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Die Gebete der Priesterin schienen erhört worden zu sein. Kaum hatte sie mit den Worten “herbeiführen können.” geendet, schlug eine Rakete in die Seite des Panzers ein, zerfetzte die Kettenabdeckung und ließ zerschmetterte Kettenglieder nach allen Seiten davonspritzen. Eines dieser Teile schlug unweit von der eifernden Katherine ein und blieb in einer Ziegelmauer stecken.
Die kleine Schar um die Predigerin nahm die Köpfe wie ein Mann herunter und brach dann in verhaltenden Jubel aus, als dem Metallungetüm die erste nennenswerte Wunde geschlagen wurde.
Der Panzer war in Bewegung, nicht zielstrebig aber doch niemals stillstehend. Jetzt spulte diese Bewegung die zerrissene Kette mit ohrenbetäubenden Rasseln ab und sie blieb schließlich liegen wie eine erschlagene Schlange.
Das Geschütz drehte sich in die ungefähre Richtung des Stabsgebäudes und feuerte mehr aus allgemeiner Rache, als wirklich auf einen Urheber zielend.
Ein Blitzschlag aus der Mündung der Kanone, eine Druckwelle aus Staub und ein Donnergrollen, in das die Stille betäubter Ohren regelrecht nachschwappte. Die linke Seite des Stabsgebäude platzte auseinander und dann stürzte dieser Flügel das Hauses in sich zusammen. Es war ohnehin ein Wunder, dass das Gemäuer dieser Art von Geschütz, ,die einzig dafür konzipiert war Gebäude dem Erdboden gleich zu machen, so lange hatte standhalten können. Mehr herumfliegende Steine und Trümmer, mehr Staub, mehr Flammen.
Einige waghalsige PVSler nutzten die Staubwolke, auf den Panzer zu zustürmen wurden aber von den Flammenwerfern zurückgedrängt.
Einer Soldatin gelang es jedoch an die Flanke des Russ zu kommen und sich hinter die Seitenkuppel zu ducken, wo sie sich im toten Winkel der Waffe befand. Wenn auch keineswegs in irgendeiner Art von Sicherheit.
Die Kugeln der eigenen Leute prallten links und rechts von ihr vom Metall des Fahrzeuges ab. Das brachte sie gleichsam in Lebensgefahr, wie es die feindlichen Infanteristen davon abhielt die Frau niederzumachen.
Sie suchten auf der Seite Deckung, die dem eingerammten Eingangstor zugewandt war.
Trotz des Vorteiles der Überraschung und des Panzers, hatten die Angreifer schwere Verluste hinnehmen müssen. Die zahlenmäßige Überlegenheit der Gohmorer wog einfach zu schwer. Hinter dem Panzer kauerten noch fünf und feuerten, was ihre Waffen hergaben. Durch den massiven Kugelhagel kamen sie jedoch nicht um den halb gelähmten Panzer herum.
Die Soldatin hinter der Flammerkuppel war der weil nur mit einem Vorhang bewaffnet. Vermutlich stammte der Fetzen aus einem der Räume des Stabes, aber er tat seinen Dienst. Sie sprang auf und warf den Stoff in einer fließenden Bewegung so über den Ausstoßlauf der Waffe, dass er zwischen dieser und der Schartenblende liegen blieb. Dem Schützen war dadurch die Sicht genommen.
Die Soldatin rannte nach dieser Heldentat zurück zu den Reihen der Ihrigen und wurde dort mit Schulterklopfern und Begeisterung empfangen. Gleichviel, auch wenn der Schütze des Flammers nichts mehr sehen konnte, er vermochte seine Waffe dennoch weiter zu nutzen und eine Annäherung, etwa mit einer tödlichen Ladung zu erschweren. Dennoch zog sich der Ring um den Koloss enger.
Weitere Feinde fielen und der Russ machte den Versuch sich mit einer Kette auf der Stelle zu drehen, um die blinde Seite dem Tor zuzudrehen. Das gelang nur halb, entblößte jedoch die eigenen Infanteristen so, dass zwei weitere fielen.
Einer, zu seinem Glück bereits tot, wurde von dem sich drehenden Kampffahrzeug zu einem blutigen Brei zerquetscht. Dann verkeilte sich ein Stück aufgebrochener Asphalt so, dass der Russ sich festfraß und nicht weiterkam.
Das Sterben des Kolosses geschah langsam und über quälend lange Minuten. Irgendwann öffnete sich die Luke und ein Panzersoldat erschien. Vielleicht sogar der Kommandant. Möglich dass er den Stofffetzen entfernen wollte, vielleicht wollte er sich einen Überblick verschaffen oder das lafettierte MG bedienen. Letzteres war lange schon weggeschossen. So oder so kam er zu keinem dieser Dinge.
Kaum ragte sein Oberkörper halb aus der Luke, wurde er regelrecht durchsiebt und seine Leiche wieder ins Innere gezogen und die Luke verschlossen.
Eine weitere Rakete schlug in die Front ein und grub einen Krater in die Panzerung, ohne diese zu durchschlagen.
Schließlich risse ein Treffer die noch voll funktionierende Seitenkuppel ab und überschwemmte die Flanke des Panzers mit flüssigem Feuer. Zerstören konnte dies den Russ noch immer nicht. Es war unglaublich, welche Nehmerqualitäten solch doch so simple Fahrzeug hatte.
Noch drehte der Turm sich und spie Verderben und Vernichtung in die Umgebung.
Noch schuf der schwere Bolter in der Front eine Todeszone, in die sich niemand wagen durfte.
