02-10-2012, 12:52 PM
Das war ja was. Da waren sie oben auf Posten und unten ging es los. Ein roter Laserstrahl schälte sich lautlos durch die Dunkelheit und überraschte Ace Levy mit dessen unvermitteltem roten Glimmen im Dunkeln. Fravin, Kontakt auf meiner Seite!, presste Levy leise hervor. Er griff nach seinem Gewehr hinter sich, was er an den Pfeiler gelehnt hatte, und ging in Anschlag. Er wusste auch weshalb der Angriff aus jener Richtung begann. Am Rand des Geländes trotzte immer noch altes Holz jeglichen Vernichtungsabsichten. Ob Feuer oder nun die Kälte. Noch konnte Ace niemanden sehen, der als Ziel hatte herhalten wollen? War da jemand so unvorsichtig gewesen, einen Schuss der blanken Nerven geschuldet auf nichts abzugeben? Der Blondschopf überlegte kurz, wer da unten ein rustikales und solides Laserteil trug. Es musste zumindest ein Pilger sein. Und von denen kannten die Kamaraden der Zehnten ja eigentlich nur Narbengesicht zur Genüge. Derweil glitt Fravin zu ihm rüber. Fachmännisch, wie es ein jeder Rekrut während seiner Grundausbildung bis zum Erbrechen geübt hatte. Nur Einzelfeuer. Wir müssen Munition sparen! Ace selbst betätigte den Wahlhebel auf Semi und entsicherte somit sein Schießeisen.Ruhig warteten sie wenige Sekunden, ehe sich die Schatte von der Dunkelheit lösten. Wie einzelne Tropfen, die sich aus einem größeren Tropf lösten, hielt sie die Dunkelheit wie die Oberflächenspannung zurück. Beinahe widerwillig gab die Dunkelheit die Unbekannten frei. Das Ganze ging ohne Laut. Der gängie Winde pfiff leise über jeden Schritt dort unten hinweg. Erst Ace Schuss weckte nunmehr ein jeden in der ganzen Stadt.
Igor war in dunklen Lumpen gehüllt. Wie die anderen auch, hatte er zehrende Tage hinter sich gebracht. Äußerer Glanz war der Vergänglichkeit anheim gefallen. Sie hatten stoisch gewartet und dabei kaum etwas gehabt. Weder wärmende Kleidung, noch Essen. Doch sie hatten ihren Glauben, immer noch Waffen und waren von der Erleuchtung, der Wiederbelebung von der Unwissenheit, angetrieben. Sie brauchten kein Brot, solange der Engel sie schützte für die heilige Sache. Sonja hatte sie hergeführt. Herangeführt an die dunklen Gestalten, die nun an ihrem reinen Ort Schandtaten betrieben. Igor empfand nicht viel. Kein Mitleid wie Sonja es noch tat. Die Fremden dort waren nicht erleuchtet. Das wusste er. Aber ihm war egal weshalb, warum oder ob sie sich bekehren ließen. Seine Emotion war ihm genommen worden. Er war hier, um dem Engel zu dienen. Und deswegen hatten sie alle sich am Rande des friedhofs versammelt um im Schatten der alten Bäume loszuschlagen. Doch sie verloren die Initiative. Ein roter Strahl ging verdächtig nahe an sie heran, als sie sich auf das letzte Zeichen vorbereiteten. Das war nicht zufällig. Nichts war zufällig! Der Engel forderte ihre Treue heraus! Er wollte sehen, wie eifrig sie waren, wie blind, obwohl sie seit Kurzem erst sahen. Nach dem Schuss sprangen sie leise auf. Es machte keinen Sinn