04-15-2018, 12:30 AM
Sequoyah fing lachend zu glucksen an, als er die Frage des Professors hörte. "Nein Ignatz. Es ist noch zu hell dafür. Wir müssen warten bis die Nacht vollends eingebrochen ist. Und du musst auch noch nicht flüstern." Er lenkte das Boot in die Mitte des Stroms und hielt es dort in Position auf der Stelle. Auf der anderen Seite des Flusses stieß sich ein bunter Vogel von einem Ast ab und flog mit einem hässlichen Krächzen über ihre Köpfe hinweg in Richtung Dschungel.
Obwohl bisher die Sonne noch nicht untergegangen war, konnte er die Anspannung der Männer spüren. Auf den Gesichtern von Cordell und Bijan floss der Schweiß nur so herab und tränkte ihre Kleidung und bei Ersterem konnte er den schwachen Geruch von Alkohol wahrnehmen. Schnabelmayer saß vorne mit dem Gewehr in der Hand im Boot und sein Flüstern verdeutlichte seine Anspannung nur zu deutlich. Sequoyah beabsichtigte nicht ihn noch nervöser zu machen indem er ihm verraten würde, dass Bijan und er selbst ihre Gewehre nicht für die Jagd, sondern nur im Notfall einsetzen würden.
"Wenn die Fackel erst entzündet ist, müssen wir schweigen, damit die Tiere nicht misstrauisch werden. Sie sollen nur dieses Licht sehen, dass lautlos über den Fluss schwebt und vielleicht noch etwas näher herankommen. Vor allem sind sie dann aber von uns abgelenkt und Ignatz kann den Schuss setzen. Ziele aber gut. Wir können keine laute Schießerei gebrauchen und den ganzen Wald aufschrecken. Falls mir irgendetwas auffällt, ein Tier, ein Hindernis oder irgend etwas anderes, werde ich das Boot leicht schaukeln lassen. So in etwa." Sequoyah ließ das Boot einmal leicht schwanken. "Das ist mein Signal für aufpassen." Sequoyah lehnte sich etwas im Dingi zurück und überprüfte noch einmal seine geladene Muskete. "Das wäre alles von mir. Wir müssen jetzt nur noch auf die Dunkelheit warten."
Die Nacht brach schließlich so plötzlich herein, wie sie es jetzt schon im Dschungel gewöhnt waren und es herrschte absolute Dunkelheit um sie herum. "Hier fangen wir an. Wir werden die linke Flussseite nehmen, da wir dort näher ans Ufer kommen." Wie nahe würden seine Begleiter gleich sehen. Die Fackel leuchtete hell auf und blendete die Männer, als der Professor sie entzündete und vor dem dem Brett in ihre Halterung steckte. Das hinter ihr senkrecht stehende Brett funktionierte wie eine Blendlaterne und schirmte das Licht nach hinten ab. Die Jäger saßen im Dunkeln, bis die Fackel richtig brannte und ihre Augen sich wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten, während vor ihnen die Lichtstrahlen die Dunkelheit erhellten. "Ab jetzt kein Wort mehr, außer ich sage etwas anderes." Beschied Sequoyah, wendete das Dingi und ließ es dicht am linken Ufer flussabwärts treiben. Fast völlig lautlos bewegten sie sich voran, denn er hatte sich tagsüber die Strecke genau angesehen und brauchte so nur ab und zu das Paddel zu benutzen, um Hindernisse zu umschiffen. Nicht einmal das Fallen der Wassertropfen vom Paddel war dabei zu hören.
Langsam glitt das Ufer an ihnen vorüber, rückte Stück für Stück in ihren Lichtkreis und versank dann hinter ihrem Dingi wieder in der Dunkelheit. Im Geäst der Bäume und Büsche hüpften und tanzten die Schatten im Licht ihrer Fackel, raschelten die Blätter, vielleicht durch eine sanfte Brise, vielleicht aber auch durch irgendein Tier. Ab und zu hörte man Keckern, Schnauben oder Zischen aus den Tiefen des Waldes, aber Sequoyah erkannte, dass keiner der Geräuschverursacher auch nur irgendwie in Nähe des Flusses war. Er konnte das aber seinen Kameraden nicht sagen und so spürte er, wie die Anspannung anstieg und genauso schwer auf ihnen lag, wie die schwüle Luft.
Während sie langsam den Strom hinabtrieben, dachte Sequoyah an die Figur zurück die der Professor ihm gezeigt hatte. Ob und wo die Erschaffer von ihr wohl lebten? Seit dem letzten Dorf, das sie besucht hatten, waren mehrere Tage vergangen und sie hatten seitdem keine Menschenseele mehr gesehen. Das hieß aber nicht, dass sie selbst nicht gesehen worden waren. Das Schiff war langsam und seine Rauchfahne weit zu sehen. Aus eigener Erfahrung wusste er, wie leicht es war aus der Deckung heraus so etwas auffälliges zu beobachten ohne selbst erkannt zu werden. Er schüttelte den Kopf, wie um den Gedanken loszuwerden und konzentrierte sich wieder darauf das Dingi zu lenken. Sein Verstand spielte ihm Streiche. Niemand konnte ihnen mit ausreichender Geschwindigkeit durch das Dickicht des Waldes folgen und selbst, wenn er es schaffte, hätte er keine Zeit andere darüber zu benachrichtigen.
