05-14-2012, 09:35 PM
Lagebesprechung!
Der überaus korpulente Bronkowitz stand über einen Tisch gebeugt, welcher mit Karten und Berichten aller Art bedeckt war. Als Lysander eintrat richtete er sich auf und strich sich den gewachsten Schnauzbart mit dem Zeigefinger glatt.
Er nahm den Gruß des Fahnenjunkers entgegen und schüttelte ihm sodann die Hand mit festem Druck.
Na da sind se ja. Werden sich an mich wohl nich mehr erinnern, warn ja kaum größer als nen sitzendes Hausschwein als wa uns dat letzte ma begegnet sind.
Hab mit ihrem Vater zusammen gedient, damals als es gegen die Grüne Zitadelle ging. Lucius war ein feiner Kerl, so wie die meisten ihres Hauses. Hat meinen ollen Arsch damals aus nem brennenden Leman gezerrt. Er klopfte sich auf den voluminösen Bauch, welcher sein Uniform straffte. Damals war dat noch möglich. Frühpensionierung ist ne feine Sache, der Form aber nicht sehr zuträglich.
Hatte immer große Sympathien für Orsius.
Dit mit ihrem Onkel war ne unglückliche Jeschichte, is vom rechten Wech abjekommen und hat einije mit sich jerissen.
Würde es schade finden wenn sie deswegen auch von der Bildfläche verschwinden. Wenn sie nach ihrem alten Herren kommen wäre dit ne ausjemachte Verschwendung.
Habe daher angeordnet das sie ab sofort als mein persönlicher Adjutant und Verbindungsoffizier zur Zehnten fungieren. Jeben wa ihnen mal nen kleinen Schubser die Karriereleiter hoch. Werde mich bei Zeiten persönlich für ihre Beförderung einsetzen mein Junge.
Er trat zu einem Ständer hinüber, auf welchem die Kampfausrüstung ruhte, auch wenn zu bezweifeln war das er aus eigener Kraft selbige anlegen würde können. Bronkowitz nahm nur den Säbel und gürtete ihn sich um.
Können sich auch gleich ma nützlich machen. Nehmen se den janzen Schrapel, Karten, Bestandsberichte und den restlichen Klumpatsch vom Tisch mit. Wird Zeit dat wa diesen albernen kleinen Krieg hier zu nem Ende bringen.
Er selbst packte die wichtigsten Unterlagen in eine Mappe und überließ Lysander es den Rest zu transportieren. Dann verließen sie das Zelt und bahnten sich ihren Weg durch die morgendliche Kälte in Richtung Kommandostand. Es hatte wieder angefangen zu schneien, aber immerhin waren mit den frischen Truppen aus Gohmor auch Winterkleidung und Schneetarnponschos eingetroffen.
Der Gefechtsstand war, neben den äußeren Verteidigungsringen, der einzig wirklich befestigte Punkt im Lager. Zwei große Funk-LKWs waren mit einem ausladenden Zelt verbunden, umgeben von einem Erdwall.
Vor dem Zelteingang standen einige Offiziere in Gruppen beisammen und rauchten, auch Vertreter des des Pilgerheeres waren anwesend, auffällig in ihren geputzten und mit Siegeln geschmückten Roben.
Als der Oberst die Szenerie betrat salutierte man und betrat das Zelt.
Dieses bot genügend Platz damit sich die Versammelten nicht gegenseitig auf die Füße traten.
Lysander und zwei Gefreiter der Fernmeldestaffel hängten die Karten auf und vervielfältigten jene Blätter die an die Offiziere ausgeben werden sollten, während sich der Oberst mit einigen bekannten Gesichtern unterhielt und Hände schüttelte.
Endlich war alles soweit und Bronkowitz trat vor die versammelte Mannschaft. Stille senkte sich über den Raum.
Juten morgen mene Herren!
Ick hoffe sie haben jut jeschlummert, denn in nächster Zeit werden se kaum dazu kommen.
Für diejenigen die mik noch nicht kennen, Bronkowitz is der Name und unser geliebter Gouverneur ist der Meinung das ick der richtige Mann bin um dat Kind hier zu schaukeln bevor sich alles in ein Schlamassel verwandelt und er belämmert dasteht.
Bisher haben sich unsere Bemühungen darauf konzentriert den Brückenkopf zu etablieren und den Strand zu säubern. Die Bemühungen des Feindes wiederum lagen darin genau das zu verhindern, oder uns zumindest weitestgehend darin zu stören. Den einzigen Vorstoß im klassischen Sinne haben bisher die Pilger geleistet, indem sie eine Feldschlacht gegen Zefariusanhänger gewannen und eine widerspenstige Dammstadt einnahmen. Der Oberst sagte nichts von den eklatanten Fehlern die dabei begangen worden waren und es war wohl jedem klar warum er das tat. Die drei Abgesandten der Kreuzfahrer blickten zufrieden in die Runde und die Schmeicheleien würden ihr Wohlwollen und somit ihre große Zahl an Truppen garantieren.
