03-25-2019, 08:47 PM
Klein und Altmann hätte man im Lexikon als Illustration für „unerfreut“ abbilden können.
Sie starrten auf die Schweinerei, die den Verhörraum mit dem Gestank nach Blut und der klebrigen Masse verzierte. Fliegen und Käfer krabbelten über den braunen Fleck, der anzeigte wo der Lebenssaft von der bereitwilligen Erde aufgesogen wurden war.
Den Urheber und die verstörten Gefangenen hatte man weggeschafft. Das war jetzt drei Stunden her und man hatte alle, imperialen Beteiligten noch einmal an den Ort des Geschehens befohlen, nachdem die Gefangenen in ein anderes Erdloch verbracht wurden waren.
Erst waren die beiden Wachen ins Gebet genommen wurden, doch die konnten nur berichten, dass alles unheimlich schnell gegangen war.
Was genau war passiert, wollte Altmann mit der scharfen Stimme eines Chefanklägers wissen, bevor er seine Befragungen auf Katherine ausweiten würde.
Die Predigerin war plötzlich auf den Mann zugestürzt, nachdem dieser unvermittelt zu röcheln und zu gurgeln angefangen hatte.Blut war ihm aus dem Mund gesprudelt wie ein Wasserfall und… Throne habe Gnade, er hatte die Priesterin mit seiner eigenen Zunge bespuckt.
Während der eine der Soldaten los gerannt war um einen Sanitäter zu holen, hatte der andere die verbleibenden Gefangenen mit der Waffe in Schach gehalten, da diese völlig ausgeflippt waren und zu Toben angefangen hatten. Erst das markante Durchladen seines Zwo-Einers und das Wegtreten des Heidenpriesters hatte für Ruhe gesorgt. Der Sani war dann irgendwann erschienen, doch da zuckte der Wilde schon nur noch wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Am eigenen Blut ersoffen!
So schien es jedenfalls. Doch so grausig diese Methode des Selbstmordes auch sein mochte, sie war ineffizient und unter Fluchen und Schimpfen hatte der Sanitäter die Blutung gestillt.
Kommissar und Kommandant entließen die beiden Soldaten und wandten sich Katherine zu. Der Vorwurf, dass das dabei herauskäme wenn man Zivilisten ein Verhör durchführen ließ, hing unausgesprochen in der Luft, wurde jedoch nicht aus selbiger gepflückt.
Klein entrang sich sogar eine gebrummte Bemerkung, dass das jedem hätte passieren können, auch wenn seine Miene eher eine andere Meinung dazu wiederspiegelte.
Katherine berichtete, welche Ergebnisse sie aus dem ersten Verhör gezogen hatte und wie sie dann die Vorbereitungen für die Befragung des Schapti Nui Nui durchgeführt hatte. Der Lehrer hatte sie angesehen wie man ein Insekt ansehen mochte, dessen schillernder Panzer einen kurzen Moment des Interesses verursachte. Dann hatte er zu dem Übersetzer gesprochen, ohne dabei die Augen von der Dienerin der Prichmarchen zu nehmen. Der junge Salzkrieger hatte stammelnd zu übersetzen begonnen. War dann schneller in seiner Rede geworden, als auch der Schapti Nui Nui seinen Wortfluss beschleunigte, so das der Dolmetscher fasst in keuchenden Stößen umgewandelte Worte spie.
Kommt, kommt, du nicht aufhalten. Dein Götter viel schwach. Halbes dein Götter verfallen der Nacht, halbes Götter tot und wie Rauch. Nicht stark. Kann dein Stamm nicht schützen, kann dich nicht schützen. Ihr Gewehre und Haut aus Eisen, aber wir wie Sterne. Wie Welle die Stein in Wasser macht. Gehen vor dem was kommt. Fressen dich, fressen alles auf.
Dann war der Wilde in einen Singsang verfallen und hatte den Dolmetscher direkt angestarrt. Dieser hatte zu kreischen begonnen, hatte sich versucht das Gesicht zu zerkratzen oder die Haare zu raufen. Als dies aufgrund seiner Fesseln nicht gelang, hatte er seinen Kopf wieder und wieder auf den Boden geschlagen. Der Lehm war nicht so hart das er sich ernsthaft verletzt hatte, aber das dumpfe Geräusch dieser Gewalt gegen sich selbst war erschreckend. Dann war alles auf einmal passiert. Einer der Wächter war in die Mitte des Raumes gestürzt um den Irren mit einem Fußtritt davon abzuhalten sich weiter wie ein Irrer aufzuführen.
