12-17-2020, 10:44 PM
Das Prospektlächeln Glimms wankte nicht eine Sekunde, auch wenn vielleicht die Andeutung von Widerwillen durch ihren Blick schwamm, als Waldorf sich das LHO ansteckte und den Rauch tief einatmete. Wenn sie daran jedoch Anstoß nahm, besaß sie genügend Disziplin, um sich nichts anmerken zu lassen.
Vielleicht können wir ein paar Parameter der Mission durchgehen.
Auf der Fahrt zu unserem Bestimmungsort verlassen wir uns gern auf ihre Fachexpertise in Punkto Transport und Beförderung. Unsere beiden Fahrzeuge gliedern sich in Ihren Konvoi mit ein. Wir halten uns gern an die Vorgaben, die Sie im Rahmen unserer Reise für nötig erachten. Kommen wir dann an unserem Ziel an, so übernehmen wir die Federführung.
Wir hoffen auf das Beste, gehen aber vom Schlimmsten aus.
Sollte die Niederlassung unseres Hauses von einem Feind okkupiert sein, werden wir unser Vorgehen aus der Situation heraus entscheiden. Entweder wir klären die Lage durch Anwendung erforderlicher Mittel oder wir lassen uns zurückfallen und organisieren und neu, beziehungsweise warten auf Unterstützung. Ich würde Sie bitten, so wir die Niederlassung sichern müssen, dass Sie und Ihre Leute Flankenschutz und Geländesicherung übernehmen.
Ich schlage vor, wir bleiben in permanenten Kontakt, um das optimale Funktionieren der Operation zu garantieren. Ich lasse Ihnen die entsprechenden Frequenzen zukommen.
Wenn wir Überlebende, vielleicht auch Verwundete bergen müssen, geht die Durchführung wieder vollends an Sie über. Natürlich unterstützen wir nach Kräften.
Halten wir die Angelegenheit so einfach wie möglich. Das wären dann auch meine Punkte.
Haben Sie noch etwas?
Während Waldorf und Glimm besprachen, was es zu besprechen galt, kümmerten sich die Ranger um ihre Fahrzeuge. Sie führten den vorgeschriebenen, technischen Dienst durch, prüften Flüssigkeitsstände und die Auswirkungen von Staub und Hitze auf das Gerät. Gerade letztere war an diesem Ort ein unberechenbarer Faktor. Staub und Flugsand waren ein permanentes Phänomen. Die Temperatur hingegen war einer der Faktoren, die niemand vorhersagen konnte. Eiseskälte, unerträgliche Hitze und erträgliche Temperaturen konnten ohne Vorwarnung wechseln. Warum genau das so war, wusste niemand genau zu benennen. Es gab kompliziere Theorien, die in ihrem Kern auf die exotischen Waffen verwiesen, die während des Kriegs der Häuser eingesetzt wurden waren. Wetterkontrolle und Ähnliches.
Nicht wenige behaupteten auch, dass das Land ganz einfach das Schicksal eines Soldaten teilte, der in seinem Leben zu viel gesehen, zu viel erduldet hatte. Es war einfach verrückt geworden und spottete jedweder Logik. Das mochte ungebildetes, abergläubisches Geschwätz sein.
Doch wer nach drei Tagen kochender Hitze mit ansah, wie sich Steine, die eben noch regelrecht geglüht hatten, mit Eis überzogen, der war geneigt an Märchen zu glauben.
Der erste wirkliche Auftrag auf Koron 3 hatte für die Rangers bisher unter einem guten Stern gestanden. Sie waren unbehelligt und relativ zügig aus der Stadt gekommen, hatten keinen technischen Ausfall zu beklagen und ihre Mitstreiter von Haus Siris schienen umgänglicher zu sein, als es der Ruf der großen Häuser vermuten ließ.
Es gab eine sonderbare Sitte bei der Einheit. Eine die auf einen der führenden Offiziere in den ersten Tagen der Gründung zurück ging. Ein gewisser B. Bugner. Der hatte die Angewohnheit bei solch gutem Verlauf einer Mission den Ausspruch zu tätigen: „Jungs! Sieht ganz gut aus.“ Kaum das er dies gesagt hatte, ging alles schief, was nur schief gehen konnte. Es hatte sich daher als Sitte etabliert, dass die Havoc Rangers diesen Spruch vom Stapel ließen, wenn alle Chancen gegen sie standen und ihn wiederrum vermieden wie der Dämon den Aquila, wenn sich die Dinge gut angingen.
Momentan hätte also niemand gewagt anzumerken, dass es ganz gut aussah.
Nachdem die Maschinen versorgt waren, gönnten sich auch die Besatzungen etwas Ruhe und ein paar, gar nicht übel zubereitete, Feldrationen. Sie wollten die nächste Nacht durchfahren und dann im Laufe des Mittags an ihrem Bestimmungsort ankommen.
