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Die Rasankuri
#1
[CENTER]DIE RASANKURI [/CENTER]

7 Und wenn die zwei mal hundert Jahre vollendet sind, wird der Böse losgelassen werden aus seinem Gefängnis
8 und wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde, die da schlecht sind, verändert, verräterisch, unrein, und sie zum Kampf zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer.
9 Und sie stiegen herauf auf die Ebene der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie.

die zehn Zeichen der Endzeit von Deutra der Sehenden.


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Name:
Der Name Rasankuri hat, wie so viele Worte in der dunkeln Sprache, mannigfaltige Bedeutungen. Genaue, linguistische Übersetzung würde Stadtbewohner oder Bewohner Rasankurs ergeben. Sinngemäß bedeutet er jedoch eher Macht Rasankurs. Natürlich ist die Verbindung zu Stadt eindeutig, doch das Wort wird auch mit Begriffen wie Mut, Grausamkeit oder drohender Macht, gleichgesetzt. Darüber hinaus beschreibt es, in leichten Abwandlungen, Ränge in der Heeresstruktur Rasankurs. In alten Zeiten fand es Verwendung als Überbegriff einer Art, privilegierten Ritterstandes. In der dunklen Sprache liegt die Bedeutung eines Wortes oftmals in Betonung und Zusammenhang mit anderen Worten, so bleibt eine präzise Übersetzung, wie gesagt, unmöglich.


Geschichte:
Wann genau die Rasankuri als militärische Macht in Erscheinung traten liegt, wie so vieles aus der blutigen Vergangenheit Korons, im Nebel der Zeit verborgen. Wahrscheinlich ist jedoch das sie noch vor der Blütezeit, der später als Die Zeit von Schwert und Speer bekannten, dritten Epoche auftraten und Rasankur zur Großmachtstellung verhalfen. Dazu muss man wissen das in jenen Tagen Sklavenarmeen und Dienervölker in den Kriegsdienst gepresst wurden. Geiseln, drakonische Strafen und in Aussicht gestellte Vergünstigungen waren der Antrieb für diese Armeen. Da eine Volksgruppe stets nur die überfiel die ohnehin zu ihren Feinden gehörten oder mit denen sie nichts verband, war gewährleistet das die einzelnen Gruppen nicht miteinander sympathisierten und Aufstände selten blieben.
Die Schlachten in jenen Tagen waren wenig, bis gar nicht, organisierte Aufeinandertreffen von Horden. Grausige Gemetzel in denen Masse den einzigen, taktischen Gesichtspunkt darstellte. Einheitliche Ausrüstung, Ausbildung oder gar geschulte Führung war nicht vorhanden.
Es war die Zeit in der die dunklen Götter eine feste Größe in der Glaubenswelt und den weltlichen Geschicken Korons erlangten. Schlachten waren daher bald ebenso sehr religiöse Angelegenheiten wie machtpolitische. Niemand sah eine Notwenigkeit darin etwas an dieser Art der Kriegsführung zu ändern. Die Entstehung der rasankurischen Kriegerkaste war daher auch einem Zufall geschuldet.
Undatierte Aufzeichnungen in Keilschrift sprechen vom Angriff der Tusk auf die Lande der Oriten. Bei beiden Fraktionen handelte es sich offenbar um Zusammenschlüsse mehrerer Stadtstaaten. Darunter auch Ras-an-marakur, das spätere Rasankur. Die Stadt war nicht sonderlich bedeutend in jenen Tagen. Eine ländliche Niederlassung, die durch Getreidehandel zu einigem Wohlstand gekommen war und dabei war ein bedeutendes Zentrum des neuen Glaubens zu werden. Diese Entwicklung war jedoch bedroht nachdem die Tusk einige wichtige Schlachten gewannen und die Heere der Oriten sich in der Defensive sahen. Als sich weitere Schlachten, auf dem eigenen Mutterland, zu Ungunsten der Oriten entwickelten zog der Tyrann seine Armeen in das Kernland zurück um die zentralen Städte zu schützen. Ras-an-marakur fand sich gänzlich ohne Schutz als die dort stationierten Sklavenabteilungen abzogen. Was blieb waren die Bürger, die man offenbar aufgegeben hatte. Die Händler, Bauern und Handwerker, sowie die Vorform ländlichen Adels, der in Gestalt von reichen Großbauern auftrat, war allerdings keineswegs bereit sich ausplündern und abschlachten zu lassen. Gerade die neuen Priester, die Stärke und fanatischen Kampfeswillen predigten, taten ihren Teil um den Funken des Widerstandes zu einem Feuer zu entfachen.