Mit einer Platzwunde am Kopf war der Dolmetscher auf den Rücken gerollt und wimmernd liegengeblieben. Zur gleichen Zeit hatten auch die anderen beiden Gefangenen angefangen durchzudrehen und geschrien und gewinselt, so das der verbleibende Wächter eingreifen musste. Das eigentliche Drama spielte sich jedoch zwischen dem Schapti Nui Nui und Katherine ab.
Der Dschungelbewohner verstummte plötzlich und begann wild mit den Augen zu rollen. Seine Kiefer malten und dann brach Blut im Schwall zwischen seinen Lippen hervor. Er hatte sich, wie der Bewacher bereits richtig erzählt hatte, die Zunge abgebissen und spuckte sie wider die Frau, gegen deren Brust sie klatschte und als abstoßender Klumpen Fleisch zu Boden fiel. Die Priesterin war vorgesprungen, halb dem Gefangenen zu helfen, halb ihm von weiteren Taten abzuhalten. Irgendwie zu versuchen die Blutung zu stoppen hätte jedoch bedeutet die Finger zu riskieren. Später würde der Sanitäter auf Nachfrage hin berichten, dass er zwar schon davon gehört hatte, dass sich Gefangene die Zunge abgebissen hatten, er es aber nicht wirklich für möglich gehalten hatte. Es führte auch nur dann zum Tode wenn man die Zunge mit dem Blut gemeinsam verschluckte und durch Krampfen und Schock daran erstickte. Verbluten tat man eher nicht, da keine Hauptschlagader durch die Zunge verlief. Alle Mal eine unschöne Sache, auch wenn er nicht sagen konnte ob der Kerl sich wirklich hatte töten oder nur ein klares Statement zu weiteren Versuchen ihn zum Reden zu bringen, hatte geben wollen.
Eine unschöne Sache! Griff Altmann der späteren, unabhängigen Äußerung des Sanis vorweg. Aber sie ist nun einmal nicht zu ändern und hätte gewiss den meisten nicht jedem, wohl gemerkt passieren können.
Mir graut vor den Berichten, die ich schreiben muss. Der Kommissar kommentierte diesen Einwurf des Majors nicht. Er lüftete die Schirmmütze und tupfte ein paar Schweißperlen von der Stirn, bevor er die Kopfbedeckung wieder darauf bettete. Dennoch bemerkenswert, dass sie sich an das Gerede dieses Barbaren so wortwörtlich erinnern. Das in Anbetracht der so plötzlich eskalierenden Situation. Der Mann mag sich selbst aus dem Bewusstsein gestohlen haben und meinen, einen abgebissene Zunge würde ihn vor weiteren Befragungen schützen.
Da jedenfalls irrt er sich gewaltig. Trotz allem ist die Sache also nicht ganz so tragisch wie es scheint. Darüber hinaus hat sich die Kooperation des Dolmetscher signifikant erhöht, nach diesem kleinen Vorkommnis. Der Bursche scheint zu denken der Wahnsinnige hätte ihn verhext oder etwas ähnlich Törichtes. Anfänglich verfiel er in Lethargie, die sich aber vor einer Stunde gegeben hat und jetzt kann er sich gar nicht lauthals genug dafür einsetzen uns gegen seine eignen Leute zu helfen. Das mag ein Trick sein, aber wir haben nicht gerade unerschöpfliche Ressourcen. Ich habe mich daher nach reiflicher Überlegung entschieden ihnen diesen Feind… und wir dürfen nicht vergessen das er nichts anderes ist, auf ihre Mission mitzugeben, Frau Esemah. Als Übersetzer und mehr noch als klares Zeichen an die Eingeborenen, was Feinden des Imperiums blüht.
Die Entscheidung über diese Verantwortung liegt bei Ihnen, auch wenn ich dem Gruppenführer Unteroffizier Kruger bereits einige klare Anweisungen gegeben habe, was die Sicherheitsbestimmungen angeht. Sollten sie sich entscheiden den Salzkrieger mitzunehmen, wird Kruger ihm eine Kugel verpassen, sobald er den Eindruck hat das Verrat droht. Auch wenn dieser Mann unaufgefordert zu den anderen Soldaten spricht und ihnen seinen Ketzerschmutz einflüstert hat der Unteroffizier den Befehl finale Rechtsprechung zu üben. Der Gefangene wird an einer Kette geführt und bei einem Fluchtversuch... nun sie können es sich denken.
