03-20-2016, 07:45 PM
Bishop hatte davon gehört, dass man jeden Zivilisten im Kreuzzugsheer mitmarschieren ließ, der sich bereitwillig meldete. Nach allem, was Messer ihm soeben erzählt hatte, ging es dabei allerdings noch schlimmer zu als befürchtet.
Genaugenommen ließ Gohmor eine Welle von verzweifelten oder verblendeten Plünderern über Horning wüten und es verwunderte nicht weiter, dass ihre Mission, so sie denn eine hatten, auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt war... Es sei denn, die Strategie lag eben darin, für ein heilloses Durcheinander und unorganisierte Raubzüge im Land zu sorgen.
Die Geschichte klang jedenfalls bisher glaubwürdig und Bishop schüttelte nur gelegentlich den Kopf oder brummelte ein paar unfeine Worte vor sich hin.
Als Messer die Bank erwähnte, hielt er kurz inne, ließ sich aber nichts anmerken und setzte den letzten Stich seiner laienhaften Eigenoperation.
Das war also der Plan. Nicht wirklich ermunternd. Auf der anderen Seite bedeutete es, dass die beiden Gestalten tatsächlich nicht auf ihn angesetzt wurden, was im Umkehrschluss allerdings noch keine Vertrauensbasis war.
Wer ungescholtene Zivilisten um ihr Hab und Gut bringen wollte, würde sicher auch nicht davor zurückschrecken, einen Leutnant der Luftwaffe auszuliefern, wenn dabei etwas heraussprang.
Doch warum haben sie ihn nicht schon längst überwältigt und ausgeraubt? Vermutlich war er lebend vorerst mehr wert und diesen Vorteil sollte er nutzen, so langer er Gültigkeit besaß.
Und du bist dir sicher, dass die Leute all ihre Wertsachen vor der Evakuierung zurückgelassen haben? Und dass die Bänker in Zeiten wie diesen ihr Geld nicht mit sich genommen haben, bis die Siedlung wieder bewohnbar ist? Sollte mich schwer wundern.
Im Prinzip hatte Bishop kein Recht, sie von ihrem Vorhaben abzubringen. Es stimmte, was sie sagten: Für Pilger galten nicht die gleichen Regeln wie für die PVS und doch war ihm der Gedanke zuwider, ungescholtene Bürger zu bestehlen.
Die örtliche Bank auszunehmen bedeutete für Auerhain gewiss einen schweren Schlag, wenn nicht gar den wirtschaftlichen Ruin... Doch was kümmerte es ihn? Im Krieg gab es weitaus schlimmere Schicksale als dieses.
Ich hoffe doch sehr, dass da noch was drin ist, murrte Bishop, als er sich nach getanem Werk bedächtig erhob, um nicht wieder einen Schwindelanfall zu erleiden und seine Hand nach der Feldflasche ausstreckte, in der Hoffnung, den pochenden Schmerz etwas betäuben zu können.
SSSST!
Ein Zischlaut unterbrach ihn, noch ehe er eine weitere Frag stellen konnte.
Fedor war tief geduckt in ihr Lager zurückgekehrt, deutete ihnen aufgeregt mit dem Arm fuchtelnd, sich leise zu verhalten und noch aufgeregter, das Licht zu löschen.
Bishop zögerte nicht und erstickte die kleine Flamme rasch mit der ihm überlassenen Decke. Seine Augen brauchten eine Weile, um sich an die mittlerweile eingetretene Dunkelheit zu gewöhnen.
Man konnte kaum jemanden Atmen hören. Einige Grillen zirpten, Frösche am Rande des Tümpels riefen gelegentlich in die Nacht hinein. Fedor hatte noch kein Wort gesagt.
Genaugenommen ließ Gohmor eine Welle von verzweifelten oder verblendeten Plünderern über Horning wüten und es verwunderte nicht weiter, dass ihre Mission, so sie denn eine hatten, auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt war... Es sei denn, die Strategie lag eben darin, für ein heilloses Durcheinander und unorganisierte Raubzüge im Land zu sorgen.
Die Geschichte klang jedenfalls bisher glaubwürdig und Bishop schüttelte nur gelegentlich den Kopf oder brummelte ein paar unfeine Worte vor sich hin.
Als Messer die Bank erwähnte, hielt er kurz inne, ließ sich aber nichts anmerken und setzte den letzten Stich seiner laienhaften Eigenoperation.
Das war also der Plan. Nicht wirklich ermunternd. Auf der anderen Seite bedeutete es, dass die beiden Gestalten tatsächlich nicht auf ihn angesetzt wurden, was im Umkehrschluss allerdings noch keine Vertrauensbasis war.
Wer ungescholtene Zivilisten um ihr Hab und Gut bringen wollte, würde sicher auch nicht davor zurückschrecken, einen Leutnant der Luftwaffe auszuliefern, wenn dabei etwas heraussprang.
Doch warum haben sie ihn nicht schon längst überwältigt und ausgeraubt? Vermutlich war er lebend vorerst mehr wert und diesen Vorteil sollte er nutzen, so langer er Gültigkeit besaß.
Und du bist dir sicher, dass die Leute all ihre Wertsachen vor der Evakuierung zurückgelassen haben? Und dass die Bänker in Zeiten wie diesen ihr Geld nicht mit sich genommen haben, bis die Siedlung wieder bewohnbar ist? Sollte mich schwer wundern.
Im Prinzip hatte Bishop kein Recht, sie von ihrem Vorhaben abzubringen. Es stimmte, was sie sagten: Für Pilger galten nicht die gleichen Regeln wie für die PVS und doch war ihm der Gedanke zuwider, ungescholtene Bürger zu bestehlen.
Die örtliche Bank auszunehmen bedeutete für Auerhain gewiss einen schweren Schlag, wenn nicht gar den wirtschaftlichen Ruin... Doch was kümmerte es ihn? Im Krieg gab es weitaus schlimmere Schicksale als dieses.
Ich hoffe doch sehr, dass da noch was drin ist, murrte Bishop, als er sich nach getanem Werk bedächtig erhob, um nicht wieder einen Schwindelanfall zu erleiden und seine Hand nach der Feldflasche ausstreckte, in der Hoffnung, den pochenden Schmerz etwas betäuben zu können.
SSSST!
Ein Zischlaut unterbrach ihn, noch ehe er eine weitere Frag stellen konnte.
Fedor war tief geduckt in ihr Lager zurückgekehrt, deutete ihnen aufgeregt mit dem Arm fuchtelnd, sich leise zu verhalten und noch aufgeregter, das Licht zu löschen.
Bishop zögerte nicht und erstickte die kleine Flamme rasch mit der ihm überlassenen Decke. Seine Augen brauchten eine Weile, um sich an die mittlerweile eingetretene Dunkelheit zu gewöhnen.
Man konnte kaum jemanden Atmen hören. Einige Grillen zirpten, Frösche am Rande des Tümpels riefen gelegentlich in die Nacht hinein. Fedor hatte noch kein Wort gesagt.