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Heiliger Krieg
Als der Beschuss kam ging alles ganz schnell, die Pilger leisteten verzweifelten Wiederstand, doch dieser war aussichtslos. Daren und Kurt rannten bis zum hinteren Ende des Schiffes, dort schwelten immernoch kleine Feuer, vom Raketentreffer heraufbeschworen. Als Kurt bereits ins schwarze Wasser sprang, verstaute Wells sein Präzisionsgewehr noch in einer Schutzhülle, hängte es sich vor die Brust und begann seinen ganz eigenen sprung in Richtung Dunkelheit.
Wasser umschloss ihn, plötzliche Kälte drang auf seinen Körper ein und begann langsam seine Kräfte zu verzehren. Wie von selbst begannen Arme und Beine sich zu bewegen, immer weiter weg vom Schiff.
Wells hatte keine Ahnung wo Kurt Messer war. Er musste einfach hoffen das dieser die selbe Idee hatte wie er. Erst einmal weg vom Schiff und den am Stand feuernden Feinden.
Während Daren Abstand gewann, wurde das Feuergefecht zunehmend einseitiger, zugunsten der Einheimischen. Daren war mittlerweile gute 500 Meter vom Schiff entfernt und wagte einen Blick in Richtung Küste, in relativer Entfernung war immernoch das Gewehrfeuer zu sehen, das weiter in Richtung Schiff brandete. Der Küstenabschnitt vor ihm sah ruhig und verlassen aus und Daren beschloss noch einmal geschätzte 500 Meter zu schwimmen und dann erst an Land zu gehen.
Mit halb zufriedenem grinsen und ermüdeten Knochen spürte Daren den Sand unter seinen Stiefeln knirschen, das Gewehrfeuer war mittlerweile verstummt, nur vereinzelte Schüsse drangen noch an seine kalten Ohren.
Ohne zu zögern zog er den Verschluss der Schutzhülle auf, entnahm die Waffe und entsicherte diese. Kurze Zeit später war die Hülle wieder im Rucksack verstaut und so wartete er nun, in geduckter Haltung, gut unter seinem Tarnmantel verborgen, auf den Herrn Messer.
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Scheiße is das langweilich, grummelte er vor sich hin und gähnte dann noch während der Fischbauer seine Rede hielt. Vielleicht solltest du jemanden in die Suppe spucken. Ja, das würde bestimmt 'n bißchen Stimmung in die Bude bring', ein flüchtiges Lächeln huschte über sein Gesicht gefolgt von einem kurzen Schnauben. Wieder durchsuchte er seine Taschen nach Tabak und Papier, als er alles gefunden hatte drehte er sich eine Zigarette und ging zur Theke mit dem Glimmstängel zwischen den Zähnen. Ich hätt gern noch wat von dem Honichzeuch, dat war lecker. Dann wendete er dem Tresen wieder den Rücken zu und trat in die Mitte des Raumes, der bärtige hatte der Weil seinen Monolog beendet und der Seuchenjünger zog die Aufmerksamkeit, im Raum stehend, auf sich. Ja ja ja, dat is ja alles janz schön für euch, interessiert mich aba 'nen Scheiß. Ich komm... er dachte kurz über seine folgenden Worte nach, scheiß drauf wen interessiert 's. Ich, für meinen Teil will weiter nach Trutz. Hat einer von euch, Pestor nahm einen tiefen Zug von der Zigarette, drehte sich einmal halb im Raum um sich dem gesamten Publikum zuzuwenden und blies dabei den Qualm wieder aus, wie 's da aussieht oder was einen da erwartet? Die werden das Pilgervolk da ja wohl nich mit offenen Armen empfang'. Mit fragendem Gesichtsausdruck drehte er sich wieder halb im Raum um zusehen ob jemand darauf reagierte. Na, ob dat jez so 'ne gut Idee war. Mir doch Latte!
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Selenja kämpfte mit sich selbst zwei Geister rangen in ihr. Sollte sie es sagen und alles riskieren, nur dafür um etwas mehr Beachtung von einem launischen Fürsten zu erhaschen. Sie hatte Angst, ja gerade zu Panik, wenn sie an die Begegnung mit dem Dämon zurückdachte, ein flaues gefühl machte sich im Magen breit, beim bloßen Gedanken an das Warpwesen. Dafür alles riskieren? Nur wer riskiert der kann auch gewinnen, sie würde für ewig in der Bedeutungslosigkeit stranden, wenn sie nicht auch etwas riskierte.
Selenja stand auf und steuerte auf die Bar zu an der der Fürst saß. Sie schmiegte sich an ihn, so das ihre Lippen beinahe sein Ohr berührten, ihr fiel nebenbei auf, das er im sitzen genauso groß war wie sie wenn sie stand. Sie flüsterte ihm ins Ohr.