Einmal mehr ein Beleg dafür, in welchen Dimensionen man bei der Wüste denken musste. Denn noch immer galt das Lager der Siris als im Randgebiet liegend. Auch als sie ihre Fahrt fortsetzten bestätigte sich der allumfassende Eindruck von Weite. Las man in der Zeitung oder hörte auch nur das Gerede von jenen, die etwas mit der Wüste zu tun hatten oder vorgaben es zu haben, musste man unweigerlich den Eindruck gewinnen, es wimmele hier von Techbanditen, Mutanten, Aussätzigen und anderem Gelichter.
Nichts davon war zu sehen.
Blickte man aus dem linken Fenster, erstreckte sich dort eine glatte, vor Hitze flimmernde Fläche aus Nichts. Sah man nach rechts das Gleiche und voraus nur die Ahnung von verschwommenen Bergen am Horizont, die genauso gut eine Lichtspiegelung sein mochten.
Sie erreichten ihr Ziel ohne Zwischenfälle, beziehungsweise erreichten sie den Punkt, einige Kilometer von der Niederlassung entfernt, denn sie für eine letzten Moment zur Organisation vereinbart hatten. Das F.A.U.S.T.-Team versuchte Kontakt aufzunehmen, was so nah an der Einrichtung mit verschiedensten Funksystemen möglich war. Währenddessen bereiteten sich die Ranger auf alle Eventualitäten vor. Schusswesten wurden angelegt, Helme aufgesetzt und Magazine in Waffen geschoben. Lafetten und Geschütze wurden bemannt, Luken geschlossen, Metallabdeckungen vor Scheiben gezogen. Der Konvoi nahm wieder Fahrt auf, nachdem Glimm gemeldet hatte, dass keine Antwort erfolgt war.
Sie näherten sich in schneller Fahrt. Aus dem Trupp scherrte der AllPzWa aus, wie sie den Allzweckpanzerwagen nannten und gab Gas. In einer Staubwolke schoss er der Kolonne voraus, um als Späher zu fungieren. Nach einigen Minuten kam die Meldung.
Sehe Zielgebiet. Keine Aktivität zu erkennen. Keine Beschädigung zu erkennen. Turm und Tor ist unbesetzt. Annäherung kann fortgeführt werden.
Nachdem Waldorf diese Information an Glimm weitergegeben hatte scherten nun auch die beiden Fahrzeuge der Siris aus.
Wir machen es wie besprochen. Sie sichern die Umgebung, wir gehen rein. Ich halte Sie über die Lage auf dem Laufenden und erwarte das Gleiche von Ihnen.
Vielleicht können wir ein paar Parameter der Mission durchgehen.
Auf der Fahrt zu unserem Bestimmungsort verlassen wir uns gern auf ihre Fachexpertise in Punkto Transport und Beförderung. Unsere beiden Fahrzeuge gliedern sich in Ihren Konvoi mit ein. Wir halten uns gern an die Vorgaben, die Sie im Rahmen unserer Reise für nötig erachten. Kommen wir dann an unserem Ziel an, so übernehmen wir die Federführung.
Wir hoffen auf das Beste, gehen aber vom Schlimmsten aus.
Sollte die Niederlassung unseres Hauses von einem Feind okkupiert sein, werden wir unser Vorgehen aus der Situation heraus entscheiden. Entweder wir klären die Lage durch Anwendung erforderlicher Mittel oder wir lassen uns zurückfallen und organisieren und neu, beziehungsweise warten auf Unterstützung. Ich würde Sie bitten, so wir die Niederlassung sichern müssen, dass Sie und Ihre Leute Flankenschutz und Geländesicherung übernehmen.
Ich schlage vor, wir bleiben in permanenten Kontakt, um das optimale Funktionieren der Operation zu garantieren. Ich lasse Ihnen die entsprechenden Frequenzen zukommen.
Wenn wir Überlebende, vielleicht auch Verwundete bergen müssen, geht die Durchführung wieder vollends an Sie über. Natürlich unterstützen wir nach Kräften.
Halten wir die Angelegenheit so einfach wie möglich. Das wären dann auch meine Punkte.
Haben Sie noch etwas?
Während Waldorf und Glimm besprachen, was es zu besprechen galt, kümmerten sich die Ranger um ihre Fahrzeuge. Sie führten den vorgeschriebenen, technischen Dienst durch, prüften Flüssigkeitsstände und die Auswirkungen von Staub und Hitze auf das Gerät. Gerade letztere war an diesem Ort ein unberechenbarer Faktor. Staub und Flugsand waren ein permanentes Phänomen. Die Temperatur hingegen war einer der Faktoren, die niemand vorhersagen konnte. Eiseskälte, unerträgliche Hitze und erträgliche Temperaturen konnten ohne Vorwarnung wechseln. Warum genau das so war, wusste niemand genau zu benennen. Es gab kompliziere Theorien, die in ihrem Kern auf die exotischen Waffen verwiesen, die während des Kriegs der Häuser eingesetzt wurden waren. Wetterkontrolle und Ähnliches.
