10-31-2018, 02:50 AM
"Ich werde mit dir kommen. Das steht für mich nicht zur Diskussion, wie du gerne sagst. Ich vertraue dir bei dieser Entscheidung so sehr, wie ein Kind seinem Vater."
Sequoyah wusste, das Ignatz solche Vergleiche nicht gern mochte, schließlich waren sie beide seiner Meinung nach gleichberechtigte Reisepartner, die sich gegenseitig mit ihrem Wissen unterstützten, aber er sah das nicht ganz so. Der Professor hatte diese Reise organisiert und zumindest im grobem ihre Reiseziele festgelegt. Außerdem war er rund zehn Jahre älter als Sequoyah und damit nach seiner Meinung durch das höhere Alter der Ranghöhere. Und dann hatte es ja noch die Begebenheit am Gohmorer Raumhafen gegeben, wo der Professor ihn vor den Machenschaften eines Kriminellen gerettet und später auch sicher durch alle Sicherheitsüberprüfungen gebracht hatte, womit Sequoyah tief in seiner Schuld stand. Eine Schuld, die er durch seine Dienste als Reisebegleiter wieder wettzumachen gedachte. Es stand somit gar nicht zur Diskussion, ob er den Professor verlassen würde oder nicht.
"Der Kapitän ist glaube ich nicht grundlos nicht gewillt uns zu helfen. Ich habe das Gefühl, dass er wie du spürst, dass hier im Wald etwas nicht stimmt. Es ist bei ihm wahrscheinlich wie bei diesem alten Seemann, der auf dem Segelschiff war, mit dem wir von Gohmor hierher gefahren sind. Der wusste auch immer, dass ein Sturm drohte, wenn sein Knie geschmerzt hat und das lange bevor irgendwelche Wolken zu sehen waren. Aber am Ende ist es egal warum er uns nicht helfen will und wir werden ihn mit den anderen zurücklassen."
Auch wenn Sequoyah fast nichts von Ignatz Jugenderzählungen verstand, da er vieles nur kurz anriss, um dann gleich zum nächsten Thema zu springen, so hörte er ihm doch gerne zu. Es schien, als ob der Professor schon viel erlebt hatte, bevor sie sich begegnet waren und mit jeder Information die er preisgab glaubte Sequoyah mehr von dieser ihm immer noch so fremden Welt zu verstehen.
"Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles verstehe, was du mir erzählst, aber ich werde versuchen dir bei deiner Suche soweit es mir möglich ist beizustehen. Bist du dir sicher, dass dich nur deine Erfahrungen aus dem Studium verfolgen? Du hast mir ja schon einmal dieses Buch gezeigt, es war ganz alt und abgegriffen... "Vorstoß ins grüne Land", ja so hieß es. Du hattest mir erzählt, dass du es seit du ein Kind warst unzählige Male gelesen oder wenigstens durchgeblättert hast. Bist du durch das Buch selbst auf die Idee gekommen hierher zu kommen oder war es in gewisser Weise vorherbestimmt ab dem Moment als du es das erste mal angefasst hast? Also der erste Schritt in dieser Kette, der mit dem Buch begonnen, im Studium dich zu den Texten über Rasankur geführt und hier im Dschungel mit deinem Kampf gegen innere Dämonen vorerst geendet hat?"
Sequoyah starrte in den Wald hinüber, der sich am Ufer entlang erstreckte und dessen Bewohner vor dem wieder einsetzenden Regen Schutz gesucht hatten. Abgesehen vom Regen der auf das Blechdach tröpfelte und dem keuchenden Schiff war es wieder einmal still geworden.
"Seit wir dieses Schiff betreten haben, habe ich dich noch nie so betrübt gesehen. Lass dich nicht von deinen Sorgen und dunklen Vorahnungen überwältigen Ignatz."
Sequoyah hockte sich neben den Professor und zeigte in Richtung Wald. "Da draußen ist wovor du dich fürchtest, aber auch wie du gesagt hast, wo du um deiner selbst Willen hingehen musst. Vergiss dabei aber nie, was dich stützt und dir hilft. Wie Asmussens Buch oder die Taschenuhr deines Vaters. Lass sie dein Halt sein, damit du nicht von dem was im Dschungel lauert verschlungen wirst.
Und falls das deiner Meinung nach nicht reichen sollte, kenne ich da etwas, dass dir vielleicht helfen könnte alle deine verwirrten Gedanken und Gefühle einzuordnen und all dem was auf dich einströmt eine Ordnung zu geben. Ein Ritual um genau zu sein. Wenn wir im nächsten Dorf einen Schamanen finden, der mir hilft es vorzubereiten, könntest du dich ihm unterziehen bevor du den Dschungel betrittst.
Wir könnten aber auch versuchen Bijan zu dem Schamanen zu bringen. Vielleicht kann er ihm helfen sich wieder an die Ereignisse von letzter Nacht zu erinnern und uns damit mehr über die Kreatur erzählen. Er könnte etwas mehr Licht ins dunkel bringen. Wenn wir aber Pech haben, wird er sich weigern und möglicherweise sogar den Rest der Mannschaft alarmieren. Es wäre also recht risikoreich.
Zeitlich werden wir aber denke ich nicht beides schaffen können, wenn wir gleichzeitig noch alle Sachen vom Schiff holen müssen und weit genug im Wald verschwinden wollen, damit der Kapitän uns nicht wieder finden kann. Die Entscheidung was vom beiden wichtiger wäre, oder ob wir überhaupt etwas davon machen, überlasse ich aber dir."