"Der ursprüngliche Plan ist vielleicht noch nicht verloren Gebieter, ich besitze die Fähigkeit ein Loch in das Gewebe der Realität zu reißen und mich selbst in den Warp zu katapultieren. Vielleicht kann sich auch ein Dämon durch das Loch manifestieren."

In der großen Hoffnung das ich das irgendwie überlebe...

"Deshalb geriet ich so in Panik bei eurem kleinen Experiment mein Lord, denn nicht nur ich kann den Warp anziehen, genauso zieht auch der Warp mich an. Wenn ihr euer Experiment wiedrholt und ich einen Weg finde das gewebe noch weiter zu zerreissen, könnte der ursprüngliche Plan doch noch in die Tat umgesetzt werden. Achja und habt dank für das essen Gebieter"

Sie hauchte ihm einen Kuss auf seinen mächtigen Stiernacken und wandte sich dem zu was Kogan versprochen hatte.
Dies war vermutlich genau der richtige Zeitpunkt denn Naradas hatte ein nicht gerade gutmütiges Interesse der Kneipenbewohner erweckt. Selenja begann langsam mit ihrem Tanz, das Lied das gerade gespielt wurde eigente sich leidlich gut zum Tanz. Ihre Bewegungen waren fließend und leicht aufreizend und schon bald erregte sie eine gewisse Aufmerksamkeit bei den anwesenden Männern. Sicher war das auch dem Umstand geschuldet, das sie nach und nach ihre Hüllen fallen ließ und nun nur noch sehr spärlich bekleidet war. Ihr sinnlicher Tanz ließ beinahe Augenblicklich die vorher angespannte Stimmung umschlagen und das einfache Gemüter dieser Seelen tat ihren Rest.
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Eines musste man dem früheren interstellaren Kaperfahrer lassen, er verstand es sich zum Mittelpunkt eines Gespräches zu machen und die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zu forcieren. Seine ungenierte Art den Ortsansässigen auf den Zahn zu fühlen und sie um einige Beweggründe und Denkungsmuster zu erleichtern war beispielhaft und keiner der Endemischen wies ausreichend Gleichmut oder Gleichgültigkeit auf um seine forsche Vorgehensweise zu verkennen und abzutun. Einmal an ihrem Stolz gepackt und ein wenig gerüttelt und sie fraßen ihm buchstäblich aus der Hand. Unzweifelhaft hielten sich die Dammstädter für ein aufrechtes und unbeugsames Völkchen das noch nie hatte zurückstecken müssen, ein Umstand der sich baldigst ändern mochte wenn man berücksichtige welche Größenordnung an Invasion von Gohmor aus eingeleitet worden war und was womöglich an militärischen Equipment noch in Zukunft alles an ihren Küsten gespült werden würde. Lose Städtebünde wie jene der hiesigen Einwohner würden höchstwahrscheinlich hinweggefegt werden von den Haubitzen der Marine oder zermalmt unter den Stiefeln hunderttausener Soldaten. Aber gut, ein beharrlicher Wille war dennoch nicht zu unterschätzen, schon oft genug – das hatten die Chronologien etlicher planetarer Gesellschaften gezeigt – konnte eine eiserner Standhaftigkeit mehr bewirken als eine Armee von Millionen hirnloser Drohnen. Ob die wettergegerbten Seemänner bei dieser Gegenüberstellung mithalten konnten war ungewiss, aber von sich selbst und ihrem Können waren sie schon mal mächtig überzeugt.

Naradas trieb sein Spiel fort, angelte sich einen Faden des Wissens nach dem anderen aus den zumeist breiten und geröteten Zinken der Spelunkengäste, er hatte die Situation recht gut im Griff, doch dann entschloss sich die leibhaftige Pest dazu sich einzumischen und gleich darauf los zu pöbeln. Dieser Kreatur war das Fingerspitzengefühl der Diplomatie eine Fremdwörterei. Erfreulicherweise ließ sich der Ex-Korsar und rasankurische Krieger davon nicht aus seiner Konzeption bringen und band den Störenfried schematisch mit ein. Ein sauberer Zug der keine weitere Missstimmung seitens der voreingenommenen Städter schürte und ihm ermöglichte den Meinungsaustausch ohne Panne erquicklich weiterzuführen. Unterdessen die offene Unterhaltung ihren Fortgang fand und ungefähr siebzig Prozent der Tavernenbesucher einspann, spazierte die Azazernerin - davon scheinbar unberührt – durch den rauchgeschwängerten gräulichen Dunst des Schankraums. Vorsatzlos und unmerklich wanderten ihre Blicke dabei von Tisch zu Tisch, von vergrämter Miene zur berauschten Mimik. Die Mehrheit horchte auf die Konversation zwischen den Pilgern und einigen der ihren, manch andere saßen eng zusammen und tauschten tuschelnd so leise Worte miteinander aus das Ayris sie unmöglich verstehen konnte, es sei denn sie stecke selbst den Kopf hinzu, wiederum andere palaverten vernehmbarer, doch die Themen ihrer Gespräche ließen zu wünschen übrig, handelten sie doch überwiegend von Dingen die im Wasser lebten und was sie auf ein Messgerät brachten.

