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Sonderstaffel 001
#61
Rodderigs riss den Kopf zur Seite um das Vorgehen weiterhin beobachten zu können, während er seine Habicht hart in die Kurve legte.
Zwei... nein, Scheiße... drei Verluste in den ersten Sekunden. Verdammte Bastarde!
Ihm war klar das es nur logisch war. Seine Leute waren keine Kampfpiloten, abgesehen von ihm und Hassan. Sie hatten einige Leute die früher Kurier-, oder Agrarmaschinen geflogen waren und andere denen er selbst den Umgang mit einem Flugzeug beigebracht hatte. Immerhin handelte es sich bei den Millitärschweinen scheinbar um einen fliegenden Oldtimerzirkus. Währen sie mit Strahlflugzeugen angerückt, wären sie jetzt schon alle in der nächsten Welt.

Ich kann ihn nicht abschüttelten... Terra... ich kann ihn nicht abschütteln.

Das war Fiona und nackte Panik lag in ihrer Stimme. Rodderigs Kopf kreiste und suchte denn Kanzelhimmel nach ihrer Maschine ab. Da war die Pillo, ein kleines Postflugzeug mit angeschraubten MGs. Sehr wendig, wenn man damit umgehen konnte. An ihrem Heck klebte eine Nika, wie der Hautsegler am Singvogel. Bis jetzt konnte sich Fiona noch durch wildes Schwenken den zuckenden Lasersalven erwehren, die ihr die Armeemaschine nach sandte. Wo war ihr Flügelmann, verdammt? Hatten sie denn schon wieder alles vergessen, was er ihnen beigebracht hatte?
Rodderig traten Schweißperlen auf die Stirn, als er sein Flugzeug an die Grenze der Belastbarkeit zwang. Andere Maschinen stürzten, als sich beschießende Farbflecken, an ihm vorbei. Endlich hatte er die Wende beschrieben, stieß auf die Nika herab und verwandelte sie vom Jäger in einen Gejagten. Noch hatte ihr Pilot ihn nicht bemerkt, war vermutlich zu sehr damit beschäftigt seine panische Beute endlich zu erledigen. Quälend langsam schob sich das grau- blau lackierte Flugzeug in die Mitte des kreisrunden Zielkreuzes. Rodderig wusste um den Fehler den viele Neulinge und selbst noch alte Hasen, im Eifer des Gefechts begingen. Sie feuerten zu früh, wenn der Gegner gerade so die Mitte des Fadenkreuzes schrammte. Er jedoch beging diesen Irrtum nicht. Erst als die Nika die Zieleinrichtung zur Gänze ausfüllte, presste er den Feuerknopf in den Steuerknüppel.
Ein Beben fuhr durch seine Habicht als die beiden Synchron-MGs ihr Vernichtungswerk begannen. Unterstützt wurden sie dabei von vier Lasern, die um die Mittelturbine herum angeordnet waren. Er traf den PVSler voll, riss den Vogel jedoch nicht auseinander. Trümmer und Flüssigkeiten stoben in einer silbernen Wolke davon, Flammen blitzen auf. Dann schlängelte sich eine ölig, schwarze Rauchfahne an mehreren Einschusslöchern. Das Flugzeug verlor schnell an Höhe.
Da hast du's, du Wichser!
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#62