Das Stabsgebäude war inzwischen zu einer Ruine reduziert. Einem Haufen kollabierter Steine, aus dessen Winkeln und Nischen, Kellerfenstern und irgendwie noch standhaltenden Bögen und Mauerresten, die Zehnten herausgeschossen wie wütende Insekten aus ihrem zerstörten Bau.
Das Ende des Panzers zeichnete sich nach einem Motor Treffer ab.
Fast das gesamte Heck der Maschine explodierte, als die Rakete es durchschlug. Der Turm feuerte noch zwei Mal, scheinbar wahllos aber verheerend.
Dann explodierte die verbleibende Munition und der Turm segelte davon wie ein Spielzeug. Was nach diesem Sieg, der sich nur bedingt wie einer anfühlte, folgte war keine Stille. Dennoch kam es den Soldaten, die auf und um den Platz vor dem Stabsgebäude gekämpft hatten, so vor.
Aus dem Lager waren noch Schüsse zu hören, wenn auch eher vereinzelt und in keinem Vergleich zu dem hier durchlebten Inferno stehend. Sirenen jaulten aus der Stadt zu hören und Flakscheinwerfer durchpflügten den Nachthimmel.
Dumpfes Knallen aus der Stadt ließ auf andere Kämpfe schließen.
Die höheren Dienstgrade versuchten am Stab Ordnung in das Chaos zu bringen.
Die Grenzen der Kaserne sichern, Verwundete bergen und versorgen, Major Klein aufspüren. Wie sich bald herausstellte, hatte dieser den Kampf nicht etwa verschlafen, sondern hatte am anderen Ende der Kaserne alle Hände voll zutun, einen weiteren Angriff zurückzuschlagen. Dieser war auch nur mit einer Handvoll Soldaten und einem kleineren Radfahrzeug erfolgt, war aber deswegen nicht einen Deut weniger verbissen geführt wurden.
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Die Vernichtung des Leman Russ war das Fanal des erbittert um die Kaserne ausgefochtenen Kampfes. Zumindest für den Moment, denn sie wussten nicht was der Feind noch alles in der Hinterhand hielt. Vorsichtig wagten sich nach und nach die Soldaten der 10. Kompanie aus ihrer Deckung, scheinbar so sehr davon überrascht, dass der Kampf vorbei war, wie das sie überlebt hatten. Das gerade erlebte war war in keiner Form mit den Scharmützlen der vergangenen Monate im Dschungel vergleichbar und lag näher an den Erfahrungen der Veteranen des Horningfeldzugs. Trotz des Überraschungseffekts mit dem der Feind sie auf dem falschen Fuß erwischt hatte, hatten sie sich nicht aus dem Konzept bringen lassen, sondern entschlossen Widerstand geleistet. Die Vorerfahrungen der meisten Soldaten aus ihrer Zeit in den verschiedensten Regimentern der Imperialen Garde und der vorzügliche Korpsgeist hatten sich als überlegen gezeigt.
Die Offiziere nutzten die Stille, die eingetreten war, um sich eine Übersicht zu verschaffen und dann Stück für Stück Ordnung in die Einheit zu bringen. Mit dem Auftauchen von Major Klein war der Kopf der Truppe wieder da und die Freude der Soldaten über diese Nachricht zeigte sich in unkoordinierten, aber lautem Jubel.
Arius war ganz froh darüber, wusste er doch jetzt wieder eine Hierarchie über sich, die eine reibungslose Befehlskette erlaubte. Er selbst hatte in seiner alten Diensteinheit zwar gelernt auch ohne eine solche auszukommen, war damals aber im Gegensatz zu jetzt von Kameraden umgeben, die auf die selbe Art gedrillt worden waren.
Den am vollständigsten ausgestatteten Trupps fiel die Aufgabe zu das Kasernengelände nach außen abzusichern für den Fall das weitere Angriffe erfolgen sollten und sie begannen dann auch sofort damit zu schanzen. Alle die nur halb oder noch weniger bekleidet waren, wurden zu ihren Stuben zurückgeschickt, um sich gefechtsbereit auszurüsten.
Da Arius Trupp nur zur Hälfte gefechtsbereit war bekam er mit denjenigen, die schon bereit waren die Aufgabe auf dem Schlachtfeld nach Verwundeten zu suchen, während der Rest sich anrödelte, um wieder dazuzukommen. Bei der Behandlung von Verwundeten hatten die eigenen natürlich gegenüber den feindlichen Vorrang, obwohl diese Gliederung müßig zu sein schien. Die immer noch unbekannten Angreifer hatten alle entweder bis zum Tod gekämpft, wie die Panzerbesatzung oder waren scheinbar, wenn überhaupt welche versucht hatten aufzugeben dem rachsüchtigen Feuer der 10. Zum Opfer gefallen.
Da im ihm zugeteilten Abschnitt keine eigenen Verwundeten zu bergen waren begann Arius in Begleitung von Bolowski, Kühne und Wràc damit die Toten zu untersuchen. Die Einheitenabzeichen verrieten ihnen, dass es sich um Angehörige der 8. Brigade und damit um imperatorverfluchte Verräter handelte. Die 8. Brigade, die vor Wochen im Dschungel verschwunden und jetzt zurückgekehrt war. Sogar Panzer hatte sie geschafft aufzutreiben, auch wenn nur der Imperator wusste, wie sie diese mit in den Wald genommen hatten. Oder noch schlimmer. Vielleicht bei ihrer Rückkehr von anderen Verrätern erhalten hatten. Die Ausrüstung der Toten selbst schien unauffällig. Übliche Standardausrüstung wie bei allen Gohmorern ohne irgendwelche Auffälligkeiten, die wie Arius, aus dem Handbuch des Imperialen Infanteristen, wusste bei Verrätereinheiten üblich waren. Es blieb also nur noch die Leichen selbst nach Mutationen, Tätowierungen oder anderen Auffälligkeiten zu untersuchen. Die Toten wurden zügig aus ihrer Panzerung, Koppelzeug und Waffen geschält, die achtlos neben ihnen aufgetürmt wurde. Dann schnitten sie ihnen zur schnelleren Begutachtung die Uniformen und Strampler vom Leib und untersuchten sie von allen Seiten.
