03-01-2013, 12:56 PM
Lazarett
Es war wahrlich erstaunlich, welch Torheit, dass Gro der Menschheit beherrschte. Niemand wollte Erkenntnis, die Wahrheit. Jeder genoss es belogen und beschissen zu werden, frass mit breitem Grinsen die wohlschmeckende Scheisse, garniert mit schleimigster Heuchelei und gespieltem Verständnis. Ihr Abgang war sicher, die Frage war nur mehr das wann. So malte sich zumindest Kastor Arthelis das Ende seiner Rasse aus, zumindest sollte sich nichts ändern. Etwas das Ihn traurig stimmte, vor allem in dem Wissen, dass er nichts an diesem Umstand ändern konnte. Nicht, dass es Ihm am Eifer gefehlt hätte, vielmehr war er schlicht und ergreifend nicht auserwählt worden, seit seiner Geburt oder spätestens nach einem Abgang von der Schola war Ihm ein gewaltreicher und unbedeutender Tod vorherbestimmt. Einen Umstand den er akzeptierte, wer mit der Waffe lebte, starb irgendwann auch durch sie. Dennoch, manchmal wünschte er sich die Macht, die Dinge nach eigenem Gutdünken zu lenken, ein utopischer Wunsch, ein letzter Rest Hoffnung in einem Meer aus Gleichmut, ein Überbleibsel aus einem anderen Leben, so schien es zumindest. Kastor seufzte lautlos, Melancholie konnte er jetzt am wenigsten gebrauchen, sein Mittel dagegen, befand sich in seinem Flachmann, den er routiniert, zu seinen Lippen führte und Ihn um einen erheblichen Anteil seines Inhalts befreite. Das angenehme brennen, dass sich in seiner Kehle und seinem Magen ausbreitete, lenkte seine Gedanken wieder auf die Gegenwart, ebenso wie die sanfte Taubheit die seinen Verstand für sich vereinnahmte, dass Leben konnte manchmal so einfach sein. Ein kleiner Schluck eines hochprozentigen Destillats und schon war die Welt ein schönerer Ort! Vorbei war die Trauer, nachdenklich glitt sein Blick in die illustere Runde in der er sich befand. Junge Soldaten, kaum einer älter als 20, in seinen Augen allesamt Kinder, jung, motiviert und sichtlich zufrieden mit dem was sie taten. Unwissend, wie wertlos sie für das Imperium eigentlich waren. Er kämpfte das Gefühl des Neids, angesichts dieser Ahnungslosigkeit in sich herunter, rief sich wieder ins Gedächtnis weshalb er überhaupt hier war. Schwäche war etwas das man sich in seiner Position nicht erlauben konnte, nein nicht erlauben DURFTE! Es waren die Worte eines Gefreiten so und so – seinen Namen hatte er nur halb gehört und sich auch nicht die Mühe gemacht nochmals nachzufragen, die Ihn endgültig zurück ins hier und jetzt zerrten.
