09-16-2021, 04:59 PM
Kaserne der 305. Nachschub- Kompanie / Zwischenstation für Verlegung und Bewegung operativer PVS Kräfte / Distrikt 11 / Stadt Huncal / Nation Luht
Jelena Wràc, Jeremia Scott und Kari standen vor den Stufen eines der Kasernenblöcke und rauchten, beziehungsweise tranken.
Nichts Alkoholisches verstand sich. Da kannten Kompanieführung und die Kommissare keinen Spaß. Es hieß zwar, dass man in der Kantine das eine oder andere unter der Hand bekommen konnte, doch auf Trunkenheit im Dienst standen zwölf Schläge mit der Elektrogerte. Man sagte den Soldaten der PVS immer wieder, dass sie sich im Dschungel und in Horning ihre Sporen verdient hätten. Aber wer deswegen glaubte, er hätte mehr Rechte als jene Soldaten, die in den Kasernen der Makropolen verblieben waren, der wurde sehr schnell eines Besseren belehrt.
Also tranken sie Moo.
Ein Getränk aus Malzersatz und sehr viel Zucker. Besser als Nichts und wenigstens der Farbe nach entfernt an Bier gemahnend. Sie hatten damit auf Scotts Beförderung zum Obergefreiten angestoßen und jetzt konnte sich keiner so recht dazu durchringen wieder in die stickigen Stuben zurückzugehen. Nicht das die schwüle und von Schwärmen aus Stechfliegen heimgesuchte Nacht so viel besser war. Aber hier wehte wenigstens ab und zu einmal ein gnädig kühles Lüftchen.
Um die Laternen hatten sich Schwärme aus Insekten geballt, die ihnen als wimmelnder Blickpunkt dienten.
Das Zeug klebt eim das Arschloch zu. Beschwerte sich Kari und nahm noch einen Schluck. Wenn wir wieder in Gohmor sind, dann besorge ich mir zwei Flaschen Single-Malt setzte ich mich unter den größten Luftwechsler den ich finden kann und höre erst wieder auf zu saufen, wenn die Pullen leer oder ich im Koma bin.
Ich werde mir einen Callboy kommen lassen… nichts braungebranntes. Das kann ich nicht mehr sehen. Weiß wie Schnee. Aber Muskeln wie ein Stahlarbeiter und behängt wie ein Hirsch. Den schleife ich an den Ohren in die nächstbeste Duftbar, lasse mir für drei Tage ein Zimmer geben und den Schlüssel wegschmeißen.
Und du Kari?
Squam- Squamsteak. Sie schloss genüsslich die Augen als stiege ihr der Geruch bereits in die Nase. Butterweich. So dass es einem auf der Zunge zergeht. Dazu Erdknollen und Seetangspitzen. Eine leichte Plizschaumsauce dazu. Und danach Pudding mit Schlagsahne. Mindestens 5 Kilo. Da ersauf ich im eigenen Mundwasser
Ach… Jelena winkte ab.
Bei mir gibts Kerl auf Toast. Weichgeklopftes und durch den Wolf gedrehtes Fleisch kann ich eine Weile nicht mehr sehen. Irgendwo außerhalb des Lagers krachten Schüsse. Nichts Ungewöhnliches. Huncal war eine Stadt der Gangs. Das war schade, denn die Stadt hatte einen gewissen Charme. Das sie den Berg hinauf krochen und sich so weit in seine Flanke grub, dass sie zu einem großen Teil in einer künstlichen Höhlung nistete, war gerade bei Nacht sehr malerisch.
Es fielen noch irgendwo zwei Schüsse.
Sie hielten inne und lauschten. Irgendetwas Kleinkalibriges vermutlich. Ungerührt sprachen sie weiter. Hab gehört Mutter Esemah wird auf ein schwarzes Schiff geladen, wenn wir zurück sind.
Schwarzes Schiff?
Quatsch! Du hast ein Schwarzes Schiff quer im Hirn.
Was soll das sein?
Die sammeln Psioniker ein und schaffen sie weg. Keiner weiß wohin.