Die Tafeln von Mürikant sprechen von einer Zeremonie, in der die Bürger auf den Kampf eingeschworen wurden. Da man dem sich nähernden Heer zahlenmäßig nicht gewachsen war suchte man nach anderen Mitteln und Wegen. Als erstes wurden Einheiten mit gleicher Bewaffnung gebildet, um effektiver agieren zu können. Bogenschützen, Speer- und Schwertkampfer gliederten sich in separate Blöcke. Auch Reiter auf gezähmten Charnaks kamen zum Einsatz. Bis dahin hatten man die Tiere lediglich für die Feldarbeit genutzt. Zwar gab es auch in diesen Tagen schon Reiterwettkämpfe unter den jungen Burschen, doch vom Charnak aus zu kämpfen galt als unschicklich und wenig mannbar. Das war jedoch nichts gegen einen andere Ungeheuerlichkeit, welche die Bewohner Ras-an-marakur begangen. Sie ließen Frauen mitkämpfen. In einer Welt in der eine Frau kaum mehr wert war als ein Sklave unvorstellbar.
Trotz dieser Neuorganisation waren die Aussichten alles andere als rosig. Um so kühner war der Entschluss dem Feind entgegenzugehen und den Kampf zu ihm zu tragen.
Üblicherweise sammelten sich gegnerische Heere vor der Schlacht, provozierten sich gegenseitig und stürzten dann auf ein einheitliches Zeichen aufeinander zu.
Die kleine Armee aus Nichtsklaven nahm auf diesen Brauch keine Rücksicht. Ohne Vorwarnung fielen sie über den verblüfften Voraushaufen her. Pfeile regneten auf die unvorbereiteten Kämpfer herab und was nicht sofort floh ritten die Kavallerieeinheiten nieder. Hunderte fielen ohne das sie wirklich wussten was sie da getroffen hatte. Ein weiterer Vorteil war die Zusammengehörigkeit der Stadtbewohner, die den Sklaven abging. Die gepressten Völkerscharen kannten ihre Führer nur durch die Peitsche, während die Stadteinheiten jenen folgten die auch im normalen Leben ihre Obersten und Angesehensten waren. Außerdem kämpften sie für ihre Stadt und um die nackte Existenz, während der Feind kaum wusste wie das Land hieß, in dem er sein Leben lassen sollte. Dazu kamen die taktischen Vorteile. Die Einheiten waren beweglich durch ihre geringe Größe und die kurzen Befehlsketten. Obendrein kannten das heimische Gelände wie ihre Westentasche. Unschätzbarer Pluspunkte.
Der Angriff auf das Hauptherr war dennoch ein Wagnis, da dieses wohl um ein zehnfaches größer war. Wieder eröffneten Pfeilschauer den Kampf ohne Vorwarnung. Die Masse der Tusk stand so dicht, das jeder Schuss traf. Aus dem riesigen Haufen kamen zwar Geschosse zurückgeschleudert, allerdings nur vereinzelt und unkoordiniert. Die Tusk suchten die direkte Konfrontation und stürmten auf den Feind ein. Dieser lies die wilden Horden gegen eine Mauer aus Speeren rennen, die nur auf Aufhalten und Verteidigen bedacht war. Als sich der Sturmlauf nicht auseinander zog, sonder an den aufgereckten Speeren staute geriet der ganze Angriff ins Stocken. Die hinteren Reihen schoben die fordern in den tödlichen Wall.