Aber auch hier wieder nichts. Ja, manche hatten Tätowierungen oder Narben, aber nichts davon wies auf Götzendienste oder Zugehörigkeiten zu irgendwelchen anderen Gruppierungen hin. Auch Bolowski, der die Habseligkeiten der Toten aus ihren Uniformen und Koppelzeug gefilzt hatte, konnte keine besonderen Funde vermelden. Zigaretten, Feuerzeuge, etwas Geld, Familienbilder und Ikonen waren alles, was seine Suche ergeben hatte. Alles in allem lagen vor ihnen verstreut die sterblichen Überreste von einem halben Dutzend junger Männer und Frauen, die allem Anschein nach auch in der 10. Kompanie hätten dienen können.
Und das war es was Arius mit rasendem Zorn erfüllte. Er konnte nicht erkennen, was die 8. zu ihrem hinterhältigen Überfall angespornt hatte, welche bösartigen Gedanken durch ihre Köpfe geisterten. Und ihre Unauffälligkeit machte es nur noch schlimmer. Als er seinen Blick noch einmal über die Toten schweifen ließ, blieb sein Blick auf einer zierlichen Gefreiten liegen, die zum Zeitpunkt ihres Todes vielleicht gerade einmal zwanzig Jahre alt gewesen war. Über ihr Brustbein zog sich eine große Tätowierung des imperialen Aquila und im Zusammenspiel mit ihrer durch die Untersuchung verursachten Entblößung, schien sie ihn in seiner Unfähigkeit, den Überfall zu entschlüsseln, zu verhöhnen.
Vielleicht lag es am Blutverlust durch die eben im Kampf erlittenen Verletzungen, vielleicht am durch Übermüdung überreizten Verstand, vielleicht aber auch an dem seinen Charakter eigenen Fanatismus, aber Arius Sicherungen brannten durch. Mit zwei schnellen Schritten stand er über der Leiche, beugte sich zu ihr runter, packte sie an den wenigen Uniformresten, die sie noch trug und begann sie durchzuschütteln. Das maskenhafte Gesicht war vor Zorn verzerrt und sogar in den sonst immer so ausdruckslosen Augen schien ein Hauch von Wut oder vielleicht eher Wahnsinn kurz aufzuflackern, während er sie angeiferte. "Wem habt ihr imperatorverflucht noch mal gedient! Welche Geheimnisse versteckst du in deinem Kopf! Sag es mir! Sag es mir du elende Verräterin!"
Mit einem zornigen Schrei schleuderte er sie wieder zu Boden und richtete sich schwer atmend wieder auf. Dröhnendes Schweigen umgab ihn, als er in die entsetzten Gesichter seiner Untergebenen blickte, die seinem Anfall schweigend zugesehen hatten und er konnte auch die Gesichter von ein paar Soldaten in einiger Entfernung sehen, die in Richtung des Lärms geblickt hatten und nun Maulaffen feilhielten. "Was schaut ihr mich so an? Findet mir gefälligst einen Überlebenden, den wir verhören können!" Blaffte er seine Soldaten an, die den Befehl nutzten, um sich schleunigst von ihm zu entfernen, bevor er möglicherweise wieder explodierte. Arius selbst ging in die Hocke und blickte düster brütend auf die Toten, während er grübelnd seine Gedanken zu sortieren versuchte, um ein Muster in seinen bisherigen Erkenntnissen zu erkennen.
Im Hintergrund war immer noch der Gefechtslärm aus der Stadt zu hören.
Name: Arius Kruger
Alter: 27 Standardjahre
Zugehörigkeiten: PVS
Rang: Unteroffizier
Loyalitäten: imperialer Fanatiker, Militarist
Aussehen: 190cm groß, sehnig, ausgezehrt, maskenhaftes, verkniffenes Gesicht, attraktives Lächeln, blonder Seitenscheitel, bleiche leere Augen, linker Arm durch bionisches Implantat ersetzt
Kleidung: Uniform, Zivilkleidung oder Gläubigengewandung, silberner Aquila
Charakter: Militarist, imperialer Fanatiker, tief gläubig, Frontveteran, begeisteter Hobbyfotograf, mangelhafte Empathie und auf sozialer Ebene ein Wrack
Fähigkeiten: erfahrener Grabenkrieger, guter Läufer,
Ausrüstung/Besitz: PVS-Standardinfanterieausrüstung, Mpi-01.3, Esseos Schema Laserpistole, Feldstecher, Fotoapparat, Wohnung, Kiste voller Erinnerungsstücke, Bücher, sonstiger Krimskrams
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Kaserne der 305. Nachschub- Kompanie / Vorübergehend an die 10 InfKp. abgetreten.
Krugers Ausbruch wurde registriert, aber niemand verschwendete einen weiteren oder gar abwertenden Gedanken daran.
