10-22-2008, 10:42 PM
Der Händlerseele musste es arg weh getan haben den wertvollen edlen Tropfen für die Abtötung virulenter Bakterien und Keime verwendet haben zu müssen, doch in Ermangelung hinlänglichem medizinischen Equipments war die Wirkung des konzentrierten Alkohols von unleugbarer Zweckdienlichkeit. Schon vor dem Verarzten hatte sie keine wirkliche Schmerzen mehr verspürt, was in Anbetracht der kräftig blutenden Wunde, schon zum Anlass zur Sorge um ihre Wahrnehmung hätte führen sollen, doch die Drogen hatten ihren Soll anstandslos erfüllt, ihre biologischen Empfindungsrezeptoren ausgeschaltet und restlos ihre Reservekanister an Kraft, Konstitution und Ausdauer angezapft, nebenbei noch eine gehörige Prise synthetisches Adrenalin beigemischt, fertig war der standfeste Soldat jener Zeit, der kämpfte bis er durchsiebt von einem gesichtslosen Feind zu Boden ging oder sein Körper ihn im Stich ließ. Ayris war sich natürlich im Klaren darüber das es bei ihr noch nicht allzu schlimm war, als Süchtige war sie die geregelte Einnahme von „Remedia“ gewohnt, dennoch schwamm für den heutigen Tag mehr Shit durch ihre Arterien als sie selbst für gut erachtete. Aber heute war auch nicht irgendein Tag, heute war der Tag der Flucht, der Befreiung, der eines Neuanfangs, dieser Tag war es wert etwas für ihn zu wagen. Entgiften konnte sie sich noch wenn sie erstmal von Koron verschwunden war und irgendwo anders untergetaucht war. Weg von den gierigen Klauen des Imperiums und seiner sielenden Offizierskader. Doch diese Pläne waren noch allesamt Zukunftsmusik, die sich zwar schon wohlklingend und malerisch in ihren Verstand drängten um beträumt zu werden, doch noch in sehr weiter (und kaum realistischer) Ferne lagen.
Im Moment jedenfalls war dies alles unwesentlich, denn der ganze Denkprozess hatte mit dem Alkohol begonnen, dessen Sterilisationseffekt sie unverfälscht begrüßte, dessen anschließender Juckreiz sie aber beinahe in den Wahnsinn trieb. Wäre ihr Vitalsystem jedoch in der letzten Stunde nicht dermaßen von ihr „präpariert“ worden, wäre es wohl kein beizen und kitzeln, sondern ein tosender Brand von Wunde, welcher ihr zusetzen würde, so nahm sie das kleinere, abgemilderte Übel in Kauf, war froh um Lansings Praxiserfahrung und um den Wundschnellverband der wie ein weißes Quadrat an ihrer Hüfte haftete und konzentrierte sich auf die neue Begebenheit die sich entwickelt hatte. Ihre Projektilpistole im Anschlag, kniff sie leicht die Augen zusammen und spähte durch das verunstaltete und an vielen Stellen undurchsichtig gewordene Kanzelfenster um den Quell jüngster Bedrohung die notwendige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Sein überaus selbstsicheres Auftreten hatte eine klasse Show geboten, dann aber war der Fremde vorsichtiger geworden und hatte sich in Deckung begeben, möglicherweise nachdem ihm bewusst geworden war, dass er sich mit mehr als einem etwaigen Kontrahenten würde auseinandersetzen müssen.
Sie suchte die direkte Umgebung ab, besonders die bröckligen, sandigen Aufwerfungen welche von der Wucht des Aufpralls vor der Schiffschnauze entstanden waren, beugte sich aus dem Sitz über die geborstene Steuerkonsole nach vorne und lugte dicht am Aussichtsglas mal nach steuer- und backbord ob er sich in den Schatten der stummeligen Tragflächen des Shuttles zurückgezogen und sich somit aus ihrem Sichtradius hinausbewegt hatte. Ihr dunkelhaariger Pilot umfuchtelte derweil sein Schrotgewehr als wäre es sein hochwertigster Besitz auf Erden, was im Augenblick durchaus stimmen mochte. Auf ihre rhetorische Frage erwiderte er nichts weiter als eine Zuckung seiner Achseln. Was war er doch für ein unerschrockener Unterhändler… aber böse sein konnte sie ihm für seine Sprachlosigkeit nicht, alles verlief Schlag auf Schlag, kaum Zeit für eine genaue umfassende geistige Übersicht, lediglich ein Marathon für Instinkte und Reflexe. Und die funktionierten, dank der Mittelchen, momentan entschieden besser bei ihr, weswegen sie auch sogleich handelte, statt groß nachzugrübeln und der Fremdling ihr eine, wie zu erwartende, unkultivierte Antwort im Slang der Makropolghettos servierte. Die Informationen die sie aus seinen barschen Sätzen aussondern konnte waren allerdings interessant, seine Androhung dagegen aber nicht zu überhören.