„Manchmal frage ich mich weshalb wir diesen Pilgerabschaum nicht einfach alle per Standgericht erschiessen… dreckiges Pack von Halsabschneidern…!“ die wachen hellblauen Iriden lagen nun auf Kastor, ehe der Soldat noch hastig hinzufügte: „Natürlich anwesende ausgeschlossen…“ er flüchtete sich in ein verlegenes Lächeln und schien plötzlich ein exorbitantes Interesse an seinen Stiefeln zu entwickeln, denn seine Augen schienen sich gar nicht mehr von Ihnen lösen zu wollen. Kastor lachte nur leise, dem jungen Burschen, dabei einen sanften Schulterstoss zu geben: „Mach dir nichts draus, Söhnchen, kann deine Worte durchaus nachvollziehen, in der Galaxis tummelt sich eindeutig zu viel korrupter Dreck...“ Er zuckte sachte mit den Schultern und steckte sich eine weitere seine Import-Zigaretten an. Blauer Dunst hüllte den Hünen ein, seine Augen suchten derweil sein Umfeld ab. Ein paar Pilger und jede Menge emsig umher wuselnde PVSler, soweit so langweilig. Er dachte an seinen kleinen Dialog mit Leutnant Grytschenko zurück, dass Pummelchen mit dem übermässig, ausgeprägten Heimatstolz und der klischeehaften Soldatenehre. Ein weiterer Beweis für die Leichtgläubigkeit der Menschen, kaum hatte Kastor die richtigen „Knöpfe“ gedrückt, hatte Ihm der PVSler aus der Hand gefressen. Was er wohl in „Sergej“ gesehen hatte? Einen gleichgesinnten? Den grimmigen Krieger, der er selbst nie oder zumindest nicht mehr war? Etwas das Kastor wahrlich interessiert hätte, da er des Gedankenlesens jedoch nicht mächtig war, würde er auf diese Frage vermutlich allerdings niemals eine Antwort erhalten, welch ein Jammer. Während er so wieder der eigenen kleinen Gedankenwelt nachhing erhaschte er plötzlich etwas, dass alle Alarmglocken in seinem Schädel ausschlagen lies.
„Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht, Gefreiter. Darum könnte ich sie also Fragen, sagen wir… Kennen sie ein altes Sprichwort des Hauses Orsius?“ Kastor schluckte schwer, er drehte sich leicht zur Seite, den Blick anscheinend völlig zufällig in die Richtung der sprechenden lenkend.
„Nein?“
„Gut… Man sagt nämlich das ein Mitglied des Hauses Siris nur auf zwei Arten zu gebrauchen sei…“
Kastor erstarrte, den Blick nun direkt auf die beiden sprechenden gerichtet. Die restlichen Worte blendete er aus, seine Augen saugten derweil jedwede visuelle Information auf der sie habhaft werden konnten, zumindest bei dem weiblichen Part, des PVSler Duetts. Der Mann wurde nur einer knappen Musterung unterzogen, nichts besonderes, mal von einer überpenibel sitzenden Uniform abgesehen, ansonsten ein absoluter Durchschnittsmensch, jemanden den man schon vergessen hatte, während man Ihn sich ansah. Die Frau hingegen war ein ganz anderes Kaliber. Wobei nicht einmal Ihre physischen Attribute gemeint waren, obschon diese sich durchaus sehen lassen konnten. Von leicht überdurchschnittlichem Wuchs, der Körper geformt von Drill und Disziplin, vermutlich knapp schulterlanges Haar, welches zu einem einzelnen Zopf zusammengebunden worden war. Alles in allem eben eine durchaus attraktive Frau, deren ebenen Gesichtszüge und der blasse Teint durchaus auf blaues Blut schliessen liessen. Ein Faktum allerdings vermochte das Bild der rassigen Schönheit zu entstellen, wobei entstellen wohl nicht das richtige Wort war, vielmehr liess es die Natur der Blondine zum Vorschein treten ob nun bewusst oder nicht. Ein kurzer Augenblick, stahlblau traf auf stahlgrau. Es war als taxierten sich zwei völlig Fremde Raubtiere, welche sich wohl beide fragten, wer in der Nahrungskette den höheren Platz einnahm. Das restliche Gespräch nahm der Dragoner kaum wahr, der andere Mann entfernte sich, er hingegen schien nahezu gefangen in den blauen Iriden der deutlich kleineren Frau, er hatte fast das Gefühl sie könnte selbst durch seine trüben Seelenspiegel bis zum Grund seiner Seele blicken, vorausgesetzt er hatte überhaupt noch so etwas. Der Kerl eilte zurück, offenbarte wohl etwas interessantes, die Frau zog routiniert einen Füller aus Ihrer Manteltasche, dabei glitt jedoch, wohl aufgrund Unaufmerksamkeit, ein prunkvoller Umschlag aus Ihrer Tasche. Welch Zufall! Kastor sparte sich die Mühe die Flugbahn des Objektes zu verfolgen, sondern wand sich wieder zu seiner Gesprächsrunde, ein kaum merkliches Lächeln auf den Lippen tragend. Es wurden noch ein paar Worte gewechselt, absolut unbedeutend. „Nun denn, der Krieg schläft nicht, hab noch etwas zu erledigen. Falls sich nicht mehr die Gelegenheit zum zurückkehren bieten sollte, wünscht dem Kameraden gute Besserung von mir ja? Der Imperator beschützt.“ Mit diesen Worten wand sich der Hüne ab, nach einem kurzen Blick lokalisierte er die Blondine in der penibel sitzenden Uniform gut 50m vor sich. Er schritt los, bevor scheinbar zufällig sein Benzinfeuerzeug zu Boden ging, welch ein Missgeschick. Der Sergeant beugte sich vor, klaubte das Feuerzeug wieder auf und liess es wieder in der Manteltasche verschwinden, mittlerweile jedoch noch einen mit Schlamm verschmierten Umschlag in der Pranke von Hand, den er allen Anschein nach verwundert musterte.