Als Folge solcher einschneidenden Erlebnisse hatten sie alle schon sehr viel schlimmere Reaktionen gesehen. Vielmehr machte man sich daran dem Befehl nachzukommen. Gleichwohl ohne Erfolg. Es konnte kein Überlebender gefunden werden.
Auch an den anderen Stellen, wo Verräter in die Anlage eingedrungen waren, gab es niemanden, der noch atmete um von seinen Motiven zu berichten. Wohl gab es aber halb plausible Aussagen darüber, dass sich verwundete Gegner das Leben genommen hatten, um eben einer solchen Gefangennahme und Befragung zu entgehen. Das war in Teilen nachvollziehbar, denn jeder wusste, dass Desertation, verbunden mit solch rigorosem Verrat nur mit dem Strang geahndet werden konnte. Ein so ruchloses Verbrechen gegen die imperiale Ordnung würde einem Gefangenen sogar die Gnade eines Erschießungskommandos verwehren. Dennoch musste ein Kombattant schon entsprechend fanatisiert sein, um im Moment der Verwundung und der schlimmsten Schmerzen nicht zu der Überzeugung zu kommen, dass er die Ausnahme von der Regel war. Das man ihn gefangen nehmen, versorgen und bei Preisgabe von genügend Informationen am Leben lassen würde.
Der Morgen startete mit klaren Befehlen auf der kleinesten Ebene, aber mit großer Konfusion auf jedweder darüber liegenden Struktur.
Über die ganze Stadt waren Kasernen und Lager verteilt, welche die große Masse an PVS beherbergten, die an Operation "Donnergrollen" beteiligt waren.
Das Kommandozentrum befand sich dabei am Flughafen, welcher nicht nur die größte Ansammlung an Material und Militärpersonal darstellte, sondern auch der Ankerplatz der Luftschiffe war.
Von dort war am Morgen und frühen Vormittag gar nichts zu hören. Man sah zwei Luftschiffe über dem Gebiet. Sie waren gezwungen hoch aufzusteigen, entweder durch Beschuss oder aber durch die unzähligen, schwarzen Rauchfahnen, die zu ihnen empor strebten.
Klein schickte Gruppen von Meldern los, um Informationen zu sammeln. Die eigenen Zahlen waren derweil düster. 14 Tote und 28 Verletzte war die Bilanz der nächtlichen Attacke.
Gegen Mittag näherten sich nicht nur die gepanzerten Fahrzeuge der 203ten, welche die unmittelbaren Viertel unter Kontrolle gebracht hatten, sondern es kehrte auch Kommissar Altman mit einer Handvoll Kämpfern zurück. Sie waren alle blutverschmiert und sahen aus als hätten sie Tage und nicht nur Stunden im Kampf gestanden. Der Kommissar hatte einen Angriff zurückgeschlagen und dann das Kasernengelände verlassen. Er hatte vermutet, unweit den Kommandostand der Angreifer zu entdecken, welcher die simultan geführten Attacken koordinierte.
Dies war ihm aber nicht gelungen. Obendrein waren sie von einer Gang attackiert wurden und sahen sich plötzlich in ein Gefecht gegen einen weiteren Gegner verwickelt. Ohnehin spielten die lokalen Banden eine erhebliche Rolle bei der unübersichtlichen Situation.
Als der fragile Zustand zusammenbrach, denn die PVS durch ihre Präsenz in der Stadt gehalten hatte und den Frieden zu nennen zu viel gewesen wäre, sahen auch viele Gangs ihre Stunde als gekommen. Alte Rivalitäten wieder aufleben lassen, Grenzen verschieben oder militärisches Equipment erbeuten.
Auch wenn es nicht so schien, als ob die Kriminellen mit den Verrätern zusammenarbeiteten, spielten sie ihnen doch in die Hände.
Als eine improvisierte Mittagsverpflegung ausgegeben wurde hatte die 10te, die 203. Panzerkompanie, die 101ten Pionierkompanie, Teile der 533ten Grenadierkompanie, sowie Rekruten der neu gegründeten, lokalen Offiziersakademie und Kräfte des Adeptus Arbites, in Eigenregie einen Verband gegründet und den Teil der Stadt unter Kontrolle gebracht, der die momentanen Niederlassungen dieser Teileinheiten umgab. Man stand im losen Kontakt mit anderen Einheiten, die Ähnliches getan hatten.
Am frühen Nachmittag gelang es dann endlich zum Flughafen vorzudringen. Es zeigte sich schnell, dass im Gegensatz zu dem Angriff auf den Flughafen, der auf ihre Stellung nur eine Lappalie gewesen war.
Etwa tausend Überläufer, zehn Panzer und eine, nicht näher bezifferte, aber enorme Anzahl an bewaffneten Zivilisten hatten den Flughafen zu überrennen versucht.
Dem war eine großangelegte und meisterhaft organisierte Störaktion des Kommunikationsnetzwerkes vorausgegangen. Des zivilen, wie auch des militärischen.
Die Angreifer hatten sich offenbar als eine reguläre Kolonne gepanzerter Fahrzeuge getarnt. Ein gewohntes Bild in der Stadt und wer wusste schon genau, welche Einheit wann und wo und auf wessen Befehl hin seine gepanzerten Fahrzeuge verlegte? So konnten sie sich nahezu unbehelligt in Stellung bringen. Als sie los schlugen, waren sie so nah dran, dass die Luftschiffe nicht mehr effektiv eingreifen konnten, ohne massive Verluste in den eigenen Reihen zu verursachen.
