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Haus Orsius - Keszler
#1
[Bild: keszlerwn8.png]

1.
Name: Keszler. So nennen sie ihn zumindest und nur die wenigsten kennen seinen wirklichen, alten Namen noch: Scire Orsius.
Alter: Es wirkt als sei der die alles beherrschende, immer dagewesene Macht im Hause Orsius. Keszler nährt diese Legenden und gibt niemandem sein genaues Alter preis. Nur in dem kleinen Büchlein findet sich eine kurze Notiz mit einem Geburtsdatum, ein Tag vor gut neununddreißig imperialen Standardjahren.
Herkunft: Adel (Gohmor, Koron III)
Zugehörigkeiten: Haus Orsius, Imperium der Menschheit


2.
Aussehen:
Durchschnitt. Nach einer Begegnung mit Keszler erinnert man sich immer nur an die Augen. Eisblau. Stechend. Und immer dieser verächtliche Ausdruck im Gesicht.
Den Kopf kahl geschoren und rasiert, die einzigen Haare sind die schmalen Augenbrauen. Tiefliegende Augen, die immer von einem schwarzen Schatten umhüllt sind, aus dem sie umso kräftiger leuchten. Die Lippen immer zu einem schmalen, unzufriedenen Strich verzogen. Die große gerade Nase verleiht dem Gesicht eine Symmetrie, die eigentlich nicht vorhanden ist.
Die hagere Figur zeugt noch immer von der Ausbildung zum Soldaten, die jeder Zögling des Hauses durchläuft. Die Uniform ist maßgeschneidert und fast schmucklos. Die Abzeichen eines hohen Ranges in der Hierarchie sind zu sehen, doch ziert, im Gegensatz zu den anderen, kein Orden die Brust. Sollte er die Residenz des Hauses Orsius je verlassen, zieht er einen schmucklosen, schweren, schwarzen und immer knarzenden Ledermantel mit hohem Kragen über die Uniform. Begleitet wird er dabei immer von zwei Haussoldaten, die seinen Schutz gewährleisten sollen.

Charakter:
Schon seit seiner Kindheit an war Keszler ein zurückhaltender Mensch. Diese Zurückhaltung ließ ihn unscheinbar werden und er erfuhr so mehr, als er je hätte erfahren sollen. Man vergaß seine Anwesenheit in einem Raum und begann über wichtige politische Fragen oder Intrigen zu reden. Die, die dabei belauscht wurden hatten Glück. Nie erzählte Keszler, was er wusste, doch mit seinem sechzehnten Geburtstag änderte sich dies schlagartig: Keszler trat aus dem Schatten und setzte seine Familienmitglieder unter Druck. Er begann damit eine Netz aus Abhängigkeiten zu erreichten, das heute noch verworrener und undurchsichtiger ist, als das Geflecht der Mitbestimmungen und Anteile des Hauses.
Glück oder Zufriedenheit hatte der Junge nie empfunden. Geborgenheit und Wärme hatte er nie bekommen. Ehrgeiz treibt ihn. Wissen ist sein Schlüssel. Doch das Wissen hat Keszler geprägt. Es gab Individuen im Haus, die nicht den Richtlinien des Kodex entsprachen. Verräter die sich mir Wissenschaften statt Krieg einließen. Spione deren Loyalität anderen Adelsgeschlechtern galt. Sie sind wenige geworden, doch es gibt sie noch. Vor allem die Reise des Tarian Orsius ist ein weißer Fleck auf Keszlers Karte des Wissen. Ein Fleck, den es zu erfassen und – wenn er wider den Kodex sein sollte – zu entfernen gilt.
Für seine Ziele geht er über Leichen – und viele von ihnen pflastern den steinigen Weg hinter ihm. Vertrauen kann man seinem Wissen und seinen Informationen, doch traue niemals Keszler selber. Jeder der unnütz geworden ist, wird fallen gelassen wie ein Stein, weder Stellung noch Ansehen schützen davor, und immer ist es ein tiefer Fall.

Ausrüstung:
Alles und Nichts gehört Keszler. Als Angehöriger des Hauses Orsius hat er zugriff auf viele Ressourcen, die er nicht scheut einzusetzen, sollte es nötig sein. Persönlicher Besitz ist nur eine halbautomatische Pistole , seine Uniformen, der schwarze Ledermantel und ein Tresor voller identischer kleiner Büchlein. Eines dieser Büchlein trägt Keszler immer mit sich. Sie enthalten sein Wissen. Sie sind Grundlage seiner Macht. Sie sind Verderben für die Feinde und Segen für die wenigen Verbündeten. Dementsprechend gut gesichert lagern sie im Tresor hinter einem großen Gemälde in den persönlichen Räumen.

Des weiteren existiert hinter der Grauen Eminenz des Adelsgeschlechts noch ein weit gestricktes Netz aus – meist – zuverlässigen Individuen, die Keszler mit Informationen versorgen. Doch vertrauen kann man nur sich selber.

Fähigkeiten:
Auch wenn er den Kodex des Hauses Orsius hoch schätzt, vereint er doch wenige der bevorzugten Eigenschaften auf sich. Keszler war nie ein guter Soldat oder Führer – was nicht heißt, dass er nicht mit Waffen umgehen könnte, ihm fehlte nur die notwendige Initiative und der Überblick im Kampf selber.
Wenn er aber als unbeteiligter Beobachter neben dem Geschehen steht, kommt sein analytischer Verstand und sein fotographisches Gedächtnis zum tragen. Des weiterem hat er eine Furcht einflößende Wirkung auf viele, dies ist ein Resultat aus dem schier unerschöpflichen Wissen, dem hohen Rang und dem zurückhaltenden Auftreten. Diese Zurückhaltung lässt auch heute noch viele seine Anwesenheit vergessen.


