02-15-2022, 07:39 PM
Kaserne der 305. Nachschub- Kompanie / Vorübergehend an die 10 InfKp. abgetreten.
Krugers Ausbruch wurde registriert, aber niemand verschwendete einen weiteren oder gar abwertenden Gedanken daran.
Als Folge solcher einschneidenden Erlebnisse hatten sie alle schon sehr viel schlimmere Reaktionen gesehen. Vielmehr machte man sich daran dem Befehl nachzukommen. Gleichwohl ohne Erfolg. Es konnte kein Überlebender gefunden werden.
Auch an den anderen Stellen, wo Verräter in die Anlage eingedrungen waren, gab es niemanden, der noch atmete um von seinen Motiven zu berichten. Wohl gab es aber halb plausible Aussagen darüber, dass sich verwundete Gegner das Leben genommen hatten, um eben einer solchen Gefangennahme und Befragung zu entgehen. Das war in Teilen nachvollziehbar, denn jeder wusste, dass Desertation, verbunden mit solch rigorosem Verrat nur mit dem Strang geahndet werden konnte. Ein so ruchloses Verbrechen gegen die imperiale Ordnung würde einem Gefangenen sogar die Gnade eines Erschießungskommandos verwehren. Dennoch musste ein Kombattant schon entsprechend fanatisiert sein, um im Moment der Verwundung und der schlimmsten Schmerzen nicht zu der Überzeugung zu kommen, dass er die Ausnahme von der Regel war. Das man ihn gefangen nehmen, versorgen und bei Preisgabe von genügend Informationen am Leben lassen würde.
Der Morgen startete mit klaren Befehlen auf der kleinesten Ebene, aber mit großer Konfusion auf jedweder darüber liegenden Struktur.
Über die ganze Stadt waren Kasernen und Lager verteilt, welche die große Masse an PVS beherbergten, die an Operation "Donnergrollen" beteiligt waren.
Das Kommandozentrum befand sich dabei am Flughafen, welcher nicht nur die größte Ansammlung an Material und Militärpersonal darstellte, sondern auch der Ankerplatz der Luftschiffe war.
Von dort war am Morgen und frühen Vormittag gar nichts zu hören. Man sah zwei Luftschiffe über dem Gebiet. Sie waren gezwungen hoch aufzusteigen, entweder durch Beschuss oder aber durch die unzähligen, schwarzen Rauchfahnen, die zu ihnen empor strebten.
Klein schickte Gruppen von Meldern los, um Informationen zu sammeln. Die eigenen Zahlen waren derweil düster. 14 Tote und 28 Verletzte war die Bilanz der nächtlichen Attacke.
Gegen Mittag näherten sich nicht nur die gepanzerten Fahrzeuge der 203ten, welche die unmittelbaren Viertel unter Kontrolle gebracht hatten, sondern es kehrte auch Kommissar Altman mit einer Handvoll Kämpfern zurück. Sie waren alle blutverschmiert und sahen aus als hätten sie Tage und nicht nur Stunden im Kampf gestanden. Der Kommissar hatte einen Angriff zurückgeschlagen und dann das Kasernengelände verlassen. Er hatte vermutet, unweit den Kommandostand der Angreifer zu entdecken, welcher die simultan geführten Attacken koordinierte.
Dies war ihm aber nicht gelungen. Obendrein waren sie von einer Gang attackiert wurden und sahen sich plötzlich in ein Gefecht gegen einen weiteren Gegner verwickelt. Ohnehin spielten die lokalen Banden eine erhebliche Rolle bei der unübersichtlichen Situation.
Als der fragile Zustand zusammenbrach, denn die PVS durch ihre Präsenz in der Stadt gehalten hatte und den Frieden zu nennen zu viel gewesen wäre, sahen auch viele Gangs ihre Stunde als gekommen. Alte Rivalitäten wieder aufleben lassen, Grenzen verschieben oder militärisches Equipment erbeuten.
Auch wenn es nicht so schien, als ob die Kriminellen mit den Verrätern zusammenarbeiteten, spielten sie ihnen doch in die Hände.
Als eine improvisierte Mittagsverpflegung ausgegeben wurde hatte die 10te, die 203. Panzerkompanie, die 101ten Pionierkompanie, Teile der 533ten Grenadierkompanie, sowie Rekruten der neu gegründeten, lokalen Offiziersakademie und Kräfte des Adeptus Arbites, in Eigenregie einen Verband gegründet und den Teil der Stadt unter Kontrolle gebracht, der die momentanen Niederlassungen dieser Teileinheiten umgab. Man stand im losen Kontakt mit anderen Einheiten, die Ähnliches getan hatten.