Panik brach an einigen Stellen aus, als es weder vorwärts noch rückwärts ging. Währenddessen machten kleine Reitertrupps gezielt Jagt auf die Anführer des Feindes. Ein weiterer, kapitaler Bruch mit den Regeln der gewohnten Kriegsführung. Nun brach auch noch das wenige an Anleitung zusammen, was der Heerhaufen vorweisen konnte. Der Kampfesmut des Gegners begann zu schwanken. Als die Schwertkämpfer der Stadtbewohner von der Flanken her einfielen, geführt von den rasenden Priestern der Chaosgötter, brach der letzte Rest Moral zusammen. In heilloser Flucht wandten sich die Tusk um und liefen in alle vier Winde auseinander. Man jagte den Fliehenden nach und kaum eine Handvoll entkam den Speeren und Pfeilen der Bewohner Ras-an-marakur.
Dieser Sieg war beispiellos!
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Niemals hatte ein soviel kleineres Heer einen Sieg, dazu noch einen derart vernichtenden, gegenüber einer solchen Streitmacht errungen. Die Gründe dafür liegen natürlich auf der Hand. Organisation, Beweglichkeit, straffe Führung und der unbedingte Wille zum Sieg waren die Schlüssel. Dennoch fand die Vernichtung des Tuskheeres so große Beachtung, das gleich mehrere Quellen davon berichten. Sind diese auch von der Empörung über die erfolgten Verletzungen der Kriegskunst bestimmt, so schwingt doch Verwunderung und Anerkennung in den Texten mit. Die siegreiche Handelsstadt ließ es mit diesem Triumph jedoch keinesfalls bewenden. Man hatte die verheerende Wirkung der eigenen Kampfweise erkannt und niemand dachte auch nur im Traum daran sie ungenutzt zu lassen. In den folgenden zwei oder drei Jahren, die zeitgenössischen Berichte variieren hier, schlugen das Heer weitere Armeen der Tusk zurück. Dabei boten sie benachbarten Städten, die ebenso schutzlos zurückgelassen worden waren, ihre Hilfe an und machten sie im Gegenzug zu Vasallen. So entwickelte sich die ehemalige kleine Handelsstadt nach und nach zu einer militärischen Macht. Nachdem auch die Oriten einige Erfolge hatten verzeichnen können zogen sich die Aggressoren in ihre heimatlichen Gefilde zurück.
Nun blieb es nicht aus das den Oriten auffiel das ihnen einige Städte abhanden gekommen waren. Sie schickten Abgesandte zum selbsternannten Herren Ras-an-marakur, dessen Name leider gänzlich vergessen ist. Bekannt hingegen ist wie er mit den Botschaftern verfuhr.
Er ließ sie bei lebendigem Leib kochen und verschlang sie einen nach dem anderen. Lediglich einen verschonte er, damit er berichten möge was sich zugetragen. Auf dem Bronzeschild des Tefuris war, bis zu einer Vernichtung im Krieg der Häuser, zu lesen: “So wie ihr toter Leib zu meinem Leib, so soll dein Land zu meinem Land, deine Stärke zu meiner Stärke! Gehe hin und künde dies deinem König.“ In der Mitte des Schilds war neben einer Schlachtenszene das Wort Rasan-Kur eingeprägt. Dies ist insofern von Bedeutung, da es die neue Identität der vereinigten Stadtstaaten anzeigt, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits alle Angehörige des Reiches Rasan- Kur sahen.
