12-17-2008, 02:30 AM
Inmitten all der Zerstörung, der glimmenden und Flammen leckenden Wracks, der aufgedunsenen finsteren Pestschwaden und dem ekelerregenden Geruch von versengten Fleisch und Knochen standen wie von Götterhand geschützt zwei Transportvehikel die offenbar nichts vom Sturm jener Vernichtung mitbekommen und demzufolge nicht darunter gelitten hatten. Sah man einmal von den Rußspuren entlang des Lastwagens und den großflächigen Blutspritzern an den Türen der Fahrerkabine ab. Das leichte Lächeln auf dem erschöpften und vor Schweiß glitzernden Antlitz der Azazernerin löste sich in Wohlgefallen auf als sie die drei Gestalten registrierte, die neben dem voluminösen Kraftfahrzeug reglos im Sand ruhten, von denen zwei mit zerfetzter Brust dalagen und ihre zerrissenen Innereien der Sonne preisgaben die diese mit Vorliebe anstrahlte und das rötliche Gekröse darin wärmte währenddessen dem dritten ein eminenter Teil seines Schädels fehlte. Zweifellos das Werk eines Auftragsmörders, keinem Saubermann der Branche, nur einem der nach Effektivität handelte und sich dabei nicht ungern die Hände schmutzig machte.
Ayris graublaue Augen pendelten automatisch zu „Boxernase“. Der hatte den Abstieg abgeschlossen und fummelte an dem zweiten intakten Fahrzeug herum, einem sonderbaren Motorrad mit goldschwarzer Lackierung und übersteigert breiter Bereifung. Bestimmt Eigentumsbesitz und das Resultat eigener Bastelei. Aber das war es nicht was sie zu ihm schauen ließ, vielmehr nahm sie das selbstgefällige (ja mochte es sogar stolz sein?) Grinsen wahr dass auf seiner narbigen und tätowierten Fratze aufblitzte und ihr einen unangenehmeren Schauer über den Rücken jagte. Der Kerl war ein abgebrühter Killer, sie durften nicht die gravierende Missetat begehen und jemals unvorsichtig werden, er würde es jederzeit für sich nutzen und das Blatt zu seinen Gunsten wenden.
Gemeinsam mit Lansing klomm sie nun ebenfalls in die Mulde hinab und steuerte den Lastwagen an, dessen monströse Reifen und das weit über dem Boden ragende flexible Untergestell eine Fahrt durch die Widrigkeiten der sich beständig wandelnden Wüste überhaupt erst befähigte. Der Pilot rieb sich angesichts des Blutbads über die schwitzende Stirn, trat über die Leichen hinweg und stieg, nachdem er einen letzten lauernden Blick gen „Boxernase“ geworfen hatte, in die Fahrerkabine. Der Brillenträger hatte ein Gespür für Maschinen, sollte er deren Herr bleiben, Ayris war dies nur recht.
„Und nun?“ fragte sie den mutmaßlichen Menschen, seinem Aussehen nach hätte man in mancherorts gewiss der Mutantenabart zugeordnet, als sie ihn passierte um es dem Raumfahrer gleich zu tun.
Der schwang gerade ein Bein über sein Gefährt, setzte sich, verstaute nebenbei sein Gewehr und erwiderte frigid ihren Augenkontakt.