Das die Mannschaft auf dem Flughafen nicht vollkommen ausgelöscht wurde lag am Feind.
Die überrumpelten Soldaten kämpften tapfer und verbissen, dass konnte ihnen niemand absprechen. Aber es hätte nicht ausgereicht, um dem Sturm zu widerstehen. Das nicht jeder einzelne Mann und jede einzelne Frau niedergemacht wurde lag daran, dass die Angreifer klare Ziele zu haben schienen. Sie attackierten den Kommandostab und die Unterkünfte der Führungsoffiziere. Hier veranstalteten sie ein Blutbad und ließen so gut wie niemanden am Leben.
Sie sprengten die Langstreckenkommunikation und brachten Piloten zu den Hangars. Piloten wohlgemerkt, die kein ursprünglicher Teil der Verräterkompanie gewesen waren.
Auf dem Rollfeld und in den Hangars stand ein Großteil der Luftstreitkraft der Operation. 4 X-21, 20 Hornissen, 30 Walküren in unterschiedlichster Konfiguration und 10 Mittelstreckenbomber vom Typ Apex 1 und jene 2 Bulldog, welche auch die Zehnte in ihr Einsatzgebiet gebracht und wieder abgeholt hatten.
Davon wurden einige erbeutet.
Wie viele genau war zum Zeitpunkt jetzigen unklar, auch wenn man sagen konnte, dass die beiden schwer gepanzerten Bulldog auf jeden Fall unter den geraubten Maschinen waren. Vom Rest waren einige am Boden zerstört wurden und andere hatten sich in den Kampf mit den Luftschiffen gestürzt, wo sie ein Opfer der massiven Luftabwehr geworden waren. Die "Kottos" war von einem Apex direkt gerammt wurden. Entweder weil der Pilot die Kontrolle verloren hatte, oder aber weil er sich und das Flugzeug in einer Wahnsinnstat selbst in ein Geschoss verwandelt hatte. Nach diesem Treffer war man an Bord des Schiffes mit Notreparaturen und Löscharbeiten beschäftigt gewesen und die Luftfregatte "Hemera" hatte es übernommen, so viele der vormals eigenen Flieger abzuschießen wie möglich.
Was sie getroffen hatte lag jetzt brennend im nahen Dschungel und den Vororten. Was alles entkommen war würde sich zeigen.
Am Nachmittag gab es eine funktionierende Befehlsstruktur, zusammengesetzt aus den ranghöchsten Offizieren der Einheiten vor Ort. Die Sicherung der Stadt konnte weitestgehend wieder hergestellt werden, was vor allem am gnadenlosen Durchgreifen der Arbites lag, welche den PVSlern als Ortskundige Unterstützung zur Seite gestellt wurden. So konnten gezielte Schläge gegen die Gangs geführt werden, die noch immer in Kämpfe untereinander und gegen Ordnungsorgane verstrickt waren. Doch dieses Mal gedachte man an diesem Punkt nicht aufzuhören. Die viel zu lange überfällige Säuberung der Stadt wurde jetzt ernsthaft betrieben. Dies geschah vielleicht auch deswegen so nachdrücklich, weil der eigentliche Feind nicht zu fassen war. Waren die Verräter nicht im Kampf gestorben, hatten sie sich in den Dschungel zurückgezogen und bereiteten dort vermutlich bereits neue Teufeleien vor.
Der PVS blieb vorläufig nichts anderes übrig, als Huncal zur Festung zu machen.
Aber Vergeltung würde es geben. Dies war am Ende des Tages die einzige Tatsache, die als absoluter Fakt gelten konnte.
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Die folgenden zwei Tage vergingen in einem Strudel aus zu erfüllenden Aufgaben, Anspannung, Konfusion und Belastung.
Die Toten traten den Heimflug vor ihren noch atmenden Kameraden an. Eigentlich war es üblich Gefallene im Einsatzgebiet beizusetzen, aber die logistischen Möglichkeiten gaben es her, dass die Körper gekühlt zurück nach Gohmor verfrachtet wurden. Nicht das dies eine würdevolle Beisetzung für die meisten bedingt hätte. Ihre Namen wurden bestenfalls auf der Treppe der Gerechten eingemeißelt, bevor ihre Leichen der städtischen Verwertung übergeben wurden, um ihre körpereigenen Ressourcen wieder dem Wohle der Gesellschaft zuzuführen. Eine Auslöse war möglich, um einen geliebten Angehörigen auf einem Friedacker beizusetzen. Aber solche Extravaganzen waren kostspielig und die Familie eines einfachen Soldaten konnte sich so etwas kaum erlauben. Ganz zu schweigen von den Mondkrypten, wo für gewöhnlich nur Adlige, Neureiche oder verdiente Diener des Staates beigesetzt wurden.
Natürlich hatte kein Lebender der Zehnten für derartige Überlegungen viel Muße, als sie ihre erschossenen, zerfetzten und verbrannten Freunde und Kameraden in Säcke luden und in Kühltransportern stapelten.
Es warteten weitere Aufgaben.
Kruger und seine Gruppe beteiligten sich anfangs noch an Gefechten gegen aufmüpfiger Gangs. Als jedoch ersichtlich wurde, dass diese nichts mit den eigentlichen Angreifern zutun hatten und nur ihre eigenen Interessen durchzusetzen versuchten, überließ man diese Aufgaben der PVSP und den Arbites.