Am frühen Nachmittag gelang es dann endlich zum Flughafen vorzudringen. Es zeigte sich schnell, dass im Gegensatz zu dem Angriff auf den Flughafen, der auf ihre Stellung nur eine Lappalie gewesen war.
Etwa tausend Überläufer, zehn Panzer und eine, nicht näher bezifferte, aber enorme Anzahl an bewaffneten Zivilisten hatten den Flughafen zu überrennen versucht.
Dem war eine großangelegte und meisterhaft organisierte Störaktion des Kommunikationsnetzwerkes vorausgegangen. Des zivilen, wie auch des militärischen.
Die Angreifer hatten sich offenbar als eine reguläre Kolonne gepanzerter Fahrzeuge getarnt. Ein gewohntes Bild in der Stadt und wer wusste schon genau, welche Einheit wann und wo und auf wessen Befehl hin seine gepanzerten Fahrzeuge verlegte? So konnten sie sich nahezu unbehelligt in Stellung bringen. Als sie los schlugen, waren sie so nah dran, dass die Luftschiffe nicht mehr effektiv eingreifen konnten, ohne massive Verluste in den eigenen Reihen zu verursachen.
Das die Mannschaft auf dem Flughafen nicht vollkommen ausgelöscht wurde lag am Feind.
Die überrumpelten Soldaten kämpften tapfer und verbissen, dass konnte ihnen niemand absprechen. Aber es hätte nicht ausgereicht, um dem Sturm zu widerstehen. Das nicht jeder einzelne Mann und jede einzelne Frau niedergemacht wurde lag daran, dass die Angreifer klare Ziele zu haben schienen. Sie attackierten den Kommandostab und die Unterkünfte der Führungsoffiziere. Hier veranstalteten sie ein Blutbad und ließen so gut wie niemanden am Leben.
Sie sprengten die Langstreckenkommunikation und brachten Piloten zu den Hangars. Piloten wohlgemerkt, die kein ursprünglicher Teil der Verräterkompanie gewesen waren.
Auf dem Rollfeld und in den Hangars stand ein Großteil der Luftstreitkraft der Operation. 4 X-21, 20 Hornissen, 30 Walküren in unterschiedlichster Konfiguration und 10 Mittelstreckenbomber vom Typ Apex 1 und jene 2 Bulldog, welche auch die Zehnte in ihr Einsatzgebiet gebracht und wieder abgeholt hatten.
Davon wurden einige erbeutet.
Wie viele genau war zum Zeitpunkt jetzigen unklar, auch wenn man sagen konnte, dass die beiden schwer gepanzerten Bulldog auf jeden Fall unter den geraubten Maschinen waren. Vom Rest waren einige am Boden zerstört wurden und andere hatten sich in den Kampf mit den Luftschiffen gestürzt, wo sie ein Opfer der massiven Luftabwehr geworden waren. Die "Kottos" war von einem Apex direkt gerammt wurden. Entweder weil der Pilot die Kontrolle verloren hatte, oder aber weil er sich und das Flugzeug in einer Wahnsinnstat selbst in ein Geschoss verwandelt hatte. Nach diesem Treffer war man an Bord des Schiffes mit Notreparaturen und Löscharbeiten beschäftigt gewesen und die Luftfregatte "Hemera" hatte es übernommen, so viele der vormals eigenen Flieger abzuschießen wie möglich.
Was sie getroffen hatte lag jetzt brennend im nahen Dschungel und den Vororten. Was alles entkommen war würde sich zeigen.
Am Nachmittag gab es eine funktionierende Befehlsstruktur, zusammengesetzt aus den ranghöchsten Offizieren der Einheiten vor Ort. Die Sicherung der Stadt konnte weitestgehend wieder hergestellt werden, was vor allem am gnadenlosen Durchgreifen der Arbites lag, welche den PVSlern als Ortskundige Unterstützung zur Seite gestellt wurden. So konnten gezielte Schläge gegen die Gangs geführt werden, die noch immer in Kämpfe untereinander und gegen Ordnungsorgane verstrickt waren. Doch dieses Mal gedachte man an diesem Punkt nicht aufzuhören. Die viel zu lange überfällige Säuberung der Stadt wurde jetzt ernsthaft betrieben. Dies geschah vielleicht auch deswegen so nachdrücklich, weil der eigentliche Feind nicht zu fassen war. Waren die Verräter nicht im Kampf gestorben, hatten sie sich in den Dschungel zurückgezogen und bereiteten dort vermutlich bereits neue Teufeleien vor.
Der PVS blieb vorläufig nichts anderes übrig, als Huncal zur Festung zu machen.