mehr, länger zu warten. Sie mussten sich beeilen, solange sie noch etwas Überraschungsmoment für sich hatten. Sie verließen die Bäume und auch Igor lief. Er sah vor, sich in den Schutz des Hauses zu begeben, sich an die Wand zu drücken und dann an den Feind heranzuarbeiten. Seine Finger umschlossen fest sein Kriegsmittel. Die Kälte spürte er nicht mehr. Nur sein wolkiger Atem verriet ihm das Wetter. Er führte ein halb verkohltes Lasergewehr mit sich. Ein Beutestück eines in die Stadt eingedrungenen Pilgers. Er hatte es dem Besiegten in letzter Minute abgenommen, als der Feuersturm losging. Der Preis an ihn war hoch, doch für die Sache äußerst gering. Sein Arm, mit dem er nach der imperialen Standardwaffe gegriffen hatte, sah dem verbrauchten Gerät nicht mehr unähnlich. Lange Brandnarben zogen sich über die gespannte Haut. Das Schulterstück war abgeschlagen. Nach dem Feuer war es ohne Funktion geworden. Der Aquila war durch einen Stein maltretiert und deformiert. Neue Zeichen hatte Igor mit verdünntem Kalk aufgetragen. Zeichen, die die Ungläubigen in Furcht versetzten. Unter der Haube ein bleicher Kopf, ausgemergelt, vereinzelte Haarbüschel noch, die eines eine Zier dargestellt hatten. Tiefe Augenringe unter müden Sinnesorganen, die mit der Mutter aller Dunkelheit konkurrierten. Die Nase war kränklich, die Lippen spröde und aufgeplatzt und erste Zähne waren ausgefallen. Doch das alles zählte nicht. Igor war willens, sich für die Erleuchtung zu opfern. Und auch das war egal, denn sein schreckenhaftes Aussehen würde niemanden mehr interessieren.
Ace legte ruhig auf eine der Gestalten an. Er nahm sich einen der Vorderen raus. Sein Finger krümmte sich langsam und geriet an den Widerstand. Behutsam drückten die beiden letzten Fingerglieder seines Zeigefingers durch. Im Inneren des 2-1ers setzte sich ein Prozess in Gang, an dessen Ende nur vernichtung lag. Der Schuss brach und das Gewehr ruckte zurück in Ace´ Gegendruck der Schulter. Der Drall versetzte das Projektil in Rotation um die eigene Achse und stabilisierte so dessen Flugbahn. Treffsicher klopfte Ace somit an der Schläfe des Wesens da unten an. ehe die Physik und die Vorfahrt anfliegender Geschosse kurzen Prozess mit dem den Weg kreuzenden machte. Der steile Winkel vom Turm ließ die Kugel in den Temporalknoschen einschlagen. Die Kugel verformte sich im Inneren und trieb sich weiter durch die Materie.
Igor sah im Augenwinkel einen Lichtblitz. Oben, irgendwo da oben. Hatte ihm der Engel zugewunken? Das Projektil trat an seinem Unterkiefer wieder aus und verfing sich dann in seinem Brustkorb. Er wurde umgerissen und spürte von da an nicht mehr viel. Er konnte nicht mehr sehen und seine Glieder waren so schwer wie große Steine und zogen ihn zu Boden. Das Gewehr flog ihm aus den Händen. Da lag er nun im Schnematsch der Nacht. Keine Erleuchtung, bloß Dunkelheit. Dennoch freute er sich, während er sein Blut schon nicht mehr schmeckte und seine letzten Atemzüge machte...