Nach ein paar Minuten des Umherstreifens erreichte sie den hinteren Bereich der Festhalle an deren Wand zwei stattlich bunt blinkende Spielautomaten aufgereiht standen und mit farbenfroher Reklame schnellen Reichtum in Schrift und Zahl versprachen. Die enervierenden elektronischen Töne die sie dabei beständig von sich gaben spornten die junge Frau schon an schleunigst weiterzugehen, aber eine wispernde Stimme ließ sie inne halten und sich umwenden. Und ihre Neugier wurde belohnt, da stand er auch schon der Traum aller einsamer, verloren wirkender Maiden, ein dürrer, glitschiger Wundheiler und Händler begehrlichster Stoffe. Egal welche Welt, einerlei welche Kaschemme, Typen wie er existierten überall, sie gehörten zum Inventar, genauso wie Schmeißfliegen zu einem verwesenden Kadaver.
Für einen Sekundenbruchteil blitze ein charmantes Gesicht vor ihrem geistigen Auge auf, doch es zerstob fast im selben Moment wieder. Ein Schatten der Vergangenheit. Unbewusst hatte sich eine ihrer Hände zur Faust geballt und ihre Augen wurden zu starrem Granit als sie ihn das erste Mal betrachtete, aber dann wechselte sie schnell ihr Betragen und setzte ein mildes, verführerisches Lächeln auf mit der nötigen Portion Scheu und ging zu dem Kerl hinüber bis sie dicht bei ihm stand.

Oh ich sehe für Sie also wie eine Lady aus, das ist… erfrischend. Das höre ich so selten, meistens ruft man mir ganz andere, weniger schön klingende Bezeichnungen zu. Nicht das ich dafür zu haben wäre, aber es ist ausgesprochen angenehm einmal jemanden kennenzulernen der noch Anstand zu besitzen scheint.“ Sie senkte lasziv die Wimpern und taxierte ihn vom Scheitel bis zur Sohle, nicht das ihr gefiel was sie zu sehen bekam, aber es diente der V(e)orführung. Seine anstößigen Blicke wusste sie zu ignorieren.
Ja, du hast Recht, ich darf doch „du“ sagen oder? Hier ist es schrecklich langweilig und öde… etwas Aufregung wäre großartig, immer nur Fisch und Plörre sind grauenhaft.“ Ihr Mund offenbarten weiße Zahnreihen als sie sie sich verspielt auf die Unterlippe biss.
Hmm, Obscura sagst du? Das richtig gute Zeug? Oder hast du auch ne neue Hybridmischung in deinen Taschen versteckt, das wäre… oh colchis!“ Sie verdrehte schwärmerisch die Augen, packte eine seiner Hände, schob sie unter ihren Burnus und betastete mit ihrer Hilfe ihre Taille, auf der nur noch der hautenge Trikotanzug haftete.
Wie du merkst habe ich nur beschränkten Zugriff auf finanzielle Ressourcen, aber wir können uns doch bestimmt anderweitig einig werden oder? Wir müssen nur ein weniger frequentiertes Plätzchen aufsuchen und schon kann die Show über die Bühne gehen, na was hältst du davon?" Verheißungsvoll nahm sie seine Pupillen gefangen und genoss die ausgeübte Macht über seinen haltlosen Körper und seine lenkbaren Triebe.
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Auf Pestors direkte Art schienen die meisten der Anwesenden mit Ablehnung und unverhohlener Gewaltbereitschaft zu reagieren. Krüge wurden hart auf die Tischplatte geknallt und einige der jüngeren Burschen, wohl bereit jeden Vorwand für eine Schlägerei zu nutzen, hatten sich bereits halb erhoben. Wandert hin, dann werdet ihr's schon merken. Vielleicht kommt ihr ja dort mit eurer Art besser zurecht. Bemerkte der Bärtige dazu und drehte sich dann wieder zu seinem Bier um. Eine Geste die wohl soviel wie „Ich bin fertig mit dir!“ bedeuten sollte. Die anderen lauerten regelrecht auf eine Entgegnung des Nurgeldieners, damit sie sich auf ihn stürzen konnten.
Hier war es nun die Slaaneshgeweihte, welche die Situation rettete. Die musikalische Begleitung stammte aus einem Liedautomaten in der Ecke. Die Stimmung kippte fast augenblicklich, wie wohl auch nicht anders zu erwarten gewesen war. Während die wenigen anwesenden Frauen diese sittenlose Person mit angewidertem Blick bedachten, waren die männlichen Gäste natürlich hellauf begeistert. Anfängliches Mitklatschen wurde bald schon von Pfiffen, johlenden Rufen und halbherzigem Greifen nach der Tanzenden begleitet. Diese jedoch entzog sich den plumpen Fingern immer wieder durch geschickte Drehungen und Verrenkungen.