Da war er, der Befehl. Gleichzeitig mit den anderen Soldaten begann Sweetwater zu feuern. Er hatte in diesem Fall pech, denn das Ziel, welches er sich gesucht hatte, wurde ebenso von einem anderen Soldaten ausgewählt. Doppelt tot nunmal, wenn man so wollte. Danach ließ Sweetwater jedoch von dem einzelnem Ziel ab und begann so zu arbeiten, wie man es sich von einem MG-Schützen erwartete, wie er es gelernt hatte. In kurzen Feuerstoßen, wenn irgendwo bei einem Felsen ein Kopf oder anderes Körperteil auftauchte, wurde das Gebiet mit einer kurzen Salve eingedeckt, damit der Scheißkerl am anderen Ende der Waffe unten blieb. Die Schulterstütze hämmerte gegen die Panzerung bei jeder Feuersalve. Sweetwater selbst zählte nicht einmal, wie viele Gegner er traf, glaube aber, dass er nur einen wirklich getroffen hatte. Das war ja auch nicht seine Aufgabe... Vielmehr versuchte er ungefähr im Kopf zu behalten, wie oft er denn geschossen hatte. Diese Zahl in seinem Kopf verschwand, als sich einer der Banditen erhob und ein bedrohlich nahes Pfeifen an ihm vorbei ging. Innerlich fluchte er, als er die Waffe neu ausrichtete und den sich nun duckenden Banditen feuerte. Dieser war natürlich nicht dumm, weshalb er sich duckte. Es war reines Glück, dass er ihn trotzdem noch traf.
Dann begann das Schauspiel in der Luft über ihnen. Innerhalb von wenigen Sekunden verwandelten sich ein Paar Flieger in einen Feuerball und küssten den Boden. Soweit Sweetwater das zu erkennen glaubte, ohne den Blick allzu weit von dem Geschehen hier am Boden abzulenken, war auch einer der Ihren getroffen worden. Doch wichtiger war eine kleine Gruppe Flieger, die weiter auf ihre eigene Position zuhielten. Das war nicht gut, überhaupt nicht gut. Vorsorglich duckte sich Sweetwater ein wenig tiefer in den Boden, soweit dies ging, und ein Soldat neben ihn – war das nicht der eine Straflegionär aus der Chimäre? – rief den anderen Soldaten vorsorglich zu “Feindflieger auf 11 Uhr! In Deckung!“ Innerlich hoffte Sweetwater, dass die eigenen Flieger in der Luft den Gegnern so stark einheizen würden, dass diese kleine Gruppe ebenfalls würde abziehen müssen. Man durfte doch wohl hoffen, oder nicht?
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#63
Die Luft um sie herum brannte förmlich. Jäger stürzten feuernd an sie vorbei. Schwarzer Rauch vernebelte Stellenweise die Sicht. Auch wenn sie in der Unterzahl waren so machten sie den Banditen trotzdem die Hölle heiß. Der Grund lag Größenteils daran das die Piloten der Sonderstaffel eine Ecke mehr Erfahrung in Sachen Luftkampf besaßen als so mancher Bandit oder gar PVS Pilot. Der größte Teil der Banditenstaffel begann äußerst schwere Anfängerfehler, welcher ihnen sehr schnell das Leben kostete. Einer dieser Anfängerfehler, den Joanna wiederholt beobachtet hatte, war das die Banditen im Gefecht einfach geradeaus flogen. „Da kannst du dir gleich ´ne Zielscheibe auf den Arsch malen“, hätte ihr alter Lehrer hierzu gesagt. Und genau diesem dummen Anfängerfehler viel jetzt auch noch einer Ihrer Piloten zum Opfer. Joanna bekam es unüberhörbar über Kom mit.