Das Kuvert war leer, ein kaum merkliches Nicken, dann setzte sich der Muskelberg in Bewegung, dabei schnell die Distanz zwischen sich und der blonden Offizierin überbrückend. Ein lautes Räuspern ertönte, die Frau drehte sich um, in Anbetracht Ihrer Uniform und Abzeichen, trug sie wohl denselben Rang wie sein Föderalistischer „Bruder“ Grytschenko. „Entschuldigen Sie? Ich glaube…“ er stolperte, konnte seine Balance allerdings durch einen Ausfallschritt wieder fangen, wenngleich er auch durch diesen unglücklichen umstand direkt vor der jungen Offizierin stand, dazu leicht vorgebeugt. So dass sie Zwangsweise den Kopf in den Nacken legen musste, um dem Hünen ins Antlitz zu blicken. Wo sie ein dezentes Lächeln auf seinen Lippen erkennen konnte. Sie begannen sich zu Bewegen, dabei die schneeweissen Zähne entblössend, im Zusammenspiel mit seiner Zunge etwas formend, was nur für Sie gedacht war: „Wenn es tot ist, oder im Sterben liegt und verraten kann wo seine Freunde sind.“ Das Ganze hatte kaum 5 Sekunden gedauert, da straffte sich der Körper des Mannes und er trat hastig einen Schritt zurück. „Oh Verzeihung… der Imperator hat mich zwar mit grossen Füssen gesegnet, doch anscheinend nicht immer mit der Befähigung sie auch zu kontrollieren.“ Presste er hinaus, sich in ein wohl unsicher wirkendes Lachen flüchtend, dabei die linke Hand in den Nacken legend und diesen sachte knetend. Völliger Stuss den er da von sich gab, doch auch für neugierige Ohren zu hören. „Nun ja sei`s drum. Sie haben etwas verloren…“ die stählerne Rechte mit dem Umschlag wurde der jungen Frau entgegengestreckt, wenngleich dieses Detail wohl im dunkeln bleiben würde, Handschuh und der Mantel verbargen recht verlässlich jedwedes visuelle Detail, dass auf ein Bionic hätte schliessen können. „Das gehört doch Ihnen oder?“ in die Stimme Kastors mischte sich etwas nachdenkliches, während seine harten Züge, durch ein imposantes Grinsen dominiert wurde, welches jedwede Strenge aus seiner Mimik verbannte. Nur seine stahlgrauen Augen, liessen keinerlei Emotion erkennen, während sie förmlich an denen der blonden PVSlerin zu kleben schienen, in stiller Bereitschaft abwartend, als wüssten sie noch nicht so wirklich, was sie von seinem Gegenüber halten sollten. Die Kontaktaufnahme war wohl geglückt, blieb abzuwarten wie sich das blaublütige Mädel verhielt…
Es war wahrlich erstaunlich, welch Torheit, dass Gro der Menschheit beherrschte. Niemand wollte Erkenntnis, die Wahrheit. Jeder genoss es belogen und beschissen zu werden, frass mit breitem Grinsen die wohlschmeckende Scheisse, garniert mit schleimigster Heuchelei und gespieltem Verständnis. Ihr Abgang war sicher, die Frage war nur mehr das wann. So malte sich zumindest Kastor Arthelis das Ende seiner Rasse aus, zumindest sollte sich nichts ändern. Etwas das Ihn traurig stimmte, vor allem in dem Wissen, dass er nichts an diesem Umstand ändern konnte. Nicht, dass es Ihm am Eifer gefehlt hätte, vielmehr war er schlicht und ergreifend nicht auserwählt worden, seit seiner Geburt oder spätestens nach einem Abgang von der Schola war Ihm ein gewaltreicher und unbedeutender Tod vorherbestimmt. Einen Umstand den er akzeptierte, wer mit der Waffe lebte, starb irgendwann auch durch sie. Dennoch, manchmal wünschte er sich die Macht, die Dinge nach eigenem Gutdünken zu lenken, ein utopischer Wunsch, ein letzter Rest Hoffnung in einem Meer aus Gleichmut, ein Überbleibsel aus einem anderen Leben, so schien es zumindest. Kastor seufzte lautlos, Melancholie konnte er jetzt am wenigsten gebrauchen, sein Mittel dagegen, befand sich in seinem Flachmann, den er routiniert, zu seinen Lippen führte und Ihn um einen erheblichen Anteil seines Inhalts befreite. Das angenehme brennen, dass sich in seiner Kehle und seinem Magen ausbreitete, lenkte seine Gedanken wieder auf die Gegenwart, ebenso wie die sanfte Taubheit die seinen Verstand für sich vereinnahmte, dass Leben konnte manchmal so einfach sein. Ein kleiner Schluck eines hochprozentigen Destillats und schon war die Welt ein schönerer Ort! Vorbei war die Trauer, nachdenklich glitt sein Blick in die illustere Runde in der er sich befand. Junge Soldaten, kaum einer älter als 20, in seinen Augen allesamt Kinder, jung, motiviert und sichtlich zufrieden mit dem was sie taten. Unwissend, wie wertlos sie für das Imperium eigentlich waren. Er kämpfte das Gefühl des Neids, angesichts dieser Ahnungslosigkeit in sich herunter, rief sich wieder ins Gedächtnis weshalb er überhaupt hier war. Schwäche war etwas das man sich in seiner Position nicht erlauben konnte, nein nicht erlauben DURFTE! Es waren die Worte eines Gefreiten so und so – seinen Namen hatte er nur halb gehört und sich auch nicht die Mühe gemacht nochmals nachzufragen, die Ihn endgültig zurück ins hier und jetzt zerrten.