Kogan hatte die Unterhaltung unterdessen nur soweit mitverfolgt, wie es das Aufnehmen der relevanten Informationen verlangte. Der Großteil seiner Gedanken hatte sich mit anderen Dingen beschäftigt. Mit Dingen die jenseits dieses Kreuzzugs lagen und bereits mehr umfassten als kleinliches Streitentfachen.
Wie beiläufig hatte er ein kompliziertes Zeichen auf die Platte der Theke gemalt und dafür einige Tropfen verschütteten Schnapses verwendet. Als ihn dann Selenja aus seinen Überlegungen riss, verwischte er das Symbol. Während sie nun hinter ihm herumwirbelte und diesem Pöbel eine Darbietung lieferte für die sie in den Clubs, in denen derartiges eigentlich gezeigt wurde, Eintrittspreise hätten bezahlen müssen die sie sich mit einem Monatsgehalt nicht hätten leisten können, blieb der Fürst regungslos. Er kippt lediglich den Schnaps und ließ sich sogleich nachschenken. Möglicherweise ließ sich mit den Fähigkeiten Selinas wirklich etwas anfangen. Das würde sich zu gegebener Zeit zeigen. Jedenfalls stufte er ihre potenzielle Wichtigkeit eine Ebene höher ein.
In seinem Rücken standen, so man der Geräuschkulisse glauben durfte, die meisten der Leute kurz vor einem Herzinfarkt.
Währenddessen drangen aus der Küche bereits verführerische Düfte, die darauf schließen ließen das sich auch das bestellte Essen seiner Vollendung näherte.

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Nen was? Die Stimme des Kleinkriminellen, der ganz sicher nicht mit einer derartigen Entwicklung seines heutigen Arbeitstages gerechnet hatte, war nur mit Mühe beherrscht. Achso... ein'n stillen Platz, klar. Er zog sie halb durch die Tür zu den Toiletten. Hybridmischung hab ich auch... aber dazu musst du schon ein bisschen was leisten. Langsam gelang es ihm wieder in die Rolle des Machers zu kommen. Sicher, die Braut sah nicht übel aus, aber letztlich war sie auch nur ein Junkie ohne Kohle und würde machen was er wollte und wie er es wollte. Es konnte doch sogar sein das er sie sich warm halten konnte, solange die Sucht ihr Aussehen noch nicht zerstört hatte. Mit der konnte man sich wenigstens mal sehen lassen.
Sie hatten die Toiletten erreicht. Die waren einigermaßen sauber, was allerdings nur zu bedeuten hatten das die Farbe der Fliesen noch nicht unter einer Dreckkruste verschwunden war. Der Dealer schob seine Kundin in eine der Kabinen und verschloss sie hinter sich. Dann leckte er sich voll Vorfreude über die Lippen.
Dann lass mal sehn was du zu bieten hast, Baby!
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Er ließ sich nichts anmerken als Pestor die Aufmerksamkeit auf sich lenkte, nachdem er sich erneut hatte einschenken lassen. Während die Masse der Leute sich aufplusterte, schenkte Naradas selbst Tobbi McRollin ein leichtes Nicken, begleitet von einem noch schwächeren Zucken seiner Mundwinkel, genau so als könne er die trüben Gedanken die der Jüngere im Schatten der Alten nachvollziehen. Dann wandte er sich wieder den Leuten zu, deren Verstand soweit abgestumpft war, das sie ihr Schicksal hinnahmen und damit wahrscheinlich deutlich besser fuhren als die rebellische Jugend die nur darauf brannte, etwas Leben in die verschlafenen Dammstädte zu bringen, wenn die Ältesten gerade nicht hinsahen. Tatsächlich hatte Pestors unbeherrschtes Handeln zum ersten Mal etwas Gutes und Naradas wurde dafür entlohnt, dass er trotz aller Abscheu die er dem schlampigen Kerl entgegenbrachte sein Getränk überlassen hatte. Es drängte sich ihm die Frage auf ob er nicht genau das hatte tun müssen um jetzt, zum rechten Zeitpunkt, der Aufmerksamkeit der Gäste zu entrinnen. Es war bekannt das auch kleine Dinge eine große Wirkung hatten, manchmal waren es die kleinsten Geschehnisse die das Universum zum Erzittern brachten, warum sollte Stinker nicht dazu bestimmt gewesen sein, genau jetzt die Klappe aufzureißen.

