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Sonderstaffel 001
#51
Lyn stieg mit den Soldaten aus der Chimäre aus, lud ihre Maschinenpistole durch und folgte jenen treuen Soldaten in der Formation.

Eine Galaxis der Finsternis erwartet uns doch der Imperator erleuchtet unseren Pfad.
Auch wenn wir keinen Offizier, keinen Kommisar in der Formation haben werden wir standhalten und unbeugsam und gnadenlos einen blutigen Sieg gegen alle Feinde einfordern.

Haltet eure Augen offen ! der Imperator steht an uns bei.


Der Trupp der Straflegion in dem sich Lyn aufhielt schritt langsam unter ausnutzen jeglicher Dekung einen Hügel hinauf, während der Sentinal diesen flankierte um ihnen mit der am Rumpf montierten Mschinenkanone auf größere Entfernung unterstüzen zu können. Ehe der Trupp die Spitze des Hügels erreicht hatte erblickte der Sentinal-Pilot in der Ferne einen leichten lichtschein.

Herr Stabsunteroffizier dort vorn ist etwas sieht aus wie eine Lampe oder ein Spiegel.

Verstanden Soldat schauen sie nach und machen sie bei Sichtung Meldung!

Jawohl Sir !

Daraufhin machte sich der Sentinal unter dem Schutz der Straflegionäre auf in die Richtung des Lichtscheins.
Während des Vorrückens konnte man einige der Straflegionäre murmeln hören von dem unsichtbarem Feind , dem Jäger, dem Scharfschützen der bereits schon auf vergangenen Einsätzen einige der ihren verblichen lies.
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#52
Sonderstaffel