Bin getroffen… ich schmiere ab!! Ich bekomme die verdammte Maschinen nichtmehr unter Kontrolle!!

Joanna fluchte und suchte den Himmel nach dem Vogel ab. Eine schwarze Rauchfahne gab schließlich die Position der Maschine preis. Sie sank gefährlich schnell. Der getroffen Pilot „hörte“ auf die Namensziffer 1-3. Er hatte auch einen Rufnamen aber der wollte Joanna momentan nicht einfallen. Egal!

1-3, schwingen sie ihren verdammten Arsch aus der Maschine!

Nein, nein, ich krieg das hin… ich krieg das hin.

Pilot! Raus aus der Maschine, das ist ein Befehl!

Aber…

RAUS! DA!

Unter Joanna und ungesehen von den anderen Kämpfenden sprengte der Pilot sein Kanzeldach ab und sprang. Ein Fallschirm kündete von seiner sicheren Landung.

1-3, versuchen sie sich zum Einsatzzug durchzuschlagen. Wir holen sie so schnell wie möglich ab. Staffelführer ende. Staffelführer an Tower, ein Vogel am Boden. Der Pilot schlägt sich zum Einsatzzug durch. Informieren sie den Einsatzzug und jemanden der ihn abholt, ende.

Joanna riss ihren Jäger wieder hoch und bekam einen Banditenjäger, eine Pillo, ins Visier. Ihre Zielerfassung piepte als sie die Pillo in der Mitte ihres Zielkreuzes hatte und Joanna zog den Abzug für die MGs und Laser durch. Die beiden Doppelläufigen Unimas MGs bellten und Laserstrahlen flogen der Maschine voraus, sie bohrten sich in den Rumpf der Pillo und schnitten sie fast auseinander. Das Ende der Maschine war das hochgehen ihrer Munition die sie in einer Mischung aus schwarzem Rauch, Öl und Trümmerteilen auseinanderreißen ließ. Joanna hatte damit die Arbeit von 1-3 unwissend beendet und damit den Zorn eines Habichtpiloten auf sich gezogen.

Als sie ihren Jäger zur Seite rollte um den Trümmerteilen zu entgehen knackte es im Kom.

1-0, vorsicht hinter dir!

Aus Reflex rammte Joanna den Steuerknüppel nach vorn und wich damit im letzten Augenblick den Geschossen des Habichts aus. Der Habicht klemmte sich an ihr Heck und beharkte sie mit MG- und Laserschüssen die sie durch Schwenks und Rollen auswich. Auf Seiten des Banditen hatte er keine volle Zielerfassung auf Joanna da sie nicht den Fehler begann stumpf geradeaus zu fliegen und auf Geschwindigkeit zu setzen sondern vielmehr auf ihre Flugkünste. Als der Bandit sie endlich in der Zielerfassung hatte, zog Joanna ihre Maschinen in einem Korkenzieher nach oben und ließ sie wieder Brutal absacken um hinter die Feindmaschinen zu gelangen. Ihre Zielerfassung piepte wieder und Joanna legte ihrer Finger auf die Abzüge.

Jetzt bin ich dran, freundchen.

Sie drückte ab.

Unbemerkt von den PVS Piloten hatte die Dreierformation, die seither Kurs auf den Einsatzzug genommen hatte, ihren Kurs geändert und flog nun direkt auf das Luftgefecht zu.

Die „Übermacht“ der Banditen war auf sage und schreibe nur noch 6 Maschinen geschrumpft, die ankommende Verstärkung nicht mitgezählt.
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#64
Ein Laserschuss durchdrang das Kanzeldach und verfehlte Rodderig nur um Haaresbreite. Er schlug zwischen seinen Beinen in die Polsterung des Sitzes und erschloss dort schmorend.
So nicht mein Bester, so nicht! Er drosselte die Geschwindigkeit und ließ die Habicht mit stotterndem Motor absacken. Der andere Pilot schoss über ihn hinweg, fing das Manöver aber in sofern ab, dass er sich sofort in die Kurve legte und so verhinderte vor Rodderig zu kommen. Dieser Typ beherrschte sein Handwerk und wusste die Wendigkeit der Skorpion geschickt auszunutzen. Der Banditenführer drückte den Schubhebel nach vorn und brachte den schweren Motor wieder auf Touren. Sein Kopf war in ständiger Bewegung, suchte nach der Maschine, die ihm die Schwanzfedern gestutzt hatte und verschaffte sich gleichzeitig eine Übersicht über die Lage. Die war alles andere als rosig. Er hatte einen Imperialen abgeschossen und Hassen hatte einen anderen so schwer getroffen das er sich mit rauchendem Triebwerk gen Heimat schleppte. Aber zu welchem Preis? Er wusste nicht wie viele es genau waren, doch die Schreie seiner, in ihren Maschinen verbrennenden, Leute klangen ihm in den Ohren.
Da war die Skorpion wieder! Um genau zu sein hielt sie direkt auf ihn zu. Er feuerte und der andere feuerte. Doch die Winkel waren schlecht und Licht, wie Kugeln verfehlten den jeweils anderen. Die Jagdmaschine des Imperialen legte sich geschmeidig auf den Rücken um einer Kollision zu entgehen. Die beiden Flugzeuge rasten aneinander vorbei und für den Bruchteil eines Wimpernschlags konnten sich beide Piloten ins Gesicht schauen.
Es war eine Frau, die ihn da unter der Fliegerbrille anblickte.