Ein kleiner Satz bestätigte das Bild welches er sich während des unterhaltsamen Gespräches von den Küstenbewohnern zusammengestellt hatte. Die Deichstädte boten viel Potenzial für allerlei Aktivität, ein geradezu explosives Gemisch an Generationswechsel, wirtschaftlicher Enttäuschung und gefühlter Unterdrückung. Es würde sich noch zeigen ob diese Erkenntnis von Nutzen wäre. Aber genug von solchen Dingen, es war kein Wunder das die Säufer ihre Aufmerksamkeit von den Pestor und unglücklicher Weise auch ihm selbst drohenden Hieben, dem sanften aber ausdrucksstarken Wiegen des schlanken Körpers zu wandten, mit dem ihr Neuzugang auf sich aufmerksam machte. Das hauptsächlich die zarte Haut und die fallenden Hüllen aus feinem Stoff das Interesse weckte, änderte nichts daran das sie den Gastraum mit ihren elfengleichen Tanzschritten, dem wallenden Haar welches die feinen Gesichtszüge wie eine schwarze Korona im schwachen Licht der Schenke einfasste, mit jeder ihrer rhythmischen Bewegungen in Atem hielt, die Gaffer führte wie ein altmodischer Puppenspieler seine Marionetten. Uns so verführerisch der Tanz sich in Naradas Gedanken wieder spiegelte, so waren es doch ihre Augen die ihn am meisten fesselten, den diese waren nicht sanft, nicht verspielt, in Selenjas Augen lag die glühende und zugleich grimmige Freude über die Macht, mit der sie den Menschen beherrschte. Aber ob jetzt Freude oder einfach dem Wissen darüber, Naradas war mindestens ebenso froh wie überrumpelt, als der Wirt die einfachen Bretter mit bunten Schalentieren, Muscheln, gebratenem und gedämpften Fisch, eingelegtem Gemüse, Tang und kleine Schüsseln mit verschiedenen Soßen auf den Tisch wuchtete. Zumindest heute war für ihn der Bann gebrochen, mit dem die Tanzende das Gasthaus betörte, und er war froh darüber. Stattdessen wanderte sein Blick über den Überfluss der auf der Platte scheinbar in die Höhe wuchs. Seine Augen blieben an einem vielbeinigen Schalentier von der Länge eines Armes hängen, sowie den beiliegenden Scheren, kleinen Hämmern, Zangen und Gäbelchen, die offenbar zum Genuss gedacht waren.

Na toll...

...er würde Beratung zum Essen brauchen. Nur wenig Erheitert langte er an seinen Gürtel und setzte RS-47 behutsam auf den Tisch, so die Drohne sich unverzüglich aktivierte und ihn mit einem knisternden:

Meister!

Begrüßte, bevor der Droide die visuellen Sensoren durch den Raum wandern lies. Naradas lies ihm die Zeit, die bionische Gehirne welche in RS-47s Innern arbeiteten einfach besser wenn geklärt war, wo sie standen und wie die unmittelbaren Gegebenheiten waren, nach einer Ruhephase war also meist ein entsprechendes Update nötig, bevor Naradas die Dienste der Drohne uneingeschränkt nutzen konnte. Auch wenn es erst einmal nur darum ging, eine Anleitung zum Genuss von Krebsen zu bekommen.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab,  Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)


Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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Mit den Schlussklängen des Liedes beendete sie auch ihren Tanz, sehr zum Bedauern der männlichen Gäste. Selenja verstand es mit dem gleichen anmut, mit dem sie sich vorher dem Großteil ihrer KLeider entledigt hatte sich wieder zu bekleiden. Zwar griff ab und an einer der jüngeren Gäste nach ihr, doch sie entwand sich dem versuch geschickt oder gab einem allzu aufdringlichen einen spielerischen Klaps auf die Finger.
Sie ließ die Atmosphäre mit der Sicherheit einer geübten Unterhalterin ausklingen. Schon bald widmeten sich die Gäste wieder dem Alkohol und kaum das der Wirt die Speisen an ihren Tisch gebracht hatte nahm ihn die Menge mit rufen nach mehr getränken in beschlag.