Es gab einige Luftangriffe auf Ziele im Dschungel. Das mochte taktische Hintergründe haben, aber man konnte auch vermuten, dass die schwer gedemütigte Armee hier nur zeigen wollte, dass man noch über Flieger verfügte und gewillt war diese zu benutzen. Simone Tober nutzte eine der knappen Verschnaufpausen Mutter Esemah um sich ihr diskret zu nähern. Die heilige Frau segnete die Gefallenen und spendete den Lebenden Trost. Die Reporterin nahm sie beiseite, unter dem Vorwand sich selbst einiges von der Seele reden zu wollen.
Nach ein wenig Vorgeplänkel kam sie auf den Punkt. Schwester… Mutter… Mamsell… was ist die richtige Anrede? Jeder scheint Sie anders zu titulieren. Während der Schlacht vorgestern Nacht, habe ich einige Aufnahmen vom Geschehen gemacht. Ich tue dies sehr unbewusst, intuitiv wenn sie so wollen. Ich lichte alles ab was mir vor die Linse kommt und dabei sind natürlich auch immer Aufnahmen, die ich nicht verwende. Tote hauptsächlich und andere DInge, die den Lesern das Frühstück verleiben könnten. Sie sagte dies mit einem selbstironischen Unterton, der andeutete, dass sie mit diesem Umstand alles andere als glücklich war. Ich habe auch einige Aufnahmen von ihnen gemacht, wie sie den Soldaten vorauseilten. Es sind sehr inspirierende Bilder gewesen, allerdings ein wenig… wie soll ich sagen… freizügig. Ich weiß, dass einige Schwestern des Adeptus Sororitas auf ihre Rüstungen und sogar auf ihre Kleidung verzichten und ihren Leib einzig dem Schutz des Gottkaisers anvertrauen. Bestenfalls eine Segensrolle verdeckt dann noch ihre Blöße.
Ich habe solche Bilder gesehen, sowohl in Öl gemalt, als auch auf Lichtbildern. Sie sind… nun ja… eigen und hart an der grenze sittlicher Normen, gleichwohl von einem heiligen Eifer und Regsamkeit erfüllt. Die Aufnahmen, die ich von ihnen gemacht habe gehen in eine ähnliche RIchtung. SIe sind natürlich noch nicht entwickelt, aber ich habe jedes einzelne Bild vor Augen, dass ich mache.
An den Guardian kann ich diese Bilder nicht geben, man würde sie niemals drucken. Auch ob der Kontext der Nacht des Kampfes überhaupt gebracht wird ist fraglich. Der Guardian hat durch seine Reichweite einen großen Spielraum zwischen den Zensurscheren, aber er kann sich von ihnen nicht frei machen. So wenig wie man eine halbnackte Predigerin abdrucken würde, wird man den Schlag ins Gesicht abdrucken, den die PVS hier erhalten hat. Ich kann diese Bilder von ihnen also vernichten, so wie ich es mit verwackelten Aufnahmen tue oder mit Bildern, die gefallene Soldaten in unwürdigen Posen zeigen.
Oder ich kann sie aus religiös-ästhetischen Gesichtspunkten verbreiten. Ich kenne da Leute. Ihr Primarchenkult ist eine missionarische Sondergemeinschaft, wenn ich es richtig verstanden habe. Ich kann mir vorstellen, dass sie mit diesem Bild mehr Verbreitung finden dürften, als mit jedem Flugblatt und jeder Predigt. Allerdings auch, weil junge Soldatinnen und Soldaten lange von Zuhause weg sind und sich vielleicht nicht nur aus rein theologischen Gründen interessieren könnten.
Entscheiden sie also, was mit diesen Aufnahmen geschehen soll.
Während dieser Unterhaltung wurde im Führungsstab der Marschbefehl der Zehnten unterzeichnet. Nach dem langen Kämpfen im Dschungel und dem Verlusten bei dem letzten Angriff, war es das Verfahren der ohnehin beschlossenen Rotation der Einheit, um eine Woche vorzuverlegen. Morgen würde die Zehnte per Luftschiff zurück in die Hauptstadt verlegt werden. Das war abzusehen gewesen. Aber noch ein weiteres Gerücht machte die Runde. Nämlich, dass die Einheit am Zeremoniell der Ratssitzung teilnehmen würde. Diese Spekulationen hatte es vorher schon gegeben, da die Zehnte ihre offizielle Gründung auf die Ernennung des Gouverneurs zurückführen konnte. Aber jetzt schien es bald offiziell zu werden. Auch wurde gemunkelt, dass sie nicht nur mit dem Heer der anderen Einheiten und Haustruppen mit marschieren sollten, sondern in das Ehrenkondingent der Gouverneursgarde mit eingegliedert werden sollten.
Sollte dies tatsächlich der Wahrheit entsprechen, so wäre das eine Ehre, die mit einem Ritterschlag der gesamten Einheit gleich käme. Es erschien jedoch geradezu lächerlich, dass man aus der verdreckten und abgekämpften Zehnten eine herzeigbare Einheit machen konnte.