Die Reaktion der Oriten war, wie kaum anders zu erwarten, entsprechend kriegerischer Natur. Die Totenbücher Priesters Nes-pohfes geben recht genaue Auskunft über den folgenden Konflikt. Erneut stand pure zahlenmäßige Überlegenheit gegen strategisches Geschick. Allerdings wird auch das erste mal vom rigorosen Einsatz chaotischer Hexerei gesprochen. So heißt es bei Nes-pohfes: “Als da kein Überqueren möglich war, so die Brücke zu gut bewacht, lenkte ich meinen Streitwagen nah an die Wasser. Hier lagen viele Tote und ihre Leiber blähten sich in der Sonne. Ich erweckte einen Pestilenzgeborenen und er erzwang die Überwindung der Brücke.“ An anderer Stelle deutet eine kurze Randbemerkung auf die Mächte hin, die inzwischen die Geschicke der kriegsgeplagten Welt eingriffen. “Siege bei Styktamus und in den Bergen des Hinterlandes. Bei Usartor kreuzte ein Bewahrer des Wissens die Klinge mit einem Vater der Schacht und unterlag. General Larhand ist verloren.“
Erneut neigte sich die Waagschale zu Gunsten der Krieger Rasan- Kurs, wenn auch berichtet wird das auch die Oriten inzwischen Versuche unternahmen ihre Heere besser zu organisieren. Allein die Einsicht kam zu spät. Wieder ist es der Hohepriester der uns Einblick in die Geschehnisse verschafft. Inzwischen, so ist ersichtlich, hat er sich sogar zum obersten Herrscher aufgeschwungen. “Endlich gelang es die Mauern zu erstürmen und die wilden Krieger wüteten unter den Feinden das ihr Geschrei die Götter selbst ergötzen mochte. Ich aber stieß die Despoten in den Abgrund der Verzweiflung und verspeiste ihre noch warmen Herzen, ganz wie der Brauch es verlangte. Wahrlich ein Freudentag.“
Wenn in der nun folgenden Epoche von einer Zeit des Friedens die Rede ist, so bezieht sich dies lediglich auf den Umstand das, dass Mutterland, welches nun ja auch das Gebiet der Oriten umfasste, selbst nicht von Konflikten heimgesucht wurde. Rasan- Kur betrieb nichtsdestotrotz eine aggressive Expansionspolitik und unterjochte ein Vielzahl weiterer Städte und Dörfer. Inzwischen waren die Bürger, die einst aus Verzweiflung zu den Waffen gegriffen hatten, zu einer Kriegerkaste avangiert die man mit dem Rittertum vergleichen könnte. Nicht länger waren es Sklaven die, die Kriege ausfochten, sondern das Kämpfen galt als Privileg, als tugendhafte und göttergefällige Lebensaufgabe. Sprache man den, bereits jetzt in mehreren Schriften als Rasankuri bezeichneten, Rittern auch Mut und Ehrenhaftigkeit zu, so wäre es ein Fehler heroische Recken in ihnen zu sehen. Im Gegenteil galten sie als außerordentlich brutal und gnadenlos. Das mehrere Chronisten explizit darauf hinweisen sagt einiges aus in einer Gesellschaft in der Genozid und ritueller Massenmord an der Tagesordnung waren.
Dennoch wirkte sich die Erschaffung eines stehenden Heeres auch auf andere Aspekte des Lebens aus. Aus einer vormals eher landwirtschaftlich geprägten Kultur entstand nach und nach eine industrielle. Schließlich brauchten ihre Armeen Waffen und Rüstungen. Während sich Rasan- Kur immer weiter ausbreitete sahen sich auch andere Herrschaftsgebiete genötigt die Heerführung der erfolgreichen Nation zu übernehmen. So entstand wohl ein einigermaßen ausgeglichenes Kräfteverhältnis zwischen den Reichen. Die fragmentarischen Überlieferungen geben sich wortkarg und verwirren durch fehlende Zeitangaben. Beendet wird dies durch das erscheinen des Schwarzen Drachen. Dabei ist nicht zu hundert Prozent klar was man sich darunter vorstellen muss. Am ehesten ist es wohl ein Kult der innerhalb Rasan-Kurs an Dominanz gewinnt und die restlichen Götterkulte zu überflügeln scheint. Zentrales Objekt der Verehrung ist der besagte Schwarze Drachen, bei dem es sich wohl um eine Inkarnation der Stadt selbst handelt die in Gestalt des obersten Kriegsherren oder Fürsten auftritt. Eine direkte Verkörperlichung des göttlichen Willen. Ob den anderen Vertretern der Kulte diese Entwicklung gefiel ist nicht bekannt, sie dürften auch kaum eine Wahl gehabt haben, da die Bewegung direkt von den Rasankuri ausging, die schon im Namen so enge Verbundenheit mit Reich, Stadt und Fürst aufwiesen. Ob es Widerstand gab oder nicht, nach Etablierung des Drachenkults gab es neue militärische Großerfolge. Dabei ist nicht ganz offensichtlich woran das lag. Vielleicht an der Freudigkeit mir der die Krieger jetzt bereit waren für ihren Herren in den Tod zu gehen.