„Wenn wir diese Tour überleben wollen müssen wir zunächst mal unseren Wasser und Treibstoffvorrat aufstocken sonst kommen wir nicht weit. Beides, Sprit für‘s organische wie für‘s maschinelle Getriebe gibt’s bei Malik Chazrak in Machandul. Dafür müssen wir nach Osten.“
Wie zu erwarten war sagte der benannte Ort der Fernweltlerin nichts. Vermeintlich stand ihr die Ungewissheit ins Gesicht geschrieben, denn der Ganger fügte bereitwillig hinzu: „Ist eine Siedlung mitten im Nirgendwo hier draußen. Beliebte Anlaufstelle für alle die’s in der großen Stadt verbockt haben, aber längst kein Sammelbecken. Maliks Schergen sind vom harten Schlag und hochachten den kurzen Prozess. Nur wer Schekel hat darf bleiben und den Luxus seiner flohverseuchten Matratzen in Anspruch nehmen, von seinem schäbigen Wasser schlürfen oder seinen Tank füllen… ich hab‘ zugestimmt euch zu helfen, aber bis wir dort sind solltet ihr euch überlegt haben womit ihr zahlen wollt, denn jegliches Flüssiges kostet euch hier in der Öde ein bitteres Vermögen.“
Sein Grinsen wurde um ein beträchtliches Deut breiter, nicht sie hatten ihn der Hand, wahrhaftig war es andersherum. Er brauchte sich vor rein gar nichts fürchten, konnte sie wunschgemäß jederzeit in der Wüste abhängen, in die Irre führen und verrecken lassen. Ayris nickte verstehend.
„Gut, ich werde mir unterwegs etwas ausdenken… und danke…“ Sie war in Begriff sich abzuwenden, als ihr auffiel das sie immer noch nicht den Namen ihres zwielichtigen Alliierten in Erfahrung gebracht hatte.
„Tariq Enok “ beendigte der Makropoler bereits ihren Satz und beantwortete ihre umgestellte Frage.
Sie beließ es dabei, überwand das Gebiet der Destruktion und kletterte zu Magaris in den Lastentransporter. Grollend erweckte er den Motor aus seinem künstlichen Schlaf. Sie bedeutete ihm mit einem aufrichtigem harten Lächeln das alles in Ordnung sei und erklärte: „Wir haben ein Ziel, eine Art Oase. Eine Ansiedlung, er fährt uns dorthin damit wir unseren Wasser und Kraftstoffhaushalt auffüllen können, was wohl zwingend notwendig sein wird. Dann sehen wir weiter.“
Das Motorrad heulte auf und sein Fahrer beschleunigte, eine Staubwolke hinter sich herziehend. Das war das Startzeichen für den Händler hinter dem abgegriffenen Steuerrad, auch er legte den Gang ein und nahm die Verfolgung auf. Ohne eines der umstehenden Wracks zu rammen, manövrierte er das Fuhrwerk aus dem Trümmerfeld und raste dem kleineren Flitzer hinterher. Nichts als ausgebrannte Überreste und Tod verlor sich hinter ihnen in den aufgewirbelten Sandschleiern, darüber lachte eine blutig gleißende Sonnenscheibe.
(Habe Tariq mal ein paar Worte in den Mund gelegt, hoffe das geht in Ordnung)]
Ayris graublaue Augen pendelten automatisch zu „Boxernase“. Der hatte den Abstieg abgeschlossen und fummelte an dem zweiten intakten Fahrzeug herum, einem sonderbaren Motorrad mit goldschwarzer Lackierung und übersteigert breiter Bereifung. Bestimmt Eigentumsbesitz und das Resultat eigener Bastelei. Aber das war es nicht was sie zu ihm schauen ließ, vielmehr nahm sie das selbstgefällige (ja mochte es sogar stolz sein?) Grinsen wahr dass auf seiner narbigen und tätowierten Fratze aufblitzte und ihr einen unangenehmeren Schauer über den Rücken jagte. Der Kerl war ein abgebrühter Killer, sie durften nicht die gravierende Missetat begehen und jemals unvorsichtig werden, er würde es jederzeit für sich nutzen und das Blatt zu seinen Gunsten wenden.
Gemeinsam mit Lansing klomm sie nun ebenfalls in die Mulde hinab und steuerte den Lastwagen an, dessen monströse Reifen und das weit über dem Boden ragende flexible Untergestell eine Fahrt durch die Widrigkeiten der sich beständig wandelnden Wüste überhaupt erst befähigte. Der Pilot rieb sich angesichts des Blutbads über die schwitzende Stirn, trat über die Leichen hinweg und stieg, nachdem er einen letzten lauernden Blick gen „Boxernase“ geworfen hatte, in die Fahrerkabine. Der Brillenträger hatte ein Gespür für Maschinen, sollte er deren Herr bleiben, Ayris war dies nur recht.