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Streiter nahm sich die Sekunde um den Sturz einer brennenden Pillo zu beobachten, die über ihre Köpfe trudelte und in den Bergen hinter ihnen einschlug um dort zu explodieren. Dann prasselten Steinsplitter gegen seinen Helm und die Gasmaske. Er wandte sich wieder dem Gefecht zu und feuerte auf einen Banditen, der sich aus der Deckung gewagt hatte. Die Frau erbebte unter den Einschlägen und sackte zusammen. Der Feind war ihnen zahlenmäßig überlegen, doch ihre Ausrüstung wog schwer. Die Zwo-Einer fällten Angreifer bei jedem Treffer, während die leichten Waffen der Gegner kaum Lücken in den schweren Schutzanzügen der Soldaten fanden. Das LMG auf dem Felsen war ihr größter Trumpf, fraß es doch eine regelrechte Schneise in die Banditen. Ihr Sturmlauf war bereits in Stocken geraten.
Streiter wandte sich zu den Männern und Frauen seiner Einheit um. Es war an der Zeit das Blatt gänzlich zu wenden und sich von den Fliegern nicht den Schneid abkaufen zu lassen. Er kämpfte sich auf die Beine und zog seinen Kettengladius. Kreischend erwachte die Klinge zum Leben.
Gegenangriff! Wir treiben sie zurück in die Wüste, Männer. Vorwärts, für Gohmor!
Er übersprang den Felsen, der ihm bis eben als Deckung gedient hatte und rannte den Hügel herunter. Hinter ihm erhoben sich die anderen PVSler und stimmten in den Ruf ein.
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#65
Es war so als hätte jemand die Zeit angehalten, während sich Joanna und Rodderrig in die Augen blickten. Eigentlich dauerte es nur einen Wimpernschlag bevor die Zeit wieder ungebremst weiterlief und Joanna an der anderen Maschine vorbeiraste. Sie legte ihre Maschine in eine scharfe Kurve und gab wieder mehr Schub um aufzuholen doch griff er bereits wieder an. Leuchtspurgeschosse prasselten auf ihren Jäger ein, Laser zuckte an ihren Tragflächen vorbei bevor sie den Steuerknüppel nach vorn rammen und sich somit aus seinem Feuerbereich retten konnte.

Ihre Schadensanzeigen piepten, der Jäger hatte einiges abbekommen. Sie verlor Treibstoff, ein MG war funktionsuntüchtig, Munition kurz vor dem roten Bereich und ihre Tragflächen durchlöchert. Es war ein Segen dass sich der Jäger noch steuern ließ, doch es war noch nicht durchgestanden. Der Bandit hatte sich wieder hinter sie geklemmt und feuerte aus allen Rohren. Joanna drosselte die Geschwindigkeit und ließ den Habicht an ihr vorbei, bevor sie den Hebel wieder in die Vollgas Position beförderte und sich an die Heckflosse des Banditen heftete. Als die Zielerfassung schrillte ließ sie Leuchtspurgeschosse und Laser in die Feindmaschine krachen. Der Feindjäger versuchte nach rechts auszubrechen, jedoch gelang dadurch eine Tragfläche voll in Joannas Feuerbereich und riss angesichts der Feuerkraft, und aufgrund der fortgeschrittenen Beschädigung, von der Maschine ab. Die Habicht trudelte Richtung Grund und Joanna konnte noch sehen wie das Kanzeldach abgesprengt wurde und der Pilot sich raus schoss, bevor sie aber wenden und ihn vollständig erledigen konnte meldete sich ihre Treibstoffanzeige wieder zu Wort.