Gerade als er das Boot um eine flache Sandbank herum lenkte, hatte er das Gefühl etwas am Uferrand zu erspähen. Als er genauer hinschaute konnte er es sehen. Am Uferrand kauerte ein Tier und stillte seinen Durst am Fluss. Und was für ein Tier es war. Sequoyah schätzte, dass es vom Kopf bis zur Schwanzspitze gut und gerne über vier Meter lang war. Wie vereinbart ließ er das Boot leicht schaukeln, um die Anderen darauf aufmerksam zu machen. Vier Augen leuchteten in der Dunkelheit auf, als das Fackellicht sie erreichte und starrten neugierig in dessen Richtung. Das Raubtier, soviel konnte Sequoyah schon mal sagen, richtete sich mit einer ihm eigenen tödlichen Eleganz auf und schritt einen Schritt ins Wasser rein, um dem Licht näher zu kommen. Sequoyah hielt das Boot mit dem Paddel an Ort und Stelle, als er dies sah, um eine gewisse Distanz zu wahren. Im Licht der Fackel konnten sie alle nun den Räuber deutlich besser sehen. Sequoyah zweifelte kein Sekunde daran, dass dieses Tier wahrscheinlich so gut, wie keine Fressfeinde hatte und sie aufpassen mussten nicht in seinen Blick zu geraten. Unter dem gefleckten Fell des Raubtieres spannten sich Muskeln, wie Stahlseile und sein breites Maul war voller nadelspitzer Zähne. Cordell schienen die Nerven endgültig durchzugehen, als er sah, wie das Tier etwas in ihre Richtung kam und atmete scharf und laut aus. In der Stille der Nacht hörten das nicht nur die restlichen Männer im Boot, sondern auch das ihnen unbekannte Raubtier. Seine kleinen Ohren stellten sich auf und versuchten das Geräusch zu verordnen. Zu ihrem Glück wurde es immer noch durch die Fackel geblendet und Sequoyah schaffte es durch sehr vorsichtiges Lenken ihr Boot ein bisschen weiter auf Distanz zu bringen. Im Nacken des Tieres stellten sich Stacheln auf und es antwortete mit einem tiefen herausfordernden Grollen auf den vermeintlichen Konkurrenten.
So langsam und lautlos, wie es möglich war zog Sequoyah das Paddel ein und griff nach seiner Muskete. Wenn sie jetzt nicht vorsichtig waren, würden sie vielleicht im Magen dieses Raubtieres landen. Er konnte nur hoffen, dass Ignatz absolut kaltblütig und richtig reagieren würde.
Obwohl bisher die Sonne noch nicht untergegangen war, konnte er die Anspannung der Männer spüren. Auf den Gesichtern von Cordell und Bijan floss der Schweiß nur so herab und tränkte ihre Kleidung und bei Ersterem konnte er den schwachen Geruch von Alkohol wahrnehmen. Schnabelmayer saß vorne mit dem Gewehr in der Hand im Boot und sein Flüstern verdeutlichte seine Anspannung nur zu deutlich. Sequoyah beabsichtigte nicht ihn noch nervöser zu machen indem er ihm verraten würde, dass Bijan und er selbst ihre Gewehre nicht für die Jagd, sondern nur im Notfall einsetzen würden.
"Wenn die Fackel erst entzündet ist, müssen wir schweigen, damit die Tiere nicht misstrauisch werden. Sie sollen nur dieses Licht sehen, dass lautlos über den Fluss schwebt und vielleicht noch etwas näher herankommen. Vor allem sind sie dann aber von uns abgelenkt und Ignatz kann den Schuss setzen. Ziele aber gut. Wir können keine laute Schießerei gebrauchen und den ganzen Wald aufschrecken. Falls mir irgendetwas auffällt, ein Tier, ein Hindernis oder irgend etwas anderes, werde ich das Boot leicht schaukeln lassen. So in etwa." Sequoyah ließ das Boot einmal leicht schwanken. "Das ist mein Signal für aufpassen." Sequoyah lehnte sich etwas im Dingi zurück und überprüfte noch einmal seine geladene Muskete. "Das wäre alles von mir. Wir müssen jetzt nur noch auf die Dunkelheit warten."