Nach den Berichten des Geheimdienstes, haben uns faktisch bisher nur Bürgerwehren und Anhänger dieses unsäglichen Irrglaubens angegriffen. Zwar teilweise überdurchschnittlich bewaffnet aber nich über lokaler Ebene organisiert. Für unsere Landung war dit ein Glücksfall, allerdings ist klar dat die Dammstadtbewohner die Zeit nich damit verbracht haben Maulaffen feil zuhalten. Wir können also davon ausgehen dat uns in Zukunft bisschen härtere Brocken entjegen fliegen werden. Die Situation in den Dammstädten is dabei für uns denkbar unjünstig. Die Leute hier sind sich selber nicht einig wem ihre Loyalität gehört. Ränke, mündliche Pakte und so weiter. Es ist für uns also in jeder Stadt schwierig genau zu wissen ob sie uns feindlich oder freundlich gesonnen ist. Wir können die Städte aber auch nicht umgehen, da wir ansonsten eine unbestimmbare Bedrohung in unserer Flanke haben. Darum müssen wa jede Stadt auf unserem Weg durch die Schwämme auf ihre Loyalität hin prüfen.
Damit komme ick zu unserem primären Ziel. Ick weiß das in der Propaganda davon die Rede ist das wa in einem halben Jahr wieder zuhause sind, aber ick bin seit über vierzig Jahren Soldat und weiß dat alles was schief geht auch schief jehen wird. Wenn wa also versuchen den Vorstellungen der feinen Herren in Gohmor gerecht zu werden, saufen wir alle ab wenn im Frühjahr die Schwemme überflutet wird. Für den Fall der Fälle müssen also loyale Städte zum Quartier nehmen vorhanden sein. Er wandte sich der Karte zu tippte auf eine rot eingekreiste Dammstadt. Netzen ist die erste Stadt auf unserem Vormarsch. Wir werden ihnen zweigen was ihnen entgegensteht sollten sie sich widersetzen. Major Ibelin, ihre Panzer bilden die Spitze, im Ernstfall dienen sie uns als Artillerie um den Gegner einzudecken. Dahinter die Infanterie der Zehnten und die Pilger. Major Voss, ihre Himmelhunde sind die Faust aufs Auge, sollte man so dumm sein sich mit uns anzulegen.
Trotzdem brauche ich jemanden der die Verhandlungen mit dem Bürgermeister, Stadtoberhaupt, oder wie immer die sich da nennen, führt. Hauptmann van Horn dafür sorgen sie mir. Stellen sie eine entsprechende Abordnung zusammen.
Gibt es bis dahin Fragen?
Der überaus korpulente Bronkowitz stand über einen Tisch gebeugt, welcher mit Karten und Berichten aller Art bedeckt war. Als Lysander eintrat richtete er sich auf und strich sich den gewachsten Schnauzbart mit dem Zeigefinger glatt.
Er nahm den Gruß des Fahnenjunkers entgegen und schüttelte ihm sodann die Hand mit festem Druck.
Na da sind se ja. Werden sich an mich wohl nich mehr erinnern, warn ja kaum größer als nen sitzendes Hausschwein als wa uns dat letzte ma begegnet sind.
Hab mit ihrem Vater zusammen gedient, damals als es gegen die Grüne Zitadelle ging. Lucius war ein feiner Kerl, so wie die meisten ihres Hauses. Hat meinen ollen Arsch damals aus nem brennenden Leman gezerrt. Er klopfte sich auf den voluminösen Bauch, welcher sein Uniform straffte. Damals war dat noch möglich. Frühpensionierung ist ne feine Sache, der Form aber nicht sehr zuträglich.
Hatte immer große Sympathien für Orsius.
Dit mit ihrem Onkel war ne unglückliche Jeschichte, is vom rechten Wech abjekommen und hat einije mit sich jerissen.
Würde es schade finden wenn sie deswegen auch von der Bildfläche verschwinden. Wenn sie nach ihrem alten Herren kommen wäre dit ne ausjemachte Verschwendung.
Habe daher angeordnet das sie ab sofort als mein persönlicher Adjutant und Verbindungsoffizier zur Zehnten fungieren. Jeben wa ihnen mal nen kleinen Schubser die Karriereleiter hoch. Werde mich bei Zeiten persönlich für ihre Beförderung einsetzen mein Junge.
Er trat zu einem Ständer hinüber, auf welchem die Kampfausrüstung ruhte, auch wenn zu bezweifeln war das er aus eigener Kraft selbige anlegen würde können. Bronkowitz nahm nur den Säbel und gürtete ihn sich um.
Können sich auch gleich ma nützlich machen. Nehmen se den janzen Schrapel, Karten, Bestandsberichte und den restlichen Klumpatsch vom Tisch mit. Wird Zeit dat wa diesen albernen kleinen Krieg hier zu nem Ende bringen.
Er selbst packte die wichtigsten Unterlagen in eine Mappe und überließ Lysander es den Rest zu transportieren. Dann verließen sie das Zelt und bahnten sich ihren Weg durch die morgendliche Kälte in Richtung Kommandostand. Es hatte wieder angefangen zu schneien, aber immerhin waren mit den frischen Truppen aus Gohmor auch Winterkleidung und Schneetarnponschos eingetroffen.