Der Zeiger war mittlerweile in den roten Bereich gerutscht und Joanna war damit gezwungen zur Basis zurückzukehren wenn sie nicht als Öl klecks in der Wüste enden wollte. Ein Blick auf ihr Auspex zeigte aber immer noch mind. drei Feinde in der Luft, was ihr überhaupt nicht behagte, aber sie dagegen zur Zeit wenig tun konnte. Sie aktivierte ihr Kom.

1-2, sind sie noch da?

Positiv, 1-0.

Was macht ihr Vogel 1-2?

Hab ordentlich was abbekommen, MG ist leer, Treibstoff kurz vor rot und mein Vogel hat Ähnlichkeit mit löchrigem Käse.

Verstanden 1-2, Feindkontakt abbrechen und zur Basis zurückkehren, over.

Roger 1-0, kehre zur Basis zurück, over.

Tower, hier 1-0, zwei verwundete Vögel kehren zur Basis zurück, drei Banditen noch in der Luft, schicken sie Verstärkung, over.

1-0, hier Tower. Verstärkung bereits in der Luft, treffen in ca. sechs Minuten beim Einsatzort ein, Einsatzzug ist informiert, kehren sie nach Hause zurück. Tower out.

Verstanden Tower. Sind auf Heimatkurs, over and out.


Im stillen hoffte sie das sie den Weg bis zur Basis auch schaffen.
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#66
Während des Rückfluges hatten Joanna und ihr Flügelmann ihre Probleme die Maschinen in der Luft zu halten.

Im Laufe des Gefechtes hatte wohl ein Geschoss eines ihrer Höhenruder beschädigt, weswegen sie ihr ganzes Geschick einsetzen musste um sicher am Boden anzukommen. Als ihr Fahrwerk den Asphalt der Landebahn berührte betätigte Joanna ihre Bremse um nach einigen 100 Metern sicher zu halten.
Die Pilotin schaltete den Motor ihrer Maschine ab und verweilte noch einige Minuten. Das Adrenalin durchfloss noch immer ihren Körper und ließ sie leicht zittern. Erst als ein Mechaniker an die Kanzelscheibe klopfte entschloss sich Joanna auszusteigen, sie schob die Kanzelabdeckung zurück und hievte sich aus dem Sitz. Als sie auf den Flügel ihrer Maschine trat kam ihr die Hitze der Wüste entgegen, die Sonne brannte.

Joanna sprang von dem Flügel und umrundete ihren Jäger um die Schäden zu begutachten. Erst jetzt wurde ihr bewusst wie schwer ihr Jäger beschädigt war. Auf ihrem linken Flügel zeugten mehrere Einschusslöcher vom Ableben des Doppelläufigen Unimas MGs, das Querruder und Höhenruder waren ebenfalls mit Einschusslöchern gespickt, das rechte Höhenruder war fast in zwei Hälften geschnitten worden und nur die Fläche zwischen Cockpit und Rotor war weitestgehend verschont geblieben.

Die Pilotin zuckte zusammen als jemand auf ihre Schulter schlug und drehte sich erschrocken um. Ihr Mechaniker hatte sich zu ihr gesellt und blickte ebenfalls auf die Maschine.

Kannst du die Maschine nicht einfach mal in einem Stück zurückbringen?

Ich tue was ich kann.

Sieht man, aber keine Sorge, das kriegen meine Jungs und ich schon wieder hin. Wird zwar ne Weile dauern, aber das schaffen wir.

Na das hoffe ich doch, sonst brauche ich wohl einen neuen Mechaniker.


Ihr Mechaniker grinste sie an und winkte weitere Mechaniker zu sich um die Maschine in die Halle zu befördern.

