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Während der Lagebesprechung war von einem Dorf von Flussbewohnern die Rede gewesen. Das schuf die Vorstellung einer kleinen Siedlung, ein paar Hütten, nur über das Wasser zu erreichen oder nah am Ufer.
Was sich ihnen im schwindenden Licht des Tages offenbarte war kein kleines Dorf.
Ganz und gar nicht!
Der XinHo verbreiterte sich hier dermaßen, dass man fast schon von einem See sprechen musste. Es gab die Siedlung auf Stelzen, welche die Mitte dieser Flussverdickung ausmachte und sie allein wäre bereits beeindruckend gewesen.
Gebäude auf hohen Pfählen, welche der Strömung des Wassers trotzten und in ihrer Bauweise an das Boot gemahnten, welches sie entdeckt hatten. Keine wackeligen Hütten, sondern solide Holzbauten, mit Hängebrücken und Laufwegen untereinander verbunden.
Mehr noch zog jedoch das jenseitige Ufer die Blicke auf sich.
Denn dort, mit einer großen Steintreppe hinab zum Wasser führend, lag eine steinerne Tempelanlage.
Es stand nicht zu vermuten, dass sie von den gleichen Menschen erbaut wurden war, welche hier den Fluss bewohnten. Denn so beachtenswert deren Wohnstätten auch waren, gegen die Steingebäude auf der anderen Flussseite waren sie nur bessere Unterstände.
Mehrstöckige Bauten, zwar teilweise von Pflanzen überwuchert, doch dadurch nicht in ihrer Gewaltigkeit geschmälert. Zentral erhob sich das steinerne Abbild eines Schlangenkopfes, welches nur gerade so von den höchsten Urwaldriesen überragt wurde. Das Gebäude darunter war dem Leib eines solchen Reptils nachempfunden und man benötigte nicht viel Phantasie um zu sehen, dass die umgebenden Bauten ebenfalls dem Lauf eines Schlangenkörpers folgten.
Die Treppe zum Ufer stellte den Übergang dar, in welchem die Schlange des Flusses zur Schlange dieser Anlage wurde.
Wie die Aufklärung, sei es durch Überflüge oder aus dem Orbit, diesen Ort hatte übersehen können blieb schleierhaft.
Schleier! Das konnte tatsächlich nur die einzige Erklärung sein.
Möglich das Wolken oder Nebel die technischen Augen getrübt hatten. Denn auch wenn ein Großteil der Tempelanlage unter dem Grün des Waldes verborgen lag, hätte der sichtbare Teil oder auch nur die Siedlung in der Mitte des Flusses, für Aufmerksamkeit sorgen müssen.
Trotz der Abendstunde lag keine Ruhe auf dieser Szenerie, denn hier herrschte Krieg.
Erstaunlich wie sehr die Pflanzenwand und die Hügel, die Geräusche dieses Zustandes gedämpft hatten. Nun, da Kruger und Wràc am Rand dieser Barriere lagen, traf sie die Geräuschkulisse mit voller Wucht. Hütten und Tempelgebäude waren von Feuern und Fackeln erhellt und auch auf dem diesseitigen Ufer loderten Flammen. Hier nämlich hatten die Angreifer ihre Belagerung etabliert. Ein regelrechtes Wimmeln war hier um Feuerstellen und Unterstände zu beobachten.
Es mussten hunderte sein und dies waren nur die momentan sichtbaren. Wer wusste wie viel mehr noch im Wald lauerten?
Das es sich um Salzkrieger handelte stand außer Frage. Den unmittelbare Uferbereich hatten sie von Bewuchs gerodet. Teils wohl um sich Platz und Sicht zu schaffen, Teils weil ihre schiere Anzahl die kleineren Pflanzen niedergewalzt hatte und letztlich weil sie Material für Unterkünfte, Barrikaden und Angriffsgerät benötigt hatten.
Letzteres kam in Form simpelster Flöße daher, die in Opposition zu den Kampfbooten standen. Just in diesem Moment schlug eines dieser Gefährte eine Attacke mehrerer Flöße brutal zurück.
Die Salzkrieger hatten, trotz des gemächlichen Laufes des XinHo an dieser Stelle, Mühe gegen die Strömung anzukommen, während das Kampfboot auf der Stelle verharrte. Von dort flogen Speere und Steine gegen die Angreifer. Getroffen fielen einige Kämpfer ins Wasser. Andere erwiderten den Beschuss ihrerseits, während eine dritte Gruppe in die Fluten stürzte und versuchte schwimmend das Boot zu erreichen.
An Mut mangelte es den Salzkriegern gewiss nicht. Dennoch bissen sie sich an den Verteidigern die Zähne aus. An Bord des Bootes hatte ein gewaltiger Mann das Kommando.
Im ersten Augenblick sah er wie ein Tiermensch mit Schlangenkopf aus. Allerdings trug er nur einen Helm in dieser Form, vermutlich aus Holz geschnitzt und dann farbenprächtig bemalt. Ausladende Federn schmückten ihn und wenn er mit seiner Kriegskeule zuschlug, sank ein Salzkrieger in die Fluten und tauchte nicht wieder auf.
Dieses Gemetzel untermalte der Kämpfer mit wildem Geschrei und ausladenden Gesten, die seinem Mordwerk fast das Aussehen ritueller Handlungen verlieh.
Auch andernorts wurde gekämpft, so es nicht den Anschein hatte, als würden sie Zeuge eines Sturmangriffes. Keine ernsthaften Bemühungen die Siedlung im Handstreich zu nehmen. Vielmehr ein Testen von Schwachstellen. Hauptsächlich schossen die Salzkrieger auf die Siedlung in der Flussmitte, wozu sie eine interessante Methode benutzten. Um die große Entfernung mit ihren langen Bögen zu überbrücken, lagen mehrere Dutzend von ihnen auf dem Rücken, hielten die Bögen mit nackten Füßen und spannten sie mit beiden Armen. Das Ergebnis war Reichweite aber wenig Präzision.
Im Gegenzug wurden sie von den Häusern, welche am nächsten zum Ufer lagen, von den Flussbewohnern beharkt. Diese nutzten hölzerne Wurfarme, mit denen sie runde Steine schleuderten.
Auch von Seiten der Tempelanlagen drang Kampfeslärm.
Weiter oben musste eine Gruppe den Fluss überquert haben und den Tempel vom Ufer her angehen. Wie es dort stand ließ sich nicht wirklich einsehen, aber die Verteidiger machten nicht den Eindruck von Dringlichkeit.
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Wie alle Anderen bestand Katherines Hauptbeschäftigung neben dem Marschieren aus kontinuierlichem Schwitzen. Ihre Haare klebten ihr regelrecht nass am Kopf und ihr Stab war des Öfteren mehr Krücke als alles Andere. Ob er insgesamt Fluch oder Segen war ließ sich nicht feststellen denn sooft er ihr half Pflanzen und diverse Gewächse beiseitezuschieben und über Hindernisse hinwegzukommen, so häufig verfing er sich in Schlingpflanzen, traf tief hängende Äste oder musste aus der Verkeilung irgendeines Wurzelwerks gezerrt werden. Als plötzlich der Lärm von Trommeln anhob zuckte sie zusammen und zog den Kopf ein, diese Art Abwechslung war nun nicht das was sie sich gewünscht hätte. Die Disziplin der Soldaten geriet dann doch etwas ins Wanken und als sie einen kleinen Halt zur üblichen Orientierung bzw. Vergewisserung derselben einlegten fragte sie ihren konvertierten Wilden was es damit aufsich hatte und die radebrechte Erklärung stellte dann doch rasch wieder Ruhe her auch wenn die Wachsamkeit erhöht blieb.
Trotzdem sorgte die Natur des Dschungels dafür das sie völlig davon überrascht wurden auf diese winzige Lichtung zu stolpern. Das allgegenwärtige Grün öffnete sich völlig unvermittelt und die von schwerer Feuchtigkeit intensivierten Gerüche des Walds überdeckten den Blutgeruch beinahe völlig.
