06-22-2014, 04:34 AM
Hoyt lümmelte sich in seinem Sentinel zurecht, tastete mit geübter Hand unter seinen Sitz herum und zog seinen Flachmann hervor. Gemächlich fing er damit an, sich den hochprozentigen hinter seine Birne zu kippen und den sich abmühenden Fußsoldaten selbstzufrieden grinsend zuzuschauen. Bisher war der Tag noch gar nicht so schlecht gewesen, selbst wenn man den Hinterhalt der Horninger miteinbezog. Und er selbst hatte die Fischköppe lange genug ausgebremst, um dem Fußvolk um Hauptmann van Horn den Rückzug zu ermöglichen. Der Plan des Hauptmanns hatte am Ende geklappt und Hoyt konnte sich deswegen jetzt in seinen Sitz fläzen und den anderen beim arbeiten zuschauen. Gut, es waren ein paar Männer dabei draufgegangen, aber was juckte das ihn. War ja nicht sein Leben gewesen, was ausgelöscht wurde und man konnte es ja sogar als eine Art natürliche Selektion betrachten. Die Schwachen und Unfähigen waren aussortiert worden, die Starken und Anpassungsfähigen hatten überlebt. Und nur mit denen würde man dann auch diesen Haufen Scheiße, der vom Hauptmann als Rückzugsgefecht bezeichnet wurde, mit viel Glück überleben.
Ändern konnte er an seiner Lage sowieso nichts mehr, man muss sich jetzt ins Unvermeidliche fügen und er verschönerte sich die Zeit bis dahin, damit seine Alkohol und Zigarrenvorräte aufzubrauchen. Hoyt drückte den kleinen Rest seiner Zigarre an der Seitenwand aus und ließ sie dann zu Boden fallen.
Er zückte sein Feuerzeug, zündete sich die zerknitterte Zigarette an und schaute noch einmal nach draußen zu den grabenden Soldaten.
Dann schlugen die Granaten ein, wühlten sich in den Boden und schleuderten Erdbrocken und Soldaten in die Luft. Hoyt starrte in einer Mischung aus absoluter Überraschung und Schock nach draußen, die Augen glotzten dumm in Richtung des sich vor ihm abspielenden Geschehens und sein Unterkiefer klappte nach unten. Die gerade entzündete Zigarette fiel in seinen Schoss herunter, was Hoyt erst nach einigen langen Sekunden auffiel, ehe er sie ausdrückte. Thron! war das einzige was er herausbringen konnte, dann sank er in seinen Sitz zurück und schaute dem um ihn herum stattfindenden Stahlgewitter phlegmatisch zu.
Die Welt um ihn herum löste sich aufspritzenden Erdreich, dem jaulen von eintreffenden Granaten und dem wummern der Explosionen auf. Die Soldaten, die eben gerade noch vor ihm an ihren Schützenlöchern gearbeitet hatten, waren verschwunden. Hatten sie sich in ihre Löcher retten können oder waren sie von den Explosionen zerissen und getötet worden? Hoyt wusste es nicht, er hatte nicht einmal Zeit darüber nachzudenken. Nur für Gebete hatte er Zeit, nicht für die schweren, die die Prediger verwendeten und auch nicht für die, die in seinem Uplifting Primer standen. Stattdessen rezitierte er leise murmelnd die Verse der Gebete, die seine Mutter ihm als kleines Kind beigebracht hatte. Immer und immer wieder. Darauf hoffend, dass er in seinem Stahlkasten überleben würde, denn der Sturmsentinel, indem er saß, war nicht dafür konzipiert worden direktem Artilleriebeschuss standzuhalten.
Der Imperator musste seine Gebete schließlich erhört haben, vielleicht waren es aber auch die Horninger gewesen, Hoyt wusste es nicht, aber das Bombardement endete schließlich und Stille kehrte ein. Zumindest wenn man von dem immer noch brennenden Leman Russ und dem stöhnen von zahlreichen mehr oder minder verwundeten Soldaten absah. Das Bombardement hatte wie sich zeigte ganze Arbeit geleistet, die Stellungen waren völlig umgegraben worden, ein Panzer in die Luft gegangen und wieviele von der Infanterie draufgegangen waren wollte er lieber gar nicht erst wissen.
Wir stehen jetzt nicht mehr bis zum Hals in der Scheiße. Jetzt sind auch Mund und Nase drin versunken...
Mit zitternden Fingern suchte Hoyt seine verlorene Zigarette, die er sich heute schon zum zweiten mal anzündete und nahm ein paar hastige Züge, um sich wenigstens wieder etwas zu beruhigen.
Die Trillerpfeife im Nebel hörte er dabei nicht, genauso wenig wie den Kriegsschrei, der sich immer weiter verstärkte, je näher die Angreifer der gomohrischen Stellung kamen.
