12-16-2008, 12:05 AM
Es erforderte keine große Menschenkenntnis aus dem schwelenden Blick und der zögernden Haltung des angeworbenen Todeshändlers zu erkennen, dass ihm seine verfahrene Lage überhaupt nicht zusagte. Hinter den dünnen zusammengepressten Lippen, die ohnehin eine ungesunde Veilchenbläue hatten, arbeitete der Kiefer wie ein Mühlstein und granulierte die aufsteigenden Wut die der Söldner wohl empfinden musste übertölpelt worden zu sein. Mehr als einmal zitterte es in seiner Schulter oder ließ die Finger seiner Hand über den Gewehrkolben trippeln welches er sich lässig über die Schulter gelegt hatte. Hinter der grauhäutigen Stirn rumorte es, Chancen und Aussichten wurden auf Effizienz und Sinnigkeit abgewogen oder einfach nur in Betracht gezogen unterdessen ein anderer Teil seines Gehirns nur lediglich nicht entscheiden mochte, wen von beiden man als erstes aus der Daseinsberechtigung schießen sollte. Ayris maß sich nicht an einen Draufgänger wie diesen Killer einschätzen zu wollen, wahrscheinlich fungierten seine Gedankenströme sowieso auf einer ganz anderen, ihr abwegigen und seiner völlig eigenen Ebene. Einer Geistesebene die nahe der Debilität dümpelte, gepriesen mit einer gehörigen Portion Malefizkerl und einer unartigen Ration geradeso kontrollierten Wahnsinns.
Ausschlaggebend war jedoch das der schrullig wie gefährliche Mann sich zu einer rationalen Entschluss erweichen ließ, aufgrund der auf ihn gerichteten Waffen war dies auch nicht weiter verwunderlich, doch bei einem wie ihn hätte es auch auf einen Ausgang zu weniger nüchterner Basis ausarten können. Glücklicherweise war irgendeine innere Verdrahtung und Verkupplung in seinem Verstand noch nicht allzu marode oder übermütig und dieser Kombination verdankten Magaris und sie es wohl das der Ganger sich nicht zu dummen Ideen hinreißen ließ, sondern seinen gegenwärtigen Zorn hinunterwürgte, seine wie unter Spannung stehenden Gliedmaßen lockerte und sich an einem passiven Gesichtsausdrucks versuchte, der ihm fast gelang, wenn man von der verhärteten Kinnpartie absah. Der Söldner murmelte sein knappes Einverständnis, ohne einen weiteren Wirbel darum zu machen zu welcher Kondition genau er ihren „Wünschen“ nun Folge leistete. Als wenn ihm momentan dazu überhaupt eine Wahl blieb. Er schulterte seine Flinte und winkte sie mit einer wirschen Handbewegung hinter sich her, schlug die Richtung ein aus der er heran gekommen war, verbreitete die Schneise seiner Fußspuren im goldenen Sand und folgte ihr zurück.
Für den Augenblick war Ayris mit dem Ergebnis zufrieden, gar erleichtert. Sie senkte ihre Pistole, hütete sich aber davor in ihre Achtsamkeit nachzulassen. Ungehemmt flammte die Sonne auf ihr Rückgrat, träufelte ihr das Gefühl ein zu schmelzen unter dieser immensen Kraft das über allem Irdischen thronte und über die Macht gebot Leben zu ermöglichen wie es verdorren zu lassen. Unendlich froh befahl sie ihren Beinen die Düne herabzulaufen und sich zum Freihändler zu gesellen, der sich anschickte „Boxernase“ zu folgen. Es wäre eine Untertreibung gewesen zu behaupten das sie sich trotz ihres kleinen Erfolges wahrhaftig erquicklich fühlte, in ihrer heutigen Messlatte tauchte der Begriff nicht einmal auf, doch die Zuversicht endlich jenen natürlichen Glühofen zu entkommen der sie allmählich kochte war einfach zu beseligend.
Sie erreichte „Xeno“ als er sich an den Aufstieg zur körnigen, pulverigen Krone jener Erhebung machte, auf der ihr neuer Zweckverbündeter wartete und hinter dem die schmierigen fetten Rauchsäulen in den Himmel wallten. Sie begutachtete ihn flüchtig von der Seite und bemerkte dass die Glut ebenso an ihm nagte wie an ihr. Auf gewisse Weise beruhigte sie das, geteiltes Leid war halbes Leid. Koron war weder ihre Heimatwelt noch Magaris‘, das hiesige Klima war ihnen nicht vertraut und als hätte der Planet Kenntnis davon schien er eine perverse Freud daran zu haben sie als Auswärtige dafür zu bestrafen und braten zu wollen.
„Na also, ist ja noch einmal alles gut gegangen. Wer sagt’s denn, es hat funktioniert.“ begann sie frei von der Seele weg und verfeinerte ihre muntere Stimme durch ein leises, ehrliches Lächeln.