Nicht wenige behaupteten auch, dass das Land ganz einfach das Schicksal eines Soldaten teilte, der in seinem Leben zu viel gesehen, zu viel erduldet hatte. Es war einfach verrückt geworden und spottete jedweder Logik. Das mochte ungebildetes, abergläubisches Geschwätz sein.
Doch wer nach drei Tagen kochender Hitze mit ansah, wie sich Steine, die eben noch regelrecht geglüht hatten, mit Eis überzogen, der war geneigt an Märchen zu glauben.
Der erste wirkliche Auftrag auf Koron 3 hatte für die Rangers bisher unter einem guten Stern gestanden. Sie waren unbehelligt und relativ zügig aus der Stadt gekommen, hatten keinen technischen Ausfall zu beklagen und ihre Mitstreiter von Haus Siris schienen umgänglicher zu sein, als es der Ruf der großen Häuser vermuten ließ.
Es gab eine sonderbare Sitte bei der Einheit. Eine die auf einen der führenden Offiziere in den ersten Tagen der Gründung zurück ging. Ein gewisser B. Bugner. Der hatte die Angewohnheit bei solch gutem Verlauf einer Mission den Ausspruch zu tätigen: „Jungs! Sieht ganz gut aus.“ Kaum das er dies gesagt hatte, ging alles schief, was nur schief gehen konnte. Es hatte sich daher als Sitte etabliert, dass die Havoc Rangers diesen Spruch vom Stapel ließen, wenn alle Chancen gegen sie standen und ihn wiederrum vermieden wie der Dämon den Aquila, wenn sich die Dinge gut angingen.
Momentan hätte also niemand gewagt anzumerken, dass es ganz gut aussah.
Nachdem die Maschinen versorgt waren, gönnten sich auch die Besatzungen etwas Ruhe und ein paar, gar nicht übel zubereitete, Feldrationen. Sie wollten die nächste Nacht durchfahren und dann im Laufe des Mittags an ihrem Bestimmungsort ankommen.
Einmal mehr ein Beleg dafür, in welchen Dimensionen man bei der Wüste denken musste. Denn noch immer galt das Lager der Siris als im Randgebiet liegend. Auch als sie ihre Fahrt fortsetzten bestätigte sich der allumfassende Eindruck von Weite. Las man in der Zeitung oder hörte auch nur das Gerede von jenen, die etwas mit der Wüste zu tun hatten oder vorgaben es zu haben, musste man unweigerlich den Eindruck gewinnen, es wimmele hier von Techbanditen, Mutanten, Aussätzigen und anderem Gelichter.
Nichts davon war zu sehen.
Blickte man aus dem linken Fenster, erstreckte sich dort eine glatte, vor Hitze flimmernde Fläche aus Nichts. Sah man nach rechts das Gleiche und voraus nur die Ahnung von verschwommenen Bergen am Horizont, die genauso gut eine Lichtspiegelung sein mochten.
Sie erreichten ihr Ziel ohne Zwischenfälle, beziehungsweise erreichten sie den Punkt, einige Kilometer von der Niederlassung entfernt, denn sie für eine letzten Moment zur Organisation vereinbart hatten. Das F.A.U.S.T.-Team versuchte Kontakt aufzunehmen, was so nah an der Einrichtung mit verschiedensten Funksystemen möglich war. Währenddessen bereiteten sich die Ranger auf alle Eventualitäten vor. Schusswesten wurden angelegt, Helme aufgesetzt und Magazine in Waffen geschoben. Lafetten und Geschütze wurden bemannt, Luken geschlossen, Metallabdeckungen vor Scheiben gezogen. Der Konvoi nahm wieder Fahrt auf, nachdem Glimm gemeldet hatte, dass keine Antwort erfolgt war.
Sie näherten sich in schneller Fahrt. Aus dem Trupp scherrte der AllPzWa aus, wie sie den Allzweckpanzerwagen nannten und gab Gas. In einer Staubwolke schoss er der Kolonne voraus, um als Späher zu fungieren. Nach einigen Minuten kam die Meldung.
Sehe Zielgebiet. Keine Aktivität zu erkennen. Keine Beschädigung zu erkennen. Turm und Tor ist unbesetzt. Annäherung kann fortgeführt werden.
Nachdem Waldorf diese Information an Glimm weitergegeben hatte scherten nun auch die beiden Fahrzeuge der Siris aus.
Wir machen es wie besprochen. Sie sichern die Umgebung, wir gehen rein. Ich halte Sie über die Lage auf dem Laufenden und erwarte das Gleiche von Ihnen.