Was es auch war, die folgenden Siege sprachen für sich. So konnte etwa das, als uneinnehmbar geltende Antos eingenommen werden. Selbst Anstrengungen das Meer zu überqueren und die Länder jenseits der bekannten Welt mit Krieg zu überziehen, unternahm man. Über die Erfolge derartiger Expedition ist nicht bekannten denn die Aufzeichnungen über den folgenden Zeitraum sind nicht mehr existent.
Was nun folgt ist der Zeitraum der imperialen Rückeroberung. Dabei ist es bemerkenswert das die Berichte dieses gewaltigen Unterfangens lückenhafter sind als es die Steintafeln der prä- imperialen Zeit waren. Nach dem Weltenbrand und der Machtübernahme des Imperators waren unzählige Rückeroberungsflotten unterwegs um verlorene Systeme in das Reich der Menschen zu reintigrieren. Es mag sein das in labyrinthischen Gängen verstaubter Archive noch detaillierte Aufzeichnungen existieren, Doch wer vermag sie jemals zu entdecken? Anfänglich war der Teilflotte, die mit der Rückeroberung beauftragt war, kein sonderliches Glück beschieden. Sie erlitten hohe Verluste nachdem sie ihre Schiffe verlassen und den Kampf auf die Oberfläche hatten tragen müssen. Die Rasankuri wurden ihrem Ruf wiedereinmal gerecht und waren bald berüchtigt unter ihren Feinden. Unter Anleitung der östlichen Städte, zu denen auch Rasan- Kur gehörte, gelang es einen Großteil der verfeindeten Stämme und Nationen zu vereinen und sich dem Feind gemeinsam zu stellen. Es gelang einige Siege gegen die Missionarsarmee zu erringen, wenn auch gesagt werden sollte das auf jeden toten Imperialen wohl zwanzig oder dreißig chaostreue Kämpfer kamen. Die technologische Kluft war schlicht zu gewaltig. Nach einer besonders verehrenden Niederlage und einem ungewohnt strengen Winter zogen sich die imperialen Streitkräfte schließlich auf die nordwestlichen Inseln zurück um sich neu zu gruppieren. Nach internen Auseinandersetzungen und Neuorganisation traten sie, zwei Jahre später etwa, erneut an.
Die Einheit der Völker war inzwischen zerbrochen und so unterlag man schließlich. Der letzte große Sieg der Chaosanbeter war es wohl als es ihnen gelang den Anführer der Feinde, nämlich Septinanus Ferianen zu fangen und schließlich hinzurichten. Dennoch war die Niederlage nicht länger zu vermeiden und Rasan- Kur war schließlich die letzte Stadt die sich ergab. Viele der Rasankuri opferten sich in den letzten Tagen in aussichtslosen Angriffswellen. Für sie galt das Motto: Lieber in einen sinnlosen Tod gehen, anstatt in Knechtschaft leben. Hier hätte die Geschichte wohl geendet, hätte sie einige Jahrtausende oder auch nur Jahrhunderte später gespielt. Doch das junge Imperium war zu jener Zeit naive und sah das Chaos und die Verehrung des selbigen nicht als mehr an, denn als Aberglauben und primitive Götzenverehrung. Man glaubte durch Missionarsarbeit und erzwungenes Abschwören den falsch eingeschlagenen Weg begradigen zu können. Ein fataler Fehler.