Etwa anderthalb Stunden später meldeten die Cheftechniker das zwei Gruppen aufgetankt, aufmunitioniert und startbereit waren. Eine stand in V-Formation auf dem Rollfeld, lediglich mit dünnen Staubschutzplanen abgedeckt. Die zweite wartetet in einem der Hangars auf ihren Einsatz. Die eingeteilten Piloten warteten im Bereitschaftsraum, wo sie schliefen und sich moralisch vorbereiteten. Beisen ließ Zweiergruppen aus ungenutzten Fliegern und verbleibenden Piloten starten und sie die Maschinen testen. Die Route hatte er so bestimmte, dass die Piloten gleichzeitig die nähere Umgebung patrouillierten, „Nur so zur Sicherheit!“ wie sich der Major ausdrückte.
Derweil kam die Meldung das der Infanteriezug einen ersten Zwischenstopp gemacht hatte um ein mögliches Banditennest auszuheben.
Die Schlinge zog sich zu!
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#53
Der wild zusammengewürfelte Trupp der PVS stieg aus der Chimäre aus. Manche, allen vorran die drei Straflegionäre, hatten schon einige Erfahrung in diesem Vorgehen, und stiegen schon auf die Rampe, als diese erst zur Hälfte heruntergeklappt war, um sich dann von dieses seitlich abzustoßen und so möglichst schnell nach vorne hin zu sehen zu können. Als alle Soldaten, und zu Sweetwaters Erstaunen auch die moralische Begleiterin ausgestiegen war, begann diese Art von Priesterin auch gleich eine Rede.
Am liebsten hätte Sweetwater, und wohl ein paar Andere auch, ihr das Maul gestopft. Es war doch nichts schlechtes, keine großen Offiziere oder Kommisare dabei zu haben! Und dann spricht sie noch so... eingegothischt... 'Der Imperator steht an uns bei!'... Sie sollte erstmal den Kurs „Gothisch für Anfänger“ belegen, und gleich im Anschluss darauf „Motivation durch Worte“. Die PVS würde sowas doch sicher zahlen...
Sweetwater ermahnte sich, nicht in Gedanken abzudriften, und ging dann weiter vor, immer schön jedes bisschen Deckung ausnutzend.
Über Funk wurde von einem Spiegel berichtet, beinahe zeitgleich als Sweetwater gemeinsam mit den anderen beiden Straflegionären und noch einem weiteren Soldaten, wohl ein Rekrut, die letzten Felsen erklommen hatten. Da, in die Felsformation eingelassen, war ein kleines Lager. Kaum mehr als eine natürliche Einhöhlung sowie einer aufgespannten Zeltplane. Noch außerhalb von diesem miniaturlager war ein etwas größerer Spiegel, in einer drehbaren Halterung. Ja doch, Spiegel... Sweetwater kannte solche Spiegel, wurden benutzt, um mit Licht Morsesignale zu geben. Egal, wer hier war, die, die in dieser Miniatur-Lagerstätte waren, waren schon weg, hatten aber wahrscheinlich andere über das Eintreffen der PVS verständigt. Das war schlecht, das... “STOP!“ schrie Sweetwater den Rekruten an, welcher augenblicklich erstarrte, mitten in der Bewegung, als er unter der Zeltplane hindurch auf das mit Sand ausgeschüttete Feuer hin gehen wollte. Sweetwater hatte aber einen Grund, warum er das geschrien hatte. Eigentlich war es nur ein leichtes Funkeln in der Wüstensonne gewesen, die er aus den Augenwinkeln wahrgenommen hatte, doch seine Vermutung sollte sich als wahr erweisen. Eine Dünne, beinahe schon unsichtbare Angelschnur, war unter der Zeltplane gespannt, und sie führte von einem Ende des Felses zum Anderem, mit einem Zwischenstopp bei einer zur Hälfte im Sand vergrabenen Granate, welche auch noch zusätzlich mit Sand bedeckt wurde. Hätte man das Gesicht des Rekruten gesehen, hätte man seinen entsetzten Ausdruck bemerkt, als auch er diese Gefahr erkannte. So jedoch begann sich auf der Innenseite der Maske der Schweiß zu sammeln. Wie gelähmt stand der Rekrut noch immer da, mitten in der Bewegung erstarrt, und starrte einfach nur fassungslos auf den Draht, der ihm und wohl auch den anderen drei Soldaten