Der Gefechtsstand war, neben den äußeren Verteidigungsringen, der einzig wirklich befestigte Punkt im Lager. Zwei große Funk-LKWs waren mit einem ausladenden Zelt verbunden, umgeben von einem Erdwall.
Vor dem Zelteingang standen einige Offiziere in Gruppen beisammen und rauchten, auch Vertreter des des Pilgerheeres waren anwesend, auffällig in ihren geputzten und mit Siegeln geschmückten Roben.
Als der Oberst die Szenerie betrat salutierte man und betrat das Zelt.
Dieses bot genügend Platz damit sich die Versammelten nicht gegenseitig auf die Füße traten.
Lysander und zwei Gefreiter der Fernmeldestaffel hängten die Karten auf und vervielfältigten jene Blätter die an die Offiziere ausgeben werden sollten, während sich der Oberst mit einigen bekannten Gesichtern unterhielt und Hände schüttelte.
Endlich war alles soweit und Bronkowitz trat vor die versammelte Mannschaft. Stille senkte sich über den Raum.
Juten morgen mene Herren!
Ick hoffe sie haben jut jeschlummert, denn in nächster Zeit werden se kaum dazu kommen.
Für diejenigen die mik noch nicht kennen, Bronkowitz is der Name und unser geliebter Gouverneur ist der Meinung das ick der richtige Mann bin um dat Kind hier zu schaukeln bevor sich alles in ein Schlamassel verwandelt und er belämmert dasteht.
Bisher haben sich unsere Bemühungen darauf konzentriert den Brückenkopf zu etablieren und den Strand zu säubern. Die Bemühungen des Feindes wiederum lagen darin genau das zu verhindern, oder uns zumindest weitestgehend darin zu stören. Den einzigen Vorstoß im klassischen Sinne haben bisher die Pilger geleistet, indem sie eine Feldschlacht gegen Zefariusanhänger gewannen und eine widerspenstige Dammstadt einnahmen. Der Oberst sagte nichts von den eklatanten Fehlern die dabei begangen worden waren und es war wohl jedem klar warum er das tat. Die drei Abgesandten der Kreuzfahrer blickten zufrieden in die Runde und die Schmeicheleien würden ihr Wohlwollen und somit ihre große Zahl an Truppen garantieren.
Nach den Berichten des Geheimdienstes, haben uns faktisch bisher nur Bürgerwehren und Anhänger dieses unsäglichen Irrglaubens angegriffen. Zwar teilweise überdurchschnittlich bewaffnet aber nich über lokaler Ebene organisiert. Für unsere Landung war dit ein Glücksfall, allerdings ist klar dat die Dammstadtbewohner die Zeit nich damit verbracht haben Maulaffen feil zuhalten. Wir können also davon ausgehen dat uns in Zukunft bisschen härtere Brocken entjegen fliegen werden. Die Situation in den Dammstädten is dabei für uns denkbar unjünstig. Die Leute hier sind sich selber nicht einig wem ihre Loyalität gehört. Ränke, mündliche Pakte und so weiter. Es ist für uns also in jeder Stadt schwierig genau zu wissen ob sie uns feindlich oder freundlich gesonnen ist. Wir können die Städte aber auch nicht umgehen, da wir ansonsten eine unbestimmbare Bedrohung in unserer Flanke haben. Darum müssen wa jede Stadt auf unserem Weg durch die Schwämme auf ihre Loyalität hin prüfen.
Damit komme ick zu unserem primären Ziel. Ick weiß das in der Propaganda davon die Rede ist das wa in einem halben Jahr wieder zuhause sind, aber ick bin seit über vierzig Jahren Soldat und weiß dat alles was schief geht auch schief jehen wird. Wenn wa also versuchen den Vorstellungen der feinen Herren in Gohmor gerecht zu werden, saufen wir alle ab wenn im Frühjahr die Schwemme überflutet wird. Für den Fall der Fälle müssen also loyale Städte zum Quartier nehmen vorhanden sein. Er wandte sich der Karte zu tippte auf eine rot eingekreiste Dammstadt. Netzen ist die erste Stadt auf unserem Vormarsch. Wir werden ihnen zweigen was ihnen entgegensteht sollten sie sich widersetzen. Major Ibelin, ihre Panzer bilden die Spitze, im Ernstfall dienen sie uns als Artillerie um den Gegner einzudecken. Dahinter die Infanterie der Zehnten und die Pilger. Major Voss, ihre Himmelhunde sind die Faust aufs Auge, sollte man so dumm sein sich mit uns anzulegen.
Trotzdem brauche ich jemanden der die Verhandlungen mit dem Bürgermeister, Stadtoberhaupt, oder wie immer die sich da nennen, führt. Hauptmann van Horn dafür sorgen sie mir. Stellen sie eine entsprechende Abordnung zusammen.
Gibt es bis dahin Fragen?