboren die ich Schwächsten schützt und verhätschelt anstatt sie, zu Gunsten der Stärkeren zu beseitigen. Die Anführer der Chaostruppen hatten dieses Faktum erkannt. War es doch eigentlich auch ein Gesetzt das uns die Natur tagtäglich vor Augen führte. Der Schwächere wird von dem Stärkeren aussortiert. Das ist bei den niedersten Insekten ebenso wie bei höheren Tieren, wie etwa den Orks.
Wo wir unser Können damit verschwendeten einfache Soldaten zu retten, ließ das Chaos sie verbluten. Nur wer sich selber half, dem wurde geholfen.