beinahe das Leben gekostet hätte. Stumm, ohne irgendeine Anschuldigung oder vorwurfsvollen Worten, trat Sweetwater zu diesem Neuling hin, griff ihm an die Schulter und führe ihn ein paar Meter von der Sprengfalle weg, während einer der anderen Soldaten sie entschärfte. Er selbst hatte einmal bei einer Übung so etwas übersehen, und die Schimpforgie danach hatte nicht gerade geholfen, aus dem Fehler zu lernen. Dann sah sich Sweetwater um, sah in die Richtungen, in die der Spiegel gedreht worden sein konnte. Eine weitere Felsformation, der jetzigen nicht unähnlich, war weiter in dieser Richtung. Wie weit wohl? Irgendetwas zwischen einem Halben und Einem Kilometer...
“Haben ein vor kurzem aufgegebenes Lager gefunden. Die Besitzer sind abgehauen, haben uns wohl schon aus der Ferne gesehen, und uns eine Sprengfalle hinterlassen. Außerdem haben sie mit Spiegeln wohl durchgegeben, dass wir kommen. Eine weitere Felsformation liegt 500 bis 1000 Meter weiter weg, dorthin müssen sie geflüchtet sein.“
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#54
Gute Arbeit Soldat... äh... Sweetwater richtig? Streiter halfterte seine Pistole und schlug dem Straflegionär kameradschaftlich auf die Schulter. Dann wandte er sich an die Rekruten, denen der Schock noch immer sichtlich in den Knochen streckte. Um ein Haar hätten sie sich immerhin über die nähere Umgebung verteilt. Haltet euch an die Alten, dann lebt ihr länger. Blass nickte sie.
Umgebung sichern und Augen nach weiteren Überraschungen auf halten. Wer weiß wie viele Geschenke die uns noch hier gelassen hatten.
Sweetwater, schaff deinen Arsch, samt LMG auf den Vorsprung da oben.
Während die Soldaten ausschwärmten um verteidigende Positionen zu beziehen, sprach Streiter in das Funkgerät und koordinierte Chimäre und Sentinels. Zusammengezogen ließ er sie am Fuß der Formation Deckung beziehen und überließ es den Kommandanten sich die günstigsten Positionen auszusuchen.
Sie mussten tatsächlich auch nicht lange warten. Nach etwa fünfzehn Minuten geschah das, womit Streiter gerechnet hatte. Diese Bande war in dieser Gegend die ganz große Nummer und vermutlich entsprechend selbstverliebt. Sie mussten glauben das sie mit einer derartig kleinen Truppe, wie sie durch den Spiegelposten gemeldet wurden war, problemlos würden fertig werden können. Die Staubwolke vor der dem großen Felsberg, in etwa 2 Kilometer Entfernung, ließ nun vermuten das die Bande genau das wollte. Mit ihnen fertig werden.
Auch Streiter suchte sich Deckung hinter einem niedrigen Felsen.
Achtet auf den Brocken auf 500. Vielleicht ist die Besatzung des Spiegels wirklich noch da. Wenn die Show losgeht kommen sie vielleicht auf die Idee ihren Kumpels wieder beizustehen. Also dann Jungs und Mädels. Köpfe unten lassen und Augen offen halten. Fertig machen für Feuer-Überfall
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#55
Seitdem Gespräch zwischen dem Führer des Einsatzzuges und Joanna hatten die, in Bereitschaft gesetzten, Piloten damit begonnen sich irgendwie die Zeit zu vertreiben, da wohl seitdem die Welt stehen geblieben war. Karten wurden ausgegeben, Dartpfeile geworfen und einige dösten auf ihren Plätzen oder bereiteten sich Mental auf das Gefecht vor, selbst die Mechaniker lagen im Schatten und warteten. Der letzte Funkspruch der hereingekommen war hörte sich für Joanna zwar nach einem schönen Volltreffer an, da sie wohl auf Anhieb auf die Bande gestoßen waren, aber für die Staffel bedeutete das noch keine Arbeit. Keine Feindjäger, kein Einsatz, da sie zur Zeit nur Abfangjägerpiloten zur Verfügung hatte und die Jagdbomberpiloten zum einen erst Erfahrung mit den Jägern sammeln mussten und zum anderen die nötige Munition fehlt um gepanzerte Ziele auszuradieren.