3.
Biographie:
Keszler ist der zweite Sohn, des Neffen, des Patriarchen. Keszlers Vater saß im Rat des Barons und war einer seiner wichtigsten Berater. Es bestand ebenfalls eine enge Freundschaft zwischen den beiden, durch die Keszler ein hohes Maß an Aufmerksamkeit durch den Baron erfuhr.
Die jungen Jahre waren bestimmt von Bildung und Ausbildung. Auch wenn man im Hause Orsius auf Militär setzte, war eine gewisse Allgemeinbildung, sowie Fachwissen über Laser, Schießpulver und Metalle ein wichtiger Teil der schulischen Bildung. Unterrichtet wurde der junge Scire von einem Hauslehrer, der sich öfters darüber beklagte, dass sein Schüler nicht die nötige Aufmerksamkeit zeigen würde. In Wahrheit langweilte Keszler der Unterreicht. Die meisten Zusammenhänge waren ihm schon klar, bevor der Lehrer diese erklärte, andere hatte Keszler nach einem kurzen Vortrag verstanden und gespeichert.
Isoliert von Mutter und anderen Kindern vergrub sich Keszler immer tiefer in Wissen und fand den Trost, den im kein Mensch gab, in den Büchern und in heimlichen Ausflügen durch die Residenz. Nachdem er Ammen und Wächter abgehängt hatte ging er fast unbemerkt durch die Zimmer und Säle, ohne das jemand Notiz von ihm genommen hätte.
Mit sechzehn begann Keszler das erworbene Wissen – aller Arten – zu nutzen. Er setzte entfernte Verwandte der Nebenlinien unter Druck, zwang sie ihm zu gehorchen und trieb sie in die Abhängigkeit. Er wurde immer mutiger und warf seine Netze auch über mächtigere Mitglieder der Familie aus. Sie gehorchten ausnahmslos. Doch dieses Netz löste sich auf, als er mit achtzehn Jahren in den Militärdienst bei der Koroner PVS eintrat. Dort bekam er auch den Spitznamen Keszler, den sich niemand erklären kann.
Wieder zurück in der Hierarchie der Familie arbeitete er hart um wieder an seinen alten Status zu gelangen. Wissen häufte sich und es war erschreckend. Verräter, Spione, Erzfeinde. Sie alle wurden gnadenlos von Keszler gejagt und zur Strecke gebracht. Nie konnte man die Spur bis zu ihm zurückverfolgen. Sie verliefen immer Sande oder verzweigten sich so weit, dass es keinen Sinn mehr gab.
Auch hatte er ein neues Steckenpferd gefunden. Keszler begann damit ein Wirtschaftsimperium im Minenimperium der Familie zu errichten. Er hält in zwei Gesellschaften schon mehr als fünfzig Prozent der Anteile. Offiziell gehören beide Werke zum Hause Orsius, doch in Wirklichkeit gehorchen sie nur einem.
Keszler kapselte sich ab. Immer mehr Strohmänner verbargen seine Tätigkeiten und man begann ihn zu vergessen. So wie er aus den Gedächtnissen der Menschen verschwand, verschwanden auch alle Daten über ihn aus den Archiven der imperialen Einrichtungen und des Hauses selber. Nur der Baron selbst, hat noch Aufzeichnungen über ihn in seinem Privatarchiv – doch auch diese sollen vernichtet werden…

Nun sitzt Keszler wie eine Spinne in seinem Netz. Er verlässt den Palast des Hauses nie öffentlich. Seine Kontakte reichen weit: Offiziere – meist seine alten Kameraden – der PVS, Mitarbeiter im Regierungspräsidium des Gouverneurs, Sicherheitsoffiziere der PVSP, niedere Adepten des Munitorums und Administratums. Die Liste ist schier unerschöpflich und manche munkelten sogar, er würde den Marschall des Arbites persönlich kennen.
Als Familienmitglied aus der nächsten Verwandtschaft des Barons und auch wieder durch Beziehungen, untersteht Keszler eine kleine Truppe von sieben Haussoldaten. Sie sind seine persönlichen Leibwächter, absolut loyal und vertrauenswürdig – Für Keszler würden sie durchs Feuer gehen und sogar den Imperator höchstpersönlich töten.
Doch Leibwächter sind sie nur noch nominell. Nur vier der zehn Soldaten sind die kämpfende Truppe, geführt von einem Sergeanten, dem Keszler einmal das Leben rettete. Die anderen zwei sind Spezialisten auf ihrem Gebiet. Einer der beiden ist die Häresie persönlich: Ein abtrünniger Techpriester, der den Kult für Keszler verraten hatte. Der andere ist Keszlers Mann für die Drecksarbeit: Von wichtigen Morden bis zu Verhör und Folter.



4.
Zusammenfassung:
Name: Keszler
Alter: ~ ? ~ (39)
Herkunft: Adel (Gohmor, Koron III)
Zugehörigkeiten: Haus Orsius, Imperium der Menschheit
Aussehen: Durchschnittlich, stechende kalte Augen, verächtlicher Gesichtsausdruck, hager; Uniform, Ledermantel
Charakter: Zurückhaltend, Ehrgeizig, Loyal, Imperial
Ausrüstung: Halbautomatik , Büchlein
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[Kein Betreff] - von - 07-22-2008, 09:36 PM
[Kein Betreff] - von - 09-27-2008, 12:15 AM

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