Also stolperten sie regelrecht in die Schlachtgrube hinein. Beim Anblick dieses weiteren aber längst nicht so erschreckenden Götzen presste die Lippen zusammen und stellte ihren bisher halb nach vorn gekippten Stab aufrecht hin. Akut fiel ihr keine ähnelnde Beschreibung aus den Unterlagen ein aber die lebendige Wissensquelle hinter ihr konnte später vielleicht Aufschlüsse bieten. Aus dem Augenwinkel sah sie den Wilden sich wimmernd zu Boden werfen und wirbelte auf den Fersen herum. Mit einem saftigen Tritt in den Hintern und einem Ruck an der Kette zerrte sie ihn zumindest auf die Knie ehe sie sich herunterbeugte. Ihm seinen Aquila-Anhänger in die Hände drückend fauchte sie ihn an er solle sich besinnen, er hätte diesen Dingen abgeschworen und wenn er auf den Herrn der Menschheit vertraute würden sie ihm nicht anhaben können.
Dann tanzte auch schon ihr nächstes spirituelles Schäfchen aus der Reihe und wurde von Kruger am Schlafittchen gepackt vom Götzen weg zurück an den Rand der Lichtung geschleift. Sich fest vornehmend sie bei Gelegenheit mit Kruger gemeinsam mal ins Gebet zu nehmen packte sie Hauptgefreite Kühne am Ohr sobald ihr Unteroffizier fertig war. „Ich kann mich der Meinung Krugers nur anschließen und möchte sie noch ausführen. Wenn sie noch einmal ohne Erlaubnis so ein Ding anfassen schieb ich ihnen, nach der Bestrafung durch ihren Vorgesetzten, das Oberteil meines Stabes so tief in den Arsch das sie den Aquila die Krallen küssen können, habe ich mich klar ausgedrückt? Und selbst wenn es beim nächsten Mal der Major persönlich ist der ihnen den Befehl gibt so einen Götzen einzureißen, sie gucken erst zu mir herüber ob ich das Okay gebe dass sie es mit mehr als ihrem Gewehrkolben tun. Sollte ich nicken können sie sich von mir aus mit dem ganzen Körper dagegenschmeißen und draufpissen aber vorher suchen sie sich das längste Hilfsmittel das sie finden können und das sie nicht am Körper tragen. Auch wenn sie bis nach Horning latschen müssten." Damit fingerte sie eine Phiole aus einer Tasche und goss der Soldatin den halben Inhalt an Weihwasser über den benutzten Stiefel ehe sie den Rest mit einer Armbewegung über den Götzen schüttete. „Ich kann und werde nicht zulassen das sie oder irgendsonst jemand in dieser Truppe ohne das es nötig ist wie auch immer gearteter Korrumpierung aussetzt. Also packen sie sich bei den Titten und sein sie eine Frau. Reißen sie sich zusammen!" Eilig ging es weiter denn die Schlachtarbeit war noch ganz frisch und nun würde der Feind wissen das er nicht allein war. Den Konvertiten wortwörtlich an der kurzen Leine nehmend hielt sie sich bei den Anderen und legte Kühne im Vorbeihasten, schließlich wäre sie sonst ein äußerst verletzliches Schlusslicht, eine Hand auf die Schulter. „Wir führen später ein klärendes Gespräch", fügte sie in einem versöhnlichen freundlichen Tonfall hinzu. Als ´Mutter´ der Truppe musste sie ja auch ungezogenen ´Kindern´ mit einem offenen Ohr begegnen.
Schließlich richteten sie sich während der Abenddämmerung auf einem steilen Hügel ein. Zwischen der Schlachtgrube und ihnen lag nun ein beruhigender Abstand. Während alle die Umgebung sicherten wollte sie sich nach ihren eigenen Pflichten der Befragung des Konvertiten, und danach Kühne, widmen, wurde aber von Wràc herübergewunken der mit Kruger auf Erkundung gegangen war. Zu selbigem geschlichen konnte sie nur mit beeindruckt hochgezogenen Augenbrauen auf die Flusssiedlung schauen die malerisch vom Abendrot beleuchtet wurde. Die überwucherte Tempelruine ließ sie dann wirklich große Augen machen. „Ein Hoch auf die Aufklärung.", murmelte sie trocken ehe sie sich flüsternd der Frage widmete die dem Unteroffizier ins Gesicht geschrieben stand. Aus dem Augenwinkel beäugte sie das tobende Wassergefecht und den Ring der Belagerer vor ihnen. „Ich müsste mich wirklich schwer täuschen aber davon steht nichts in den Dokumenten die ich erhalten habe. Allerdings fürchte ich das es typischerweise die Unterlagen waren die ich vor unserem Aufbruch nicht mehr einsehen konnte. Ich werde aber sicherheitshalber meinen Datablock durchforsten." Damit wollte sie auch schon zurückschleichen als sie etwas erblickte. „Da." Durch das Dickicht das sie vom Fluss trennte blitzte immer wieder kurz ein schwerfällig dahintreibendes Floß auf. Es musste während des Kampfes abgetrieben sein und die Salzkrieger hatten entweder nicht die Zeit oder Lust es wieder aufzusammeln. Tote und ein oder zwei Verwundete bedeckten die schwankende Fläche die schwach und erfolglos versuchten es zumindest ans Ufer zu steuern. Für ihre Truppe bot das die Gelegenheit auf die andere Seite überzusetzen, so drohte ihnen von der Hauptstreitmacht der Salzkrieger in ihrer Front nicht mehr unmittelbarste Entdeckungs- und Angriffsgefahr und sollte Kruger sich dazu entscheiden konnten sie die ähnlich den Verteidigern offenbar unenthusiastischen und, so schien es zumindest, auch zahlenschwächeren Belagerern beim Tempel in die Flanke fallen und sie vertreiben oder sogar vernichten. Von hier aus konnten sie jedenfalls nichts ausrichten ohne das es aufgrund der Überzahl schlecht für sie ausgehen würde. Allerdings bot die Freifläche und die Überraschung die Möglichkeit mittels ihrer Granaten und vor allem dem mitgebrachten MG bis zum Verbrauch des Monumentums ein wahres Massaker anzurichten. Allerdings würde sie sich hüten Kruger irgendwie da reinzureden, abgesehen von ihrem Standpunkt dass sie definitiv nicht untätig bleiben konnten.
Name: Katherine Esemah
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium, Primarchenkult
Alter: 27 Standardjahre
Aussehen: 1,75 Meter, blonde kinnlange Haare, grünblaue Augen, leichte Sommersprossen
Kleidung: Stiefel, Staubmantel, Lederhandschuhe, Untergewand & Korsett
Ausrüstung: Laserpistole, Standarte, Halskette mit Anhänger, Rucksack mit Liturgischen Gewändern & Ausgabe der Lectitio Divinitatus um Kultlehre ergänzt & Kleinkram, selbstfahrender Hightechbehälter
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Arius überlegte lange.
Immer wieder nahm er das Fernglas zur Hand, begutachtete bald diese, dann jene Stelle der Szenerie. Dem Floß, auf welches Katherine ihn aufmerksam gemacht hatte, schenkte er besonders viel Aufmerksamkeit.
Schließlich beließ er Wràc auf dem Posten und kehrte zum Platz der Gruppe zurück, wo er alle versammelte. Abgesehen natürlich jene, die für die Sicherung ihrer Position verantwortlich waren.
Die Schatten der Blätter malten Tarnmuster auf ihre Gesichter, als der Unteroffizier sein geplantes weiteres Vorgehen den Kameraden geflüstert und schnell erläuterte.
Wir gehen über den Fluss.
So leise und schnell wie möglich.
Am Ufer hat sich ein aufgegebenes Floß verhakt. Wir prüfen ob wir es nutzen können. Wenn nicht, dann schwimmen wir rüber wie nach Handbuch. Das hätte bedeutet, dass sie sich ihrer Panzerung und ihres Gepäckes entledigen mussten, alles auf eine behelfsmäßige Schwimmhilfe schnüren und dann den Fluss durchschwimmen mussten.
Mit all den hungrigen Wasserbewohnern, die diese zweite Lösung bestimmt vorziehen würden.
