05-24-2012, 05:30 PM
Im Hintergrund der Zeltversammlung stand Lysander still vor sich hin. Jener Hauptmann schien einen noch recht brauchbaren Eindruck zu machen, so stellte van Horn gescheite Fragen. Aber der junge Aristokrat von Orsius erkannte darin die Tücken von loyalem Eifer und blinden Befehlsgehorsams. Lysander hielt es daher für unwahrscheinlich, dass jener weltfremde Mann sich allzu bald für prokoronische Zwecke einspannen ließ. Dafür wirkte der langgediente Mann soldatisch, was für sich genommen schon ein seltenes Exemplar unter all den feisten oder wilden Kämpfern darstellte. Aber dann dieses Geschwätz dieser widerlichen Fanatiker. Ehre, Reinheit und Tod. Diese so vermeintlich eitlen und gläubigen Worte gab jede Glaubensdurchsage her, die mehrmals täglich durch die Straßen Gohmors schallten, um die Schafe auf der rechten Weide zu halten. Lysander fand das ja von Natur aus widerlich, sich jemandem unterzuordnen. Dann hätte es ja gereicht, ihn nur bis zum Hals zu schaffen. Aber man war so vorhersehend gewesen, dem Hals einen Kopf voller Intelligenz zu spenden.
Da war ja der Fehler, den Lysander gesucht hatte. Intelligenz war für Priviligierte, für Führer.
Mit dem Nötigsten an Information bewaffnet verließ van Horn das Zelt.
Da war ja der Fehler, den Lysander gesucht hatte. Intelligenz war für Priviligierte, für Führer.
Mit dem Nötigsten an Information bewaffnet verließ van Horn das Zelt.