Sie starrten auf die Schweinerei, die den Verhörraum mit dem Gestank nach Blut und der klebrigen Masse verzierte. Fliegen und Käfer krabbelten über den braunen Fleck, der anzeigte wo der Lebenssaft von der bereitwilligen Erde aufgesogen wurden war.
Den Urheber und die verstörten Gefangenen hatte man weggeschafft. Das war jetzt drei Stunden her und man hatte alle, imperialen Beteiligten noch einmal an den Ort des Geschehens befohlen, nachdem die Gefangenen in ein anderes Erdloch verbracht wurden waren.
Erst waren die beiden Wachen ins Gebet genommen wurden, doch die konnten nur berichten, dass alles unheimlich schnell gegangen war.
Was genau war passiert, wollte Altmann mit der scharfen Stimme eines Chefanklägers wissen, bevor er seine Befragungen auf Katherine ausweiten würde.
Die Predigerin war plötzlich auf den Mann zugestürzt, nachdem dieser unvermittelt zu röcheln und zu gurgeln angefangen hatte.Blut war ihm aus dem Mund gesprudelt wie ein Wasserfall und… Throne habe Gnade, er hatte die Priesterin mit seiner eigenen Zunge bespuckt.
Während der eine der Soldaten los gerannt war um einen Sanitäter zu holen, hatte der andere die verbleibenden Gefangenen mit der Waffe in Schach gehalten, da diese völlig ausgeflippt waren und zu Toben angefangen hatten. Erst das markante Durchladen seines Zwo-Einers und das Wegtreten des Heidenpriesters hatte für Ruhe gesorgt. Der Sani war dann irgendwann erschienen, doch da zuckte der Wilde schon nur noch wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Am eigenen Blut ersoffen!
So schien es jedenfalls. Doch so grausig diese Methode des Selbstmordes auch sein mochte, sie war ineffizient und unter Fluchen und Schimpfen hatte der Sanitäter die Blutung gestillt.
Kommissar und Kommandant entließen die beiden Soldaten und wandten sich Katherine zu. Der Vorwurf, dass das dabei herauskäme wenn man Zivilisten ein Verhör durchführen ließ, hing unausgesprochen in der Luft, wurde jedoch nicht aus selbiger gepflückt.
Klein entrang sich sogar eine gebrummte Bemerkung, dass das jedem hätte passieren können, auch wenn seine Miene eher eine andere Meinung dazu wiederspiegelte.
Katherine berichtete, welche Ergebnisse sie aus dem ersten Verhör gezogen hatte und wie sie dann die Vorbereitungen für die Befragung des Schapti Nui Nui durchgeführt hatte. Der Lehrer hatte sie angesehen wie man ein Insekt ansehen mochte, dessen schillernder Panzer einen kurzen Moment des Interesses verursachte. Dann hatte er zu dem Übersetzer gesprochen, ohne dabei die Augen von der Dienerin der Prichmarchen zu nehmen. Der junge Salzkrieger hatte stammelnd zu übersetzen begonnen. War dann schneller in seiner Rede geworden, als auch der Schapti Nui Nui seinen Wortfluss beschleunigte, so das der Dolmetscher fasst in keuchenden Stößen umgewandelte Worte spie.
Kommt, kommt, du nicht aufhalten. Dein Götter viel schwach. Halbes dein Götter verfallen der Nacht, halbes Götter tot und wie Rauch. Nicht stark. Kann dein Stamm nicht schützen, kann dich nicht schützen. Ihr Gewehre und Haut aus Eisen, aber wir wie Sterne. Wie Welle die Stein in Wasser macht. Gehen vor dem was kommt. Fressen dich, fressen alles auf.
Dann war der Wilde in einen Singsang verfallen und hatte den Dolmetscher direkt angestarrt. Dieser hatte zu kreischen begonnen, hatte sich versucht das Gesicht zu zerkratzen oder die Haare zu raufen. Als dies aufgrund seiner Fesseln nicht gelang, hatte er seinen Kopf wieder und wieder auf den Boden geschlagen. Der Lehm war nicht so hart das er sich ernsthaft verletzt hatte, aber das dumpfe Geräusch dieser Gewalt gegen sich selbst war erschreckend. Dann war alles auf einmal passiert. Einer der Wächter war in die Mitte des Raumes gestürzt um den Irren mit einem Fußtritt davon abzuhalten sich weiter wie ein Irrer aufzuführen.
