02-18-2016, 11:21 PM
"Scheiße nochmal", knurrte Bishop, als er, schon halb aus der Kanzel geklettert, nun doch wieder kehrtmachte. Sein Kopf arbeitete nur langsam. Vorsichtig ließ er sich zurück in den Sitz fallen, drehte mit einer ungewohnt zittrigen Hand den Funk leise und griff mit der anderen unter sich, um nach dem Erste-Hilfe-Kasten und seiner Dienstwaffe zu tasten.
Er fand beides, zog es hervor und starrte einen unschlüssigen Moment lang auf die zwei flackernden Monitore, die noch funktionierten. Pflichtbewusst hätte er den Funkspruch beinahe beantwortet, würde ihn nicht eine innere Stimme zögern lassen.
Für ihn gab es nun keinen Zweifel mehr daran, dass die feige Sabotage ihm galt. Wenn er schon zuvor niemandem völliges Vertrauen hatte schenken können, wie sollte er jetzt? Alles, was er von den neuen Kameraden der Sonderstaffel wusste war, dass sie hier und da in ihrer Laufbahn angeeckt waren - ähnlich wie er selbst. Unliebsame Personen, die man auf das Abstellgleis geschoben hatte. Bishop zückte sein Kampfmesser.
Irgendwer wollte ihn tot sehen.
Er schlug den Funk mit mehreren Hieben des Knaufs kaputt.
Es war also für's Erste besser, wenn irgendwer ihn für tot hielt.
"Auf feindlichem Territorium abgestürzt..." Ein weiterer Hieb. "Funkkontakt verloren. Kein Lebenszeichen. Solche Dinge passieren, nehme ich an. Schlau eingefädelt."
Nicht nur, um seinen unbekannten Widersacher auf eine falsche Fährte zu führen zerstörte er den Funk. Auch wollte er den Aasgeiern der Heimatgarde, die das Wrack früher oder später plündern würden, nicht die eingespeicherten Frequenzen in die Hände spielen. Mit der Klinge löste Bishop rasch die Schrauben, welche den Flugschreiber hielten und ließ diesen in seine Hand gleiten.
Der Detektor hatte derweil an Saft verloren, seine Warnung hingegen war nicht vergessen. Mit dem kleinen Verbandskoffer und dem Flugschreiber auf dem Schoß duckte er sich etwas tiefer in das Cockpit. Seine Stiefel waren von dem hereintröpfelnden Wasser schon völlig durchnässt. Er steckte das Messer weg und schob das Visier seines Pilotenhelms hoch, um besser sehen zu können. Ein weiterer Kontrollblick auf den Detektor brachte keine neue Erkenntnis; der Bildschirm blieb schwarz und kalt.
Mit gezückter Halbautomatik suchte der Leutnant die Umgebung ab und wischte angespannt eine kleine Blutspur weg, die eben in sein linkes Auge fließen wollte.
"Du kannst nicht hier hocken bleiben, du Idiot", flüsterte er sich selbst zu. Doch welche Möglichkeiten blieben ihm? Wer auch immer sich ihm näherte, war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Mitglied der Heimatgarde. Bishop selbst war geschwächt, musste gegen immer stärker werdenden Kopfschmerz ankämpfen und war zudem in der Unterzahl, soviel hatte er dem Signal des Detektors noch entnehmen können.
Da war etwas... Der matschige Boden konnte jeden noch so geübten Schleicher verraten! Wenigstens zwei Leute kamen schmatzend, wenn auch auf Lautlosigkeit bedacht, auf die Hornisse zu.
Er drehte sich um, konnte aber durch das verschmierte und von zahllosen Rissen übersäte Glas nichts erkennen. Nur die offene linke Seite gewährte ihm einen Blick ins Freie.
Jemand warf einen langgezogenen Schatten auf die große, schlammige Pfütze. Offenbar versuchte wer in geduckter Haltung von hinten an die Kanzel zu treten. Vielleicht doch Mutanten, die in den Sümpfen lebten? Bishop hielt den Atem an und wartete ab. Als er den Fremden nur wenige Schritte entfernt vermutete, warf er seinen Oberkörper aus der Öffnung und gab in der Hoffnung, das Überraschungsmoment auf seiner Seite zu haben, einen intuitiven Schuss ab, feuerte zwei Mal mehr, als er den anderen verschreckt Deckung suchen sah und schwang sich zurück in die Kanzel.