„Manchmal frage ich mich weshalb wir diesen Pilgerabschaum nicht einfach alle per Standgericht erschiessen… dreckiges Pack von Halsabschneidern…!“ die wachen hellblauen Iriden lagen nun auf Kastor, ehe der Soldat noch hastig hinzufügte: „Natürlich anwesende ausgeschlossen…“ er flüchtete sich in ein verlegenes Lächeln und schien plötzlich ein exorbitantes Interesse an seinen Stiefeln zu entwickeln, denn seine Augen schienen sich gar nicht mehr von Ihnen lösen zu wollen. Kastor lachte nur leise, dem jungen Burschen, dabei einen sanften Schulterstoss zu geben: „Mach dir nichts draus, Söhnchen, kann deine Worte durchaus nachvollziehen, in der Galaxis tummelt sich eindeutig zu viel korrupter Dreck...“ Er zuckte sachte mit den Schultern und steckte sich eine weitere seine Import-Zigaretten an. Blauer Dunst hüllte den Hünen ein, seine Augen suchten derweil sein Umfeld ab. Ein paar Pilger und jede Menge emsig umher wuselnde PVSler, soweit so langweilig. Er dachte an seinen kleinen Dialog mit Leutnant Grytschenko zurück, dass Pummelchen mit dem übermässig, ausgeprägten Heimatstolz und der klischeehaften Soldatenehre. Ein weiterer Beweis für die Leichtgläubigkeit der Menschen, kaum hatte Kastor die richtigen „Knöpfe“ gedrückt, hatte Ihm der PVSler aus der Hand gefressen. Was er wohl in „Sergej“ gesehen hatte? Einen gleichgesinnten? Den grimmigen Krieger, der er selbst nie oder zumindest nicht mehr war? Etwas das Kastor wahrlich interessiert hätte, da er des Gedankenlesens jedoch nicht mächtig war, würde er auf diese Frage vermutlich allerdings niemals eine Antwort erhalten, welch ein Jammer. Während er so wieder der eigenen kleinen Gedankenwelt nachhing erhaschte er plötzlich etwas, dass alle Alarmglocken in seinem Schädel ausschlagen lies.
„Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht, Gefreiter. Darum könnte ich sie also Fragen, sagen wir… Kennen sie ein altes Sprichwort des Hauses Orsius?“ Kastor schluckte schwer, er drehte sich leicht zur Seite, den Blick anscheinend völlig zufällig in die Richtung der sprechenden lenkend.
„Nein?“
„Gut… Man sagt nämlich das ein Mitglied des Hauses Siris nur auf zwei Arten zu gebrauchen sei…“