Wir warten noch ein bisschen und bereiten uns vor. Dann nutzen wir die magische Stunde. Dämmerung ist der Freund von dem der nicht gesehen werden will. Ringsrum wurde genickt, als dieser Spruch jedem die Grundausbildung ins Gedächtnis rief. Kari und Bolowski, ihr geht runter und seht was sich mit dem Floß machen lässt. Schusswaffen nur im äußersten Notfall. Sollte dieser Notfall eintreffen, dann igeln wir uns hier auf der Anhöhe ein und lassen die da unten glauben, wir seien die ganze zehnte Kompanie, mit angeschlossenen Warlord Titanen. Wenn alles glatt läuft, dann setzen wir über und greifen die feindlichen Kräfte am jenseitigen Ufer an. Wir haben die Feuerkraft auf unserer Seite, die Salzkrieger die Zahl. Selbst wenn sie auf der anderen Seite nicht so stark vertreten sind wie hier, ist von einem Verhältnis Eins zu zehn auszugehen.
Es gilt also dem gleichen Divise. Wir machen ein Spektakel, als würde die Hölle losgelassen. Schreit, brüllt, singt ist mir egal. Aber die Wilden müssen denken der Wald wimmelt von uns.
Dabei aber nicht den Kopf verlieren. Schützenlinie, fünf Meter nach links und rechts.
Die Jungs stehen auf psychologische Kriegsführung. Mal sehen wie ihnen ihre eigene Medizin schmeckt. Legt sie um, lasst euch nicht auf Spielchen oder Nahkämpfe ein. Ich will niemanden verlieren, weil er glaubt er könne mit dem Bajonett erledigen, was eine Kugel sicherer tut.
Gibt es Fragen?
Die gab es. So etwa zur Sperrgrenze für die Munition.
Hing nicht das eigene Leben davon ab, sollte mindestens die Hälfte der verfügbaren Kugeln unverschlossen bleiben. Auch wurde geklärt, dass auf dem Floss die Köperpanzerung abzunehmen und auf der anderen Uferseite wieder anzulegen war.
Als das Zwielicht zwischen den Bäumen zu nisten begann, war geklärt was bis hierhin zu klären sein konnte. Kari und Bolowski schlichen den Hügel hinunter um nach dem Floß zu sehen. Sie bewegten sich geschickt und leise, dennoch klang jeder trotzdem brechende Ast wie ein Pistolenschuss in den Ohren der Zurückbleibenden.
In der Senke war zumindest der Kampf auf dem Wasser beendet und zu Gunsten der Flussbewohner ausgegangen. Die Salzkrieger schürten die Feuer, schafften Verwundete weg und taten das, was Belagerer zu tun pflegten. Es war gut möglich, dass sie ihrerseits auf einen nächtlichen Angriff setzen. Dafür würden sie jedoch hoffentlich die schwärzeste Stunde der Nacht abwarten. Nach einer gefühlten Ewigkeit kehrten Kari und Bolowski von ihrer Mission zurück. Sie berichteten, dass sie auf dem Floß gewesen seien und glaubten, dass man es problemlos wieder würde flottmachen können.
Allerdings hing es in einigen Luftwurzeln fest und nicht direkt am Ufer. Sie würden also ein paar Meter waten und vielleicht sogar schwimmen müssen. Bolowski war an Bord gewesen und hatte zwei Tote aus den Reihen der Flussbewohner gefunden. Das Gefährt schien von den Salzkriegern geentert geworden zu sein. Warum sie es nach ihrem Sieg dann doch aufgegeben hatte war nicht mehr ersichtlich gewesen.
Bolowski hatte die Toten bereits der Strömung des Flusses überantwortet. Also machten sie sich unter äußerster Geräuschdisziplin und überlappender Sicherung auf zum Ufer. Dort angekommen wurde eine Menschenkette gebildet und Material, Waffen, Munition und Panzerung auf ihr neues Schlachtschiff verbracht.
Ein paar Hiebe mit Kampfmessern später, war das Gefährt frei und gehorchte so lange dem Willen des Flusses, bis die Soldaten sich an die Ruder begaben und es mehr schlecht als recht in Richtung anderes Ufer steuerten.
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Das Übersetzen gelang trotz der eher schlechten Steuerungsfähigkeiten überraschend reibungslos. Am anderen Ufer reichte sie mit einem kleinen entschuldigenden Gebet ihren Stab nach vorn der provisorisch als Hakenstange zweckentfremdet wurde um das Floß fest an Land zu setzen. Ihr Konvertit der das schlammige, mit einzelnen Grasbüscheln durchsetzte Ufer gemustert hatte machte auf sich aufmerksam und deutete erst auf Selbiges ehe er seine Arme ausstreckte um ein Maß anzuzeigen und machte dann windende, krümmende Fingerbewegungen die er mit einem leisen schmatzenden Sauggeräusch begleitete. Anschließen deutete er auf sein Bein, machte eine Geste als würde es anschwellen und dann als würde er es absägen.
Es musste schon eine leicht groteske Szenerie sein die sich einem eventuellen Beobachter geboten hätte, eine Truppe Soldaten die in der Dämmerung der Reihe nach eine Landungsaktion in Form eines Stabsprungs absolvierte. Und dass glücklicherweise erstaunlich leise. Die damit gewonnene Entfernung reichte aus dass keiner mit dem potentiell gefährlichen Bereich in Berührung kam. Nachdem alle festen Boden unter den Füßen hatten bekam Katherine mit Eigentum mit einem Dankeschön zurück und wischte den Stiel sauber. Ihr weiteres Vorrücken geschah im Gänsemarsch und langsam wobei der Konvertit soweit es die Kette zuließ vorrausgeschickt wurde. Vornübergebeugt suchte er ihnen einen guten Weg denn niemand wollte bei diesen Lichtverhältnissen unversehens in irgendetwas reinstolpern oder aufschrecken.
Der Kampf am oder um die alte Tempelanlage kam relativ früh in Sicht, Lichtpunkte die hier und da zwischen dem Grün des Dschungels aufblitzten, Flammen von Feuern und Fackeln und dunkle Bewegungen in den dämmrigen Schatten dazwischen. Dennoch schluckte die überaus üppige Vegetation die Geräusche beinahe genau so sehr wie bei ihrer ersten Annäherung. Schließlich erreichten sie das kleine Schlachtfeld dass die Tempelanlage darstellte und konnten von ihrer Position aus ausreichend viel davon überblicken. Salzkrieger und Dörfler waren trotz der noch anhaltenden Dämmerung gut genug auseinanderzuhalten. Letztere standen mit dem Rücken zum Ufer und trugen eine Kuft die zwar zum Teil sehr farbenfroh aber ein gutes Stück uniformer war als der Aufzug ihrer Feinde. Die Kämpfe schienen sich grob geschätzt auf ein Drittel der Fläche zwischen den Gebäuden zu verteilen soweit der Bewuchs diese Beobachtung zuließ aber es waren mehr Einzelkämpfe und bereits verrebbende Gefechte. Der Hauptschwerpunkt trotz der allgemein eher geringen Verbissenheit lag eindeutig auf dem Uferbereich mit der Treppe und dem Schlangenkopf-Gebäude wobei sich nicht sagen ließ ob die Einheimischen dieses verteidigten, es lediglich als schützende Geländemarke nutzten oder ob die Salzkrieger es überhaupt einzunehmen versuchten.
Sie blieben jedenfalls unentdeckt und konnten sorgfältig Feuerposition beziehen. Katherine machte ihren Konvertiten sorgsam an einem Baum fest, weit genug hinten um nicht in den bevorstehenden Kampf zu geraten aber nah genug um im Falle eines Fluchtversuchs oder ähnlichem rechtzeitig bemerkt und abgefangen zu werden. Dabei drückte sie ihm eine Taschenlampe in die Finger und gab ihm ein paar kurze Anweisungen, wenn es losging sollte er diese wiederholt an und aus schalten und annähernd den Mündungsblitz eines Gewehrs nachahmen. Anschließend entsicherte sie ihre Laserpistole und suchte sich einen eigenen Platz. Sie pflanzte ihren Stab standartenhaft ein Stückchen vor der Linie auf, gerade weit genug dass man sie schemenhaft erkennen konnte. Die Schüsse ihrer Laserpistole waren zu hell um sich einzureihen ohne eventuell zu nahe stehende Soldaten nicht zu enttarnen. Zudem würde das allgemeine Mündungsfeuer sie zwar eh bald verraten aber in der Dämmerung, der Hitze des Kampfes und dem Lärm den sie schlagen wollten standen würde für den Feind nicht wirklich Zeit bleiben mehr wahrzunehmen als kurze Eindrücke einer Gestalt mit Mantel und Standarte auf der sich das schwache Licht und der Schein der Schüsse gelegentlich brachen. Die mit der Selbstsicherheit einer Übermacht im Rücken vor der ersten Schützenlinie einherschritt als würde demnächst die komplette Zehnte aus dem Dschungel hervormarschieren und Jeden der nicht im Feuerhagel gefallen oder auf der Flucht war schlicht wie Ungeziefer niederwalzen. Bei Psychospielchen durfte man durchaus nicht nur kleckern, sondern auch klotzen. Dann kam auch schon das Angriffssignal von Kruger.