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Als der Sieg mit der Panzerzerstörung errungen worden war beteiligte sie sich natürlich herzlich am allgemeinen Jubel, wenn auch nur kurz denn es gab zahlreiche Verletzte die Hilfe brauchten. Sich wieder einmal auf ihre eigene diesbezügliche Ausbildung stützend machte sie sich unverzüglich entweder selbst daran oder arbeitete den Regimentssanitätern zu wenn man sich über den Weg lief. Dass sie den Betroffenen angesichts ihres immer noch unvollständigen Bekleidungszustandes unbeabsichtigt durchaus eine gewisse Show bot war angesichts der Situation egal und ihnen mal gegönnt sofern später nicht wie an der Kneipenbar getratscht wurde, die Wundversorgung war definitiv das wichtigere Anliegen. Ihr treuer Schatten von ehemaligem Salzkrieger machte sich so gut er konnte ebenfalls nützlich indem er Behandelte und Versehrte zum provisorisch eingerichteten Sammelpunkt schleppte, wobei er immer mal wieder einen kleinen Umweg machte um mit einem Stück ihrer Kleidung zurückzukehren bis sie Stück für Stück wieder anständig bekleidet war. Als Allererstes kam der zweite Stiefel. Im Verlauf des Ganzen stolperte sie unter anderem über Kari, Jeremia und Jelena die aussahen wie einmal über Schotter und Glassplitter geschleift und anschließend mit ein zwei Händen voll Betonstaub beworfen aber ansonsten unverletzt waren.
Alle Drei sowie bereits etliche Andere der Verletzten vor ihnen kamen etwas ins Jaulen als sie die letzten Reste des Brunsberger Brandweins zur Desinfizierung missbrauchte, was man nicht an richtiger Ausrüstung hatte musste man an Improvisation haben. Kurzerhand schickte sie zumindest einen von ihnen los diejenigen Kerzen und Ölschälchen einzusammeln die den Kampf unberührt überstanden hatten und sie in einigem Abstand um den Sammelpunkt neu aufzustellen. Waren die Insektenschwärme schon vorher enorm gewesen so hatten sie sich aufgrund des vergossenen Blutes, anderen Flüssigkeiten und der Toten trotz der noch lodernden Feuer zu einem schlicht Wahnsinn zu nennendem Maß vergrößert und die Verwundeten konnten jedes kleine bisschen Erleichterung von jeder weiteren Plage gebrauchen. Gerade rechtzeitig mit der Beendigung ihres Tuns bekam sie am Rande die erste Untersuchung der feindlichen Gefallenen mit und die halbe Zeit zwischen dem Morgen und dem Mittag teilte sie ihre Aufmerksamkeit sowie ihrer eigenen Hände Werk zwischen Freund und Feind auf. Obwohl sie natürlich keine Befehlsgewalt besaß nutzte sie ihren Posten als Regimentspredigerin für eine Mischung aus gutem Zureden, vorbildhaftem Anpacken und markigen Worten um sich Geltung zu verschaffen. An dessen Ende waren alle am Kasernenangriff beteiligten Gegner einer raschen Beschauung unterzogen worden und in ihrer zum Glück unversehrten Stube eingeschlossen türmte sich ein Teil von deren Habseligkeiten in drei Haufen; zur Neuweihung vorgesehene Ikonen, Familienzeugnisse und mitgeführtes Geld.
Den Rest der Zeit jedoch verbrachte sie jedoch in vollem Ornat und bewaffnet an der Zeit des zusammengestellten kleinen Gefechtsverbands wo nicht nur ihre Stimme sondern auch ihre Kingfisher dem Lärm und Chaos in der Stadt eloquent Antwort gaben. Ihrem Zorn und frustrierter Wut nutzbringend Luft machend dröhnten ihre Worte mit den Kampfgeräuschen von den Häuserwänden wieder. Der Klerus des Primarchenkults war im Großen und Ganzen nicht ganz so ´diensteifrig´ wie die auf dem Schlachtfeld vor Hass schäumenden Prediger in der Imperialen Armee aber die mit allen Feuern geschürte Reihe von Brandpredigten die sie zum Besten gab standen deren Reden nicht im Mindesten nach als sie von Ketzerei und Verrat sprach und verurteilte. Im Gewühl des Ganzen bildete vor allem sie sich das vielleicht ein aber die Ganger, vor allem die opportunistischen statt ambitionierten, schienen recht verstört zu sein wenn ihnen voll gerüstete Soldaten und Arbites unter dem Imperialen Aquila entgegenmarschierten während Worte ihrer Verdammnis die Luft erfüllten.
Im Verlauf der anderen Tageshälfte und der folgenden Zwei stürzte sie sich nicht minder vehement in die Seelsorge und anderen Amtspflichten. So war sie anwesend als man Klein die gesammelten Erkennungsmarken seiner gefallenen Untergebenen überreichte, die rußgeschwärzten Teile der Opfer der Flammenwerfer stachen schmerzhaft heraus. In die Todesmitteilung des Zehntlers den sie erschossen hatte sie eigenhändig Gnade des Imperators unter der Todesursache eingetragen und knapp die Umstände in der darunter befindlichen Kommentarspalte erklärt. Sofern möglich würde sie die erste Zahlung einer eventuellen Hinterbliebenenrente mit demselben Beitrag aus eigener Tasche ergänzen. Als die geborgenen Erkennungsmarken der 8. auf den Tisch kamen steuerte sie die gesammelten Familienzeugnisse bei um die wenn auch sicherlich stillschweigend und diskret stattfindenen Ermittlungen mit einem Beitrag zu unterstützen, so klein er auch sein mochte. Sie zweifelte nicht daran dass in der näheren Zukunft die PVS-Polizei vor gewissen Türen auftauchen würde. Während der Bergung dieser Sachen war ihr wieder etwas eingefallen und sie hatte nach dem Offizier Ausschau gehalten den sie beim Herauskommen umgehauen hatte, er war noch dort gewesen wo sie ihn zurückließ auch wenn mehrere Stichwunden sein Leben beendeten. Sich scheltend nicht die Gelegenheit ergriffen zu haben einen Gefangenen zu machen war auch er gefilzt worden was neben dem üblichen Kram eine Giftkapsel zum Vorschein gekommen. Die anderen Verräter schienen bis dahin soweit gesehen nur ihre Waffen verwendet zu haben um sich umzubringen. Also hatte sie das kleine Kügelchen in Verwahrung genommen und bei der Gelegenheit zusammen mit den vorhandenen Identifizierungsdaten seines vorherigen Besitzers zum weiteren Zwecke der Ermittlungsförderung überreicht. Und gemeinsam mit Altmann gab sie einen Lagebericht über den Kampfgeist der Truppe.