Aber Vergeltung würde es geben. Dies war am Ende des Tages die einzige Tatsache, die als absoluter Fakt gelten konnte.
Krugers Ausbruch wurde registriert, aber niemand verschwendete einen weiteren oder gar abwertenden Gedanken daran.
Als Folge solcher einschneidenden Erlebnisse hatten sie alle schon sehr viel schlimmere Reaktionen gesehen. Vielmehr machte man sich daran dem Befehl nachzukommen. Gleichwohl ohne Erfolg. Es konnte kein Überlebender gefunden werden.
Auch an den anderen Stellen, wo Verräter in die Anlage eingedrungen waren, gab es niemanden, der noch atmete um von seinen Motiven zu berichten. Wohl gab es aber halb plausible Aussagen darüber, dass sich verwundete Gegner das Leben genommen hatten, um eben einer solchen Gefangennahme und Befragung zu entgehen. Das war in Teilen nachvollziehbar, denn jeder wusste, dass Desertation, verbunden mit solch rigorosem Verrat nur mit dem Strang geahndet werden konnte. Ein so ruchloses Verbrechen gegen die imperiale Ordnung würde einem Gefangenen sogar die Gnade eines Erschießungskommandos verwehren. Dennoch musste ein Kombattant schon entsprechend fanatisiert sein, um im Moment der Verwundung und der schlimmsten Schmerzen nicht zu der Überzeugung zu kommen, dass er die Ausnahme von der Regel war. Das man ihn gefangen nehmen, versorgen und bei Preisgabe von genügend Informationen am Leben lassen würde.
Der Morgen startete mit klaren Befehlen auf der kleinesten Ebene, aber mit großer Konfusion auf jedweder darüber liegenden Struktur.
Über die ganze Stadt waren Kasernen und Lager verteilt, welche die große Masse an PVS beherbergten, die an Operation "Donnergrollen" beteiligt waren.
Das Kommandozentrum befand sich dabei am Flughafen, welcher nicht nur die größte Ansammlung an Material und Militärpersonal darstellte, sondern auch der Ankerplatz der Luftschiffe war.
Von dort war am Morgen und frühen Vormittag gar nichts zu hören. Man sah zwei Luftschiffe über dem Gebiet. Sie waren gezwungen hoch aufzusteigen, entweder durch Beschuss oder aber durch die unzähligen, schwarzen Rauchfahnen, die zu ihnen empor strebten.
Klein schickte Gruppen von Meldern los, um Informationen zu sammeln. Die eigenen Zahlen waren derweil düster. 14 Tote und 28 Verletzte war die Bilanz der nächtlichen Attacke.
Gegen Mittag näherten sich nicht nur die gepanzerten Fahrzeuge der 203ten, welche die unmittelbaren Viertel unter Kontrolle gebracht hatten, sondern es kehrte auch Kommissar Altman mit einer Handvoll Kämpfern zurück. Sie waren alle blutverschmiert und sahen aus als hätten sie Tage und nicht nur Stunden im Kampf gestanden. Der Kommissar hatte einen Angriff zurückgeschlagen und dann das Kasernengelände verlassen. Er hatte vermutet, unweit den Kommandostand der Angreifer zu entdecken, welcher die simultan geführten Attacken koordinierte.
Dies war ihm aber nicht gelungen. Obendrein waren sie von einer Gang attackiert wurden und sahen sich plötzlich in ein Gefecht gegen einen weiteren Gegner verwickelt. Ohnehin spielten die lokalen Banden eine erhebliche Rolle bei der unübersichtlichen Situation.
Als der fragile Zustand zusammenbrach, denn die PVS durch ihre Präsenz in der Stadt gehalten hatte und den Frieden zu nennen zu viel gewesen wäre, sahen auch viele Gangs ihre Stunde als gekommen. Alte Rivalitäten wieder aufleben lassen, Grenzen verschieben oder militärisches Equipment erbeuten.
Auch wenn es nicht so schien, als ob die Kriminellen mit den Verrätern zusammenarbeiteten, spielten sie ihnen doch in die Hände.
Als eine improvisierte Mittagsverpflegung ausgegeben wurde hatte die 10te, die 203. Panzerkompanie, die 101ten Pionierkompanie, Teile der 533ten Grenadierkompanie, sowie Rekruten der neu gegründeten, lokalen Offiziersakademie und Kräfte des Adeptus Arbites, in Eigenregie einen Verband gegründet und den Teil der Stadt unter Kontrolle gebracht, der die momentanen Niederlassungen dieser Teileinheiten umgab. Man stand im losen Kontakt mit anderen Einheiten, die Ähnliches getan hatten.