Selenja setzte sich wieder zu ihren Reisegefährten an den Tisch, wobei sie bemerkte das ayris verschwunden war und das Naradas offenbar noch nie Schalentiere gegessen hatte. Zumindest ließ sein etwas verlorener gesichtsausdruck darauf schließen, das er sich zusammen zu reimen versuchte welches der beiligenden Folterinstrumente man wohl wie gebrauchen würde um Satt zu werden. Sie warf ihm ein amüsiertes lächeln zu wärend sie sich eines der Krebsbeine auf die Platte lud und sich dann demonstrativ eine der Zangen nahm um den Panzer des Beines zu knacken und das innenleben dann mit einer kleinen Gabel herausfischte, jedoch nicht ohne Naradas vorher die Gabel gezeigt zu haben.
Besonders amüsierte es sie, das er seine Drohne, die sie zwar vorher schon ma zu Gesicht bekommen hatte, deren Zweck sie jedoch nicht einemal zu erraten vermocht hatte, offenbar in der Hoffnung auf den Tisch gesetzt hatte, diese könne ihm helfen zu verstehen wie man an dieser Speise satt werden könnte. Nochmehr allerdings wunderte sie sich über die abweseheit Ayris, sie waren tagelang mit diesem stinkenden Wrack von einem Schiff gereist, hatten sich von kaltem Dosenfleisch ernährt und sie versäumte das einzige anständige Essen das sie alle in nächster Zukunft vermutlich zu Gesicht bekommen würden. Nicht das sie sich um ihre Reisegefährtin sorgte, nein weiß Slaanesh das nun wirklich nicht, ihre Gedanken waren viel mehr mißtrauischer Natur.
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Prustend kam Kurt an die Oberfläche und bemerkte zu seinem Entsetzen das er viel zu nah am Gemetzel war. Kurz blickte er sich nach Daren um, doch von dem Scharfschützen war nichts zu sehen. Die tanzenden Scheinwerfer verrieten ihm das die Angreifer inzwischen das Schiff teilweise erklommen hatten und ihr Vernichtungswerk dort fortsetzen. Darüber hinaus hatten wohl einige Pilger die selbe Idee wie Kurt und Daren gehabt und waren ins Wasser gesprungen, in der Hoffnung so zu entkommen.
Doch der Gegner kannte kein Erbarmen.
Die Lichtfinger huschten über die schwarze Wasserfläche und da wo sie einen Flüchtenden aus der Dunkelheit rissen krachte ein Gewehrschuss und beendete ein Leben. Darüber hinaus machten sich einige ihrer Feinde einen Spaß oder ein persönliches Anliegen daraus mit ihren Opfern auf Tuchfühlung zu gehen. An einer Stelle war ein gedrungener Pick-Up ins seichte Wasser gefahren und die Männer auf seiner Ladefläche gaben gezielte Feuerstöße auf die Gohmorer ab, die sich halb ertrunken an Land schleppten. Auch flehentlich erhobene Hände oder die Bitte um Gnade brachte keine Rettung. Emotionslos wurde ein jeder niedergeknallt.
Kurt versuchte sich so klein wie möglich zu machen und tauchend voran zu kommen. Doch das Glück war ihm nicht hold. Ein einzelner Lichtschein fiel auf ihn. Keiner der Suchscheinwerfer, sondern lediglich der einer gewöhnlichen Taschenlampe. Durch die Wellen kam ein bulliger Mann auf ihn zugewatet. Wo seine Mordgesellen sich auf Feuerkraft verließen zog dieser Brocken scheinbar eine rustikalere Methode vor. In der Faust der Rechten hielt er einen Knüppel mit eisenbeschlagener Spitze, wie er verwendet wurde um großen Fischen den Schädel einzuschlagen, waren sie erst einmal ins Boot gezogen. So wie es aussah sollte Kurt jetzt die Rolle des Fisches übernehmen. Aber bei der Geschichte hatte Mister Magenta auch noch ein Wörtchen mitzureden. Der Soldat ließ sich auf den Rücken rollen und zog den schweren Revolver aus dem Beinhalfter. Einen Halbkreis spritzendes Wassers hinter sich herziehend tauchte die Waffe aus den Fluten auf und deutete, dem anklagenden Zeigefinger eines Richters gleich, auf das breite Gesicht seines Möchtegernmörders.

Pech gehabt, Arschloch!