Es hielt aber Joanna nicht ab den Luftraum nach Feindjägern absuchen zu lassen um schnell eingreifen zu können. Der Tower besaß dazu alle notwendigen Sensoren, sie waren zwar nicht so gut ausgestattet wie die anderen wichtigeren Stützpunkte oder gar das Abschnittskommando aber das was sie hatten reichte bzw. musste reichen.

Die Lotsen hatten sich selbst in zwei Schichten eingeteilt sodass jeweils ein Lotse immer im Tower saß und den Himmel im Blick hatte. Joanna selbst pendelte zwischen Bereitschaftsraum und Tower, wo sie ebenfalls den Himmel nach Kontakten absuchte. Das Warten zerrte an ihren Nerven, ihre Hände zitterten als wäre sie auf Entzug. Es war aber die Vorfreude auf einen heißen Luftkampf.
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#56
Sweetwater konnte gar nicht anders, als beim Lob an ihn vor Stolz breit zu grinsen. Dieser Grinser ging, dank der Maske, unbemerkt in die Geschichte ein. Auch das sachte Anschwellen der Brust sah man nicht, war diese doch unter der Rüstung versteckt. Und so nickte der Straflägioner nur zur Bestätigung seines Namens zu Streiter.
Dann wurden auch schon die Befehle erteilt, und Sweetwater befolgte diesen auch. Er hatte jedoch nicht vergessen, was zuvor ihm beinahe das Leben gekostet hatte, und so bewegte er sich lieber ein wenig langsamer, dafür vorsichtiger fort. Und tatsächlich, auch wenn nicht er es war, der sie fand, wurde eine weitere Sprengfalle gefunden. Diese wurde jedoch rechtzeitig entdeckt und entschärft.
Ganze 15 Minuten sollte es noch dauern, bis der Feind in Sicht kam, in Form von einer herannahenden Staubwolke. Wahrscheinlich hatten sie leichtes Gefährt, Jeeps und Buggys, wie man es zumindest immer wieder von Banditen in der Wüste hörte, vielleicht auch Motorräder. Fakt war jedoch, dass sie auf dem Weg waren. Sweetwaters Herz schlug ein wenig Schneller, war immer so kurz vor einem Kampf, in den stillen Sekunden bevor das Feuer einsetzte. Noch einmal überprüfte er die Munitionsanzeige an der Waffe, überprüfte ein hundertstes Mal, ob das Magazin saß, und sah dann wieder über die Kimme und Korn Zielvorrichtung in die Richtung des herannahenden Feindes. Der Befehl war klar: warten, bis es den Befehl zum Feuern gab, und erst dann feuern. Und wie Sweetwater so wartete, begann der steinige Untergrund, auf dem er lag, unangenehm zu werden.
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#57
Sweetwater sollte Recht behalten, jedenfalls teilweise. Als die Outlaws auf Sichtweite kamen ließ sich ein wildes Sammelserum der unterschiedlichsten Vehikel erkennen. Und es wurde auch ersichtlich warum es die Bande wagte einen Armeestützpunkt anzugreifen, beziehungsweise mit den korrupten Elementen unbekümmert Geschäfte zu machen. Das hier war nicht irgendeine Truppe Vagabunden, die sich mehr schlecht als recht durchs Dasein schlugen. Im Rahmen der hiesigen Verfügbarkeit waren sie mehr als gut ausgerüstet. Der Beweis dafür war ein Veritas Radpanzer, welcher wohl die Krone dieser kleinen Armee darstellte. Knall bunt bemalt täuschte dieser Anstrich nicht über die Gefährlichkeit des Panzers hin. Erpressung, Schmuggel und Wegelagerei schienen ein einträgliches Geschäft zu sein.
Es waren jedoch die Fahrzeuge der PVS, welche das Gefecht einleiteten. Glühendes Licht zerschnitt die heiße Luft und ließ Sand unter sich zu Glas werden. Der erste Treffer galt einem Wagen der sein Leben als Familienkombi begonnen hatte. Der Schuss aus der Laserkanone verschwand in einem Loch in der Front und für eine Sekunde sah es aus als würde gar nichts passieren. Dann explodierte das gesamte Auto in einem Feuerball. Das triumphierende Zischen des Wärmeabsorbers im Turm der Chimäre war bis in die Stellungen des Soldaten zu hören. Auch die Sentinels schickten nun imperiale Rechtsprechung, auf flammenden Bahnen, in die Reihen der Banditen. Weitere Feuerblumen blühten auf.
Als Antwortet hustete ihnen der Veritas Sprenggranaten entgegen, eine 120mm bellte und Panzerfaustgranaten teilten sich die Luft mit Maschinengewehrsalven.

Chimäre an Zugführer, weichen gekreuzt aus! Kommen! Knirschte es aus Streiters Funkgerät. Der Kommandant des Transportpanzers klang konzentriert aber ruhig.
Verstanden Chimäre. Halten Position und binden Infanterie. Rückfallpunkt bei Aufstiegsseite, Felsformation. Kommen!
Rückfallpunkt bei Aufstiegsseite Felsen, verstanden. Chimäre Ende!