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Katherine zeigte einmal mehr, dass sie nicht Teil des Militärs war und ihr jegliches taktische Verhalten abging, indem sie sich zwischen seiner Schützenlinie und dem Feind aufbaute und auf- und abmarschierte. Arius wusste zwar jegliche Unterstützung durch die Vertreter der Ekklisiarchie im Krieg zu schätzen, aber auch nur wenn sich deren Priester aus der direkten Gefechtsführung heraushielten und insbesondere nicht den eigenen Leuten so sehr in die Quere kamen, dass es versehentlich zu friendly fire Vorfällen kommen konnte. Und Katherine schien es genau darauf anzulegen.
"Achtet darauf nicht ausversehen die Priesterin zu erschießen," zischte er seinen Soldaten zu, bevor er den Feuerbefehl gab.
Bisher war der Wald den ganzen Tag über schon durch Kampfgeräusche gestört worden und auch ein paar Feuerwaffen hatten ihren Anteil daran gehabt, jetzt in der Dämmerung, kurz vor Nachtanbruch, kam das große Finale mit Wucht. Am eindrucksvollsten war dabei das Rofield Maschinengewehr, das van Mürstadt am Quartiermeister vorbei hierher geschmuggelt hatte. Der riesenhafte Obergefreite Müller war in seiner Benutzung eingewiesen worden und deckte die Salzkrieger mit einem mörderischen Deckungsfeuer ein, welches Blätter, Äste, Sträucher und Körper zerfetzte und jeden der sich nicht sofort in Deckung warf niedermähte. Etwas leiser mischte sich das Einzelfeuer der Zwo-Einser, sowie kurze Maschinenpistolengarben darunter, die einzelstehende Salzkrieger herauspickten. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie die Hauptgefreite Wràc schwungvoll eine Handgranate in Richtung eines Gestrüpps beförderte, hinter dem Bewegung zu sehen war. Eine dumpfe Explosion erfolgte, Blätter und Erde spritzten umher und es bewegte sich dort nichts mehr. Er selbst hielt sich zurück und beschränkte sich darauf, dass Feuer anzuleiten anstatt selbst auf irgendwelche schemenhaften Gestalten anzulegen.
Genauso plötzlich wie der Feuerüberfall begonnen hatte, begann auch die Nacht. War es eben noch dämmrig hell gewesen, so war es jetzt zappenduster, ein Umstand an den sich Arius immer noch nicht gewöhnt hatte, obwohl er jetzt schon ein bisschen Zeit hier am Äquator verbracht hatte.
Im Dunkeln konnte er gerade noch erkennen, dass sich schemenhafte Gestalten absetzten, der plötzliche Angriff in ihrem Rücken hatte scheinbar einwandfrei funktioniert und die Salzkrieger eiskalt erwischt. Ob es sich aber um eine Flucht oder nur um ein reines Umformieren handelte, konnte er aber nicht erkennen.
Arius alte Instinkte aus seinen Tagen beim Goldenen Banner sagten ihm, dass jetzt für kurze Zeite jegliche Initiative in ihren Händen lag, da der Gegner noch von diesem Feuerüberfall betäubt war und nur reagieren, nicht aber agieren konnte. Und er beabsichtigte nicht den Salzkriegern die Möglichkeit zu geben sich wieder zu fangen und einen Gegenstoß einzuleiten. Zur Hölle mit der Ansage, dass sie Krach machen würden, um die Wilden glauben zu lassen, dass eine ganze Kompanie da war. So etwas würden auch nur die Frischlinge glauben. Die alten Hasen unter den Salzkriegern würden eins und eins schnell zusammenzählen und erkennen, dass Arius Truppe lächerliche klein war und dann versuchen sie einzukesseln.
Arius ließ sich von Funker Anderson die mitgeschleppte Signalpistole geben und feuerte sie ab, um das Angriffssignal zu geben.
Langsam sank die Leuchtgranate an ihrem Fallschirm zu Boden und das weiß brennende Magnesium beleuchtete das bewaldete Schlachtfeld in harten Scherenschnitten aus Licht und Schatten. Mit einem lauten "Für den Gottkaiser!" sprang der erste Angriffsttrupp wie ein Mann auf und stürmte aus dem Gebüsch heraus an Katherine vorbei ins Freie und auf die Linien der Pfahldorfbewohner zu. Um die Priesterin und ihren Wilden kümmerte er sich nicht und wie die beide hinterherkamen, überließ er ihnen selbst. Die Soldaten liefen an den Gefallenen und Sterbenden vorbei und feuerten nur vereinzelte Schüsse auf Körper ab, die ihnen zu lebendig vorkamen.
Auf halbem Weg tauschten der Angriffstrupp und der Deckungstrupp ihre Rollen und die Soldaten um Arius gaben ihren Kameraden Deckungsfeuer, damit diese zu ihnen stoßen konnten. Arius feuerte eine zweite Leuchtkugel ab, um die weiter entfernt liegenden Bereiche des Gefechtsfeldes auszuleuchten, damit seine Untergebenen noch ein paar der Salzkrieger erwischen konnten, die sich noch nicht ganz zurückgezogen hatten. Es schien aber so zu sein, dass diesen fürs erste der Appetit am kämpfen abhanden gekommen war und sie ihre Wunden lecken wollten. Als alle seine Soldaten beisammen waren, befahl er im Laufschritt in Richtung des steinernen Schlangenkopfes vorzurücken, da sich dort scheinbar die meisten der Pfahldorfbewohner tummelten. Vermutlich würde er da auch einen ihrer Häuptlinge, Feldherren, oder wie sie sich auch hier schimpfen mochten, finden.
Arius konnte nur hoffen, dass man sie aufgrund ihrer eben vollbrachten Taten, wenn schon nicht mit offenen Armen, so doch wenigstens mit interessierter Neutralität empfangen würde.
Name: Arius Kruger
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Loyalitäten: imperialer Fanatiker, Militarist
Aussehen: 190cm groß, sehnig, ausgezehrt, maskenhaftes, verkniffenes Gesicht, attraktives Lächeln, blonder Seitenscheitel, bleiche leere Augen, linker Arm durch bionisches Implantat ersetzt
Kleidung: Uniform, Zivilkleidung oder Gläubigengewandung, silberner Aquila
Charakter: Militarist, imperialer Fanatiker, tief gläubig, Frontveteran, begeisteter Hobbyfotograf, mangelhafte Empathie und auf sozialer Ebene ein Wrack
Fähigkeiten: erfahrener Grabenkrieger, guter Läufer,
Ausrüstung/Besitz: PVS-Standardinfanterieausrüstung, Mpi-01.3, Esseos Schema Laserpistole, Feldstecher, Fotoapparat, Wohnung, Kiste voller Erinnerungsstücke, Bücher, sonstiger Krimskrams
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Die Ehre des ersten Schusses oder eher der ersten Salve fiel Müller am Maschinengewehr zu. Das Rofield verkündete ihre Anwesenheit mit einer Eloquenz die weit aufs andere Flussufer zu hören war. Die Antwort hier am Tempel fiel klanglich regelrecht erbärmlich aus und bestand aus dem Schreien und Stöhnen Verwundeter und Sterbender sowie erschreckten Ausrufen der Überlebenden. Dies ging jedoch im Lärm ihrer restlichen Waffen beinahe völlig unter.