Sequoyah wusste, das Ignatz solche Vergleiche nicht gern mochte, schließlich waren sie beide seiner Meinung nach gleichberechtigte Reisepartner, die sich gegenseitig mit ihrem Wissen unterstützten, aber er sah das nicht ganz so. Der Professor hatte diese Reise organisiert und zumindest im grobem ihre Reiseziele festgelegt. Außerdem war er rund zehn Jahre älter als Sequoyah und damit nach seiner Meinung durch das höhere Alter der Ranghöhere. Und dann hatte es ja noch die Begebenheit am Gohmorer Raumhafen gegeben, wo der Professor ihn vor den Machenschaften eines Kriminellen gerettet und später auch sicher durch alle Sicherheitsüberprüfungen gebracht hatte, womit Sequoyah tief in seiner Schuld stand. Eine Schuld, die er durch seine Dienste als Reisebegleiter wieder wettzumachen gedachte. Es stand somit gar nicht zur Diskussion, ob er den Professor verlassen würde oder nicht.
"Der Kapitän ist glaube ich nicht grundlos nicht gewillt uns zu helfen. Ich habe das Gefühl, dass er wie du spürst, dass hier im Wald etwas nicht stimmt. Es ist bei ihm wahrscheinlich wie bei diesem alten Seemann, der auf dem Segelschiff war, mit dem wir von Gohmor hierher gefahren sind. Der wusste auch immer, dass ein Sturm drohte, wenn sein Knie geschmerzt hat und das lange bevor irgendwelche Wolken zu sehen waren. Aber am Ende ist es egal warum er uns nicht helfen will und wir werden ihn mit den anderen zurücklassen."
Auch wenn Sequoyah fast nichts von Ignatz Jugenderzählungen verstand, da er vieles nur kurz anriss, um dann gleich zum nächsten Thema zu springen, so hörte er ihm doch gerne zu. Es schien, als ob der Professor schon viel erlebt hatte, bevor sie sich begegnet waren und mit jeder Information die er preisgab glaubte Sequoyah mehr von dieser ihm immer noch so fremden Welt zu verstehen.
"Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles verstehe, was du mir erzählst, aber ich werde versuchen dir bei deiner Suche soweit es mir möglich ist beizustehen. Bist du dir sicher, dass dich nur deine Erfahrungen aus dem Studium verfolgen? Du hast mir ja schon einmal dieses Buch gezeigt, es war ganz alt und abgegriffen... "Vorstoß ins grüne Land", ja so hieß es. Du hattest mir erzählt, dass du es seit du ein Kind warst unzählige Male gelesen oder wenigstens durchgeblättert hast. Bist du durch das Buch selbst auf die Idee gekommen hierher zu kommen oder war es in gewisser Weise vorherbestimmt ab dem Moment als du es das erste mal angefasst hast? Also der erste Schritt in dieser Kette, der mit dem Buch begonnen, im Studium dich zu den Texten über Rasankur geführt und hier im Dschungel mit deinem Kampf gegen innere Dämonen vorerst geendet hat?"
Sequoyah starrte in den Wald hinüber, der sich am Ufer entlang erstreckte und dessen Bewohner vor dem wieder einsetzenden Regen Schutz gesucht hatten. Abgesehen vom Regen der auf das Blechdach tröpfelte und dem keuchenden Schiff war es wieder einmal still geworden.
"Seit wir dieses Schiff betreten haben, habe ich dich noch nie so betrübt gesehen. Lass dich nicht von deinen Sorgen und dunklen Vorahnungen überwältigen Ignatz."
Sequoyah hockte sich neben den Professor und zeigte in Richtung Wald. "Da draußen ist wovor du dich fürchtest, aber auch wie du gesagt hast, wo du um deiner selbst Willen hingehen musst. Vergiss dabei aber nie, was dich stützt und dir hilft. Wie Asmussens Buch oder die Taschenuhr deines Vaters. Lass sie dein Halt sein, damit du nicht von dem was im Dschungel lauert verschlungen wirst.
Und falls das deiner Meinung nach nicht reichen sollte, kenne ich da etwas, dass dir vielleicht helfen könnte alle deine verwirrten Gedanken und Gefühle einzuordnen und all dem was auf dich einströmt eine Ordnung zu geben. Ein Ritual um genau zu sein. Wenn wir im nächsten Dorf einen Schamanen finden, der mir hilft es vorzubereiten, könntest du dich ihm unterziehen bevor du den Dschungel betrittst.
Wir könnten aber auch versuchen Bijan zu dem Schamanen zu bringen. Vielleicht kann er ihm helfen sich wieder an die Ereignisse von letzter Nacht zu erinnern und uns damit mehr über die Kreatur erzählen. Er könnte etwas mehr Licht ins dunkel bringen. Wenn wir aber Pech haben, wird er sich weigern und möglicherweise sogar den Rest der Mannschaft alarmieren. Es wäre also recht risikoreich.
Zeitlich werden wir aber denke ich nicht beides schaffen können, wenn wir gleichzeitig noch alle Sachen vom Schiff holen müssen und weit genug im Wald verschwinden wollen, damit der Kapitän uns nicht wieder finden kann. Die Entscheidung was vom beiden wichtiger wäre, oder ob wir überhaupt etwas davon machen, überlasse ich aber dir."