Das Kettenfahrzeug verließ seine Stellung schießend und in schneller Fahrt, ehe der Gegner sich einschießen konnte. Die Sentinils waren ohnehin in ständiger Bewegung und gemahnten an kleine Raubsaurier, welche eine Beuteherde belauerten und selbst immer auf der Hut vor Gegenschlägen sein mussten.
Den Gesetzlosen sah man an das sie keine militärische Ausbildung genossen hatten, dennoch waren sie nicht ungeschickt. Während die Kampffahrzeuge umschwenkten um den ausweichenden Armeeeinheiten nachzusetzen, luden die restlichen Vehikel ihre Fracht aus Fußkämpfern ab. Diese machten sich sogleich dran den steilen Felsanstieg zu erklimmen.

Feuerüberfall auf Eins! Kam Streiters Stimme, gerade so laut das die Soldaten sie über den Kampflärm hören konnten.
Drei!
Die Banditen kamen aus der Staubwolke gelaufen ein wildes Kampfgeschrei auf den Lippen.
Zwei! In den Reihen der PVS gingen die Soldaten in Anschlag, die Erfahreneren unter ihnen flüsterten ihren Nebenmännern Zielverteilungen zu, damit nicht mehrere Schützen das gleich Ziel aufs Korn nehmen würden. Derweil waren der Feind fast bei den ersten Felsen angelangt.
EINS!
Die Waffen der Gruppe krachten nahezu gleichzeitig und schickten ein halbes Dutzend Angreifer zu Boden. Der Rest suchte Deckung wo er nur konnte. Zwar mussten die Banditen bergauf anstürmen, dafür boten die Felsen hervorragenden Schutz.
Feuer nach eigenem Ermessen!
Die Zwo-Einer maßen ihr tiefes Krachen mit den helleren Schussgeräuschen der Gegner als ein heftiger Feuerkampf entbrannte.
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#58
Auch wenn die Reichweite der Sensoren recht groß war, fanden Joanna und der Diensthabende Flugloste keinerlei Anzeichen für ein feindliches Eindringen in ihren Luftraum. Die einzigen Signale die empfangen wurden gehörten zu den Patrouillen die in der direkten Umgebung eingesetzt wurden, aber sonst gab es nichts, jedenfalls glaubte sie das. Joanna wandte ihren Blick von den Sensoren ab und beschloss sich die Beine zu vertreten als der Fluglotse etwas murmelte.

„Haben sie was entdeckt, Lotse?“

Der Fluglotse, namentlich Adrin Brand, nickte bestätigend.

„Ich glaube wohl, Major. Hier sind gerade einige Signale aufgetaucht.“

Joanna trat hinter ihm und blickte auf seinen Schirm.

Können Sie sie identifizieren? Könnten das vielleicht einige Vögel der PVS auf Patrouille sein?“

„Kann nicht sein, Major, dafür ist unser Standort nicht wichtig genug und vor allem sind das zu viele für eine Patrouille.“

„Wieviele Maschinen?“

„Ich zähle zehn, könnten aber auch mehr sein.“


„Haben sie versucht sie anzufunken?“

„Ja, vorhin. Keine Antwort auf den Standardfrequenzen.“

„Wie ist der Kurs?“

Der Lotse zeigt auf den Bildschirm die Flugrichtung der Objekte an. Die Flugbahnen kreuzten sich mit dem Aufenthaltsort des Einsatzzuges.

„OK, ich kümmere mich darum. Sagen sie dem Kommunikationsoffizier das er den Einsatzzug anfunken und ihnen mitteilen soll das nicht identifizierte Flugobjekte auf sie zuhalten und wir auf den Weg sind.“

„Verstanden, Major. Eine gute Jagd.“

Die Worte des Lotsen verstand sie nicht mehr, da sie währenddessen den Tower bereits verlassen hatte und im wahrsten Sinne des Wortes in den Bereitschaftsraum stürmte.

„Aufstehen, meine Herren. Es gibt Arbeit!“

Die Piloten der ersten Gruppe sprangen förmlich von ihren Plätzen auf und rannten, bereits in voller Montur, zu ihren Jägern. Die Mechaniker zogen in Sekunden die Schutzplanen von den bereitstehenden Jägern und fuhren, während die Piloten einstiegen, die Anlasser karren heran. Die Kanzel der Jäger wurden durch die Mechaniker geschlossen.
Zwei Mechaniker schlossen den Anlasser an ihre Maschine an und starteten damit ihren Motor. Sie hörte das dumpfe Röhren des Propellers und die leichten Bewegungen des Steuerknüppels. Joanna aktivierte das Kom zum Tower.

