07-13-2014, 03:37 AM
Fedor stand wackeligen Beinen auf und versuchte das sich anbahnende Chaos um ihn herum zu erfassen. Schreiende Männer rannten im Sturmlauf auf sie zu, die Gewehre gefällt und kalter scharfer Stahl blitzte matt unter ihren Läufen. Das waren die Horninger leuchtete es Fedor ein. Und die Typen sahen nicht so aus, als ob sie groß mit sich verhandeln lassen würden. Hektisch warf Fedor Blicke nach rechts und links, suchte nach weiteren Überlebenden des Feuersturms, die vielleicht zusammen mit ihm dem Angriff wenigstens für kurze Zeit trotzen würden. Aber da waren nur Tote und Schwerverwundete, die sich in den aufgewühlten Erdboden ausbluteten. Nur Kurt, dieser zähe Bastard war noch auf den Beinen oder vielmehr wieder im Dreck und rang mit einem großen, kräftigen Burschen. Fedor entsicherte seine Waffe und begann dann, wie ein Hase hakenschlagend und dem Feindfeuer ausweichend, sich seinem Kameraden anzunähern. Eingreifen in den Zweikampf musste er aber nicht mehr, denn den Ringkampf im Dreck entschied schließlich Kurt für sich und scharfer Stahl triumphierte über rohe Muskelkraft.
Bei seinem nächsten Gegner hatte Kurt weniger Glück, denn der mit einem Dreizack bewaffnete Kämpfer schickte ihn mit einem tückischen Stoß seiner Stangenwaffe zu Boden und holte dann zum Todesstoß aus. Instinktiv wusste Fedor, was er jetzt zu tun hatte. In einer flüssigen Bewegung legte er an und drückte zweimal kurz hintereinander ab. Volltreffer! Beide sogar. Der erste Schuss dellte den Helm ein und ließ den Horninger zur Seite taumeln, ehe der zweite ihm eine Wangenspange zusammen mit rund der Hälfte seines Gesichte wegriss.
Bevor er sich um seinen Vorgesetzten kümmern konnte, feuerte Fedor noch ein paar Schüsse ab, um den Feind wenigstens für ein paar wertvolle Sekunden in Deckung zu zwingen. Erst dann legte er die letzten Meter zu Kurt sprintend hin.
Fedor hängte sich sein Gewehr über eine Schulter , um den verwundeten Späher auf die Beine zu helfen und zu stützen. Die Lage gefiel ihm immer weniger. Das Feindfeuer wurde stärker, während die eigene Infanerie sich dem zahlenmäßig weit überlegenen Gegner entgegenstellte. Sie mussten weg von hier, wenn sie noch ein paar Minuten überleben wollten, dass war sicher.
„Komm schon Kurt, wenn wir hier bleiben sind wir sowas von tot!“
Kugeln pfiffen an ihnen vorbei, als die beiden Männer über das zerschossene Feld in Richtung eines weiter hinten gelegenen Granattrichters stolperten. Jeden Moment würde einer von ihnen getroffen werden, wusste Fedor. Es war nur eine Frage von Sekunden und er hoffte, dass es ihn nicht erwischen würde.
Die Maschinenkanone des vor ihnen auftauchenden Sentinels beendete die wilde Hatz schließlich auf eine kompromisslose Art und Weise. Was sich an ihren Verfolgern nicht augenblicklich zu Boden warf, wurde von den Geschossen des Läufers zerissen, nicht einmal mehr zum schreien hatten die Getroffenen Zeit. Ein Blick über seine Schulter ließ Fedor sich fast übergeben, als er sah was von den Soldaten übrig geblieben waren. Blut, sehr viel Blut und dazwischen abgerissene Körperteile und sonstige Fleischstücke. Dann musste es doch raus, er beugte sich gerade noch rechtzeitig nach vorne und erbrach die Reste seines Abendessens und den vor einiger Zeit getrunkenen Schnapses in den Schnee. Er würgte und würgte bis nichts mehr kam, wischte sich fahrig mit seiner zitternden linken Hand kalten Angstschweiß vom Gesicht und taumelte beim weitergehen fast genauso viel, wie der verwundete Kurt. Bei allen heiligen... oh Imperator... Immer wieder fing er an Sätze sich hinzumurmeln, beendete aber keinen vor ihnen, hörte schließlich damit auf und stierte geradezu krampfhaft in Richtung des Kraters, der nicht näher zu kommen schien. Ein Schritt... nur noch ein Schritt, dann haben wir es geschafft. Und noch einer, ist ja nicht mehr weit. Nur noch der Schritt, dann sind wir da.... Über die letzten Meter beschleunigte er noch einmal sein Tempo, wankte das letzte Stück zum Grabenrand und ließ sich rein fallen.