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Einige Zeit später nachdem sie die Info des zweiten Flugtrios bekommen hatte, dass die restlichen Feindjäger vernichtet wurden bei keinen eigenen Verlusten, führte sie das Debriefing mit den restlichen beiden Piloten durch und gab ihren Bericht an das Abschnittskommando ab. Danach begab sich Joanna in den Speisesaal um sich einen Kaffein zu genehmigen und um auf Nachricht ihres abgestürzten Piloten zu warten.
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#67
Während auf dem Landefeld wieder langsam Ruhe einkehrte, die Löschfahrzeuge und Servitoren, die glücklicher Weise nicht zum Einsatz gekommen waren, wieder in ihre Schuppen verschwanden, man die kleineren Verwunden der Piloten versorgt und die größeren Verwundungen der Maschinen in den Hangars verarztete, kam ein Melder in die Messe gestürmt. Da der Wind draußen aufgefrischt hatte und staubfeinen Sand die Luft erfüllte, trug der Mann seine Schutzmaske. Selbige riss er sich nun vom Kopf, was ein gerötetes und verschwitztes Gesicht erscheinen ließ. Offensichtlich hatte der Soldat seine Aufgabe sehr ernst genommen und vor vom Tower bis hierher im Dauerlauf geeilt. Er wischte sich die schweißnassen Harre aus der Stirn, blickte sich suchend nach Joanna um und kam auf sie zu, nachdem er sie an einem Tisch entdeckt hatte.

Zackig knallten Hacken zusammen und stob Staub auf, als sich die Hand grüßend an die Schläfe bewegte.

Frau Major, Gefreiter Lincker, eingesetzt als Melder, melde zwei schriftliche Nachrichten aus Funkzentrale.

Zwei Plastikstreifen mit eingestanzten Buchstaben kamen zum Vorschein und wechselten den Besitzer. Die Kopfzeile mit der Eingangszeit der Nachricht verriet, dass Lincker den Weg in weniger als vier Minuten geschafft hatte. Die Funkmeldung lag als Zusammenfassung vor.

Zugführer Einsatzzug meldet Feindspitze zerschlagen. Feind zurückgedrängt bis zweite Felsnadel. Verfolgung abgebrochen für Neugruppierung. 12 Gefangene 1 aufgenommener Pilot an Zug angegliedert. Verletzung leicht. Eigenfunk auf Langwelle gestört. Erbitten Kontaktaufnahme zu Oberkommando und Lagemeldung. Evakuierung und Verbringung von Verletzten und Gefangenen mit Priorität. Anfrage auf verstärkende Kräfte. GdT Seine Herrlichkeit ist und Licht an dunklen Orten.

Übermittlungscode und Autorisierung schlossen die knappe Mitteilung ab.

Der zweite Ausdruck hatte ein Kommunikee mit dem Oberkommando zum Inhalt. Oberst Rutscha , ihre Verbindungsperson nach Gohmor, war federführend.

An Major Debris Gratulation zu ihrem ersten, erfolgreichen Feindflug. Da sage noch jemand Nachrichten verbreiten sich nicht schnell bei der PVS.
Die Öffentlichkeit wird diesen Erfolg mit Begeisterung aufnehmen. Sicherlich ist ihnen bewusst wie sehr das Bild der Sonderstaffel von der Meinung des Bürgers abhängig ist. Der Kampf wird nicht nur am Himmel ausgetragen, sondern auch in den Köpfen der gomorischen Bevölkerung. Es wird sie daher freuen, dass in den nächsten Tagen ein Reporter des Gohmor Guardian bei ihnen vorstellig werden wird. Ich setzte voraus, dass sie alle Fragen im Gedenken an ihre Pflicht und Loyalität, gegenüber ihrer Staffel und der koronischen PVS beantworten. Mit kameradschaftlichem Gruß, Rutscha, Oberst.
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#68
Erleichterung erfasste Joanna als sie las dass ihr Pilot noch lebte, aber dieses Gefühl verschwand wieder als sie den zweiten Satz des Kommunikees von Oberst Ruscha las. Propaganda wurde hier ganz groß geschrieben. Das Militär wollte jeden einzelnen Sieg, und sei er noch so klein, der Öffentlichkeit präsentieren um zu demonstrieren dass die PVS allem gewachsen sei.