Igor war in dunklen Lumpen gehüllt. Wie die anderen auch, hatte er zehrende Tage hinter sich gebracht. Äußerer Glanz war der Vergänglichkeit anheim gefallen. Sie hatten stoisch gewartet und dabei kaum etwas gehabt. Weder wärmende Kleidung, noch Essen. Doch sie hatten ihren Glauben, immer noch Waffen und waren von der Erleuchtung, der Wiederbelebung von der Unwissenheit, angetrieben. Sie brauchten kein Brot, solange der Engel sie schützte für die heilige Sache. Sonja hatte sie hergeführt. Herangeführt an die dunklen Gestalten, die nun an ihrem reinen Ort Schandtaten betrieben. Igor empfand nicht viel. Kein Mitleid wie Sonja es noch tat. Die Fremden dort waren nicht erleuchtet. Das wusste er. Aber ihm war egal weshalb, warum oder ob sie sich bekehren ließen. Seine Emotion war ihm genommen worden. Er war hier, um dem Engel zu dienen. Und deswegen hatten sie alle sich am Rande des friedhofs versammelt um im Schatten der alten Bäume loszuschlagen. Doch sie verloren die Initiative. Ein roter Strahl ging verdächtig nahe an sie heran, als sie sich auf das letzte Zeichen vorbereiteten. Das war nicht zufällig. Nichts war zufällig! Der Engel forderte ihre Treue heraus! Er wollte sehen, wie eifrig sie waren, wie blind, obwohl sie seit Kurzem erst sahen. Nach dem Schuss sprangen sie leise auf. Es machte keinen Sinn mehr, länger zu warten. Sie mussten sich beeilen, solange sie noch etwas Überraschungsmoment für sich hatten. Sie verließen die Bäume und auch Igor lief. Er sah vor, sich in den Schutz des Hauses zu begeben, sich an die Wand zu drücken und dann an den Feind heranzuarbeiten. Seine Finger umschlossen fest sein Kriegsmittel. Die Kälte spürte er nicht mehr. Nur sein wolkiger Atem verriet ihm das Wetter. Er führte ein halb verkohltes Lasergewehr mit sich. Ein Beutestück eines in die Stadt eingedrungenen Pilgers. Er hatte es dem Besiegten in letzter Minute abgenommen, als der Feuersturm losging. Der Preis an ihn war hoch, doch für die Sache äußerst gering. Sein Arm, mit dem er nach der imperialen Standardwaffe gegriffen hatte, sah dem verbrauchten Gerät nicht mehr unähnlich. Lange Brandnarben zogen sich über die gespannte Haut. Das Schulterstück war abgeschlagen. Nach dem Feuer war es ohne Funktion geworden. Der Aquila war durch einen Stein maltretiert und deformiert. Neue Zeichen hatte Igor mit verdünntem Kalk aufgetragen. Zeichen, die die Ungläubigen in Furcht versetzten. Unter der Haube ein bleicher Kopf, ausgemergelt, vereinzelte Haarbüschel noch, die eines eine Zier dargestellt hatten. Tiefe Augenringe unter müden Sinnesorganen, die mit der Mutter aller Dunkelheit konkurrierten. Die Nase war kränklich, die Lippen spröde und aufgeplatzt und erste Zähne waren ausgefallen. Doch das alles zählte nicht. Igor war willens, sich für die Erleuchtung zu opfern. Und auch das war egal, denn sein schreckenhaftes Aussehen würde niemanden mehr interessieren.
Ace legte ruhig auf eine der Gestalten an. Er nahm sich einen der Vorderen raus. Sein Finger krümmte sich langsam und geriet an den Widerstand. Behutsam drückten die beiden letzten Fingerglieder seines Zeigefingers durch. Im Inneren des 2-1ers setzte sich ein Prozess in Gang, an dessen Ende nur vernichtung lag. Der Schuss brach und das Gewehr ruckte zurück in Ace´ Gegendruck der Schulter. Der Drall versetzte das Projektil in Rotation um die eigene Achse und stabilisierte so dessen Flugbahn. Treffsicher klopfte Ace somit an der Schläfe des Wesens da unten an. ehe die Physik und die Vorfahrt anfliegender Geschosse kurzen Prozess mit dem den Weg kreuzenden machte. Der steile Winkel vom Turm ließ die Kugel in den Temporalknoschen einschlagen. Die Kugel verformte sich im Inneren und trieb sich weiter durch die Materie.
Igor sah im Augenwinkel einen Lichtblitz. Oben, irgendwo da oben. Hatte ihm der Engel zugewunken? Das Projektil trat an seinem Unterkiefer wieder aus und verfing sich dann in seinem Brustkorb. Er wurde umgerissen und spürte von da an nicht mehr viel. Er konnte nicht mehr sehen und seine Glieder waren so schwer wie große Steine und zogen ihn zu Boden. Das Gewehr flog ihm aus den Händen. Da lag er nun im Schnematsch der Nacht. Keine Erleuchtung, bloß Dunkelheit. Dennoch freute er sich, während er sein Blut schon nicht mehr schmeckte und seine letzten Atemzüge machte...