„Staffelführer an Tower, Gruppe 1 erbittet Starterlaubnis.“
„Starterlaubnis erteilt, Staffelführer. Gute Jagd, Tower ende.“

„Ok, Leute. Immer schön der Reihe nach, wenn ihr oben seit, Formation einnehmen. Wir fliegen Richtung Nordosten. Zehn nicht identifizierte Flugobjekte halten Kurs auf einen Einsatzzug der PVS. Unser Auftrag: Identifizierte und notfalls Neutralisieren. Habt ihr das verstanden? “

Die Gruppe bestätigte und Joanna drückte den Schubhebel langsam nach vorn. Ihr Vogel rollte langsam, immer schneller werdend, los. Als sich ihr Heck hob, zog sie den Steuerknüppel daraufhin zu sich und hob ab.
Nach einigen Minuten war die gesamte Gruppe abgehoben und hatte sich bei Joanna formiert. Sie setzten einen Kurs um die unbekannten Jäger abzufangen und gaben Vollschub. Leider würden sie die Formation erst kurz vor dem Einsatzzug abfangen können.
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#59
Das Geschwader, wenn man die formationslose Wolke aus Flugzeugen denn so nennen konnte, stellte wohl den größten Machtfaktor von Rodderigs Gesetzlosenarmee dar. Oh sicher, er hatte Männer, Waffen und sogar einige Panzer, aber das hatten andere hier draußen auch. Ihm war klar gewesen das nur die Herrschaft in der Luft, die Herrschaft über die Wüste bedeutete und er hatte recht behalten.

General...knirschte es in seiner Fliegerhaube. Die Jungs haben den Angriff auf die Soldaten begonnen. Sie haben Sentinels und einige Infanteristen.
Nicht mehr lange, Hassan, nicht mehr lange.

Ja hier war er ein General. Nicht wie zu den schändlichen Zeiten als er selbst noch bei der PVS seinen Dienst tat. Als er sich von Lackaffen und Vollidioten herumkommandieren lassen musste. Als sie ihn soweit getrieben hatte, dass er einen Vorgesetzten windelweich prügelte, war das der Anfang eines neuen, eines besseren Lebens gewesen. Hier draußen war er soviel wert wie er konnte und nicht soviel wie auf seiner Schulter stand. Er hatte es bis zum Anführer der größten Bande gebracht und die Zeit war reif der PVS zu beweisen wer hier das Sagen hatte. Das sein Handel mit der Besatzung des nahen Fliegerpostens irgendwann auffallen musste war ihm klar gewesen. Doch bis dahin hatte er genügend Teile ergattert um sich eine kleine Staffel aufzubauen.

Die Maschinen gingen tiefer, als die Staubwolke der Kämpfenden in Sicht kam. Es waren alte Flugzeuge, verschiedenste Typen, alles samt Propellermaschinen.
Pickt euch erst die Fahrzeuge raus und nehmt die Soldaten danach aufs Korn.
General...
Die Stimme, wer war es, Cody? Sie klang alarmierend.
Eisenschnäbel auf Acht!
Ihr Flieger war der einzige mit Sensoren.
Scheiße! Ab in den Himmel mit euch, Zweiergruppen. Macht ihnen die Hölle heiß, zeigt ihnen das sie sich die falschen zum Spielen ausgesucht haben.