Dann stürmten sie auch schon aus dem Nebel heraus und warfen sich auf das, was von der gohmorischen Infanterie übriggeblieben war. Arme Schweine. Die sind jetzt hopps. Dann fiel Hoyt ein, dass er auch zu diesem verlorenen Haufen gehörte und es jetzt nur noch darum ging, dass eigene Leben so gut es ging zu verkaufen.
Beim schwenken der Maschinenkanone fiel Hoyt auf, wie gering die Distanz, zwischen seinem Läufer und den Aufständischen war. Zu nahe, viel zu nahe... Wenn die Panzerfäuste haben, bin ich geliefert. Ach nein, dass bin ich ja so oder so. Hoyt musste über diese Gedanken lachen, dann betätigte er den Abzug und feuerte in die Menschenmenge rein. Unterarmlange Messinghülsen fielen in den durch Artilleriegranaten aufgewühlten und mit Erde vermischten Schnee, während die Geschosse in die Kämpfenden niederfuhren. Aufgrund des Kalibers tötete die Munition seiner Kanone die feindlichen Fußkämpfer nicht einfach nur, sie zerriss sie, verstreute ihre blutigen Körperteile im Schnee und löschte die Kämpfer völlig aus.
Hoffentlich ist da keiner von unseren dabei gewesen... dachte sich Hoyt, der gleichzeitig seine Kanone ausrichtete und eine weitere Kämpfergruppe unter Beschuss nahm. Und selbst wenn das so war, ändern konnte er eh nichts mehr dran und der Feind hätte sie in spätestens in einer halben Minute selbst niedergemacht. Totes Fleisch, mehr nicht. Und bestrafen würde ihn auch keiner, dafür waren die wenigen verbliebenen Offiziere und die Kommissarin zu sehr mit ihrem eigenen Überleben beschäftigt.
Dann wechselte er mit dem Sentinel die Position, um nicht ein zu leichtes Ziel für etwaige Panzerabwehrwaffen darzustellen und versuchte dabei wenigstens etwas Überblick über die Geschehnisse draußen zu erhalten. Einer der Leman Russ Panzer hatte das Bombardement nicht so gut überstanden, nur seine brennende und qualmende Hülle war übrig geblieben und machte den zahlenmäßig weit unterlegenen Gohmorern ihre hoffnungslose Lage nur noch deutlicher.
Ein Geschütz krachte, ließ in den Reihen der Horninger eine Explosion aufblühen und erinnerte Hoyt daran, dass der andere Leman russ noch kämpfen konnte. Nur Augenblicke später begannen dann auch die Maschinengewehre und schweren Bolter damit den Feind zu beharken, schleuderten hunderte Geschosse in seine Richtung und auch Hoyt brachte wieder einmal sein Geschütz mit ein.
Die Horninger Infanterie versuchte mit ihren Waffen der überlegenen Feuerkraft der beiden verbliebenen gohmorischen gepanzerten Fahrzeugen gegenüber zu treten. Ein zumindest im Moment hoffnungsloses Unterfangen, da die Angriffsspitzen der feindlichen Infanterie scheinbar nicht mit entsprechenden Panzerabwehrwaffen ausgestattet war. Das Horninger Abwehrfeuer prasselte von der gepanzerten Hülle des Sentinels ab, der unbeirrten Schrittes nach vorne ging und schweres Feuer in den Gegner pumpte.
Ändern konnte er an seiner Lage sowieso nichts mehr, man muss sich jetzt ins Unvermeidliche fügen und er verschönerte sich die Zeit bis dahin, damit seine Alkohol und Zigarrenvorräte aufzubrauchen. Hoyt drückte den kleinen Rest seiner Zigarre an der Seitenwand aus und ließ sie dann zu Boden fallen.
Er zückte sein Feuerzeug, zündete sich die zerknitterte Zigarette an und schaute noch einmal nach draußen zu den grabenden Soldaten.
Dann schlugen die Granaten ein, wühlten sich in den Boden und schleuderten Erdbrocken und Soldaten in die Luft. Hoyt starrte in einer Mischung aus absoluter Überraschung und Schock nach draußen, die Augen glotzten dumm in Richtung des sich vor ihm abspielenden Geschehens und sein Unterkiefer klappte nach unten. Die gerade entzündete Zigarette fiel in seinen Schoss herunter, was Hoyt erst nach einigen langen Sekunden auffiel, ehe er sie ausdrückte. Thron! war das einzige was er herausbringen konnte, dann sank er in seinen Sitz zurück und schaute dem um ihn herum stattfindenden Stahlgewitter phlegmatisch zu.
Die Welt um ihn herum löste sich aufspritzenden Erdreich, dem jaulen von eintreffenden Granaten und dem wummern der Explosionen auf. Die Soldaten, die eben gerade noch vor ihm an ihren Schützenlöchern gearbeitet hatten, waren verschwunden. Hatten sie sich in ihre Löcher retten können oder waren sie von den Explosionen zerissen und getötet worden? Hoyt wusste es nicht, er hatte nicht einmal Zeit darüber nachzudenken. Nur für Gebete hatte er Zeit, nicht für die schweren, die die Prediger verwendeten und auch nicht für die, die in seinem Uplifting Primer standen. Stattdessen rezitierte er leise murmelnd die Verse der Gebete, die seine Mutter ihm als kleines Kind beigebracht hatte. Immer und immer wieder. Darauf hoffend, dass er in seinem Stahlkasten überleben würde, denn der Sturmsentinel, indem er saß, war nicht dafür konzipiert worden direktem Artilleriebeschuss standzuhalten.