Nicht so laut du Wuchtbrumme. Zischte Wràc durch die Zähne und sah sich zu einer anderen Gruppe Soldaten um, die weiter hinten standen und lachten. Schwarze Umrisse, mit einzelnen, rot glühenden Zigarettenaugen.
Über sowas blögt man nicht rum wie ein Schaf.
Du blögst doch hier am lautesten.
Jedenfalls ist das Blödsinn. Wenn sie auf so ein Schiff geschafft würde, würde sie schon in Ketten liegen.
Ach und du bist Expertin oder was?
Hab ich schon mal miterlebt und das war nicht schön für alle Beteiligten. Das glaub mal Schwester.
Ich sage euch, die sprechen die in Gohmor heilig.
Klar und dich gleich mit. Irgendwo in der näheren Umgebung rumste es, als etwas großes detonierte.
Uh das war nah.
Ich mein das ganz ernst. Überlegt doch mal. Der alte Kardinal stirbt auf einem Kreuzzug, der später eher als ungerechte Sache angesehen wird.
Jetzt gehts los… Scotts religiöse Betrachtungen waren gleichsam gefürchtet und belächelt.
Der neue Kardinal ruft nicht nur zum Frieden auf, sondern schickt auch Delegationen in alle Welt, um nach heiligen Orten und nach Heiligen zu suchen.
Und?
Und und und… sowas ordnet er doch nicht an weil er langeweile hat. Er weiß etwas und just in diesem Moment taucht Mutter Esemah bei uns auf und… ihr wisst schon.
Nein wir wissen nichts und du weißt auch nichts. Zischte dieses mal Kari. Was wir dir erzählt haben war im absoluten Vertrauen. Wenn ich wegen deiner großen Schnauze exekutiert werde, bring ich dich um.
Hört doch mal! Schnitt Jelena beiden das Wort ab.
Ja die Gangs ballern rum, wie jede Nacht. Ist doch nichts Neues.
Aber es ist mehr als sonst. Und näher!
Na vielleicht haben die einen Feiertag hier.
Vermutlich. Wenn es mehr als das wäre da…
Der obere Teil des Wachturms, welcher neben dem Westtor stand, explodierte.
Wo eben noch vier Umrisse von gelangweilten Soldaten vor schwacher Beleuchtung zu sehen gewesen waren, war jetzt nichts mehr.
Die drei PVSler duckten sich erschrocken, auch wenn die herumfliegenden Trümmer des Turms sie nicht erreichen konnten. Dann gab es eine zweite Explosion, als ein Geschoss in die oberste Etage des ersten Kasernenblocks einschlug. Donnernder Lärm, dessen betäubende Wirkung beim Abklingen dem Geräusch von fallenden Betonbrocken, Flammen und Geschrei wich. Jetzt waren keine vereinzelten Schüsse zu hören, sondern ein stetiges Stakkato aus Salven. Kurz und präzise abgegeben, von Leuten die wussten was sie taten.
Dann ein neuerliches Krachen und Splittern. Kreischende Metall.
Etwas rannte gegen das hohe Metalltor der Kaserne an. Der darauf gesprühte imperiale Adler wölbte sich und gab unter dem Herandrängen von 60 Tonnen bewegtem Stahl nach, als sei es nur aus Pappe.
Über die erbärmlich verbogenen Reste rumpelte ein Leman Russ. Er schwang den Turm träge herum. Die Kanone war die stummelige Variante des Demolishers. Sie senkte sich ein wenig und feuerte erneut. Das Geschoss schlug in das längliche Nebengebäude des Stabs ein und riss etwa die Hälfte davon auseinander. Die Seitenkuppeln des Panzers spiehen brennendes Promethium auf das Wachgebäude und verwandelten es mit den darin verbliebenen Soldaten in einen Scheiterhaufen.
Im so entstandenen, zuckenden Licht, huschten Soldaten durch die entstandene Bresche. Keine Gangmitglieder, keine Milizen und keine bewaffneten Salzkrieger.
Soldaten!
Sie alle trugen die Vollpanzerung der PVS, wie sie bei schweren Sturmangriffen genutzt wurde. Darüber bodenlange Staubmäntel. Zügig drangen die Angreifer in die Kaserne ein und feuerten auf jeden, der dabei das Unglück hatte ihnen zu begegnen.