Wie ein aufgeschreckter Vogelschwarm stoben die Banditen auseinander und suchten einen Vorteil in der Höhe.
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#60
Der Flug verlief recht ereignislos. Es gab nicht mehr zu sehen als Sand und den blauen Himmel, aber keiner der Piloten begutachtete die Landschaft, da sie seit einigen Minuten einen Pulk Ziele auf dem Schirm hatten die sich mit hoher Geschwindigkeit auf den Einsatzzug zu bewegten. Auch wenn die an Bord befindlichen Sensoren gerade mal eine Reichweite von einigen Kilometern hatten und sich auch nicht die Höhe eines Ziels bestimmen ließ, so war es trotzdem eine verdammt große Hilfe wenigsten zu sehen in welcher Himmelsrichtung sich die Feinde befanden. Plötzlich stob der Pulk Jäger auseinander und hielt auf sie zu.

„Staffelführer an Gruppe, Waffen entsichern und bereithalten. Tower sehen sie das?“

„Positiv, Staffelführer. Ich kann 13 Maschinen zählen 10 halten auf sie zu, der Rest hält weiterhin auf den Einsatzzug zu.“

„Roger Tower, die 2. Gruppe soll sich bereithalten, vielleicht werden wir sie gleich brauchen.“

„Verstanden, viel Glück Staffelführer. Tower out.“

Joanna blickt wieder auf den Schirm. Es würde nur noch Sekunden dauern bis sie in Feuerreichweite waren.

„Banditen auf 2 Uhr! 1-2 und 1-3 gewinnen sie an Höhe, 1-1 an meine Rechte Flanke! 1-1 und ich werden versuchen das Feuer auf uns zu lenken, 1-2 und 1-3 erledigt sie dann von hinten! Zeigen wir diesen Arschlöchern was richtige Piloten auf den Kasten haben!“

Wie man es auch drehte und wendete hatten die Piloten der Sonderstaffel keinen guten Startpunkt erwischt. Vier gegen Zehn und keine einzige Wolke am Himmel. Der Abstand zwischen den Jägern schrumpfte Zusehens, sporadisch feuerten die Banditen bereits doch waren sie noch Sekunden vor der Effektiven Feuerreichweite entfernt die die PVS Piloten jetzt erreichten.

„Waffen freigegeben! Jagen wir sie zurück in die Wüste! Für den Imperator!“

Joanna zog den Abzug am Steuerknüppel für die Unimas MGs. Leuchtspurgeschosse schossen ihrem Jäger voraus und fegten durch die Feindformation. Sie konnte auf die Entfernung nicht erkenne ob sie was getroffen hatte, was auch nicht Ziel der Aktion war. Als die Banditen ihrerseits das Feuer eröffnet rammte sie den Knüppel nach vorn und ging in einen Sturzflug. Zwei zweiergruppen jagten ihr nach und feuerten aus allen Rohren. Geschosse jagten an ihr vorbei während sie in Richtung Boden jagte. Im richtigen Moment zog sie den Knüppel mit aller Kraft zu sich um das Zusammentreffen mit dem Sand zu verhindern, das vielfache der Erdanziehungskraft lastete auf ihren Körper als ihr Jäger wieder in den Steigflug ging. Ein Bandit hatte weniger Glück als Joanna, er verpasste den Moment wo man den Jäger noch hätte problemlos hochziehen können und schlug mit voller Geschwindigkeit auf. Der Rest konnte hochziehen wurde aber dann von 1-3 überrascht der mit blitzenden Geschützen einen der Banditen brennend abstürzen ließ. Joanna stabilisierte ihre Jäger für Sekunden in 1500m Höhe um ihn dann wieder in einen Sturzflug zu versetzen. Ihr Ziel war eine Zweierformation die sich an 1-1 geheftet hatte.

„1-1 Kurs 2 Uhr Oben, jetzt!“

Es wurden keine Fragen gestellt als der Skorpion steil hochzog und somit auf Joanna zusteuerte. Joanna raste mit blitzenden Geschützen an 1-1 vorbei. Ihre Geschosse durchlöcherten die Panzerung des ersten Banditen und ließen seine Maschine in einem Regen aus Feuer und Metallüberresten explodieren.

Das war ihr erster Abschuss auf Koron für die Sonderstaffel.
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