„Na schön, kein Scheiß! Du hast deine Waffen, ich habe meine, wir beide können uns das Leben hier draußen zur Hölle machen, bedeutend lieber sähe ich es jedoch wenn wir die weiße Fahne schwenkten. Aber eines sage ich dir; du bist schlecht gewickelt wenn du glaubst ich sei so dumm herauszukommen nur weil du über etwas die Kontrolle hast was ich gerne haben möchte! Jag in die Luft was du willst, ich fordere eher die verdammte Wüste heraus als mich in die schmierigen Hände irgendeines Plünderers zu begeben!“ schleuderte ihm Ayris charakterfester Stimme zurück, legte eine kurze Pause ein und fügte dann hinzu: „Schließen wir einen Deal: Du erzählst mir wer du bist und wem deine Loyalität gilt und im Gegenzug werde ich mir deine Bedingungen anhören und abwägen ob wir einem Kompromiss finden können, der uns beiden gefällig ist, na was meinst du?“
Sie blinzelte Magaris verschwörerisch zu und deutete mit dem Kopf Richtung Cockpitschleuse, sie hatten eine reelle Chance den Gauner in die Klammer zu nehmen, wenn er denn wirklich ein Einzelkämpfer war. Während sie den Ganoven mit dem Aushandeln der Konditionen beschäftigte, wäre es an dem Freihändler durch einen der Hüllenbrüche in der hinteren Frachtsektion hinaus zu schlüpfen und ihn (hoffentlich) zu überraschen und dann… könnten sie diktieren.
Im Moment jedenfalls war dies alles unwesentlich, denn der ganze Denkprozess hatte mit dem Alkohol begonnen, dessen Sterilisationseffekt sie unverfälscht begrüßte, dessen anschließender Juckreiz sie aber beinahe in den Wahnsinn trieb. Wäre ihr Vitalsystem jedoch in der letzten Stunde nicht dermaßen von ihr „präpariert“ worden, wäre es wohl kein beizen und kitzeln, sondern ein tosender Brand von Wunde, welcher ihr zusetzen würde, so nahm sie das kleinere, abgemilderte Übel in Kauf, war froh um Lansings Praxiserfahrung und um den Wundschnellverband der wie ein weißes Quadrat an ihrer Hüfte haftete und konzentrierte sich auf die neue Begebenheit die sich entwickelt hatte. Ihre Projektilpistole im Anschlag, kniff sie leicht die Augen zusammen und spähte durch das verunstaltete und an vielen Stellen undurchsichtig gewordene Kanzelfenster um den Quell jüngster Bedrohung die notwendige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Sein überaus selbstsicheres Auftreten hatte eine klasse Show geboten, dann aber war der Fremde vorsichtiger geworden und hatte sich in Deckung begeben, möglicherweise nachdem ihm bewusst geworden war, dass er sich mit mehr als einem etwaigen Kontrahenten würde auseinandersetzen müssen.
Sie suchte die direkte Umgebung ab, besonders die bröckligen, sandigen Aufwerfungen welche von der Wucht des Aufpralls vor der Schiffschnauze entstanden waren, beugte sich aus dem Sitz über die geborstene Steuerkonsole nach vorne und lugte dicht am Aussichtsglas mal nach steuer- und backbord ob er sich in den Schatten der stummeligen Tragflächen des Shuttles zurückgezogen und sich somit aus ihrem Sichtradius hinausbewegt hatte. Ihr dunkelhaariger Pilot umfuchtelte derweil sein Schrotgewehr als wäre es sein hochwertigster Besitz auf Erden, was im Augenblick durchaus stimmen mochte. Auf ihre rhetorische Frage erwiderte er nichts weiter als eine Zuckung seiner Achseln. Was war er doch für ein unerschrockener Unterhändler… aber böse sein konnte sie ihm für seine Sprachlosigkeit nicht, alles verlief Schlag auf Schlag, kaum Zeit für eine genaue umfassende geistige Übersicht, lediglich ein Marathon für Instinkte und Reflexe. Und die funktionierten, dank der Mittelchen, momentan entschieden besser bei ihr, weswegen sie auch sogleich handelte, statt groß nachzugrübeln und der Fremdling ihr eine, wie zu erwartende, unkultivierte Antwort im Slang der Makropolghettos servierte. Die Informationen die sie aus seinen barschen Sätzen aussondern konnte waren allerdings interessant, seine Androhung dagegen aber nicht zu überhören.
„Na schön, kein Scheiß! Du hast deine Waffen, ich habe meine, wir beide können uns das Leben hier draußen zur Hölle machen, bedeutend lieber sähe ich es jedoch wenn wir die weiße Fahne schwenkten. Aber eines sage ich dir; du bist schlecht gewickelt wenn du glaubst ich sei so dumm herauszukommen nur weil du über etwas die Kontrolle hast was ich gerne haben möchte! Jag in die Luft was du willst, ich fordere eher die verdammte Wüste heraus als mich in die schmierigen Hände irgendeines Plünderers zu begeben!“ schleuderte ihm Ayris charakterfester Stimme zurück, legte eine kurze Pause ein und fügte dann hinzu: „Schließen wir einen Deal: Du erzählst mir wer du bist und wem deine Loyalität gilt und im Gegenzug werde ich mir deine Bedingungen anhören und abwägen ob wir einem Kompromiss finden können, der uns beiden gefällig ist, na was meinst du?“
Sie blinzelte Magaris verschwörerisch zu und deutete mit dem Kopf Richtung Cockpitschleuse, sie hatten eine reelle Chance den Gauner in die Klammer zu nehmen, wenn er denn wirklich ein Einzelkämpfer war. Während sie den Ganoven mit dem Aushandeln der Konditionen beschäftigte, wäre es an dem Freihändler durch einen der Hüllenbrüche in der hinteren Frachtsektion hinaus zu schlüpfen und ihn (hoffentlich) zu überraschen und dann… könnten sie diktieren.