Die Nacht brach schließlich so plötzlich herein, wie sie es jetzt schon im Dschungel gewöhnt waren und es herrschte absolute Dunkelheit um sie herum. "Hier fangen wir an. Wir werden die linke Flussseite nehmen, da wir dort näher ans Ufer kommen." Wie nahe würden seine Begleiter gleich sehen. Die Fackel leuchtete hell auf und blendete die Männer, als der Professor sie entzündete und vor dem dem Brett in ihre Halterung steckte. Das hinter ihr senkrecht stehende Brett funktionierte wie eine Blendlaterne und schirmte das Licht nach hinten ab. Die Jäger saßen im Dunkeln, bis die Fackel richtig brannte und ihre Augen sich wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten, während vor ihnen die Lichtstrahlen die Dunkelheit erhellten. "Ab jetzt kein Wort mehr, außer ich sage etwas anderes." Beschied Sequoyah, wendete das Dingi und ließ es dicht am linken Ufer flussabwärts treiben. Fast völlig lautlos bewegten sie sich voran, denn er hatte sich tagsüber die Strecke genau angesehen und brauchte so nur ab und zu das Paddel zu benutzen, um Hindernisse zu umschiffen. Nicht einmal das Fallen der Wassertropfen vom Paddel war dabei zu hören.
Langsam glitt das Ufer an ihnen vorüber, rückte Stück für Stück in ihren Lichtkreis und versank dann hinter ihrem Dingi wieder in der Dunkelheit. Im Geäst der Bäume und Büsche hüpften und tanzten die Schatten im Licht ihrer Fackel, raschelten die Blätter, vielleicht durch eine sanfte Brise, vielleicht aber auch durch irgendein Tier. Ab und zu hörte man Keckern, Schnauben oder Zischen aus den Tiefen des Waldes, aber Sequoyah erkannte, dass keiner der Geräuschverursacher auch nur irgendwie in Nähe des Flusses war. Er konnte das aber seinen Kameraden nicht sagen und so spürte er, wie die Anspannung anstieg und genauso schwer auf ihnen lag, wie die schwüle Luft.
Während sie langsam den Strom hinabtrieben, dachte Sequoyah an die Figur zurück die der Professor ihm gezeigt hatte. Ob und wo die Erschaffer von ihr wohl lebten? Seit dem letzten Dorf, das sie besucht hatten, waren mehrere Tage vergangen und sie hatten seitdem keine Menschenseele mehr gesehen. Das hieß aber nicht, dass sie selbst nicht gesehen worden waren. Das Schiff war langsam und seine Rauchfahne weit zu sehen. Aus eigener Erfahrung wusste er, wie leicht es war aus der Deckung heraus so etwas auffälliges zu beobachten ohne selbst erkannt zu werden. Er schüttelte den Kopf, wie um den Gedanken loszuwerden und konzentrierte sich wieder darauf das Dingi zu lenken. Sein Verstand spielte ihm Streiche. Niemand konnte ihnen mit ausreichender Geschwindigkeit durch das Dickicht des Waldes folgen und selbst, wenn er es schaffte, hätte er keine Zeit andere darüber zu benachrichtigen.
Gerade als er das Boot um eine flache Sandbank herum lenkte, hatte er das Gefühl etwas am Uferrand zu erspähen. Als er genauer hinschaute konnte er es sehen. Am Uferrand kauerte ein Tier und stillte seinen Durst am Fluss. Und was für ein Tier es war. Sequoyah schätzte, dass es vom Kopf bis zur Schwanzspitze gut und gerne über vier Meter lang war. Wie vereinbart ließ er das Boot leicht schaukeln, um die Anderen darauf aufmerksam zu machen. Vier Augen leuchteten in der Dunkelheit auf, als das Fackellicht sie erreichte und starrten neugierig in dessen Richtung. Das Raubtier, soviel konnte Sequoyah schon mal sagen, richtete sich mit einer ihm eigenen tödlichen Eleganz auf und schritt einen Schritt ins Wasser rein, um dem Licht näher zu kommen. Sequoyah hielt das Boot mit dem Paddel an Ort und Stelle, als er dies sah, um eine gewisse Distanz zu wahren. Im Licht der Fackel konnten sie alle nun den Räuber deutlich besser sehen. Sequoyah zweifelte kein Sekunde daran, dass dieses Tier wahrscheinlich so gut, wie keine Fressfeinde hatte und sie aufpassen mussten nicht in seinen Blick zu geraten. Unter dem gefleckten Fell des Raubtieres spannten sich Muskeln, wie Stahlseile und sein breites Maul war voller nadelspitzer Zähne. Cordell schienen die Nerven endgültig durchzugehen, als er sah, wie das Tier etwas in ihre Richtung kam und atmete scharf und laut aus. In der Stille der Nacht hörten das nicht nur die restlichen Männer im Boot, sondern auch das ihnen unbekannte Raubtier. Seine kleinen Ohren stellten sich auf und versuchten das Geräusch zu verordnen. Zu ihrem Glück wurde es immer noch durch die Fackel geblendet und Sequoyah schaffte es durch sehr vorsichtiges Lenken ihr Boot ein bisschen weiter auf Distanz zu bringen. Im Nacken des Tieres stellten sich Stacheln auf und es antwortete mit einem tiefen herausfordernden Grollen auf den vermeintlichen Konkurrenten.
So langsam und lautlos, wie es möglich war zog Sequoyah das Paddel ein und griff nach seiner Muskete. Wenn sie jetzt nicht vorsichtig waren, würden sie vielleicht im Magen dieses Raubtieres landen. Er konnte nur hoffen, dass Ignatz absolut kaltblütig und richtig reagieren würde.