03-12-2012, 06:33 AM
Im PVS Lager
Schinder kam, weit vorgebeugt und sich gegen den Wind stemmend, die Hände auf den Rücken verschränkt, durch die niedrigen Schneewehen gestapft, die zwischen den Zelten liegengeblieben waren. Die Nacht hatte ein wenig Ruhe in seinen Arbeitsbereich gebracht, da aktuell keine größeren Kämpfe stattfanden und die Pflege der Verwundeten, die bereits versorgt waren konnten problemlos von den Schwestern und Sanitätern bestellt werden. Der Doktor selbst hatte nie viel Schlaf gebraucht, heutzutage erst recht nicht, da er seine knapp bemessene Zeit nicht mit derartigen Nebensächlichkeiten verschwenden konnte. Aber das hieß freilich nicht das er gänzlich ohne Ruhe auskam und eben diese gedachte er sich nun für ein paar Stunden zu gönnen.
Es mochte anmuten als wäre sein Aufenthalt hier, sein Einbringen in die medizinische Versorgung der PVS der Gipfel dieser Zeitverschwendung und natürlich stimmte das in gewisser Weise. Es kribbelte ihm in den Fingerspitzen seine ursprüngliche Arbeit wieder aufzunehmen, jeder vergeudete Tag wog zu Ungunsten der ganzen Menschheit. Doch natürlich durfte er auch nicht vernachlässigen warum er sich hier aufhielt. Verborgen wie das gehetzte Tier das er war, schließlich mochte der lange Arm des Hauses Siris von einem Ozean zwischen sich und ihm gehemmt, niemals aber aufgehalten werden.
Dabei war es ja nicht so, dass es keine tröstlichen Aspekte gab. Schließlich kam er hier fast ohne jeglichen Widerstand an die Grundessenzen für das Serum, gestorben wurde hier im Minutentakt und wenn für zehn Burschen die er rettete einer sein Leben für die Zukunft seiner Rasse hingab, war das doch wohl mehr als gerecht. Fast schon war es zu leicht, wie bei einem Kind das man in einem Bonbonladen einschloss.
Der Mediziner grinste, was ein beunruhigender Ausdruck gewesen wäre, hätte es jemanden gegeben der es hätte sehen können.
Auch musste er zugeben das die ganze Umgebung, das Szenario wenn man so wollte, eine morbide Stimulanz auf ihn ausübte. Wie mochte man es nennen?
Nun!
Die „Schönheit des Schrecklichen“ traf es wohl ganz gut, auch wenn er wusste das hier noch einiges an Steigerungen möglich und wahrscheinlich waren. Es blieb wohl nicht aus, wenn man seinem Handwerk nachging, Forschungen betrieb wie er es tat und letztlich Quellen heranzog vor denen die breite Masse seiner Zunftkollegen schaudern zurückwich, dass man ein tiefgreifenderes Verständnis von Ästhetik entwickelte. So sehr es dem grauen Gemälde aus Leid, Krieg und entbehrungsreichen Dahinvegetieren auch anstand, hätte er auf die Kälte verzichten können, die ihm mit eisigen Klauen durch die Kleidung fuhr und in die Knochen krallte. Es wurde wohl wieder Zeit für eine Ampulle um die Ahnung der Sterblichkeit zurück ins Dunkel zu stoßen.
Doch vorher, er klopfte seine Taschen ab und förderte eine zerknitterte Schachtel LHOs zu Tage. Die Soldatin, welche die Vorbesitzerin gewesen war, würde sie nicht mehr vermissen. Sie selbst würde wohl vermisst werden wenn das Kondolenzschreiben ihre Eltern erreichte.
Mit den unnatürlich lang wirkenden Fingern zog er einen der Glimmstängel heraus und klemmte ihn sich zwischen die blutleeren Lippen.
Als seine Hände dann erneut auf die Suche gingen musste er sich eingestehen das er keine Schwefelhölzchen bei sich hatte. Die Schachtel musste noch im Chirurgiezelt liegen.
Zu dumm!
In diesem Moment trat Lem aus dem Zelt das man ihm zugeteilt hatte, vielleicht weil er frische Luft schnappen, die sanitäre Örtlichkeit aufsuchen oder selbst eine rauchen wollte.
Er stand mit dem Rücken zu Schinder, welcher unverblümt auf ihn zu schritt und ihm die Hand auf die Schulter legte.
Lieber Freund! Sprach er ihn mit einer Stimme an die wie raschelndes Pergament klang und den säuselnden Nachtwind kaum zu übertönen vermochte. Verzeiht wenn ich sie belästige, aber hätten sie wohl die Güte mir ein Zündholz oder dergleichen zu reichen? Gern will ich dafür eine Zigarette abtreten, so auch ihr diesem Laster verhaftet seid.
(off: @Lem: Hoffe ist nicht so schlimm das ich dich vors Zelt hab treten lassen.)