Jelena Wràc, Jeremia Scott und Kari standen vor den Stufen eines der Kasernenblöcke und rauchten, beziehungsweise tranken.
Nichts Alkoholisches verstand sich. Da kannten Kompanieführung und die Kommissare keinen Spaß. Es hieß zwar, dass man in der Kantine das eine oder andere unter der Hand bekommen konnte, doch auf Trunkenheit im Dienst standen zwölf Schläge mit der Elektrogerte. Man sagte den Soldaten der PVS immer wieder, dass sie sich im Dschungel und in Horning ihre Sporen verdient hätten. Aber wer deswegen glaubte, er hätte mehr Rechte als jene Soldaten, die in den Kasernen der Makropolen verblieben waren, der wurde sehr schnell eines Besseren belehrt.
Also tranken sie Moo.
Ein Getränk aus Malzersatz und sehr viel Zucker. Besser als Nichts und wenigstens der Farbe nach entfernt an Bier gemahnend. Sie hatten damit auf Scotts Beförderung zum Obergefreiten angestoßen und jetzt konnte sich keiner so recht dazu durchringen wieder in die stickigen Stuben zurückzugehen. Nicht das die schwüle und von Schwärmen aus Stechfliegen heimgesuchte Nacht so viel besser war. Aber hier wehte wenigstens ab und zu einmal ein gnädig kühles Lüftchen.
Um die Laternen hatten sich Schwärme aus Insekten geballt, die ihnen als wimmelnder Blickpunkt dienten.
Das Zeug klebt eim das Arschloch zu. Beschwerte sich Kari und nahm noch einen Schluck. Wenn wir wieder in Gohmor sind, dann besorge ich mir zwei Flaschen Single-Malt setzte ich mich unter den größten Luftwechsler den ich finden kann und höre erst wieder auf zu saufen, wenn die Pullen leer oder ich im Koma bin.
Ich werde mir einen Callboy kommen lassen… nichts braungebranntes. Das kann ich nicht mehr sehen. Weiß wie Schnee. Aber Muskeln wie ein Stahlarbeiter und behängt wie ein Hirsch. Den schleife ich an den Ohren in die nächstbeste Duftbar, lasse mir für drei Tage ein Zimmer geben und den Schlüssel wegschmeißen.
Und du Kari?
Squam- Squamsteak. Sie schloss genüsslich die Augen als stiege ihr der Geruch bereits in die Nase. Butterweich. So dass es einem auf der Zunge zergeht. Dazu Erdknollen und Seetangspitzen. Eine leichte Plizschaumsauce dazu. Und danach Pudding mit Schlagsahne. Mindestens 5 Kilo. Da ersauf ich im eigenen Mundwasser
Ach… Jelena winkte ab.
Bei mir gibts Kerl auf Toast. Weichgeklopftes und durch den Wolf gedrehtes Fleisch kann ich eine Weile nicht mehr sehen. Irgendwo außerhalb des Lagers krachten Schüsse. Nichts Ungewöhnliches. Huncal war eine Stadt der Gangs. Das war schade, denn die Stadt hatte einen gewissen Charme. Das sie den Berg hinauf krochen und sich so weit in seine Flanke grub, dass sie zu einem großen Teil in einer künstlichen Höhlung nistete, war gerade bei Nacht sehr malerisch.
Es fielen noch irgendwo zwei Schüsse.
Sie hielten inne und lauschten. Irgendetwas Kleinkalibriges vermutlich. Ungerührt sprachen sie weiter. Hab gehört Mutter Esemah wird auf ein schwarzes Schiff geladen, wenn wir zurück sind.
Schwarzes Schiff?
Quatsch! Du hast ein Schwarzes Schiff quer im Hirn.
Was soll das sein?
Die sammeln Psioniker ein und schaffen sie weg. Keiner weiß wohin.
Nicht so laut du Wuchtbrumme. Zischte Wràc durch die Zähne und sah sich zu einer anderen Gruppe Soldaten um, die weiter hinten standen und lachten. Schwarze Umrisse, mit einzelnen, rot glühenden Zigarettenaugen.