Nun muss man wohl sagen das ein Gro der Städte wirklich dem neuen, scheinbar soviel besserem, Imperium treu zustand. Wieso auch nicht? Das Leben wurde um soviel besser. Technologie und Fortschritt hielten Einzug. Reichtum blieb den ohnehin Wohlhabenden erhalten, ja vermehrte sich gar. Den Ärmeren wurde Stabilität zuteil die vorher auf Koron in dieser Form gänzlich unbekannt war. Doch in einigen Herz hatte sich das Wissen um die alten Götter tief eingegraben und Vergessen war für sie unmöglich. Rasankur, wie die Stadt nun hieß und in dem der Kult um die Vier damals seine Blüte erlebte, war noch gänzlich mit dem alten Glauben durchsetzt. Im Verborgenen erhielten die Rituale der Verehrung keinen Abbruch und das Verbotene erfreute sich sogar größerer Beliebtheit als je zuvor. Nachdem das Imperium sicher sein konnte das Koron nun treu und fest in seiner Loyalität zu Terra stand wandt man sein Augenmerk auf dringendere Probleme des wachsenden Riesenreichs. Die Überwachung der Geschicke des Planeten überließ man den Adligen und ihren reorganisierten Armeen. Darin sah man keinen Widerspruch, waren sie doch alle dem Imperator verpflichtet und der Verrat eines Einzelnen würde die Strafe aller anderen nachziehen. So kam es also das die Armeen Korons fast unverändert, nur wesentlich besser gerüstet, erneut erstarkten. Auch die Rasankuri traten wieder für Rasankur an. Das feudale System war der Organisation einer großen Streitmacht weitesgehend gewichen, doch Bezüge und Anlehnungen an diese Epoche waren noch immer zu finden. Ein aufmerksamer Beobachter hätte den Einfluss des Warp unweigerlich bemerkt, denn die Krieger zeigten sich trotz ihrer hochwertigen Ausbildung noch immer über die Maße grausam und diabolisch inspiriert. Es mochte auch die ein oder andere warnende Stimme gegeben haben doch die Herrschenden des Planeten waren selbst so von Korruption und Eigennutz zerfressen das sie das Nachlassen von Frömmigkeit in anderen Nationen kaum berührte. Und das Imperium? Der leviathanische Moloch der Bürokratie ist und war die Versinnbildlichung der Trägheit. Somit sollten Jahrhunderte vergehen bis die Bedenken eine kundige Stelle erreichten.
Auf Koron kam es wie es kommen musste. Alte Feindschaften regten sich und unbeglichene Rechnungen verlangten Genugtuung. Die Natur der Bewohner regte sich all zu bald wieder und die Trommeln des Krieges erschollen aufs Neue. Das Ringen das nun begann war entsprechend apokalyptisch, was den modernen Werkzeugen des Tötens geschuldet blieb. So viele fanden den Tod, das ihre gebleichten Schädel Ebenen so weiß wie Schnee bildeten. Einmal mehr bestätigten die Rasankuri das die Schauergesichten über sie wahr waren. Mit dem Zornes der Götter, die ihr Dasein im Verborgenen abschüttelten, brachten sie die absolute Vernichtung. Bald schon galten sie selbst als Dämonen, die keinen Bundeseid befolgten und den Kampf um des Kampfes Willen suchten. Dennoch waren sie nur Menschen, so wie alle die anderen Soldaten die sich in Schlachten, deren Ursachen schon längst niemanden mehr kümmerten, gegenüberstanden. Weil sie aber Menschen waren vergingen sie in der Macht der Waffen die immer tödlicher und immer größerer Zahl entfesselt wurden. Letztlich gingen den Herren und Tyrannen, den Generälen und Despoten die Soldaten aus. Rasankur kompensierte dies durch die Erschaffung von Clonen. Kämpfer in unbegrenzter Zahl die weder Furcht noch Raserei kannten, kaum mehr als biologische Roboter. Diese “Verteidiger“ genannten Streiter besiegelten den Abstieg der einstmals so angesehenen und gefürchteten Rasankuri.
Sie verkamen zu einer Schutztruppe, die in Garnisonen mit ansehen musste wie die Geschehnisse an ihr vorbeizogen. Schließlich waren die Ränge, die einst mit Stolz von den Taten der Krieger gekündet hatten, nicht mehr als hohle Worte mit denen sich fette Beamte und Würdenträger schmückten. Die Wurzeln der Stadt, die auf Kampf und Kriegerstolz errichtet war, verblassten in den Seelen ihrer Bewohner, nun da die Verteidiger die Bürde des Kampfes übernommen hatten. Selbst die Verehrung der Götter verkam zu floskelhafter Ritualüberzüchtung in der, neben lästiger Pflicht, nur noch die orgienhaften Ausschweifungen von Interesse waren.