Kastor erstarrte, den Blick nun direkt auf die beiden sprechenden gerichtet. Die restlichen Worte blendete er aus, seine Augen saugten derweil jedwede visuelle Information auf der sie habhaft werden konnten, zumindest bei dem weiblichen Part, des PVSler Duetts. Der Mann wurde nur einer knappen Musterung unterzogen, nichts besonderes, mal von einer überpenibel sitzenden Uniform abgesehen, ansonsten ein absoluter Durchschnittsmensch, jemanden den man schon vergessen hatte, während man Ihn sich ansah. Die Frau hingegen war ein ganz anderes Kaliber. Wobei nicht einmal Ihre physischen Attribute gemeint waren, obschon diese sich durchaus sehen lassen konnten. Von leicht überdurchschnittlichem Wuchs, der Körper geformt von Drill und Disziplin, vermutlich knapp schulterlanges Haar, welches zu einem einzelnen Zopf zusammengebunden worden war. Alles in allem eben eine durchaus attraktive Frau, deren ebenen Gesichtszüge und der blasse Teint durchaus auf blaues Blut schliessen liessen. Ein Faktum allerdings vermochte das Bild der rassigen Schönheit zu entstellen, wobei entstellen wohl nicht das richtige Wort war, vielmehr liess es die Natur der Blondine zum Vorschein treten ob nun bewusst oder nicht. Ein kurzer Augenblick, stahlblau traf auf stahlgrau. Es war als taxierten sich zwei völlig Fremde Raubtiere, welche sich wohl beide fragten, wer in der Nahrungskette den höheren Platz einnahm. Das restliche Gespräch nahm der Dragoner kaum wahr, der andere Mann entfernte sich, er hingegen schien nahezu gefangen in den blauen Iriden der deutlich kleineren Frau, er hatte fast das Gefühl sie könnte selbst durch seine trüben Seelenspiegel bis zum Grund seiner Seele blicken, vorausgesetzt er hatte überhaupt noch so etwas. Der Kerl eilte zurück, offenbarte wohl etwas interessantes, die Frau zog routiniert einen Füller aus Ihrer Manteltasche, dabei glitt jedoch, wohl aufgrund Unaufmerksamkeit, ein prunkvoller Umschlag aus Ihrer Tasche. Welch Zufall! Kastor sparte sich die Mühe die Flugbahn des Objektes zu verfolgen, sondern wand sich wieder zu seiner Gesprächsrunde, ein kaum merkliches Lächeln auf den Lippen tragend. Es wurden noch ein paar Worte gewechselt, absolut unbedeutend. „Nun denn, der Krieg schläft nicht, hab noch etwas zu erledigen. Falls sich nicht mehr die Gelegenheit zum zurückkehren bieten sollte, wünscht dem Kameraden gute Besserung von mir ja? Der Imperator beschützt.“ Mit diesen Worten wand sich der Hüne ab, nach einem kurzen Blick lokalisierte er die Blondine in der penibel sitzenden Uniform gut 50m vor sich. Er schritt los, bevor scheinbar zufällig sein Benzinfeuerzeug zu Boden ging, welch ein Missgeschick. Der Sergeant beugte sich vor, klaubte das Feuerzeug wieder auf und liess es wieder in der Manteltasche verschwinden, mittlerweile jedoch noch einen mit Schlamm verschmierten Umschlag in der Pranke von Hand, den er allen Anschein nach verwundert musterte.