Katherine schwenkte den Lauf ihrer Pistole über die Szenerie vor ihr und gab Schüsse auf dunkle Schemen und gut erkennbare Salzkrieger gleichermaßen ab. Das charakteristische Knacken des Abfeuerns war über das Krachen der Projektilgewehre der Anderen nur für sie zu hören. Mit leicht erhobener Stimme eine Schlachtlitanei vortragend sandte sie den Primarchen ein Gebet dass sie ihre heiligen Astartes schickten die Seelen ihrer Feinde zu holen um diesen die Chance auf Erlösung oder ihre gerechte Strafe zu gewähren statt sie der Verdammnis in den Armen ihrer heidnischen Götter zu überlassen. Für eine Sekunde blitzte es grell an der Mündung auf und den Bruchteil eines Moments wurde für einen Augenblick am anderen Ende der Schussbahn ein Gegner aus dem Dunkeln gerissen ehe die Schatten ihn je nachdem wieder verschlngen oder er im unsteten Licht der Fackeln und Feuer zusammenbrach. Um die Laserstrahlen zu sehen war die Entfernung zu kurz.
Dann begann der Feind auch schon sich abzusetzen und Kruger reagierte augenblicklich indem er den Befehl zum Angriff gab. Katherine hielt mit der ersten Abteilung schritt und benutzte die untere Spitze ihres Stabs um es den Soldaten gleichzutun und sicherzugehen dass sich niemand totstellte wobei sie zusätzlich den Sterbenden die Gnade des Imperators und somit einen schnellen Tod gewährte. Mit einem gewissen Zögern aber nicht unwillig überließen ihr einige schließlich diese Arbeit völlig, im Gegensatz zu den Anderen konnte sie ja jederzeit aufmunitionieren, deren Patronen waren endlich.
Recht schnell war der Kampf auch schon vorbei, ihr Angriff war alles andere als ineffizient gewesen soweit sich das beurteilen ließ und wie lange er vorher schon gewütet hatte ließ sich nicht sagen. Während sich der Trupp wieder sammelte fiel ihr etwas ins Auge. Sie machte einen Schritt über einen Toten hinweg der endeutig auf ihr Konto ging, eine riesige Brandblase verbarg beinahe ein kauterisiertes Loch in seiner Kehle, und schloss zu Kruger auf. Haben sie es auch bemerkt? Es ist wie beim Angriff auf die Basis. Alle Salzkrieger um die sie sich gekümmert oder gut genug gesehen hatte um dies zu erkennen waren noch Jünglinge oder zumindest relativ jung gewesen, genau wie jene die das Lager der Zehnten angegriffen hatten. Wenn es Erwachsene mittleren Alters oder Veteranen gab waren sie wahrscheinlich entweder unter den Entflohenen oder unter denen die die Pfahldörfler erschlagen hatten.
So maßig Frischfleisch in die Schlacht zu werfen tat man entweder nur wenn man eine große Menge davon hatte oder aus der Not heraus um Vorräte für die eigentlichen Kämpfer aufzusparen. Zwar konnte sie an seinem Gesicht nicht ablesen ob ihm ähnliche Gedanken gekommen waren aber sie ging davon aus. Erstere Möglichkeit wäre eher unschön, Letztere wäre für sie eher von Vorteil, vorrausgesetzt Dschungel und Klima nagten nicht zu sehr an der Zehnten. Die Dörfler hatten sich bereits an der Steintreppe gesammelt und eine lockere Linie gebildet deren Verteidiger den Dschungel im Auge behielten während man ihrem sich nähernden Trupp entgegensah. Dahinter waren einige Leute dabei Verwundete und wohl auch Tote ans Flussufer zu setzen. Vermutlich um sie später mit den Flößen ins Dorf zu schaffen.
Katherine hielt sich an Krugers Seite. Da es geheißen hatte die Siedlungen wären mehr oder weniger im Imperialen Kult war es trotz Kampfbeistand nicht verkehrt wenn sie mit dem Glauben quasi ein zusätzliches vertrautes Gesicht bot. Ihren Konvertiten ließ sie vorerst hinter der Baumgrenze zurück. Er war sicher genug festgemacht dass er noch da sein würde wenn sie ihn holen ging und für den Ersteindruck würde es nicht zuträglich sein wenn sie mit dem Feind im Schlepp ankamen, ob in Ketten oder nicht. Und wenn sich herausstellen sollte dass es eine Sprachbarriere gab konnte sie ihn ja immer noch ranschaffen. Aus der Mitte der Einheimischen trat ihnen unterdessen jemand etwas entgegen. Wie bei dem vor kurzem gesehenen Krieger auf einem der Boote war zwar auch deren Kopfputz sehr markant wobei es sich aber nicht um einen Holzhelm sondern ein Gebinde aus sehr farbenfrohem Stoff handelte in dem kleine Dinger steckten die sich beim Näherkommen als Wurfpfeile entpuppten. Bei der Person handelte es sich um eine hochgewachsene Frau mit schwarzen Augen und leicht dunklerer Hautfarbe als der Rest. In der einen Hand hielt sie einen kräftigen Speer, in der Anderen etwas das aussah wie ein kleiner Fechtschild auf dem man zusätzlich einen Schildkrötenpanzer befestigt hatte. Hinter einem Ledergürtel der in den mittleren Ebenen einer Makropole oder auf einer frühen Industriewelt nicht fehl am Platz gewesen wäre trug sie zusätzlich eine alte, leicht angerostete Pistole koronscher Fertigung. Ob der Handel mit Flusschiffern aus zivilisierten Teilen des Lades länger zurücklag oder diese nur die Möglichkeit nutzten alten Plunder loszuwerden der sich anderswo nicht zu Geld machen ließ war natürlich nicht zu sagen.
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Sie beschrieb mit dem Speer eine umfassende Geste, einen Halbkreis, der die Soldaten und die vor und zwischen ihnen liegenden Toten umfasste.
Die Szenerie war in die blutige Glut von Fackeln getaucht, welche als einzige Beleuchtung dienten.
Dann sprach sie, laut und sehr schnell. Ein Idiom, der nicht im Entferntesten mit dem imperialen Zungenschlag in Verbindung zu stehen schien. Immer wieder deutete sie zum dunklen Himmel und auf die Soldaten. Ob sie etwas verlangte, feststellte oder fragte war unmöglich herauszuhören. Ihr ganzes Gebaren und ihre Körpersprache war Aggression. Die schlummernder Gewalt eines Vulkans vor dem Ausbruch.
Wenn ihr die Schusswaffen der PVSler Respekt einbläuten, dann ließ sie es sich nicht anmerken.
Es half nichts, sie mussten ihren unfreiwilligen Begleiter herbeiholen, wenn sie überhaupt eine Kommunikation herstellen wollten. Den heranzitierten Salzkrieger schienen die Flussbewohner nicht als Bedrohung oder Beleidigung zu betrachten, was durchaus an der Kette liegen mochte, mit der gebunden war.
Sie schien die Absicht zu erahnen und goss ihren Redeschwall nun über dem Gefangenen aus. Der runzelte die Stirn in äußerster Konzentration und versuchte sich am Übersetzten.
Sie Manntöter… viel Tot machen. Wenn sie sagen, Männer die tot machen hören. Euch fragen, wer gemacht hat große Medizin. Das Nachthimmel rot wie brennender Wald. Sie weißen, ihr kein Geister. Geister nicht brauchen Eisenhaut wie Klingenrücken. Ihr wie Männer, die gekommen mit Bruder Tobias. Mit Wort von Sonnenkaiser. Ihr kommen, sie euch bringen zu Bruder Tobias. Er euch sehen. Dann Reden über starke Medizin.
Er drehte sich zu Katherine um und schlug sich gegen die Stirn. Das hatte er schon früher gemacht. Eine Art Entschuldigungsgeste oder ein Anzeichen für Unvermögen.
Ich nicht weiß ob alles gesagt, wie gesagt. Zunge von Flussstamm nichts gut. Dann Zunge von von Flussstamm in Zunge von Soldaten. Das nichts gut.