Schinder kam, weit vorgebeugt und sich gegen den Wind stemmend, die Hände auf den Rücken verschränkt, durch die niedrigen Schneewehen gestapft, die zwischen den Zelten liegengeblieben waren. Die Nacht hatte ein wenig Ruhe in seinen Arbeitsbereich gebracht, da aktuell keine größeren Kämpfe stattfanden und die Pflege der Verwundeten, die bereits versorgt waren konnten problemlos von den Schwestern und Sanitätern bestellt werden. Der Doktor selbst hatte nie viel Schlaf gebraucht, heutzutage erst recht nicht, da er seine knapp bemessene Zeit nicht mit derartigen Nebensächlichkeiten verschwenden konnte. Aber das hieß freilich nicht das er gänzlich ohne Ruhe auskam und eben diese gedachte er sich nun für ein paar Stunden zu gönnen.
Es mochte anmuten als wäre sein Aufenthalt hier, sein Einbringen in die medizinische Versorgung der PVS der Gipfel dieser Zeitverschwendung und natürlich stimmte das in gewisser Weise. Es kribbelte ihm in den Fingerspitzen seine ursprüngliche Arbeit wieder aufzunehmen, jeder vergeudete Tag wog zu Ungunsten der ganzen Menschheit. Doch natürlich durfte er auch nicht vernachlässigen warum er sich hier aufhielt. Verborgen wie das gehetzte Tier das er war, schließlich mochte der lange Arm des Hauses Siris von einem Ozean zwischen sich und ihm gehemmt, niemals aber aufgehalten werden.
Dabei war es ja nicht so, dass es keine tröstlichen Aspekte gab. Schließlich kam er hier fast ohne jeglichen Widerstand an die Grundessenzen für das Serum, gestorben wurde hier im Minutentakt und wenn für zehn Burschen die er rettete einer sein Leben für die Zukunft seiner Rasse hingab, war das doch wohl mehr als gerecht. Fast schon war es zu leicht, wie bei einem Kind das man in einem Bonbonladen einschloss.
Der Mediziner grinste, was ein beunruhigender Ausdruck gewesen wäre, hätte es jemanden gegeben der es hätte sehen können.
Auch musste er zugeben das die ganze Umgebung, das Szenario wenn man so wollte, eine morbide Stimulanz auf ihn ausübte. Wie mochte man es nennen?
Nun!
Die „Schönheit des Schrecklichen“ traf es wohl ganz gut, auch wenn er wusste das hier noch einiges an Steigerungen möglich und wahrscheinlich waren. Es blieb wohl nicht aus, wenn man seinem Handwerk nachging, Forschungen betrieb wie er es tat und letztlich Quellen heranzog vor denen die breite Masse seiner Zunftkollegen schaudern zurückwich, dass man ein tiefgreifenderes Verständnis von Ästhetik entwickelte. So sehr es dem grauen Gemälde aus Leid, Krieg und entbehrungsreichen Dahinvegetieren auch anstand, hätte er auf die Kälte verzichten können, die ihm mit eisigen Klauen durch die Kleidung fuhr und in die Knochen krallte. Es wurde wohl wieder Zeit für eine Ampulle um die Ahnung der Sterblichkeit zurück ins Dunkel zu stoßen.
Doch vorher, er klopfte seine Taschen ab und förderte eine zerknitterte Schachtel LHOs zu Tage. Die Soldatin, welche die Vorbesitzerin gewesen war, würde sie nicht mehr vermissen. Sie selbst würde wohl vermisst werden wenn das Kondolenzschreiben ihre Eltern erreichte.
Mit den unnatürlich lang wirkenden Fingern zog er einen der Glimmstängel heraus und klemmte ihn sich zwischen die blutleeren Lippen.
Als seine Hände dann erneut auf die Suche gingen musste er sich eingestehen das er keine Schwefelhölzchen bei sich hatte. Die Schachtel musste noch im Chirurgiezelt liegen.
Zu dumm!
In diesem Moment trat Lem aus dem Zelt das man ihm zugeteilt hatte, vielleicht weil er frische Luft schnappen, die sanitäre Örtlichkeit aufsuchen oder selbst eine rauchen wollte.
Er stand mit dem Rücken zu Schinder, welcher unverblümt auf ihn zu schritt und ihm die Hand auf die Schulter legte.
Lieber Freund! Sprach er ihn mit einer Stimme an die wie raschelndes Pergament klang und den säuselnden Nachtwind kaum zu übertönen vermochte. Verzeiht wenn ich sie belästige, aber hätten sie wohl die Güte mir ein Zündholz oder dergleichen zu reichen? Gern will ich dafür eine Zigarette abtreten, so auch ihr diesem Laster verhaftet seid.
(off: @Lem: Hoffe ist nicht so schlimm das ich dich vors Zelt hab treten lassen.)