Über sowas blögt man nicht rum wie ein Schaf.
Du blögst doch hier am lautesten.
Jedenfalls ist das Blödsinn. Wenn sie auf so ein Schiff geschafft würde, würde sie schon in Ketten liegen.
Ach und du bist Expertin oder was?
Hab ich schon mal miterlebt und das war nicht schön für alle Beteiligten. Das glaub mal Schwester.
Ich sage euch, die sprechen die in Gohmor heilig.
Klar und dich gleich mit. Irgendwo in der näheren Umgebung rumste es, als etwas großes detonierte.
Uh das war nah.
Ich mein das ganz ernst. Überlegt doch mal. Der alte Kardinal stirbt auf einem Kreuzzug, der später eher als ungerechte Sache angesehen wird.
Jetzt gehts los… Scotts religiöse Betrachtungen waren gleichsam gefürchtet und belächelt.
Der neue Kardinal ruft nicht nur zum Frieden auf, sondern schickt auch Delegationen in alle Welt, um nach heiligen Orten und nach Heiligen zu suchen.
Und?
Und und und… sowas ordnet er doch nicht an weil er langeweile hat. Er weiß etwas und just in diesem Moment taucht Mutter Esemah bei uns auf und… ihr wisst schon.
Nein wir wissen nichts und du weißt auch nichts. Zischte dieses mal Kari. Was wir dir erzählt haben war im absoluten Vertrauen. Wenn ich wegen deiner großen Schnauze exekutiert werde, bring ich dich um.
Hört doch mal! Schnitt Jelena beiden das Wort ab.
Ja die Gangs ballern rum, wie jede Nacht. Ist doch nichts Neues.
Aber es ist mehr als sonst. Und näher!
Na vielleicht haben die einen Feiertag hier.
Vermutlich. Wenn es mehr als das wäre da…
Der obere Teil des Wachturms, welcher neben dem Westtor stand, explodierte.
Wo eben noch vier Umrisse von gelangweilten Soldaten vor schwacher Beleuchtung zu sehen gewesen waren, war jetzt nichts mehr.
Die drei PVSler duckten sich erschrocken, auch wenn die herumfliegenden Trümmer des Turms sie nicht erreichen konnten. Dann gab es eine zweite Explosion, als ein Geschoss in die oberste Etage des ersten Kasernenblocks einschlug. Donnernder Lärm, dessen betäubende Wirkung beim Abklingen dem Geräusch von fallenden Betonbrocken, Flammen und Geschrei wich. Jetzt waren keine vereinzelten Schüsse zu hören, sondern ein stetiges Stakkato aus Salven. Kurz und präzise abgegeben, von Leuten die wussten was sie taten.
Dann ein neuerliches Krachen und Splittern. Kreischende Metall.
Etwas rannte gegen das hohe Metalltor der Kaserne an. Der darauf gesprühte imperiale Adler wölbte sich und gab unter dem Herandrängen von 60 Tonnen bewegtem Stahl nach, als sei es nur aus Pappe.
Über die erbärmlich verbogenen Reste rumpelte ein Leman Russ. Er schwang den Turm träge herum. Die Kanone war die stummelige Variante des Demolishers. Sie senkte sich ein wenig und feuerte erneut. Das Geschoss schlug in das längliche Nebengebäude des Stabs ein und riss etwa die Hälfte davon auseinander. Die Seitenkuppeln des Panzers spiehen brennendes Promethium auf das Wachgebäude und verwandelten es mit den darin verbliebenen Soldaten in einen Scheiterhaufen.
Im so entstandenen, zuckenden Licht, huschten Soldaten durch die entstandene Bresche. Keine Gangmitglieder, keine Milizen und keine bewaffneten Salzkrieger.
Soldaten!
Sie alle trugen die Vollpanzerung der PVS, wie sie bei schweren Sturmangriffen genutzt wurde. Darüber bodenlange Staubmäntel. Zügig drangen die Angreifer in die Kaserne ein und feuerten auf jeden, der dabei das Unglück hatte ihnen zu begegnen.