Die Kriegerin blaffte ihre Untergebenen an und diese machten sich daran, die arg mitgenommenen Befestigungen wieder instand zusetzen und die Toten zu plündern. Die große Kriegerin und zwei Kämpfer traten hinter die Reihen zurück und schienen davon auszugehen, dass man ihnen folgte.
Arius gab mit knappen Handzeichen zu verstehen, wie sich sein Trupp formieren sollte, um im Falle eines Hinterhaltes bestmöglich wirken zu können. Unter normalen Umständen wäre natürlich kein souverän geführter Trupp der PVS in eine derart schlecht einzuschätzende Situation marschiert. Aber die Dinge waren nun mal alles andere als normal. Und hatte es nicht geheißen, dass sie um jeden Preis Kontakt herstellen sollten?
Das immerhin war ihnen tadellos gelungen.
Sie wurden durch die Anlage geführt und sahen überall die Zeichen eines Volkes unter Belagerung. Die steinernen Gebäude waren allesamt verbarrikadiert und so jedes einzelne in eine Festung verwandelt wurden. Über langen Glutgruben wurden Fisch und gefangene Wildtiere geräuchert. Nicht wenige der Soldaten suchten im Vorbeigehen mit den Augen auch nach menschlichen Teilen, um die Schauergeschichten zu bestätigen, die man sich im Lager über die Wilden erzählte. Das Gerücht von den Menschenfressern bestätigte sich immerhin nicht. Auch wenn niemand in die zwei großen Steintöpfe sehen konnte, die auf entsprechend ausladenden Feuern standen.
Aus einem großen Gebäude begutachteten Alte und Kinder sie. Die Frauen schienen derweil ebenso Militärdienst zu leisten wie die Männer, auch wenn sie sich mehr auf den Fernkampf spezialisierten. Der Vergleich mit dem Imperium selbst drängte sich auf. Wenn der Feind vor allen Türen stand, hatte man keinen Platz für Geschlechterdünkel.
Verwundete stöhnten und jammerten in einem anderen Haus, nah am Fluss waren Kriegsfloße an Land gezogen und wurden repariert. Ein Kreis alter Männer schnitzte an Pfeilen und Keulen, Schweine und domestizierte Vögel rannten durch die Siedlung.
Auch wenn die Gebäude hier für den alltäglichen Bedarf genutzt wurden, schienen sie doch ihn ihrem Ursprung anderen Zwecken gedient zu haben. Auf den Außenmauern waren geschnörkelte Darstellungen von ungewöhnlicher Kunstfertigkeit, wobei die Schlange zentrales Thema war. Mischwesen, halb Mensch, halb Schlange, riesige Schlangen, die Menschen fraßen, vom Himmel regneten und aus Flüssen krochen. Schlangen, Schlangen, Schlangen.
Steh mir bei, denn ich bin unter die Heiden gefallen. Murmelte Kühne ein Gebet aus dem Martyrium des Septinanus. Sie erreichten das zentrale Gebäude, jenen auf dem der gewaltige Schlangenkopf thronte. Dieser Ort war nicht von Leben erfüllt und lag Dunkel da. Nur in den Augen der Statur brannten Feuer. Sie betraten das Innere, welches die Hitze des schwindenden Tages erstaunlich gut draußen hielt.
Es roch nach uraltem Stein und dem Fischöl, mit dem einige, blakende Lämpchen betrieben wurden, die ein spärliches Licht spendeten. Diese Gefäße gemahnten an Teekannen, auf deren Tülle eine einzelne Flamme gegen das Vergehen durch einen zu kräftigen Windhauch ankämpfte. Die betretende Kammer war leer, ebenso wie der angrenzende Raum und auch der folgende. Endlich erreichten sie eine Treppe, die in die Tiefe führte.
Die Kriegerin wandte sich um und sprach wieder. Ihre Stimme hallte dumpf von den Wänden zurück. Der Salzkrieger übersetzte
Geht zu Bruder Tobias nur du und du. Er deutete auf Arius und Katharine, wie es kurz davor schon die Kriegerin getan hatte.
Nur die, die Männern sagen wenn töten. Nur Häuptlinge. Andere warten hier. Ich mit, für eine Zunge zu anderer Zunge.
Die beiden Flusskrieger schienen dieses Prozedere schon zu kennen, denn sie setzten sich im Schneidersitz nieder und teilten sich eine Wurzel, auf der sie abwechselnd herumkauten.
Arius überlegte kurz, gab dann einige strikte Anweisungen an die Soldaten und folgte schließlich der Kriegerin, die mit einer Öllampe voran ging. Weit ging es hinab und die Luft wurde noch kühler und abgestandener. Die fugenlos gemauerten Wände gingen irgendwann in natürlich gewachsenen Felsen über und am Fuß der Treppe erwartete sie eine ausladende Grotte und in dieser eine nicht geringe Überraschung...
Auch hier stammte das einzige Licht von spärlich verteilten Öllampen.
Die Höhle musste direkt unter dem Fluss liegen, denn an den Wänden sickerte ein unaufhörlicher Strom, der im Halbdunkel der Grotte den Eindruck erweckte, als wimmelten die Wände von Leben. Das so niederrinnende Wasser sammelte sich in einem See, der den Großteil der sichtbaren Fläche einnahm. Am hinteren Ende ragte eine kleine Insel aus dem Gewässer. Darauf wiederum war im Näherkommen eine Szenerie auszumachen, der keinem Gerücht und keine Räuberpistole, welche im Lager der PVS verbreitet wurde, gerecht werden konnte.
Im Zentrum der Insel ragte eine Schlangengestalt auf, die so kunstvoll aus einer Stalagnat geschlagen wurden war, dass es im ersten Moment tatsächlich so schien, als winde sich ein monströses Reptil um die Steinsäule und blicke mit der durchtriebenen Verschlagenheit von Jahrhunderten auf die Eindringlinge herab.
An der Basis des Stalagnats, saß eine Gestalt im Schneidersitz.
Im roten Ornat der Ekklesiarchie hielt sie ein dickes Buch in der Hand. Das Kinn war auf die Brust gesunken, als sei die Person über der Lektüre religiöser Schriften eingenickt der lichte Haarkranz zeigte eine Tonsur, wie sie bei Pilgerreisenden und Predigern im ganzen Imperium beliebt war. Im Näherkommen offenbarte sich jedoch, dass man es hier keineswegs mit einer lebenden Person zu tun hatte.
Der Mann war mumifiziert.
Das herabrinnende Wasser hatte ihn mit einer feinen Schicht aus Kalt überzogen und verlieh ihm ein fahles, ja wächsernes Aussehen. Die Gesichtszüge waren eingefallen, die Augen lagen tief. Davon ab, war der Tote jedoch gut erhalten.
Kaum hatten die Besucher erkannt, dass sie eine Audienz mit einer Leiche hatten, kam hinter der natürliche Säule eine lebende Gestalt hervorgekrochen.
Die Kriegerin, die sie begleitet hatte, drehte sich abruppt um und drehte der anderen damit den Rücken zu. Es stand zu vermuten, dass ihr Glauben es nicht gestattete einen Blick auf das andere Geschöpf zu werfen.
Dabei handelte es sich ebenfalls um eine junge Frau. Doch wo die Kriegerin stark, aufrecht und ansehnlich an Wuchs war, war diese hier das Gegenteil. Sie wirkte kränklich und verdreht, als hätte sie ihr gesamtes Leben in dieser Höhle verbracht. Die Haut, so auch von Natur aus dunkler als bei den Bewohnern Gohmors und anderer, zivilisierter Gegenden, war von hellen Pigmentstörungen überzogen, Auch das lange, verfilzte Haar mutete ausgebleicht an. Sie zog sich mit den Händen voran, denn ihre Beine schienen so oft gebrochen und schief zusammengewachsen, dass ein normales Gehen damit unmöglich wurde. Sie wand sich wie die Schlange, die hier so bizarre Verehrung fand. Ein paar Lumpen war alles, was ihre Blöße bedeckte.