„Nichts für ungut das ich dazwischen gegangen bin, ich hatte nicht die Absicht Ihnen ins… Handwerk zu pfuschen, aber die Ungeduld hat mich dazu getrieben. Tut mir Leid, ich würdige Ihr Verhandlungsgeschick, es kam mir nur etwas zu … schleppend und zudem hat der Typ mich provoziert. Na ja wie dem auch sei, wir sind ja alle noch am Leben. Und haben nun die Aussicht all das hier hinter uns zu lassen, mehr kann man vom Schicksal wohl wirklich nicht verlangen.“ Bald darauf schlossen sie zu dem harrenden Ganger auf, der sich ausmalen konnte dass er sich noch immer im Zielvisier seiner neuen „Freunde“ befand. Kaum das sie ihm obenauf begegneten, stiefelte er die Halde der Düne hinunter auf das schmorende und qualmende Schlachtfeld zu das sich in der Senke ausstreute. Die Korpusse von zwei Fahrzeugen kokelten hier und schwarze verbogene Überreste der herausgesprengten Chassis oder kleine geschmolzene Splitter übersäten den aufgewühlten braungelben Grund.
Ausschlaggebend war jedoch das der schrullig wie gefährliche Mann sich zu einer rationalen Entschluss erweichen ließ, aufgrund der auf ihn gerichteten Waffen war dies auch nicht weiter verwunderlich, doch bei einem wie ihn hätte es auch auf einen Ausgang zu weniger nüchterner Basis ausarten können. Glücklicherweise war irgendeine innere Verdrahtung und Verkupplung in seinem Verstand noch nicht allzu marode oder übermütig und dieser Kombination verdankten Magaris und sie es wohl das der Ganger sich nicht zu dummen Ideen hinreißen ließ, sondern seinen gegenwärtigen Zorn hinunterwürgte, seine wie unter Spannung stehenden Gliedmaßen lockerte und sich an einem passiven Gesichtsausdrucks versuchte, der ihm fast gelang, wenn man von der verhärteten Kinnpartie absah. Der Söldner murmelte sein knappes Einverständnis, ohne einen weiteren Wirbel darum zu machen zu welcher Kondition genau er ihren „Wünschen“ nun Folge leistete. Als wenn ihm momentan dazu überhaupt eine Wahl blieb. Er schulterte seine Flinte und winkte sie mit einer wirschen Handbewegung hinter sich her, schlug die Richtung ein aus der er heran gekommen war, verbreitete die Schneise seiner Fußspuren im goldenen Sand und folgte ihr zurück.
Für den Augenblick war Ayris mit dem Ergebnis zufrieden, gar erleichtert. Sie senkte ihre Pistole, hütete sich aber davor in ihre Achtsamkeit nachzulassen. Ungehemmt flammte die Sonne auf ihr Rückgrat, träufelte ihr das Gefühl ein zu schmelzen unter dieser immensen Kraft das über allem Irdischen thronte und über die Macht gebot Leben zu ermöglichen wie es verdorren zu lassen. Unendlich froh befahl sie ihren Beinen die Düne herabzulaufen und sich zum Freihändler zu gesellen, der sich anschickte „Boxernase“ zu folgen. Es wäre eine Untertreibung gewesen zu behaupten das sie sich trotz ihres kleinen Erfolges wahrhaftig erquicklich fühlte, in ihrer heutigen Messlatte tauchte der Begriff nicht einmal auf, doch die Zuversicht endlich jenen natürlichen Glühofen zu entkommen der sie allmählich kochte war einfach zu beseligend.
Sie erreichte „Xeno“ als er sich an den Aufstieg zur körnigen, pulverigen Krone jener Erhebung machte, auf der ihr neuer Zweckverbündeter wartete und hinter dem die schmierigen fetten Rauchsäulen in den Himmel wallten. Sie begutachtete ihn flüchtig von der Seite und bemerkte dass die Glut ebenso an ihm nagte wie an ihr. Auf gewisse Weise beruhigte sie das, geteiltes Leid war halbes Leid. Koron war weder ihre Heimatwelt noch Magaris‘, das hiesige Klima war ihnen nicht vertraut und als hätte der Planet Kenntnis davon schien er eine perverse Freud daran zu haben sie als Auswärtige dafür zu bestrafen und braten zu wollen.
„Na also, ist ja noch einmal alles gut gegangen. Wer sagt’s denn, es hat funktioniert.“ begann sie frei von der Seele weg und verfeinerte ihre muntere Stimme durch ein leises, ehrliches Lächeln.
„Nichts für ungut das ich dazwischen gegangen bin, ich hatte nicht die Absicht Ihnen ins… Handwerk zu pfuschen, aber die Ungeduld hat mich dazu getrieben. Tut mir Leid, ich würdige Ihr Verhandlungsgeschick, es kam mir nur etwas zu … schleppend und zudem hat der Typ mich provoziert. Na ja wie dem auch sei, wir sind ja alle noch am Leben. Und haben nun die Aussicht all das hier hinter uns zu lassen, mehr kann man vom Schicksal wohl wirklich nicht verlangen.“ Bald darauf schlossen sie zu dem harrenden Ganger auf, der sich ausmalen konnte dass er sich noch immer im Zielvisier seiner neuen „Freunde“ befand. Kaum das sie ihm obenauf begegneten, stiefelte er die Halde der Düne hinunter auf das schmorende und qualmende Schlachtfeld zu das sich in der Senke ausstreute. Die Korpusse von zwei Fahrzeugen kokelten hier und schwarze verbogene Überreste der herausgesprengten Chassis oder kleine geschmolzene Splitter übersäten den aufgewühlten braungelben Grund.