Stieß er zwischen den Zähnen hervor und drückte ab.
Nichts geschah...
Der Hammer klickte zwar nieder und dellte den Boden der Patrone ein, entzündete das nasse Pulver darin jedoch nicht. Auch als sich die Trommel weiter drehte und Schuss Nummer zwei und drei hätten hervorbrechen müssen war nichts weiter zu hören als das höhnische Klicken.
Knüppel aus dem Sack war derweil näher gekommen, die Wellen die ihm bis zum Bauch reichten durchpflügend. Eine kurze Sekundete verschwendete Kurt darauf sich selbst zu verfluchen. Nie wieder würde er Schwarzmarktpatronen kaufen nur weil er glaubte damit ein Schnäppchen zu machen. Als der Schatten des Kleiderschranks den fahlen Mond verbarg, ging ihm auf das er unter Umständen tatsächlich nie wieder einen derartigen Fehlkauf tätigen würde. Der Prügel kam hoch und im selben Augenblick stieß sich Kurt vom trügerischen Grund der Bucht ab. Er erwischte den Kerl an der Taille und riss ihn von den Beinen. Die Taschenlampe versank und bestrahlte noch einen Moment die Unterwasserwelt, bevor sie erlosch.
Der Riese hatte scheinbar auch seinen Knüppel verloren, denn anstatt das der Todschläger Kurts Schädel zertrümmerte schlossen sich zwei gewaltige Pranken um seinen Hals. Der Kerl hatte sich wieder aufgerichte, festen Stand gefunden und war nun drauf und dran den glücklosen PVSler zu ersäufen. Oder aber zu erwürgen, was letztlich jedoch auf das Gleiche raus kam.
Kurt war auch nicht eben jemand den man als Schwächling bezeichnen konnte, doch gegen die Schraubstöcke, welche irgendjemand diesem Typen als Handersatz verliehen hatte, war kein Kraut gewachsen. Während es in seinen Lungen brannte und in den Ohren rauschte, strampelte er um sich. Erst im Versuch den anderen zu treten, dann in nackter Panik. Die Pistole hatte er losgelassen um die Hände frei zu haben, doch sie nützten ihm nichts gegen diese Bärenkräfte. Die Arme des anderen waren sogar so lang, dass er nicht einmal an das Gesicht seines Gegners kam, wo er ihm vielleicht hätte die Daumen ins Auge rammen können.
So erlahmte sein Widerstand, während die Welt langsam in einem roten Nebel versank.
Seine Hände durchsiebten den Grund unter sich... Muscheln und kleine Steine... Ob es an diesem Ort Wälder gab? War in seiner Heimat Tag oder Nacht? Die Sinne drifteten davon und es war nicht so schlimm wie er es sich immer vorgestellt hatte. Irgendwie eine angenehme Schwere. Vom Wasser gehalten und gewiegt.
Dann ertasteten seine tauben Finger etwas Hartes... kälter als das umgebende Wasser.
Der Lauf seiner Pistole!
Eine letzte, eiserne Reserve flammte in ihm auf. Alles was noch an Kraft da war legte er in den Schlag. Er wusste nicht einmal genau wo der Kopf des anderen war, aber ihm blieb nur dieser eine Versuch. Mit größtmöglicher Wucht drosch er zu.
Etwas leistete Widerstand und dann war der Druck auf seine Kehle plötzlich weg.
Nach Luft gierend durchstieß er die Oberfläche und sog das kostbare Gut in die Lungen. Paddelnd versuchte er etwas Raum zwischen sich und die Stelle zu bringen, an welcher der Riese untergegangen war.
Auch der andere durchbrach die Wellen. Trotz der Dunkelheit konnte man das Blut an seiner Schläfe erkennen. Aufhalten ließ er sich davon jedoch nicht. Das Wasser mit den Händen zur Seite schaufelnd, als würde ihn das irgendwie schneller machen, arbeitete er sich wieder auf Kurt zu.
Der hob erneut den Revolver und spannte den Hahn mit dem Daumen und drückte ab!
>Klick<
Der Hüne griff in seinen Gürtel und zog ein langes Messer. Kurt glaubte das man diese Sorte zum Ausweiden benutze. Sehr passend.
>Klick<
Auch der fünfte Schuss war ein Verrecker. Der Kerl war jetzt fasst heran, die Kälte des Wasser ließ ihn nicht einmal zittern.
Bedächtig spannte der Todgeweihte den Hahn. Die Trommel drehte sich in Position für den letzten Schuss. Zwei Meter trennten die Kontrahenten noch voneinander.

