12-23-2011, 11:57 PM
Dass sie das Unheil einholen musste, war von Anfang an klar gwesen. Nicht nur, dass sich eine verschwindend geringe Anzahl wankelmütiger Gestalten mit ihm, einem hochwohlgeborenen Blaublut, auf dieses Himmelsfahrtkommando begab, bei dem sie nach Kräutern und der Fäulnis des Alters riechenden Priester von A nach B-nirgendwo in den Exitus letalis begleiten sollten. Sondern die Gruppenfestlegung schien Lysanders Geist nicht sonderlich weise. War er denn der einzige, der im Oberstübchen noch nicht ganz vernebelt war? Der einzige, den das litaneienhafte Gelabere alter Greise weder beeindrucken noch etwas anhaben konnte? War er als einziger bei Verstand? Nach der T-Kreuzung dauerte es nicht viele Minuten, bis Selin, Fravin und Banks ordentlich Lärm machten, damit gleich jeder in dieser verdammten Stadt zu ihnen eilen konnte, als ob ihn die Schwingen eines Dämons persönlich trugen. Lysander fand, dass sie zu wenig Männer bei sich hatten. Lysander kannte Banks nun seit einiger Zeit. Und zu seiner Beunruhigung ging der Gruppenführer fest davon aus, dass der tollpatschige Banks das kleinste Übel im Voraustrupp spielte. Aber noch viel mehr lag ein Problem bei der gesamten Organisation vor. Eine Säuberung machte man doch für gewöhnlich in Regimentsgröße. Zumindest, wenn es sich um eine ganze Stadt handelte, in der aufgeräumt werden musste. Und man gab einem Funktionsträger wie Lysander gefälligst ein Fahrzeug, damit Funk und Mobilität garantiert waren. Und eine Panzerung, die seiner Wichtigkeit angemessen waren. Aber die Ansichten des Adels wurden von der Regierung in Gohomor nicht geteilt und unüberdacht ignoriert. Man wusste ja alles besser, obgleich man sich in der Fremde befand. Deshalb stand Lysander hier. Begleitet von einer Schwadron Galgenvögel, die blind und mit lautem Gejohle dem Untergang entgegen stolperte, ganz so, als ob der Tod Auszeichnung und das Ziel brachte. Stattdessen brachte das letzte Zuschlagen von Augenlidern nur, dass man von nun an seine Ruhe vor dem verschiedenen Geschöpf hatte. Der Gedankengang führte den Fahnenjunker wieder zum Kommissaren, der unachtsam vor sich hin stapfte. Die Hydraulik wechselte unentwegt zwischen Ansaugen und Auspressen und dem Drehen von mechanischen Gelenken. Von Vorne kam Selin an. Abgehetzt. Lysander tippte auf Flucht und wollte seine Waffe bereits ausrichten. Aber wie immer plapperte die untaugliche Gefreite dreits dazwischen, ehe man ihr das Urteil vortragen konnte. Feindkontakt unten im Keller! Kultisten oder so etwas. Unerhört. Was waren das für Manieren? Lysander stand jedoch zu weit hinten, um sich an der Schulter des Kommissars vorbei zu empören. Übertrumpft wurde dieses Fehlverhalten noch dadurch, dass Selin eiskalt umdrehte und auf nichts weiter wartete. Altmann gab Zeichen, der Route der Gefreiten zu folgen.
Das Zischen und Fauchen eines Flammenwerfers drang wie ein Crescendo an die Ohren des jungen Adligen. Das konnte nur Banks sein, der da zündelte. Altmann hastete voraus, eine eingestampfe Tür und eine Treppe hinunter, von der Rauchschwaden hinaufzogen. Lysander vermied es, dem Politoffizier in all das Atemgift zu folgen, solange der Befehl es nicht direkt forderte. Lysander hatte zwar immer noch seine Maske auf, aber man musste ja niht unnötig seinen Filter verschwenden, wenn er nachher noch von Bedeutung sein konnte. Lysander nahm es an sich, Untergebene zu kommandieren, sodass sie sicherten. Einer sah nach Fravin und der Feldwebel reagierte auch bereits. Gefreiter Levy, nehmen Sie sich einen weiteren Mann und kundschaften Sie bis zum nächsten Ausgang den Weg aus! Beeilung!Lysander schickte Levy mit einem anderen voraus, damit sie etwas Ausschau hielten. Nachdem all das erledigt war, begnügte Lysander sich damit, sich abseits zu stellen, um nicht im Wege zu stehen und Selin mit durchdringendem Blick festzunageln. Sein Vorwurf gegenüber der Gefreiten lag unausgesprochen und doch offen in der Luft.
Das Zischen und Fauchen eines Flammenwerfers drang wie ein Crescendo an die Ohren des jungen Adligen. Das konnte nur Banks sein, der da zündelte. Altmann hastete voraus, eine eingestampfe Tür und eine Treppe hinunter, von der Rauchschwaden hinaufzogen. Lysander vermied es, dem Politoffizier in all das Atemgift zu folgen, solange der Befehl es nicht direkt forderte. Lysander hatte zwar immer noch seine Maske auf, aber man musste ja niht unnötig seinen Filter verschwenden, wenn er nachher noch von Bedeutung sein konnte. Lysander nahm es an sich, Untergebene zu kommandieren, sodass sie sicherten. Einer sah nach Fravin und der Feldwebel reagierte auch bereits. Gefreiter Levy, nehmen Sie sich einen weiteren Mann und kundschaften Sie bis zum nächsten Ausgang den Weg aus! Beeilung!Lysander schickte Levy mit einem anderen voraus, damit sie etwas Ausschau hielten. Nachdem all das erledigt war, begnügte Lysander sich damit, sich abseits zu stellen, um nicht im Wege zu stehen und Selin mit durchdringendem Blick festzunageln. Sein Vorwurf gegenüber der Gefreiten lag unausgesprochen und doch offen in der Luft.