Am frühen Nachmittag gelang es dann endlich zum Flughafen vorzudringen. Es zeigte sich schnell, dass im Gegensatz zu dem Angriff auf den Flughafen, der auf ihre Stellung nur eine Lappalie gewesen war.
Etwa tausend Überläufer, zehn Panzer und eine, nicht näher bezifferte, aber enorme Anzahl an bewaffneten Zivilisten hatten den Flughafen zu überrennen versucht.
Dem war eine großangelegte und meisterhaft organisierte Störaktion des Kommunikationsnetzwerkes vorausgegangen. Des zivilen, wie auch des militärischen.
Die Angreifer hatten sich offenbar als eine reguläre Kolonne gepanzerter Fahrzeuge getarnt. Ein gewohntes Bild in der Stadt und wer wusste schon genau, welche Einheit wann und wo und auf wessen Befehl hin seine gepanzerten Fahrzeuge verlegte? So konnten sie sich nahezu unbehelligt in Stellung bringen. Als sie los schlugen, waren sie so nah dran, dass die Luftschiffe nicht mehr effektiv eingreifen konnten, ohne massive Verluste in den eigenen Reihen zu verursachen.
Das die Mannschaft auf dem Flughafen nicht vollkommen ausgelöscht wurde lag am Feind.
Die überrumpelten Soldaten kämpften tapfer und verbissen, dass konnte ihnen niemand absprechen. Aber es hätte nicht ausgereicht, um dem Sturm zu widerstehen. Das nicht jeder einzelne Mann und jede einzelne Frau niedergemacht wurde lag daran, dass die Angreifer klare Ziele zu haben schienen. Sie attackierten den Kommandostab und die Unterkünfte der Führungsoffiziere. Hier veranstalteten sie ein Blutbad und ließen so gut wie niemanden am Leben.
Sie sprengten die Langstreckenkommunikation und brachten Piloten zu den Hangars. Piloten wohlgemerkt, die kein ursprünglicher Teil der Verräterkompanie gewesen waren.
Auf dem Rollfeld und in den Hangars stand ein Großteil der Luftstreitkraft der Operation. 4 X-21, 20 Hornissen, 30 Walküren in unterschiedlichster Konfiguration und 10 Mittelstreckenbomber vom Typ Apex 1 und jene 2 Bulldog, welche auch die Zehnte in ihr Einsatzgebiet gebracht und wieder abgeholt hatten.
Davon wurden einige erbeutet.
Wie viele genau war zum Zeitpunkt jetzigen unklar, auch wenn man sagen konnte, dass die beiden schwer gepanzerten Bulldog auf jeden Fall unter den geraubten Maschinen waren. Vom Rest waren einige am Boden zerstört wurden und andere hatten sich in den Kampf mit den Luftschiffen gestürzt, wo sie ein Opfer der massiven Luftabwehr geworden waren. Die "Kottos" war von einem Apex direkt gerammt wurden. Entweder weil der Pilot die Kontrolle verloren hatte, oder aber weil er sich und das Flugzeug in einer Wahnsinnstat selbst in ein Geschoss verwandelt hatte. Nach diesem Treffer war man an Bord des Schiffes mit Notreparaturen und Löscharbeiten beschäftigt gewesen und die Luftfregatte "Hemera" hatte es übernommen, so viele der vormals eigenen Flieger abzuschießen wie möglich.
Was sie getroffen hatte lag jetzt brennend im nahen Dschungel und den Vororten. Was alles entkommen war würde sich zeigen.
Am Nachmittag gab es eine funktionierende Befehlsstruktur, zusammengesetzt aus den ranghöchsten Offizieren der Einheiten vor Ort. Die Sicherung der Stadt konnte weitestgehend wieder hergestellt werden, was vor allem am gnadenlosen Durchgreifen der Arbites lag, welche den PVSlern als Ortskundige Unterstützung zur Seite gestellt wurden. So konnten gezielte Schläge gegen die Gangs geführt werden, die noch immer in Kämpfe untereinander und gegen Ordnungsorgane verstrickt waren. Doch dieses Mal gedachte man an diesem Punkt nicht aufzuhören. Die viel zu lange überfällige Säuberung der Stadt wurde jetzt ernsthaft betrieben. Dies geschah vielleicht auch deswegen so nachdrücklich, weil der eigentliche Feind nicht zu fassen war. Waren die Verräter nicht im Kampf gestorben, hatten sie sich in den Dschungel zurückgezogen und bereiteten dort vermutlich bereits neue Teufeleien vor.
Der PVS blieb vorläufig nichts anderes übrig, als Huncal zur Festung zu machen.
Aber Vergeltung würde es geben. Dies war am Ende des Tages die einzige Tatsache, die als absoluter Fakt gelten konnte.