Es Donnerte und Pulverdampf wurde vom Seewind von der Mündung des Revolvers gerissen. Für den Bruchteil einer Sekunde schimmerte der Mond durch das Loch im Schädel des anderen. Dann kippte er nach hinten um und versank.
Erschöpft schleppte sich Kurt im flachen Wasser weiter in die verabredete Richtung. Das er die liegende Gestalt Darrens schließlich ausmachte war das ein reiner Zufall. Er torkelte an Land und ließ sich neben den Scharfschützen sinken.
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Das glaub ich doch jez nich, sagte der Seuchenjünger als Selenja die Tanzfläche betrat. Resignierend schüttelte Pestor den Kopf als das Interesse des Pöbels von ihm auf die Tänzerin überging und ihm nur noch blieb zurück zur Theke zugehen und sich über den Humpen Met herzumachen. Verflucht noch ma, die wollt'n grad anfangen zuquatsch'n un die blöde Kuh funkt mir dazwisch'n, grummelte er in den Humpen süßen Weines. Bist du dir sicher dass die mit dir reden wollten? die Anspielung in der Stimme bemerkte er nicht mehr da die ersten beiden Becher Met und der leere Magen bereits ihre Wirkung erzielten. Sicher wat sollt'n die sonst schon vorjehabt hab'm?! Nun, vielleicht hast du sie auch ausreichend provoziert und... Und was! Dafür is dat Pack doch viel zu feige! Noch einige Zeit diskutierte er mit sich selbst über das unkoordinierte Verhalten der Anderen, ließ sich dann aber von dem vorbei getragenem Essen aus den Tiefen seiner Gedanken holen.
Zurück am Tisch machte er sich auch sogleich über die aufgetafelten Leckereien her. Synthfleisch das an einem künstlichen Knochen gezüchtet wurde und so einer Hühnerkeule glich nur ohne nervige Sehnen und Knorpel, auch einige seiner kleinen Begleiter konnten dem Dargebotenem nicht wieder stehen, krabbelten unter seien Klamotten hervor und taten sich gütlich an den Speisen, auch an den Speisen der Anderen, Pestor schien dies aber nicht zuinteressieren. Der Seuchenjünger selbst macht sich auch nicht die geringste Mühe herauszufinden welches Besteck das Richtige für welches Tier sein könnte, bestenfalls nutzte er es als Werkzeug um die Schale einiger Tiere zuöffnen welche er nicht mit Fingern oder Zähnen knacken konnte. Unter anderem waren auch Tiere dabei welche denen, die er selbst mit sich führte, sehr ähnlich waren, auch ein Tausendfüssler, scheinbar ein Insekt, was ihn aber nicht daran hinderte diesen auch zu verspeisen. Lustig konnte es nur werden wenn der kleine Wüstenhofstaat die Zubereiteten mit den Rohen verwechselten. Pestor schwang grad wieder eine Synthkeule als er seine Aufmerksamkeit vom Essen auf Selenja richtete: Wat hast 'e dir eijentlich dabei gedacht, deine hüften zu schwing', als die grad anfangen wollten zuquatschen!? sein Blick war nicht aggressiv aber fordernd. Muss das jez wieder sein? Na, lass es doch! Pestor legte die Stirn in Falten, Nein man, ich will dat jez wiss'n! Dann legte er den abgeknabberten Knochen beiseite und schnappte sich ein Krebsbein, brach es an den Gelenken auseinander und zog dann das Fleisch, wie durch einen Strohhalm, heraus und richtete seinen Blick wieder auf Stripperella.
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Mit einer Mischung aus Belustigung und Ekel registrierte Selenja wie Pestor das Problem mit dem Besteck umging. Nun sie hatte nichts anderes von ihm erwartet, auch hatte sie sich keine Illusion gemacht, das er sich bei ihr bedanken würde, das sie ihm eine üble tracht Prügel erspart hatte. Allerdings war sie doch etwas überrascht als er ihr den Vorwurf machte, sie habe seine Unterhaltung gestört.

"Wat hast 'e dir eijentlich dabei gedacht, deine Hüften zu schwing', als die grad anfangen wollten zu quatschen!?"
verduzt zog Selenja ihre Augenbrauen in die Höhe und sah nun direkt Pestor an, etwas was sie vorher tunlichst vermieden hatte.
"Nein man, ich will dat jez wiss'n!"
Sie wusste längst das Pestor ab und an Selbstgespräche führte, doch manchmal war es schwer herauszufinden, welcher Teil eines Gesprächs nur für ihn bestimmt war und welcher nicht.

"Oh! Verzeih das ich die Aufmerksamkeit deiner Gesprächspartner auf mich zog, bevor sie dich zu Matsch prügeln konnten." Sie war sich alles andere als sicher ob pestor so etwas wie Ironie erkannte wenn er mit ihr konfrontiert wurde. Sicher hingegen war sie sich wie eine Schlägerei ausgegangen wäre, der Seuchenanhänger mochte sich für einen Mordsbrocken halten und gewiss war er auch ein abgebrühter Killer, dennoch hatten die hiesigen Hafenarbeiter und Seeleute auch ihren Teil an Erfahrung was Prügeleien anbelangte, vor allem waren sie einfach viel zu viele. Nein es bestand kein Zweifel wie eine solche Auseinandersetzung geendet hätte, zumindest nicht für sie. Allerdings hegte Selenja den Verdacht, das es so etwas wie Zweifel im mottenzerfressenen Gehirn des Nurgledieners nicht existierte.
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