Das Kuvert war leer, ein kaum merkliches Nicken, dann setzte sich der Muskelberg in Bewegung, dabei schnell die Distanz zwischen sich und der blonden Offizierin überbrückend. Ein lautes Räuspern ertönte, die Frau drehte sich um, in Anbetracht Ihrer Uniform und Abzeichen, trug sie wohl denselben Rang wie sein Föderalistischer „Bruder“ Grytschenko. „Entschuldigen Sie? Ich glaube…“ er stolperte, konnte seine Balance allerdings durch einen Ausfallschritt wieder fangen, wenngleich er auch durch diesen unglücklichen umstand direkt vor der jungen Offizierin stand, dazu leicht vorgebeugt. So dass sie Zwangsweise den Kopf in den Nacken legen musste, um dem Hünen ins Antlitz zu blicken. Wo sie ein dezentes Lächeln auf seinen Lippen erkennen konnte. Sie begannen sich zu Bewegen, dabei die schneeweissen Zähne entblössend, im Zusammenspiel mit seiner Zunge etwas formend, was nur für Sie gedacht war: „Wenn es tot ist, oder im Sterben liegt und verraten kann wo seine Freunde sind.“ Das Ganze hatte kaum 5 Sekunden gedauert, da straffte sich der Körper des Mannes und er trat hastig einen Schritt zurück. „Oh Verzeihung… der Imperator hat mich zwar mit grossen Füssen gesegnet, doch anscheinend nicht immer mit der Befähigung sie auch zu kontrollieren.“ Presste er hinaus, sich in ein wohl unsicher wirkendes Lachen flüchtend, dabei die linke Hand in den Nacken legend und diesen sachte knetend. Völliger Stuss den er da von sich gab, doch auch für neugierige Ohren zu hören. „Nun ja sei`s drum. Sie haben etwas verloren…“ die stählerne Rechte mit dem Umschlag wurde der jungen Frau entgegengestreckt, wenngleich dieses Detail wohl im dunkeln bleiben würde, Handschuh und der Mantel verbargen recht verlässlich jedwedes visuelle Detail, dass auf ein Bionic hätte schliessen können. „Das gehört doch Ihnen oder?“ in die Stimme Kastors mischte sich etwas nachdenkliches, während seine harten Züge, durch ein imposantes Grinsen dominiert wurde, welches jedwede Strenge aus seiner Mimik verbannte. Nur seine stahlgrauen Augen, liessen keinerlei Emotion erkennen, während sie förmlich an denen der blonden PVSlerin zu kleben schienen, in stiller Bereitschaft abwartend, als wüssten sie noch nicht so wirklich, was sie von seinem Gegenüber halten sollten. Die Kontaktaufnahme war wohl geglückt, blieb abzuwarten wie sich das blaublütige Mädel verhielt…