In dem Sinne war es ihr recht egal was die Bevölkerung oder das Militär über Sie dachte, aber es war in der PVS vorteilhafter sich zu fügen statt aufzubegehren, was passieren könnte war ja allgemein bekannt. Der Reporter würde wohl einige Zeit brauchen bis er sich bei ihr vorstellen wird, also konnte sie sich noch weiterhin um ihre Staffel kümmern ohne sich große Gedanken um den Zivilisten zu machen.

Ihre Hauptaufgabe bestand ja momentan der Banditenbedrohung Herr zu werden, zu mindestens was den Himmel angeht, aber der schien ja nach den letzten Berichten der 2. Fluggruppe gesäubert zu sein.

Joanna erhob sich von dem Esstisch und bewegte sich mit dem Gefreiten Richtung Tower, den sie zehn Minuten später betraten.

Nach einem Abstecher in das Herzstück des Towers, wo sie nochmal den Himmel per Auspex scannen ließ, begab sich die Staffelführerin in den Funkraum und nahm das Funkgerät mit dem am anderen Ende wartenden Zugführer.

Zugführer Einsatzzug, hier Staffelführer Sonderstaffel, 1. Fluggruppe derzeit Handlungsunfähig, alle Maschinen der Gruppe mittelschwer bis schwer beschädigt, eine Maschine Totalverlust, Wiedereinsatzfähigkeit noch nicht abschätzbar. 2. Fluggruppe übernimmt den Jagdschutz. Auspexscan zeigt einen leichten Wetterumschwung, Sandsturmbildung möglich, sollte sich das Wetter verschlimmern ist Luftunterstützung nicht möglich. Haben Sie weitere Fragen oder kann ich Sie zum Oberkommando durchstellen Zugführer?
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#69
Der Zugführer verneinte und beschränkte sich darauf direkt zum Kommando durchgestellt zu werden. Vorher berichtete er jedoch noch, dass man sich vorerst eingraben würde und auf die Verstärkung wartete, die bei einer solchen Zahl an Gegnern ganz sicher geschickt werden würde. Sobald sie einträfe, könnte man dann auch den aufgesammelten Piloten zurück zur Heimatbasis schicken. Darüber hinaus meldete er das im Augenblick keine weiteren Feindflieger zu sehen sein, ließ man die abgeschossenen Wracks einmal außen vor. Damit meldete sich der Zugführerführer ab und es oblag dem Towerfunker ihn an die zuständigen Stellen in Gohmor weiterzuleiten.

Der Rest des Tages verging ohne weitere Kampfhandlungen, was nicht heißen sollte das er ruhig gewesen wäre. Die Schäden an den Maschinen mussten behoben und die Verletzungen der Piloten, wenn auch nichts lebensbedrohliches dabei war, versorgt werden. Des weiteren musste Joanna ihren Bericht für das Luftwaffenkommando verfassen und den neuen Wachplan begutachten und absegnen. Da die Bedrohung durch die Banditen auch am Boden durchaus akut war, war die Bewachung des Lagers mit entsprechender Schärfe angepasst wurden. Hinzu kam eine Meldung die genauere Details über die morgigen Ankömmlinge verlauten ließ. Der Reporter würde mit jener Militärmaschine kommen, welche den Gefangenen Kleinhuber abholen sollte. Dann würde der Pressemann bleiben bis der Versorgungskonvoi eintraf, womit in ein oder zwei Tagen zu rechnen war und mit diesem dann in die Stadt zurückkehren.
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#70
Nach Beendigung des Gespräches wies Joanna Erru an, den Zugführer an das Oberkommando weiterzuleiten, bevor sie ihre Maske anlegte und den Tower verließ.

Der Wind hatte noch weiter aufgefrischt und der aufgewehte Sand verwehrte ihr Blicke in die weite Entfernung. Joanna blickte in den Himmel als sie das Röhren von Propellern registrierte und erkannte die Jagdflugzeuge der 2. Fluggruppe im Landeanflug. Das erste Jagdflugzeug setzte mit quietschenden Reifen auf und wurde, nach dem vollständigen Stillstand und Ausstieg des Piloten, in den Hangar geschoben um die Maschine zu warten und vor dem Sand zu schützen.

