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Superstitem Esse - In der Blutsandwüste
#4
Der Fahrtwind schnitt ihm scharf ins Gesicht, welches er bewusst unbedeckt gelassen hatte, obgleich seine Skimaske zusammen gerollt seine Glatze bedeckte und es nur einer Handbewegung bedurfte mit ihr sein Gesicht zu schützen. Doch Tariq liebte das Gefühl, immer wieder ließ er sich zurück fallen um anschließend mit mehr Speed wieder in Sichtweite zu rasen. In die Sichtweite seiner Beute, seines Auftrags, bestehend aus zwei LKWs und einem Buggy, ein Konvoi der sein Ziel nicht erreichen sollte. Die häßliche Alte aus dem „Sin“ hatte ihm einen saftigen Vorschuss gegeben, welchen er nun in Form eines Kettenschredders unter dem Arm trug, der Ganger hatte keine Lust sich mit den vier Bewaffneten im Buggy auseinander zusetzen. Hätte er gewusst das das Sin, samt Besitzerin nur noch Asche war, wäre er wohl umsichtiger mit seinem Geld umgegangen.
400 Km, reicht! Spielen.
rechnete er sich aus, als er mit seinem Bike wieder beschleunigte, diesmal blieb er nicht mehr nur in Sichtweite, diesmal raste er näher und näher zum Konvoi, der Buggy hätte ihm auf der versandeten Straße schon nicht entkommen können, von den Trucks ganz zu schweigen. Der Raketenwerfer unter den Arm geklemmt, hoffte er so die Wache von der Straße zu pusten, auf eine Entfernung von knappen hundert Metern meinte er das man nicht zielen bräuchte. Die ersten Kugel flogen ihm aus den Waffen der Buggybesatzung entgegen, Tariq gab noch einmal Gas, kam auf seine selbst erwählte Schußentfernung heran, und feuerte mit dem Kettenschredder. Tariq Enok war kein Soldat, der Druck der abgeschossenen Rakete, genauer gesagt von dem zündenden Triebwerk, riss ihm fast das Trommelfell in Stücke, beinahe hätte er die Kontrolle über sein geliebtes Bike verloren. Das leere Rohr fallen lassend, bremste er ab und fing sein Gefährt wieder, als eine Explosion seine Aufmerksamkeit auf den Offroad-Flitzer. Sein Geschoss hatte verfehlt, aber die Detonation hatte den Buggy von der Strasse gerissen. Tariq fuhr wieder beschleunigend an den Trümmern des sich überschlagenden Gefährts vorbei.
Währenddessen hatten auch die LKWs ihre Geschwindigkeit verschärft, wohl in dem lächerlichen Versuch zu entkommen. Das gold-schwarze Bike holte mühelos auf, auch der Fahrer des hinteren Trucks merkte das und began mit Schlenkern ein Überholen zu verhindern. Aber der Fahrer hatte nicht mit der Geländetauglichkeit des Motorrades gerechnet, Tariq nahm das auf dem Rücken hängende Gewehr, ließ es am Trageriemen an die Hüfte rutschen und schwenkte entschlossen die linke Düne hoch. Der Fahrer wäre vor Überraschung beinahe in die Strasseneinrahmung gefahren, der Truck schlingerte und als er wieder sicher auf der Strasse war schlugen auch schon die ersten Geschosse aus Tariks Gewehr in das Fahrerhaus ein, Eines traf den Motorblock, quitiert von einigen kleinen Rauchfäden und einem Stottern des Motors, ein Weiteres traf den Fahrer, die durchschlagene Schlagader färbte das Fahrerhaus rot, das zertrümmerte Genick gewährte dem Mann einen schnellen Tod. Der Truck ruckte und schob seine Nase dann in den Sand auf der rechten Strassenseite, wo er zum Stillstand kam. Auch der zweite Truck hielt an, der junge Fahrer hatte die Hoffnung auf Flucht aufgegeben und versuchte es mit Ergeben, daher stieg er aus und hob die Hände hoch in die Luft.
Tariq war allerdings zu schnell und raste an dem Truck vorbei, wendete in einer engen Kurve, wobei er so scharf bremste, das er beinahe die Kontrolle verloren hätte. Drei Meter vor dem Fahrer hielt er an, sprang lässig von seinem geliebten Bike und hob die Waffe mit der rechten Hand wieder in die Hüfte. In seinen Ohren klingelte es noch immer von seiner ersten Erfahrung mit dem Raketenwerfer, um sich wieder auf normale Geräusche „einzupendeln“ fing er an zu singen:
Hey, Ho Let`s go, Hey Ho, Let`s go...
Beim zweiten Go schoss er dem unbewaffneten Mann in den Bauch und grinste, die Schreie seines Opfers drangen nur leise über das Klingeln, ein Umstand den er sehr bedauerte. Er betrachtete sein Werk, und überlegte schon was er mit seiner Bezahlung machen würde, als er bemerkte das auch jenseits der Strasse Qualmwolken gen Himmel stiegen. Tariq wechselte das Magazin, legte eins mit Schrott ein und schlenderte die Düne hinauf, welche die Sicht auf das Schiffswrack verdeckte.
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