Für einige wenige kostbare Sekunden blieb er einfach so liegen wie er gefallen war, versuchte noch einmal das eben gesehene zu verarbeiten und sich wenigstens für einige wenige Augenblicke zu entspannen. Von alleine wäre er wahrscheinlich nicht in der Lage gewesen sich wieder aufzuraffen, aber zu seinem Glück oder vielleicht auch Unglück, Fedor wusste nicht genau wie er es einordnen sollte, saß auch noch Kurt mit ihm im Krater und erinnerte Fedor auf seine ganz eigene Art an die Situation in der sie gerade steckten. Langsam kroch der Späher zum Trichterrand zielte darüber hinweg und eröffnete das Feuer auf eine anrennende Gruppe Soldaten.
Einen der Jungen konnte Fedor noch mit mehreren Schüssen in Brust und Unterleib stoppen, ehe er sein Gewehr fallen lassen und zur Axt greifen musste. Der Mann, der sich jetzt in den Trichter zu den beiden Spähern hinabgesellte, musste einen höheren Rang haben, da war sich Fedor sicher. Harnisch und Helm waren dabei nicht einmal die Hauptgründe, warum er daran dachte. Das Schwert war es, welches sein Kontrahent entspannt in seiner Rechten hielt. Trotz des überall stattfindenden Handgemenges schien er nicht aufgregt oder besorgt zu sein, vielleicht war er arrogant vielleicht aber auch seiner Sache sehr sicher. Und Fedor musste zu seinem eigenen Bedauern zugeben, dass der Kerl mit seiner Einstellung nicht sehr weit daneben lag. Die Axt sah zwar in seinen Händen beeindruckend aus und war wahrscheinlich auch effektiv, wenn man wusste, wie man sie einsetzen musste. Blöd nur, dass er selbst davon keine Ahnung hatte und noch dazu übermüdet und durchgefroren war. Ändern konnte er seine Lage jetzt sowieso nicht mehr, sondern nur noch hoffen, dass der Horninger einen dummen Fehler machen würde.
Mit einem wilden Schrei wirbelte Fedor die mit beiden Händen gehaltene Axt herum und versuchte sie im Brustkorb seines Gegners zu versenken. Der Horninger trat zwei schnelle Schritte zurück, um den Axtkopf an sich vorbeischnellen zu lassen, dann ließ er seine Klinge auf Fedors Kopf herabschnellen, den der eigene Schwung nach vorne taumeln ließ. Nur mit Mühe konnte der Späher seine Feuerwehraxt hochreißen und den scharfen Stahl mit dem Holzstiel abfangen. Mit einem zweiten Hieb zersplitterte sein Gegner den Stiel der Axt und Fedor hielt nur noch die Bruchstücke seiner Waffe in den Händen. Hastig warf er die unnütz gewordenen Reste weg und begann gezwungenermaßen damit den Angriffen seines Gegners auszuweichen.
Ein paar mal schaffte Fedor es auch sicher dem Schwerthieben und Stichen zu entziehen, bis er schließlich bis er schließlich einen verhängnisvollen Fehler oder viel mehr Schritt machte, der ihm zeigte, dass er sein Glück für heute und wahrscheinlich für immer verbraucht hatte.
