10-28-2015, 11:25 PM
Das war's dann also!
Waren Kurts letzte Gedanken. Dann errichteten die Reihen angelegter Musketen eine Wand aus Pulverdampf und ließen die Schützen dahinter verschwinden. Kurt war versucht die Augen zu schließen, während er darauf wartete, dass eine Kugel ihn von diesem Moment der brennenden Lunge und alles beherrschenden Kälte erlöste. Letztlich ließ er die Augen geöffnet, da er wenigstens den unbedeutenden Triumph für sich beanspruchen wollte, vor dem Feind nicht ängstlich die Augen zusammengekniffen zu haben. Die Geschosse zischten an seinem Kopf vorbei wie wütende Insekten. Er glaubte sogar den Lufthauch an Wange und Ohr zu spüren aber bei seiner tauben Haut konnte das auch Einbildung gewesen sein. Die Projektile schlugen vor und neben ihm ein, ließen gefrorenen Dreck spritzen, fällten Männer und Frauen wie ein Windstoß, der welke Blätter vom Baum reißt.
Kurt wurde nicht getroffen.
Das er trotz seines Wartens auf den Schmerz und die finale, große Dunkelheit immer noch rannte, wurde ihm erst bewusst, als er über einen unbekannten, toten Pilger sprang.
Das der Mann weder tot noch ein Unbekannter war, wusste Kurt eben sowenig, wie Fedor wusste dass da sein Kampfgefährte und ehemaliger Mitgefangener über ihn hinwegsetzte.
Unvermittelt befand er sich in der Wand aus weißem Schmauch. Vor ihm knieten und standen Männer in dunkelgrünen Uniformen und mit grünem Barett auf dem Kopf. Einige luden noch ihre altertümlichen Waffen nach, während andere augenscheinlich damit beschäftigt waren Bajonette zu zücken und auf den Läufen zu befestigen.
Kurt gedachte nicht zu warten, bis die Herrschaften kampfbereit waren.
All seinen Frust und seine Angst herausschreiend, sprang er den nächstbesten Soldaten an.
Der Mann kniete am Boden und lud sein Donnerrohr. Überrascht blickte er auf und für eine Sekunde konnte Kurt erkennen, dass die Gerüchte stimmten. Der Horninger hatte aschgraue Haut und einen lippenlos grinsenden Mund.
Ein Mutant!
Bevor diese Information jedoch noch richtig von Kurts Verstand verarbeitet wurden war, krachte er auch schon mit beiden Beinen voran gegen den Hockenden. Der Muti wurde zurückgeworfen, seine Waffe entglitt ihm. Kurt, selbst bei seinem Ansturm gestürzt, war bereits wieder auf den Beinen.
Es wäre ein Fehler gewesen den Kerl anzugehen, den er umgehauen hatte. Würde er auf den Burschen hocken und ihm die Scheiße aus dem Leib prügeln, hätte er schneller ein Bajonett im Rücken als er „Günstige Gelegenheit“ hätte sagen können.
Wie um diesen Gedanken als richtig zu belegen, drang von Rechts ein Grünuniformierter auf Kurt ein, das Gewehr wie einen Speer vorgereckt. Der Pilger ließ den Stoß ins Leere laufen, indem er ihn mit der flachen Hand, hinter dem Bajonett zur Seite stieß. Brave so, wie man es mal gelernt hatte. Da der Mutant, von seinem eigenen Schwung getragen, weiter auf ihn zu stolperte, war es ein Leichtes ihn gegen den ausgestreckten Ellenbogen laufen zu lassen und ihn hart am Kehlkopf zu treffen. Der Mann grunzte schmerzerfüllt und Kurt versuchte ihm die Muskete zu entreißen. Vermutlich leer geschossen aber lieber einen Stock mit Spitze oder einen besseren Knüppel, als Fäuste und Zähne. Allerdings war der Mutant nicht gewillt seine Waffe so schnell preiszugeben. Und der Bursche war stark.
Kurt und sein Widersacher rangen um die Muskete. Direkt neben ihnen fiel ein Schuss und im ersten Augenblick dachte Kurt einmal mehr, es wäre um ihn geschehen. Doch aus dem Augenwinkel konnte er sehen, dass die abgefeuerte Kugel nicht ihm galt, sondern anderen Mitgliedern der „Schicksalsergebenen“. Überall brachen die Pilger in die Linie der „Befreiten“ ein und die ausgezehrten und zerlumpten Gestalten machten ihre mangelnde Bewaffnung mit der kraft fanatischen Wahnsinns wett.