Die Staffelführerin wandte sich der Szenerie ab und schritt zu den Besprechungsräumen um zum einen das Debriefing der Piloten zu halten und zum anderen ihren Bericht an das Abschnittskommando zu Verfassen.

Unterwegs schloss sich ebenfalls ihr Stellvertreter und ein Melder an der ihr eilig eine Mappe in die Hand drückte und Wachplan brüllte, bevor er wieder verschwand.

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Bei den Besprechungsräumen angekommen erwiderte die Pilotin den Salut eines Wachsoldaten und betrat den Flur zu den Besprechungsräumen. Sie zog die unbequeme Maske von ihrem Kopf, befestigte sie an ihrem Gürtel und betrat, mit Anhang, den ersten Raum der, bis auf einem anwesenden Piloten der 1. Fluggruppe, leer war.

Joanna legte die Mappe auf dem Stehpult und schlug sie auf. Enthalten war der komplette Wachplan des Luftwaffenstützpunktes. Aufstockung der Wachposten, unter anderem am Hangar und auf den Wachtürmen, sowie Patrouillenrouten und Schichtwechselzeiten.

Die Staffelführerin ließ sich Zeit den ganzen Plan zu begutachten, während langsam die Piloten eintrudelten. Sie fuhr die Patrouillenrouten mit dem Finger ab, kontrollierte an welchen Punkt der Hauptmann gedachte Wachposten einzusetzen um das Lager bestmöglich zu schützen und las sich schlussendlich die geplanten Schichtwechsel durch, bevor sie die Mappe wieder schloss. Sie würde den Plan mit den Hauptmann später nochmal durchgehen.

Mittlerweile waren fast alle Piloten eingetroffen. Nur der abgestürzte fehlte, da er zurzeit beim Einsatzzug fest saß.

Meine Damen und Herren, ich gratuliere der 1. und 2. Fluggruppe zu ihrem ersten erfolgreichen Feindflug in der Geschichte der Sonderstaffel 001. Oberst Rutscha übermittelt ihnen ebenfalls Glückwünsche.

Sie haben dort oben die Oberhand, sowie einen kühlen Kopf gegen eine Übermacht behalten und ihren Widerstand schlussendlich in den Boden gerammt. Dieser Einsatz wird die Sonderstaffel bekannt machen, was für uns nur von Vorteil sein kann. Geben sie in jedem kommenden Einsatz ihr bestes so wie sie es heute getan haben und sie werden ihre alten Maschinen schneller wiedersehen als sie Pfeifen können.

Aber nun genug der Worte und weiter zum wesentlichen.

Dem Einsatzzug ist es gelungen, trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit, eine Streitmacht von gut organisierten Banditen stark zu dezimieren und in die Flucht zu schlagen, mit minimalen eigenen Verlusten. Der Zugführer hat Verstärkung angefordert und lässt den Einsatzzug sich zurzeit eingraben.

Unser Erfolg heute sind die abschüsse 11 von 13 Feindmaschinen. Die beiden übrigen wurden zum Rückzug gezwungen. Leider ist eine Maschine der unseren allerdings abgestürzt, der Pilot jedoch ist nur leicht verletzt und in die sichere Obhut des Einsatzzuges angekommen. Er wird mit Eintreffen der Verstärkung zu uns zurückkehren.

Soweit die gegenwärtige Situation.

Unsere Aktion heute gegen diese Banditenplage war nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein, deswegen halten sie sich stets Kampfbereit. Wir wissen rein gar nichts über weitere Einsatzkräfte der Banditen zu Land und in der Luft, deshalb werden bei Verbesserung des Wetters Fluggruppen zur Aufklärung des Gebiets aufbrechen um eventuelle Lager oder Vorstöße der Banditen zu entdecken und unter Umständen auch zu eliminieren. Haben sie bis hierhin noch welche Fragen? Ansonsten ist ihr Dienst für heute beendet und ich sehe sie morgen früh, sollte sich das Wetter bis dahin gebessert haben, zum Dienst.
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