Er fand beides, zog es hervor und starrte einen unschlüssigen Moment lang auf die zwei flackernden Monitore, die noch funktionierten. Pflichtbewusst hätte er den Funkspruch beinahe beantwortet, würde ihn nicht eine innere Stimme zögern lassen.
Für ihn gab es nun keinen Zweifel mehr daran, dass die feige Sabotage ihm galt. Wenn er schon zuvor niemandem völliges Vertrauen hatte schenken können, wie sollte er jetzt? Alles, was er von den neuen Kameraden der Sonderstaffel wusste war, dass sie hier und da in ihrer Laufbahn angeeckt waren - ähnlich wie er selbst. Unliebsame Personen, die man auf das Abstellgleis geschoben hatte. Bishop zückte sein Kampfmesser.
Irgendwer wollte ihn tot sehen.
Er schlug den Funk mit mehreren Hieben des Knaufs kaputt.
Es war also für's Erste besser, wenn irgendwer ihn für tot hielt.
"Auf feindlichem Territorium abgestürzt..." Ein weiterer Hieb. "Funkkontakt verloren. Kein Lebenszeichen. Solche Dinge passieren, nehme ich an. Schlau eingefädelt."
Nicht nur, um seinen unbekannten Widersacher auf eine falsche Fährte zu führen zerstörte er den Funk. Auch wollte er den Aasgeiern der Heimatgarde, die das Wrack früher oder später plündern würden, nicht die eingespeicherten Frequenzen in die Hände spielen. Mit der Klinge löste Bishop rasch die Schrauben, welche den Flugschreiber hielten und ließ diesen in seine Hand gleiten.
Der Detektor hatte derweil an Saft verloren, seine Warnung hingegen war nicht vergessen. Mit dem kleinen Verbandskoffer und dem Flugschreiber auf dem Schoß duckte er sich etwas tiefer in das Cockpit. Seine Stiefel waren von dem hereintröpfelnden Wasser schon völlig durchnässt. Er steckte das Messer weg und schob das Visier seines Pilotenhelms hoch, um besser sehen zu können. Ein weiterer Kontrollblick auf den Detektor brachte keine neue Erkenntnis; der Bildschirm blieb schwarz und kalt.
Mit gezückter Halbautomatik suchte der Leutnant die Umgebung ab und wischte angespannt eine kleine Blutspur weg, die eben in sein linkes Auge fließen wollte.
"Du kannst nicht hier hocken bleiben, du Idiot", flüsterte er sich selbst zu. Doch welche Möglichkeiten blieben ihm? Wer auch immer sich ihm näherte, war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Mitglied der Heimatgarde. Bishop selbst war geschwächt, musste gegen immer stärker werdenden Kopfschmerz ankämpfen und war zudem in der Unterzahl, soviel hatte er dem Signal des Detektors noch entnehmen können.
Da war etwas... Der matschige Boden konnte jeden noch so geübten Schleicher verraten! Wenigstens zwei Leute kamen schmatzend, wenn auch auf Lautlosigkeit bedacht, auf die Hornisse zu.
Er drehte sich um, konnte aber durch das verschmierte und von zahllosen Rissen übersäte Glas nichts erkennen. Nur die offene linke Seite gewährte ihm einen Blick ins Freie.
Jemand warf einen langgezogenen Schatten auf die große, schlammige Pfütze. Offenbar versuchte wer in geduckter Haltung von hinten an die Kanzel zu treten. Vielleicht doch Mutanten, die in den Sümpfen lebten? Bishop hielt den Atem an und wartete ab. Als er den Fremden nur wenige Schritte entfernt vermutete, warf er seinen Oberkörper aus der Öffnung und gab in der Hoffnung, das Überraschungsmoment auf seiner Seite zu haben, einen intuitiven Schuss ab, feuerte zwei Mal mehr, als er den anderen verschreckt Deckung suchen sah und schwang sich zurück in die Kanzel.