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Kurier
#2
Demos Kratia oder die Herrschaft des Volkes
[AHL]


Demokratie, Demokratie, geschätzte Leser. Das höchste kulturelle Erbe unseres völkischen Kollektivs. Demokratische Wahlen, alle sieben Jahre, ein unendlicher Zyklus, seit frühen Ahnentagen schon praktiziert. Demokratie und Truzt, welche beiden Wörter sind unzertrennbarer?

Liebe Mitbürger, liebe Leserinnen und Leser, ich widme diese Zeilen dem gesellschaftlichen Wohl, unser aller Wohl, vom einfachen Straßenfeger, über den getreuen Werksarbeiter, die bürgerlichen Vertreter im Niederen Hauses, das Hohe Haus, das Regierungskabinett, ja selbst unseres Präsidenten. Ein uraltes und reichlich gepflegtes Ritual, wenn man es vereinfachen will, in welchem, selbst der einfachste Staatsbürger frei und geheim über sein Schicksal entscheiden kann. Ja, wir in Truzt sind keine “Leibeigenen” wie wir es aus anderen Makropolen kennen, wir sind aufrechte, anerkannte Staatsbürger. Jeder von uns, Kanalarbeiter, Soldat, Kanzler, ein Staatsbürger, alle vor dem selben Recht gleich, jeder einzelne verfügt über anerkannte, niedergeschriebene Pflichten und Rechte. Diese sind die wesentlichste Säule unserer modernen Demokratie, deren Einhaltung, jedes nur erdenkliche Opfer rechtfertigt. Freiheit, Demokratie, Meinungsrecht, Anerkennung der Person, sowie des persönlichen Besitzes. Ja, geschätzter Leser, diese oft verharmlost als “allgemeine gültige” Spielregel bezeichnete “Verfassung” ist leider nicht überall anerkannt. Viele andere Welten, Galaxien, ja selbst Makropolen hier auf unserer geliebten Heimat, existieren in einem feudalistischen Albtraum, einem Albtraum, in welchem Wenige alles besitzen und viele weniger als das tägliche Brot. Ja, ich spreche von Gohmor, und ja, ich spreche von den “Fassadenherrschaften” der sogenannten Häuser. Haus, ein einfaches, schönes Wort, mit welchem wir kuschelige Wärme, Familie, Privatsphäre verbinden. Weitgefehlt geschätzter Leser, leider weitgefehlt. Dieser “Häuser” gleichen einem Schwarm nimmersatter Parasiten, allein die beiden Fraktionen der Orsius und der Siris verfügen über ein Jahreseinkommen welches jeglichen Großkonzern, ja selbst ganze Staaten vor Neid erblasen ließe. Doch setzen sie dieses gewaltige Vermögen zum Wohle aller ein? Mitnichten, mitnichten werter Leser. Diese unvorstellbaren Kapitalien werden nachhaltig vernichtet, wie in Hochöfen, wie Kohlen nachgeschürt, Milliarden und Milliarden von Schekeln, ganze Welten könnten dadurch auf Generationen hinaus verköstigt, medizinische behandelt und ausgebildet werden. Stattdessen werden diese Gelder in pompöse Prunkbauten investiert, in Luxuslinern verheizt, in überflüssigen Manufakturen verschwendet. Wie ist das möglich? Ganz einfach, Gohmor verfügt nicht über eine rationelle Gewaltentrennung, kein bisschen. Kein Rechnungshof welcher die Spesen reguliert oder gegebenenfalls überprüft. Ein einzelner Mensch bestimmt über sämtliche Rechte, kontrolliert die Staatsorgane, deren Ausarbeitung und auch Ausführung. Das genannte System ist uns als “Absolutismus” bekannt, eine schattenhafte, furchterregende Nemesis unserer über alles geschätzten Verfassung. Doch machen sie nicht den kritischen Fehler auch andere Systeme als absolutistisch anzusehen, den das Imperium in sich, geschätzte Leser, ist eine freie Demokratie, ein jeder Mensch wählte selbst, ein Mensch zu sein, und somit Seine Heiligkeit zu seinem Präsidenten. Allein aus diesem Gedanken heraus vermag es also der gebildete, aufgeklärte Verstand zu erkennen, das Regime wie etwas in Gohmor, niemals von Seiner Heiligkeit bewilligt sein können. Der Imperator lehrte uns alle, wir seien gleich an Rechten und Pflichten, loyale Diener, aufrechte Soldaten und schenkte uns als “Exekutive” die Astartes, sowie er uns die den Senat zu Terra als “Legislative” und die Adeptus Arbites als “Judikative” gab. Wir sehen, Gewaltentrennung.

Liebe Mitbürger, liebe Leserinnen, liebe Leser, ich widme Ihnen diesen Gedanken, jedem Sohn, jeder Tochter, dieser hervorragenden Demokratie. Ich widme diesen Artikel der Freiheit, welche hart umkämpftes Recht und niemals selbstverständlich ist. Ich widme diesen Artikel der Aufklärung, aber auch dem Wissen, das eines Tages, jeder Mensch in Rechten und Pflichten ebenbürtig ist, und die verschwenderischen Despoten sich nicht mehr lange an ihre gläsernen Kathedralen krallen können.

In diesem Sinne,

Albrecht Hasermoon Lorenz
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[Kein Betreff] - von - 03-13-2009, 12:19 AM
[Kein Betreff] - von - 03-25-2009, 12:31 AM
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[Kein Betreff] - von - 10-17-2010, 03:56 PM
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[Kein Betreff] - von - 03-27-2013, 01:10 PM
[Kein Betreff] - von - 12-08-2013, 07:25 PM

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