Waren Kurts letzte Gedanken. Dann errichteten die Reihen angelegter Musketen eine Wand aus Pulverdampf und ließen die Schützen dahinter verschwinden. Kurt war versucht die Augen zu schließen, während er darauf wartete, dass eine Kugel ihn von diesem Moment der brennenden Lunge und alles beherrschenden Kälte erlöste. Letztlich ließ er die Augen geöffnet, da er wenigstens den unbedeutenden Triumph für sich beanspruchen wollte, vor dem Feind nicht ängstlich die Augen zusammengekniffen zu haben. Die Geschosse zischten an seinem Kopf vorbei wie wütende Insekten. Er glaubte sogar den Lufthauch an Wange und Ohr zu spüren aber bei seiner tauben Haut konnte das auch Einbildung gewesen sein. Die Projektile schlugen vor und neben ihm ein, ließen gefrorenen Dreck spritzen, fällten Männer und Frauen wie ein Windstoß, der welke Blätter vom Baum reißt.
Kurt wurde nicht getroffen.
Das er trotz seines Wartens auf den Schmerz und die finale, große Dunkelheit immer noch rannte, wurde ihm erst bewusst, als er über einen unbekannten, toten Pilger sprang.
Das der Mann weder tot noch ein Unbekannter war, wusste Kurt eben sowenig, wie Fedor wusste dass da sein Kampfgefährte und ehemaliger Mitgefangener über ihn hinwegsetzte.
Unvermittelt befand er sich in der Wand aus weißem Schmauch. Vor ihm knieten und standen Männer in dunkelgrünen Uniformen und mit grünem Barett auf dem Kopf. Einige luden noch ihre altertümlichen Waffen nach, während andere augenscheinlich damit beschäftigt waren Bajonette zu zücken und auf den Läufen zu befestigen.
Kurt gedachte nicht zu warten, bis die Herrschaften kampfbereit waren.
All seinen Frust und seine Angst herausschreiend, sprang er den nächstbesten Soldaten an.
Der Mann kniete am Boden und lud sein Donnerrohr. Überrascht blickte er auf und für eine Sekunde konnte Kurt erkennen, dass die Gerüchte stimmten. Der Horninger hatte aschgraue Haut und einen lippenlos grinsenden Mund.
Ein Mutant!
Bevor diese Information jedoch noch richtig von Kurts Verstand verarbeitet wurden war, krachte er auch schon mit beiden Beinen voran gegen den Hockenden. Der Muti wurde zurückgeworfen, seine Waffe entglitt ihm. Kurt, selbst bei seinem Ansturm gestürzt, war bereits wieder auf den Beinen.
Es wäre ein Fehler gewesen den Kerl anzugehen, den er umgehauen hatte. Würde er auf den Burschen hocken und ihm die Scheiße aus dem Leib prügeln, hätte er schneller ein Bajonett im Rücken als er „Günstige Gelegenheit“ hätte sagen können.
Wie um diesen Gedanken als richtig zu belegen, drang von Rechts ein Grünuniformierter auf Kurt ein, das Gewehr wie einen Speer vorgereckt. Der Pilger ließ den Stoß ins Leere laufen, indem er ihn mit der flachen Hand, hinter dem Bajonett zur Seite stieß. Brave so, wie man es mal gelernt hatte. Da der Mutant, von seinem eigenen Schwung getragen, weiter auf ihn zu stolperte, war es ein Leichtes ihn gegen den ausgestreckten Ellenbogen laufen zu lassen und ihn hart am Kehlkopf zu treffen. Der Mann grunzte schmerzerfüllt und Kurt versuchte ihm die Muskete zu entreißen. Vermutlich leer geschossen aber lieber einen Stock mit Spitze oder einen besseren Knüppel, als Fäuste und Zähne. Allerdings war der Mutant nicht gewillt seine Waffe so schnell preiszugeben. Und der Bursche war stark.
Kurt und sein Widersacher rangen um die Muskete. Direkt neben ihnen fiel ein Schuss und im ersten Augenblick dachte Kurt einmal mehr, es wäre um ihn geschehen. Doch aus dem Augenwinkel konnte er sehen, dass die abgefeuerte Kugel nicht ihm galt, sondern anderen Mitgliedern der „Schicksalsergebenen“. Überall brachen die Pilger in die Linie der „Befreiten“ ein und die ausgezehrten und zerlumpten Gestalten machten ihre mangelnde Bewaffnung mit der kraft fanatischen Wahnsinns wett.