Sein Schritt nach hinten erfolgte zu langsam und Fedor hatte das Gefühl, dass sich das Schwert in Zeitlupe auf ihn zubewegte. Der Treffer durch die Klinge ließ Fedor nach hinten taumeln, dann stolperte er mit einem Fuß über den anderen und fiel mit den Armen rudernd nach hinten in den Schnee. Die Schutzweste hatte den Treffer gestoppt, was aber letztendlich keinen Unterschied machen würde. Sein Gegner stand mit erhobener Klinge über ihm und holte zum Todesstoß aus. In einem letzten, wenn auch nutzlosen Versuch des Schutzes, hielt der Späher seine Arme über sich und erwartete den Tod. Kurt, wo bist du, wenn man dich braucht?
Bei seinem nächsten Gegner hatte Kurt weniger Glück, denn der mit einem Dreizack bewaffnete Kämpfer schickte ihn mit einem tückischen Stoß seiner Stangenwaffe zu Boden und holte dann zum Todesstoß aus. Instinktiv wusste Fedor, was er jetzt zu tun hatte. In einer flüssigen Bewegung legte er an und drückte zweimal kurz hintereinander ab. Volltreffer! Beide sogar. Der erste Schuss dellte den Helm ein und ließ den Horninger zur Seite taumeln, ehe der zweite ihm eine Wangenspange zusammen mit rund der Hälfte seines Gesichte wegriss.
Bevor er sich um seinen Vorgesetzten kümmern konnte, feuerte Fedor noch ein paar Schüsse ab, um den Feind wenigstens für ein paar wertvolle Sekunden in Deckung zu zwingen. Erst dann legte er die letzten Meter zu Kurt sprintend hin.
Fedor hängte sich sein Gewehr über eine Schulter , um den verwundeten Späher auf die Beine zu helfen und zu stützen. Die Lage gefiel ihm immer weniger. Das Feindfeuer wurde stärker, während die eigene Infanerie sich dem zahlenmäßig weit überlegenen Gegner entgegenstellte. Sie mussten weg von hier, wenn sie noch ein paar Minuten überleben wollten, dass war sicher.
„Komm schon Kurt, wenn wir hier bleiben sind wir sowas von tot!“
Kugeln pfiffen an ihnen vorbei, als die beiden Männer über das zerschossene Feld in Richtung eines weiter hinten gelegenen Granattrichters stolperten. Jeden Moment würde einer von ihnen getroffen werden, wusste Fedor. Es war nur eine Frage von Sekunden und er hoffte, dass es ihn nicht erwischen würde.
Die Maschinenkanone des vor ihnen auftauchenden Sentinels beendete die wilde Hatz schließlich auf eine kompromisslose Art und Weise. Was sich an ihren Verfolgern nicht augenblicklich zu Boden warf, wurde von den Geschossen des Läufers zerissen, nicht einmal mehr zum schreien hatten die Getroffenen Zeit. Ein Blick über seine Schulter ließ Fedor sich fast übergeben, als er sah was von den Soldaten übrig geblieben waren. Blut, sehr viel Blut und dazwischen abgerissene Körperteile und sonstige Fleischstücke. Dann musste es doch raus, er beugte sich gerade noch rechtzeitig nach vorne und erbrach die Reste seines Abendessens und den vor einiger Zeit getrunkenen Schnapses in den Schnee. Er würgte und würgte bis nichts mehr kam, wischte sich fahrig mit seiner zitternden linken Hand kalten Angstschweiß vom Gesicht und taumelte beim weitergehen fast genauso viel, wie der verwundete Kurt. Bei allen heiligen... oh Imperator... Immer wieder fing er an Sätze sich hinzumurmeln, beendete aber keinen vor ihnen, hörte schließlich damit auf und stierte geradezu krampfhaft in Richtung des Kraters, der nicht näher zu kommen schien. Ein Schritt... nur noch ein Schritt, dann haben wir es geschafft. Und noch einer, ist ja nicht mehr weit. Nur noch der Schritt, dann sind wir da.... Über die letzten Meter beschleunigte er noch einmal sein Tempo, wankte das letzte Stück zum Grabenrand und ließ sich rein fallen.