Als das Imperium schließlich zurückkehrte um zu erfahren was dran sei an den beunruhigenden Berichten, die schließlich die betreffenden Organe erreicht hatten, fanden sie erneut nur eine blutgetränkte Welt vor. Die Geschichte wiederholte sich und wieder begann ein Rückeroberungsfeldzug. Lediglich die Gnadenlosigkeit, mit welcher man diesen führte, suchte Seinesgleichen. Die Städte, die sich nicht gleich reumütig auf die Seite der erbost heimkommenden Hausherren gestellt hatten, wehrten sich erbittert gegen die neuerlichen Okkupationsversuche. Schrecklich waren die Kämpfe und der Planet selbst verödete unter den entfesselten Gewalten.
Ob es nun schicksalhafte Götterstrafe war oder schlichte Konsequenz eines erbarmungslos geführten Vernichtungskrieges. Rasankur ging unter. Nicht die Stadt, dafür ihre, von jeglichem Glauben abgefallenen Bewohner. Virusbomben fraßen die Einwohner, gleichgültig gegenüber Stand, Geschlecht oder Alter. Alle flossen als fleischiger Brei in die Abwasserschächte. Die Stadt verwandelte sich in ein Totenhaus, versank in einen brütendenen Schlaf, der böse Träume in die Welt schickte und nach jenen rief die das in ihrer Seele trugen was die Stadt einst ausgemacht hatte. Der schwarze Drachen war nicht besiegt, sondern harrte seiner Erweckung.
Diese kam durch einen Krieger und seine Begleiter. Sie fanden die Stadt und traten ihr Erbe an. Blut war das Taufwasser der Wiedergeburt und mit unwiderstehlichen Sog, der alle zu den monolithischen Mauern zog, welche die Berührung der Dunkelheit in sich spürten, kehrten auch die Rasankuri zurück.
Der neue Fürst stellte sie nach den Sitten der alten, der besseren Zeit auf. Sie würden erneut den Schrecken in die Welt tragen und Opfer auf dem ewigen Altar des Krieges darbringen.

Kampfweise und Selbstverständnis

Es ist schwer die Armeen Rasankurs genau einzuordnen. Sie sind weder mit imperialen Soldaten, noch mir einer strukturlosen Horde zu vergleichen. Wohl ist es eine Mischung aus all dem. Sie passen nicht in das Schema das man von Zusammenballungen aus Chaosdienern haben mag. Weder fanatische, aber unerfahrene Kultisten sind sie, noch eine barbarische Meute deren Ambitionen nicht über das bloße Vernichten hinausgeht. Nun könnte man sagen sie sind wohl nicht mehr als normale Soldaten die den doppelköpfigen Adler gegen den Chaosstern getauscht haben. Immerhin gibt es Belege für derartige Formationen. Da wären etwa der Blutpakt, die Söhne Seks oder die Kinder der schwarzen Flamme. Tatsächlich gibt es Parallelen zu diesen Fraktionen, doch eine Übereinstimmung kommt nicht zustande. Die Rasankuris sind eine Kriegerkaste die sich über Generationen entwickelt hat und nicht etwa, wie die oben genannten, relativ schnell entstanden ist. Sie sahen sich schon als auserwählte Heerschar der Götter als die steinerne Keule und der Speer alles war womit sie diesem Anspruch Geltung verschaffen konnten. Somit ist Verständnis der eigenen Kriegerkultur natürlich gewachsen und entsprechend stark entwickelt. Ihre extreme Brutalität im Kampf kann man daher einer natürlichen Grausamkeit zurechnen, die einer Erziehung zu verdanken ist, die seit Generationen ohne Begriffe wie Gnade oder Nachsicht auskommt. Selbst nach dem Bruch des langen Totenschlafes ist dies wie ein kollektives Erinnern in den neuen Kriegern verankert. Ihre ganze innere Gesellschaft baut auf Stärke auf. So entsteht die Rangfolge innerhalb der kleinsten Einheit, bist zu den offiziellen Graduierungen nach dem Faustrecht. Das diese Ränge, trotzdem im Kampf bedingungslos anerkannt werden ist das Erfolgsgeheimnis dieses Kriegerkults. Durch den Gehorsam wird das Können und die Wildheit der Rasankuri in optimale Bahnen gelenkt.