„Es lässt sich auch in gutgemeinter Absicht nicht schönreden; nach diesem Gebakel ist die Moral ziemlich am Boden. Ich spende Trost so gut ich kann und auch die Kommissare tun was in ihrer Macht steht aber die Summe der Seelsorge-Gespräche haben ergeben dass es mit bloßen Urlaub und dem üblichen Freigang zurück in Gohmor längst nicht getan ist. Sollten diese Gerüchte über eine Teilnahme am Zeremoniell der Ratssitzung und so weiter die mir zu Ohren gekommen sind der Wahrheit entsprechen so kann ich dies, ohne es schlechtreden zu wollen, leider nur als eher schädlich einstufen. Natürlich wäre es ohne Zweifel eine Ehre aber die Männer und Frauen sind angeschlagen genug dass es vor allem der einheimische Teil mehr als Hohn empfinden könnte was der längerfristigen Genesung nicht gut tun würde.“
Damit kam sie zu einem eher persönlichen letzten Teil und sie überreichte dem Major die eingesammelten Credits.
„Dieser relativ kleine aber feine Betrag wurde der Habe der feindlichen Toten vom Angriff auf unsere Kaserne entnommen und ich möchte dass sie für alle Überlebenden der Kompanie etwas zur Erholung buchen ob es nun noch vor der Ratssitzung oder danach stattfindet. Ein Wellnessaufenthalt, Resortbesuch oder sonstiges. Halt etwas ausgefalleneres als ein Kneipengang oder sonstige eher privat organisierten Aktivitäten, die zu schwer Verwundeten werden nach ihrer Heilung nachziehen müssen. Abzüglich dieser Summe hier und dem was die PVS an sich vlelleicht dazugibt, ich kenne mich mit den hiesigen Gepflogenheiten dazu nicht aus, wird der Primarchenkult die Finanzen aufkommen. Wenn sie sich als Major um das in die Wege leiten kümmern wird das der Buchung sicherlich mehr Nachdruck verleihen und damit Beine machen als wenn ich kleiner Kompaniepriester das tue. Das bringt mich dann auch zum letzten Punkt; sofern das ihre Zustimmung und die der Angehörigen findet würde der Primarchenkult die Kosten übernehmen um die vierzehn Gefallenen der Zehnten mit vollen Ehren auf einem Friedacker beizusetzen, da sie im Kampf gegen Verräter ihr Leben ließen ist das nur angemessen.“
Irgendwann wurde sie auch von Frau Tober der Reporterin angesprochen dessen Gesprächsthema sie verständnisvoll und amüsiert zum Schmunzeln brachte. „Sie können mich entweder mit Mutter oder Schwester anreden, überlasse ich ihnen. Der Primarchenkult hat es nicht so sehr mit exakten Titeln, der Klerus nennt sich intern zumeist Bruder oder Schwester während die Gläubigen häufig dafür Vater oder Mutter wählen. Es ist lustig dass sie tatsächlich Bilder von mir gemacht haben denn zu dem Zeitpunkt ging mir wirklich der Gedanke durch den Kopf dass die Szenerie sicherlich einen denkwürdigen Anblick abgäbe. Bilder der Sororitas dieser Art sind auch mir nicht unbekannt, auch wenn ich die mit den Segenrollen immer als eindeutig jenseits der Grenze fand. Nun ich würde sagen wir machen einen gewisse Art Kompromiss; sie suchen das oder die am wenigsten freizügige Ablichtung sowie ein paar etwas Großzügigere raus und wir sehen dann durch ehe ich eine Entscheidung treffe. Ich habe zwar ein klein bisschen amateurhafte Erfahrung als Kalender-Model und Werbung für den Kult ist immer gut aber es muss ja nicht gleich ausschließlich bei Ganz oder Gar nicht halten. Apropos Bilder, ich wollte da ja noch einem gewissem Hobbyfotograf welche aus den Rippen leiern.“
Die kleine Erinnerungsauffrischung nutzend machte sie sich später auf Unteroffizier Kruger beiseite zu winken und ihn zu fragen ob er nicht vielleicht irgendwie Bilder von ihrem Vorfall im Flussdorf gemacht hatte und ob diese etwas geworden waren. Da dieser die entsprechende Filmrolle allerdings abgegeben hatte ging sie also zu Altmann weiter um diesen auf die Fotos anzusprechen.
Name: Katherine Esemah
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium, Primarchenkult
Alter: 27 Standardjahre
Aussehen: 1,75 Meter, blonde kinnlange Haare, grünblaue Augen, leichte Sommersprossen
Kleidung: Stiefel, Staubmantel, Lederhandschuhe, Untergewand & Korsett
Ausrüstung: Laserpistole, Standarte, Halskette mit Anhänger, Rucksack mit Liturgischen Gewändern & Ausgabe der Lectitio Divinitatus um Kultlehre ergänzt & Kleinkram, selbstfahrender Hightechbehälter
Konto: 12.000 Schekel (2.000 persönlich, 10.000 Kultfinanzen)
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