„Und nun?“ fragte sie den mutmaßlichen Menschen, seinem Aussehen nach hätte man in mancherorts gewiss der Mutantenabart zugeordnet, als sie ihn passierte um es dem Raumfahrer gleich zu tun.
Der schwang gerade ein Bein über sein Gefährt, setzte sich, verstaute nebenbei sein Gewehr und erwiderte frigid ihren Augenkontakt.
„Wenn wir diese Tour überleben wollen müssen wir zunächst mal unseren Wasser und Treibstoffvorrat aufstocken sonst kommen wir nicht weit. Beides, Sprit für‘s organische wie für‘s maschinelle Getriebe gibt’s bei Malik Chazrak in Machandul. Dafür müssen wir nach Osten.“
Wie zu erwarten war sagte der benannte Ort der Fernweltlerin nichts. Vermeintlich stand ihr die Ungewissheit ins Gesicht geschrieben, denn der Ganger fügte bereitwillig hinzu: „Ist eine Siedlung mitten im Nirgendwo hier draußen. Beliebte Anlaufstelle für alle die’s in der großen Stadt verbockt haben, aber längst kein Sammelbecken. Maliks Schergen sind vom harten Schlag und hochachten den kurzen Prozess. Nur wer Schekel hat darf bleiben und den Luxus seiner flohverseuchten Matratzen in Anspruch nehmen, von seinem schäbigen Wasser schlürfen oder seinen Tank füllen… ich hab‘ zugestimmt euch zu helfen, aber bis wir dort sind solltet ihr euch überlegt haben womit ihr zahlen wollt, denn jegliches Flüssiges kostet euch hier in der Öde ein bitteres Vermögen.“
Sein Grinsen wurde um ein beträchtliches Deut breiter, nicht sie hatten ihn der Hand, wahrhaftig war es andersherum. Er brauchte sich vor rein gar nichts fürchten, konnte sie wunschgemäß jederzeit in der Wüste abhängen, in die Irre führen und verrecken lassen. Ayris nickte verstehend.
„Gut, ich werde mir unterwegs etwas ausdenken… und danke…“ Sie war in Begriff sich abzuwenden, als ihr auffiel das sie immer noch nicht den Namen ihres zwielichtigen Alliierten in Erfahrung gebracht hatte.
„Tariq Enok “ beendigte der Makropoler bereits ihren Satz und beantwortete ihre umgestellte Frage.
Sie beließ es dabei, überwand das Gebiet der Destruktion und kletterte zu Magaris in den Lastentransporter. Grollend erweckte er den Motor aus seinem künstlichen Schlaf. Sie bedeutete ihm mit einem aufrichtigem harten Lächeln das alles in Ordnung sei und erklärte: „Wir haben ein Ziel, eine Art Oase. Eine Ansiedlung, er fährt uns dorthin damit wir unseren Wasser und Kraftstoffhaushalt auffüllen können, was wohl zwingend notwendig sein wird. Dann sehen wir weiter.“
Das Motorrad heulte auf und sein Fahrer beschleunigte, eine Staubwolke hinter sich herziehend. Das war das Startzeichen für den Händler hinter dem abgegriffenen Steuerrad, auch er legte den Gang ein und nahm die Verfolgung auf. Ohne eines der umstehenden Wracks zu rammen, manövrierte er das Fuhrwerk aus dem Trümmerfeld und raste dem kleineren Flitzer hinterher. Nichts als ausgebrannte Überreste und Tod verlor sich hinter ihnen in den aufgewirbelten Sandschleiern, darüber lachte eine blutig gleißende Sonnenscheibe.
(Habe Tariq mal ein paar Worte in den Mund gelegt, hoffe das geht in Ordnung)]