Der Imperator musste seine Gebete schließlich erhört haben, vielleicht waren es aber auch die Horninger gewesen, Hoyt wusste es nicht, aber das Bombardement endete schließlich und Stille kehrte ein. Zumindest wenn man von dem immer noch brennenden Leman Russ und dem stöhnen von zahlreichen mehr oder minder verwundeten Soldaten absah. Das Bombardement hatte wie sich zeigte ganze Arbeit geleistet, die Stellungen waren völlig umgegraben worden, ein Panzer in die Luft gegangen und wieviele von der Infanterie draufgegangen waren wollte er lieber gar nicht erst wissen.
Wir stehen jetzt nicht mehr bis zum Hals in der Scheiße. Jetzt sind auch Mund und Nase drin versunken...
Mit zitternden Fingern suchte Hoyt seine verlorene Zigarette, die er sich heute schon zum zweiten mal anzündete und nahm ein paar hastige Züge, um sich wenigstens wieder etwas zu beruhigen.
Die Trillerpfeife im Nebel hörte er dabei nicht, genauso wenig wie den Kriegsschrei, der sich immer weiter verstärkte, je näher die Angreifer der gomohrischen Stellung kamen.
Dann stürmten sie auch schon aus dem Nebel heraus und warfen sich auf das, was von der gohmorischen Infanterie übriggeblieben war. Arme Schweine. Die sind jetzt hopps. Dann fiel Hoyt ein, dass er auch zu diesem verlorenen Haufen gehörte und es jetzt nur noch darum ging, dass eigene Leben so gut es ging zu verkaufen.
Beim schwenken der Maschinenkanone fiel Hoyt auf, wie gering die Distanz, zwischen seinem Läufer und den Aufständischen war. Zu nahe, viel zu nahe... Wenn die Panzerfäuste haben, bin ich geliefert. Ach nein, dass bin ich ja so oder so. Hoyt musste über diese Gedanken lachen, dann betätigte er den Abzug und feuerte in die Menschenmenge rein. Unterarmlange Messinghülsen fielen in den durch Artilleriegranaten aufgewühlten und mit Erde vermischten Schnee, während die Geschosse in die Kämpfenden niederfuhren. Aufgrund des Kalibers tötete die Munition seiner Kanone die feindlichen Fußkämpfer nicht einfach nur, sie zerriss sie, verstreute ihre blutigen Körperteile im Schnee und löschte die Kämpfer völlig aus.
Hoffentlich ist da keiner von unseren dabei gewesen... dachte sich Hoyt, der gleichzeitig seine Kanone ausrichtete und eine weitere Kämpfergruppe unter Beschuss nahm. Und selbst wenn das so war, ändern konnte er eh nichts mehr dran und der Feind hätte sie in spätestens in einer halben Minute selbst niedergemacht. Totes Fleisch, mehr nicht. Und bestrafen würde ihn auch keiner, dafür waren die wenigen verbliebenen Offiziere und die Kommissarin zu sehr mit ihrem eigenen Überleben beschäftigt.
Dann wechselte er mit dem Sentinel die Position, um nicht ein zu leichtes Ziel für etwaige Panzerabwehrwaffen darzustellen und versuchte dabei wenigstens etwas Überblick über die Geschehnisse draußen zu erhalten. Einer der Leman Russ Panzer hatte das Bombardement nicht so gut überstanden, nur seine brennende und qualmende Hülle war übrig geblieben und machte den zahlenmäßig weit unterlegenen Gohmorern ihre hoffnungslose Lage nur noch deutlicher.
Ein Geschütz krachte, ließ in den Reihen der Horninger eine Explosion aufblühen und erinnerte Hoyt daran, dass der andere Leman russ noch kämpfen konnte. Nur Augenblicke später begannen dann auch die Maschinengewehre und schweren Bolter damit den Feind zu beharken, schleuderten hunderte Geschosse in seine Richtung und auch Hoyt brachte wieder einmal sein Geschütz mit ein.
Die Horninger Infanterie versuchte mit ihren Waffen der überlegenen Feuerkraft der beiden verbliebenen gohmorischen gepanzerten Fahrzeugen gegenüber zu treten. Ein zumindest im Moment hoffnungsloses Unterfangen, da die Angriffsspitzen der feindlichen Infanterie scheinbar nicht mit entsprechenden Panzerabwehrwaffen ausgestattet war. Das Horninger Abwehrfeuer prasselte von der gepanzerten Hülle des Sentinels ab, der unbeirrten Schrittes nach vorne ging und schweres Feuer in den Gegner pumpte.