Die Frau zog ich näher, während die Kriegern sprach und der Salzkrieger übersetzte:
Ist Weib von Flugschlange. Flussmutter hat schwarze Flugschlange über Welt gebracht. Flugschlange immer hat Weib, dass kann in Welt von Geister sehen. So gewesen vor viele Leben von Mensch. Flussmutter gesagt, wer große schwarze Flugschlange und wer Weib von Flugschlange. So schon alle Zeit. Dann gekommen Bruder Tobias. Konnte reden wie ist Zunge die auf Rinde gemalt. Hat gesagt, schwarze Flugschlange böser Geist. Macht Volk von Fluss krank in… Das die Kriegerin sehr schnell sprach hatte er nicht die Zeit nach dem richtigen Wort zu suchen und schlug sich mit der Faust gegen die Brust, um es auf die Art darzustellen.… in hier! Er sagt Zunge von Rinde. Großer Vater im Himmel. Vater von alle Menschen. Stärker als schwarze Schlange und stärker als Flussmutter. Sagt, wenn Volk von Fluss hören von großen Vater, schlechtes gehen aus Volk von Fluss. Sie dann erst richtig Menschen. Volk von Fluss gesehen von Kraft. Gewesen vier Krieger bei Bruder Tobias. Mit Waffen wie ihr. Aber eure Waffen Donner. Waffen von Vier Blitz. Dann Bruder Tobias gestorben an Fieber. Keiner der sagt Zunge von Rinde. Aber Weib von schwarze Flugschlange kann reden mit Geistern. Sie sagen, was Bruder Tobias sagen. Volk von Fluss hören sie.
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Auf die Entschuldigung des Salzkriegers hin machte sie eine beschwichtigende Geste, die Kommunikationsschwierigkeiten waren schließlich offenkundig und keiner erwartete übermenschliche Leistungen. Die Szenerie die sich ihnen auf dem Areal der heidnischen Tempelanlage bot als sie dem vorausgehenden Trio folgten war sehr überraschend. Sie hätte erwartet dass die Einheimischen die größere Sicherheit der Flusssiedlung bevorzugen würden und dass die Salzkrieger wesentlich entschlossener vorgehen würden angesichts der Möglichkeit einen verwundbaren Teil des feindlichen Gebiets einzunehmen. Kühnes Gemurmelte Worte bekam sie mit halbem Ohr mit und wandte sich an ihn. Auch wenn ich halb geneigt bin ihnen zuzustimmen sollten wir nicht vorschnell urteilen. Die Dörfler scheinen diese Gebäude nicht selbst errichtet sondern lediglich übernommen zu haben und das Leben im Dschungel dürfte trotz Ortskenntnis kein Zuckerschlecken sein. Da dürfte Pragmatismus sehr hoch gehalten und die Zeit und Materialaufwand die eine dekorative Umgestaltung erfordern würde in nutzbringendere Sachen investiert werden.
Der so auffällige Unterschied zwischen dem Schlangenkopfgebäude und dem Rest setzte sich im Innern überraschenderweise fort. Die vielen Dekorationen die sie auch hier erwartete fehlten diesmal vollständig, der Eingangsbereich wies nackte unberührte Wände auf. Der zweite Raum den sie betraten, ob der etwas größeren Ausmaße vielleicht eine Vorkammer besaß zwei im Halbdunkel größtenteils verborgene Wandreliefs die laut dem was die flackernden Flämmchen enthüllten thematisch ebenfalls mit Schlangen zu tun hatten. Der dritte, sich ihnen gegenüber zu einer Treppe öffnende und bisher größte Raum war eindeutig einst über und über mit Darstellungen verziert gewesen doch nun bot jede Fläche die Spuren von Hammer und Meißel dar. Die Dekorationen waren entweder ganz abgeschlagen oder unkenntlich gemacht worden, je nachdem wie viel oder wenig ihre ursprünglichen Schöpfer sie aus dem Stein herausgearbeitet hatten. Zwei enorme, links und rechts an den Wänden angebrachten Siegel verkündeten Urheber und Grund, das schwarz ausgemalte Bildnis des Imperialen Aquilas in blutrotem Wachs. Offenbar hatte dieser Bruder Tobias die Darstellungen als häretisch beurteilt und entfernen lassen.
Die Aufforderung den Rest der Truppe zurückzulassen verwunderte dafür nicht wirklich. Da der Gang sehr eng war ließ Katherine ihren Stab notgedrungen bei einem der PVSler zurück ehe man im Gänsemarsch die Stufen hinunterzockelte. Die Höhle die sich an deren Ende schließlich vor ihnen öffnete zwar zwar nicht in der Breite größer aber dafür in der Höhe. Dass Erste was die Blicke eines Eintretenden aufsich zog war klarerweise der See der sich vor ihnen erstreckte nur um sie dann auf den modelierten Stalagnat zu lenken. Die Kunstfertigkeit die sich ihnen darbot war wirklich beeindruckend und die täuschende Echtheit ließ sie beinahe kurz zusammenzucken. Dann entdeckte sie die am Fuße sitzende Gestalt bei der es sich fraglichen Tomas handelte. Katherine fuhr zusammen als sie die Erkenntnis traf dass sie es mit einem Toten zu tun hatten.
Der Anblick der Elendsgestalt von Frau jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Die schwerfällige übersetzte Erklärung war ein kleiner Schock aber sie beherrschte sich weder mehr als eine dezente Irritation auf ihrem Gesicht zu zeigen noch einen Blick zu einem sicher nicht minder überrumpelten Kruger zu werfen. Da hier die religiösen Autoritäten offenbar die Wortführung hatten war es wichtig dass gerade sie Souveränität zur Schau trug. Die ganze Sache stank für sie danach dass der verschiedene Tobias den heidnischen Kult rechtschaffenermaßen hatte verdrängen wollen und dieser nun sein bisheriges Werk genutzt hatte seine alte Position zurückzuerlangen und vielleicht sogar zu stärken. Ihre Mission sah vor dass sie gute Miene zum Spiel machten auch wenn klar war dass einiges an Nacharbeit auf sie zukam wenn die Angelegenheit erledigt war. Höflich schenkte sie der Schamanin eine tiefe Kopfneigung während sie die Hände zum Aquila formte. Ich bin Schwester Katherine. Priesterin des Kults der Primarchen, den Söhnen des Imperators denn ihr als den Vater im Himmel kennt. Es freut mich euch und Bruder Tobias zu begegnen. Wir haben wahrlich einiges zu besprechen, sowohl über die große Medizin als auch andere Dinge. Anschließend stellte sie Kruger vor und hoffte dass sie ihn und seinen Rang in genügend einfachen Worten verständlich erläutert hatte.
Dabei, auch wenn sie sich nicht ganz sicher war, fiel ihr auf dass das Buch in der Hand der Mumie nicht denselben Eindruck machte wie sie oder die Kleidung. Es wirkte als würde das Buch regelmäßig entfernt und gesäubert werden um es vor der Verkalkung zu bewahren. Aufgrund seiner Natur als heilige Schrift war es vielleicht eine ehrerbietige und auch abergläubische Geste um eventuellen götlichen Zorn durch seine Ruinierung abzuwenden.
Name: Katherine Esemah
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium, Primarchenkult
Alter: 27 Standardjahre
Aussehen: 1,75 Meter, blonde kinnlange Haare, grünblaue Augen, leichte Sommersprossen
Kleidung: Stiefel, Staubmantel, Lederhandschuhe, Untergewand & Korsett
Ausrüstung: Laserpistole, Standarte, Halskette mit Anhänger, Rucksack mit Liturgischen Gewändern & Ausgabe der Lectitio Divinitatus um Kultlehre ergänzt & Kleinkram, selbstfahrender Hightechbehälter
Konto: 12.000 Schekel (2.000 persönlich, 10.000 Kultfinanzen)
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Die Priesterin kroch näher und zischte dabei, was den Vergleich mit einer Schlange endgültig legitimierte. Sie strich mit der flachen Hand die Konturen der Mumie ab, ohne diese jedoch dabei zu berühren. In ihrem Blick flimmerte das Fieber, als sie den konservierten Leichnam fast schon wie eine Liebende betrachtete.
Dann sprach sie in der Sprache des Flussvolkes, wenn auch in einer sonderbar hastigen und abgehackten Art, welche nicht mit dem harschen Ton, wie die Besucher sie bei den anderen Menschen dieser Region kennengelernt hatten, übereinstimmte.