Mit einer Platzwunde am Kopf war der Dolmetscher auf den Rücken gerollt und wimmernd liegengeblieben. Zur gleichen Zeit hatten auch die anderen beiden Gefangenen angefangen durchzudrehen und geschrien und gewinselt, so das der verbleibende Wächter eingreifen musste. Das eigentliche Drama spielte sich jedoch zwischen dem Schapti Nui Nui und Katherine ab.
Der Dschungelbewohner verstummte plötzlich und begann wild mit den Augen zu rollen. Seine Kiefer malten und dann brach Blut im Schwall zwischen seinen Lippen hervor. Er hatte sich, wie der Bewacher bereits richtig erzählt hatte, die Zunge abgebissen und spuckte sie wider die Frau, gegen deren Brust sie klatschte und als abstoßender Klumpen Fleisch zu Boden fiel. Die Priesterin war vorgesprungen, halb dem Gefangenen zu helfen, halb ihm von weiteren Taten abzuhalten. Irgendwie zu versuchen die Blutung zu stoppen hätte jedoch bedeutet die Finger zu riskieren. Später würde der Sanitäter auf Nachfrage hin berichten, dass er zwar schon davon gehört hatte, dass sich Gefangene die Zunge abgebissen hatten, er es aber nicht wirklich für möglich gehalten hatte. Es führte auch nur dann zum Tode wenn man die Zunge mit dem Blut gemeinsam verschluckte und durch Krampfen und Schock daran erstickte. Verbluten tat man eher nicht, da keine Hauptschlagader durch die Zunge verlief. Alle Mal eine unschöne Sache, auch wenn er nicht sagen konnte ob der Kerl sich wirklich hatte töten oder nur ein klares Statement zu weiteren Versuchen ihn zum Reden zu bringen, hatte geben wollen.
Eine unschöne Sache! Griff Altmann der späteren, unabhängigen Äußerung des Sanis vorweg. Aber sie ist nun einmal nicht zu ändern und hätte gewiss den meisten nicht jedem, wohl gemerkt passieren können.
Mir graut vor den Berichten, die ich schreiben muss. Der Kommissar kommentierte diesen Einwurf des Majors nicht. Er lüftete die Schirmmütze und tupfte ein paar Schweißperlen von der Stirn, bevor er die Kopfbedeckung wieder darauf bettete. Dennoch bemerkenswert, dass sie sich an das Gerede dieses Barbaren so wortwörtlich erinnern. Das in Anbetracht der so plötzlich eskalierenden Situation. Der Mann mag sich selbst aus dem Bewusstsein gestohlen haben und meinen, einen abgebissene Zunge würde ihn vor weiteren Befragungen schützen.
Da jedenfalls irrt er sich gewaltig. Trotz allem ist die Sache also nicht ganz so tragisch wie es scheint. Darüber hinaus hat sich die Kooperation des Dolmetscher signifikant erhöht, nach diesem kleinen Vorkommnis. Der Bursche scheint zu denken der Wahnsinnige hätte ihn verhext oder etwas ähnlich Törichtes. Anfänglich verfiel er in Lethargie, die sich aber vor einer Stunde gegeben hat und jetzt kann er sich gar nicht lauthals genug dafür einsetzen uns gegen seine eignen Leute zu helfen. Das mag ein Trick sein, aber wir haben nicht gerade unerschöpfliche Ressourcen. Ich habe mich daher nach reiflicher Überlegung entschieden ihnen diesen Feind… und wir dürfen nicht vergessen das er nichts anderes ist, auf ihre Mission mitzugeben, Frau Esemah. Als Übersetzer und mehr noch als klares Zeichen an die Eingeborenen, was Feinden des Imperiums blüht.
Die Entscheidung über diese Verantwortung liegt bei Ihnen, auch wenn ich dem Gruppenführer Unteroffizier Kruger bereits einige klare Anweisungen gegeben habe, was die Sicherheitsbestimmungen angeht. Sollten sie sich entscheiden den Salzkrieger mitzunehmen, wird Kruger ihm eine Kugel verpassen, sobald er den Eindruck hat das Verrat droht. Auch wenn dieser Mann unaufgefordert zu den anderen Soldaten spricht und ihnen seinen Ketzerschmutz einflüstert hat der Unteroffizier den Befehl finale Rechtsprechung zu üben. Der Gefangene wird an einer Kette geführt und bei einem Fluchtversuch... nun sie können es sich denken.