Für einige wenige kostbare Sekunden blieb er einfach so liegen wie er gefallen war, versuchte noch einmal das eben gesehene zu verarbeiten und sich wenigstens für einige wenige Augenblicke zu entspannen. Von alleine wäre er wahrscheinlich nicht in der Lage gewesen sich wieder aufzuraffen, aber zu seinem Glück oder vielleicht auch Unglück, Fedor wusste nicht genau wie er es einordnen sollte, saß auch noch Kurt mit ihm im Krater und erinnerte Fedor auf seine ganz eigene Art an die Situation in der sie gerade steckten. Langsam kroch der Späher zum Trichterrand zielte darüber hinweg und eröffnete das Feuer auf eine anrennende Gruppe Soldaten.
Einen der Jungen konnte Fedor noch mit mehreren Schüssen in Brust und Unterleib stoppen, ehe er sein Gewehr fallen lassen und zur Axt greifen musste. Der Mann, der sich jetzt in den Trichter zu den beiden Spähern hinabgesellte, musste einen höheren Rang haben, da war sich Fedor sicher. Harnisch und Helm waren dabei nicht einmal die Hauptgründe, warum er daran dachte. Das Schwert war es, welches sein Kontrahent entspannt in seiner Rechten hielt. Trotz des überall stattfindenden Handgemenges schien er nicht aufgregt oder besorgt zu sein, vielleicht war er arrogant vielleicht aber auch seiner Sache sehr sicher. Und Fedor musste zu seinem eigenen Bedauern zugeben, dass der Kerl mit seiner Einstellung nicht sehr weit daneben lag. Die Axt sah zwar in seinen Händen beeindruckend aus und war wahrscheinlich auch effektiv, wenn man wusste, wie man sie einsetzen musste. Blöd nur, dass er selbst davon keine Ahnung hatte und noch dazu übermüdet und durchgefroren war. Ändern konnte er seine Lage jetzt sowieso nicht mehr, sondern nur noch hoffen, dass der Horninger einen dummen Fehler machen würde.
Mit einem wilden Schrei wirbelte Fedor die mit beiden Händen gehaltene Axt herum und versuchte sie im Brustkorb seines Gegners zu versenken. Der Horninger trat zwei schnelle Schritte zurück, um den Axtkopf an sich vorbeischnellen zu lassen, dann ließ er seine Klinge auf Fedors Kopf herabschnellen, den der eigene Schwung nach vorne taumeln ließ. Nur mit Mühe konnte der Späher seine Feuerwehraxt hochreißen und den scharfen Stahl mit dem Holzstiel abfangen. Mit einem zweiten Hieb zersplitterte sein Gegner den Stiel der Axt und Fedor hielt nur noch die Bruchstücke seiner Waffe in den Händen. Hastig warf er die unnütz gewordenen Reste weg und begann gezwungenermaßen damit den Angriffen seines Gegners auszuweichen.
Ein paar mal schaffte Fedor es auch sicher dem Schwerthieben und Stichen zu entziehen, bis er schließlich bis er schließlich einen verhängnisvollen Fehler oder viel mehr Schritt machte, der ihm zeigte, dass er sein Glück für heute und wahrscheinlich für immer verbraucht hatte.
Sein Schritt nach hinten erfolgte zu langsam und Fedor hatte das Gefühl, dass sich das Schwert in Zeitlupe auf ihn zubewegte. Der Treffer durch die Klinge ließ Fedor nach hinten taumeln, dann stolperte er mit einem Fuß über den anderen und fiel mit den Armen rudernd nach hinten in den Schnee. Die Schutzweste hatte den Treffer gestoppt, was aber letztendlich keinen Unterschied machen würde. Sein Gegner stand mit erhobener Klinge über ihm und holte zum Todesstoß aus. In einem letzten, wenn auch nutzlosen Versuch des Schutzes, hielt der Späher seine Arme über sich und erwartete den Tod. Kurt, wo bist du, wenn man dich braucht?