Der Salzkrieger übersetzte:
Wir… mein Volk… Krieger meines Volkes. Das Weib der schwarzen Schlange sagt… der Prediger… Bruder Tobias. Sein Geist spricht zu Träumen des Weibes.
Ein großer Schatten treibt die Krieger, die sich Salz in Haut reiben.
Ein Schatten, der ihre Herzen mit Angst anfüllt.
Darum können die Kinder der Flussschlange und der Worte von Bruder Tobias, sie besiegen. Ihre Mutter und das wahre Wort beschützt sie.
Aber die Krieger die sich Salz in die Haut reiben sind viele wie die Blätter. Die Kinder der Flusses sind wenige aber… ihr Übersetzer stockte, da er Sätze zu übersetzen hatte, die offenkundig wenig schmeichelhaft für seine Stammesbrüder waren. … aber, sind stark und von der Tapferkeit des Wortes von Bruder Tobias satt getrunken.
Sie töten den Feind, bis tote Männer Wasser von Fluss stauen. Aber… und jetzt runzelte er die Stirn und war sichtlich bemühte das Gesagte zum Einen zu verstehen und zum Anderen in die Worte des Imperialen zu übersetzen.
Bruder Tobias lässt… lässt Weib träumen. In Traum sie fliegt hoch über Bäume von Welt. Sie sieht wie unendlich viele Stämme, dem Marsch von Menschen mit Angst folgen. Viel schlimmer aber ist der Schatten der sie treibt... wie Anurru... Stachelrücken, treibt das Wasserschaf.
Schatten hat tausend Arme, seine Haut ist wie Stein und sei Hunger ist… wie sagt man? Wie ohne Zeit… ohne anfangen und zu Ende sein.
War schon immer und wird immer sein.
Die Waffen von den, die wie Bruder Tobias sind, sie können die Krieger der Menschen totschießen.
Aber die können großen Schatten nicht töten.
Selbst die Geister der anderen Seite fliehen vor Schatten und die Seher und Schamanen können nicht mit Geistern reden.
Das Volk des Flusses will kämpfen gegen die Krieger, die Salz in Haut reiben. Sie müssen kämpfen, so sie es immer getan. So ihr Weg.
Wenn eure starke Medizin, dann Krieger von Salz in Haut, sterben.
Aber… Der Salzkrieger schluckte und brauchte einen Moment, die letzten Worte zu formulieren.
Sie sagt… ist nur mehr Zeit bevor sterben.
Wenig Zeit.
Sie sagt: Ende von Welt gekommen.
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Katherine verfolgte die Aktion mit der Mumie mit einem neutralen Gesichtsausdruck, darunter war sie sowohl neugierig als auch nachdenklich. Die Art wie sie den Toten ansah mal beiseite gelassen war es das was sich im Blick der heidnischen Priesterin befand. Wenn sie dieses erwähnte Fieber ebenfalls hatte wäre es für das Dorf und in dessen Augen ihre Mission sicher kein gutes Omen wenn es sie ans Bett fesselte oder dahinraffte. Der Unterschied in der Aussprache der beiden Frauen war interessant da er zwar sehr ausgeprägt war aber gerade eben nicht weit genug dass sich eindeutig sagen ließ ob es eine gelernte antrainierte Ausdrucksweise oder ein richtiger Dialekt war. Wieder einmal bedauerte es sie es zutiefst dass die Reise ihre Abordnung derart zerissen und zerstreut hatte. Normalerweise würde sie all dies hier mit Brüdern und Schwestern tun die sich auf Studierung und Katalogisierung einheimischer Bräuche und Sprachen spezialisiert hatten. Jedes kleinste Detail würde aufgenommen, gelernt und zur weiteren Benutzung und späteren Archivierung verinnerlicht werden. Mit ihr als bisher einzigen Teil des Klerus würde das Meiste davon verloren gehen je weiter ihre Arbeit voranschritt aber da war nun mal nicht zu ändern.
Geduldig lauschte sie dem übersetzten Vortrag aufmerksam. Das Ende verlor sicherlich durch die doppelte Übersetzung aber es war trotzdem sehr dramatisch. Viele andere Prediger und Konfessoren hätten sowas sicherlich weit von sich gewiesen aber selbst wenn sie es gewollt hätte war wäre das nicht ratsam gewesen denn für die Dörfler sprach diese Frau nun auch mit Bruder Tobias Stimme und für ihre Arbeit wäre es gewiss nicht förderlich dem zu widersprechen. Es würde ihren Stand nur untergraben. Auch so würde Katherine es zwar nicht rundheraus von sich weisen aber dass sie in ihren Träumen und Visionen eine zumindest große Bedrohung gesehen hatte kaufte sie ihr ab. Der Primarchenkult leugnete die Existenz von anderen Mächten jenseits des Imperator nicht und für jene die sich mit den Lehren des Engel befassten und ihn als Patron annahmen war dies noch mal etwas anderes.
Sie wusste dass in dem zwar nicht zustimmenden aber die Worte ernstnehmenden Nicken dass sie der anderen Priesterin gab deutlich erkennbar war dass es von jemandem kam der sich ebenfalls mit Träumen, Vision, Omen und Zeichendeutungen beschäftigte. Mit einem kleinen Räuspern ergriff sie das Wort, zwar konnte sie natürlich keine handfesten Versprechungen machen und Kruger würde eh alles mit dem Major absprechen müssen aber es sprach nichts dagegen gewisse Grundlagen vorzubereiten.
Über die Details der großen Medizin gibt es sicherlich einiges zu bereden, sowohl was benötigt wird als auch was gegeben werden kann, aber es würde eine willkommene Freude sein an der Seite des Volks des Flusses zu stehen auf das wir uns gegenseitig im Kampf gegen die Salzkrieger helfen und unterstützen können. Wir und unsere im Lager befindlichen Leute haben nicht die Kenntnis dieser Lande wie es ein hier Heimischer haben würde und euer Wissen über die Gegend wäre für uns von Wert, sollte es erwünscht und notwendig sein ließe sich dies vielleicht mit Hilfe bei der Heilung eurer Verwundeten und Kranken vergelten aber dies lässt sich ja im Rahmen des näheren Gesprächs über die große Medizin verhandeln. Wohlschmeckende und nahrhafte Früchte und Beeren des Dschungels ließen sich gegen kleine Waren aus unseren Beständen sicherlich tauschen, als Zeichen beiderseitigen guten Willens.
Letzteres fügte sie eher nebenher hinzu als das es von vornerein Teil der gewollten Dienstleistungen war, wenn das Dorf diese Belagerung ausgestanden hatte war dies von selbigen wahrscheinlich im Rahmen der üblichen Selbstversorgung mit nicht nennenswerten Aufwand verbunden das ein oder andere Paket zu schnüren und es würde der Moral der Zehnten gewiss gut tun. Auch wenn die Kantine das Angebot etwas mit Fisch auf dem Fluss aufstockte war und blieben es PVS-Rationen und kein Soldat würde frische Lebensmittel wie Obst verschmäen. Diese mögliche Angelegenheit zukünftigen Tauschhandels war eher etwas für den Quartiermeister als für Major Klein auch wenn er natürlich informiert werden musste, jedoch betete Katherine inständig zu Sanguinius dass das Gegenangebot nicht auf Lohstäbchen, Alkohol und Anderes hinauslaufen würde. Allein schon das was sie von den erhaltenen Missionarsberichten bisher gelesen hatte erwähnte immer wieder dass dies längerfristig nur zu Suchtabhängigkeit und Alkoholismus führte die die direkten Beziehungen und allgemein das spätere Ansehen der Imperialen bei den Heiden beschädigte.
Name: Katherine Esemah
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium, Primarchenkult
Alter: 27 Standardjahre
Aussehen: 1,75 Meter, blonde kinnlange Haare, grünblaue Augen, leichte Sommersprossen
Kleidung: Stiefel, Staubmantel, Lederhandschuhe, Untergewand & Korsett
Ausrüstung: Laserpistole, Standarte, Halskette mit Anhänger, Rucksack mit Liturgischen Gewändern & Ausgabe der Lectitio Divinitatus um Kultlehre ergänzt & Kleinkram, selbstfahrender Hightechbehälter
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