Im der Schlacht sind die Krieger mehr als ernstzunehmende Gegner. Ihr Leben dreht sich fast ausschließlich um das Töten und den Dienst an den Göttern. Entsprechend bewandert sind sie im Umgang mit ihrer Bewaffnung. Sind Schuss- und schwere Waffen auch mit anderen Armeen vergleichbar, so haben die Rasankuri doch eine Neigung zum Nahkampf. Die kann zum falschen Zeitpunkt zum Desaster führen, im richtigen doch das Zünglein an der Waage des Sieges sein.

Organisation

Die Organisation der Infanterieeinheiten ist recht simpel aufgebaut. Die kleinste Einheit ist der Speer. Er besteht aus zwölf Kriegern, die mit ihrem Mehrfachen von vier die Götter ehren. Die Speere bestehen aus Rasankuri unterschiedlicher Ausrichtung. So gibt es neben dem Anführer die normalen Schützen und die sogenannten Linienbrecher. Sie sind auf den Nahkampf ausgelegt und führen entweder nur eine entsprechende Nahkampfwaffe, oder eine einhändige Nahkampfwaffe und eine Pistole. Ihre Anzahl innerhalb des Trupps kann variieren und ihre Aufgabe ist ganz klar das Vorrantreiben von Sturmangriffen. Oftmals sind sie Khorne zugehörig.
Darüber hinaus gibt es zwei Waffenexperten, vereinzelt auch mehr. Zwar ist die Zahl nicht wirklich vorgegeben, doch die Vorgesetzten achten darauf das sich schwere Waffen nicht zu sehr massieren. Neben den bekannten Unterstützungswaffen, wie Maschinengewehr, Granatwerfer, Scharfschützengewehr und den etwas selteneren Exemplaren wie Melter und Plasmawerfer, verdient der Brodem des Drachen noch besondere Aufmerksamkeit. Er wird in der Rubrik "Ausrüstung" behandelt. Kommen Gerätschaften wie schwere Bolter, Autokanonen oder Panzerfäuste zum Einsatz, dann werden diese natürlich von zwei Mann bedient. Naraks, sprich Rekruten, werden während der Ausbildung zwar in eigenständigen Trupps zusammengefasst, sind aber auch schon bei richtigen Kämpfen dabei. Dann werden sie auf die Speere verteilt um von der erfahrenen Kriegern zu lernen.
Zehn Speere bilden einen Gaura. So setzt es sich auch mit dem Rarr fort. Er ergibt sich aus zehn Gauras. Zur Sicherl, macht die Einheitenzahl einen beachtlichen Sprung, denn diese Formation besteht aus fünfzig Rarrs und ist für gewöhnlich die Größe mit der in Kriegen gehandelt wird die diese Bezeichnung auch verdienen. Als letztes ist der Heerzug zu nennen. Er umfasst mindestens drei Sicheln und hat noch oben keine Grenze.

Speer - 12 Rasankuri
Gaura - 120 Rasankuri
Rarr - 1200 Pasankuri
Sichel - 60 000 Rasankuri
Heerzug- min. 180 000 Rasankuri

Ränge:
Rekrut / Nark
Soldat / Rasankuri
Spezialist / In- Rasankuri
Unterführer / Prä- Rasankuri
Einheitenführer / Cen- Rasankuri
Feldheer / EnWor - Rasankuri
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz


Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von - 04-29-2009, 11:41 PM
[Kein Betreff] - von - 04-29-2009, 11:51 PM
[Kein Betreff] - von - 04-29-2009, 11:56 PM

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