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Das vorhandene Kartenmaterial wurde uns vom Mechanicus zur Verfügung gestellt, erläuterte Klein.
Es sind Satellitenaufnahmen, die ihrer Natur entsprechend natürlich nur den Fluss und sehr, sehr viel Grün zeigen. Nichts womit man wirklich viel anfangen kann. Ein paar Dörfer, welche direkt am Fluss liegen sind zu erkennen. Allerdings wurde uns auch eine hypothetische Karte geliefert. Diese wird aufgrund von Berechnungen des Adeptus erstellt, wie es unter dem Blätterdach aussehen könnte. Das Wie kann ich ihnen nicht wirklich erklären. Irgendwelche Höhen und topografischen Wahrscheinlichkeiten fließen da wohl mit ein.
Diese Karte ist besser als nichts aber sie auch alles andere als zuverlässig. Sie werden mit dem Bleistift ihre eigenen Erkenntnisse und Entdeckungen darauf dokumentieren müssen.
Er händigte Arius ein versiegeltes Päckchen mit besagtem Kartenmaterial aus.
Tatsächlich haben wir Wasserfahrzeuge beim Oberkommando beantragt, was jedoch zurückgestellt wurde bis wir einen Aufwand- Nutzenfaktor belegen können. Das heißt, sie sind erst einmal dazu verdammt sich durchs Unterholz zu schlagen und wenn sie erfolgreichen Kontakt zu den Stämmen herstellen und am besten sogar Verbündete für uns auftun, dann kann ich dem Kommando nachweisen, dass eine schnelle Meldekette notwendig ist. Dann, so hoffe ich, stellt man uns ein paar Boote zur Verfügung. Über die Maßen zuversichtlich klang der Major jedoch nicht.
Was die Anpassung von Ausrüstung anbelangt. So müsste ich eigentlich auf die Dienstvorschriften verweisen und sie mit dem Standardkrempel losschicken. Aber zum einen erkenne ich den Schwachsinn darin und zum anderen hat die Zehnte ohnehin den Ruf einen Bande halbwilder Fremdwelter zu sein. Also scheißen wir drauf und machen das was funktioniert und nicht was von irgendwelchen Sesselfurzern als angemessen erachtet wird.
Allerdings ist es nicht so, dass wir übermäßig viele Alternativen zum dienstlich gelieferten Zeug haben. Es wird also mehr ein Weglassen als ein zusätzliches Mitnehmen sein. Färben sie die Uniformen grün ein, bemalen sie die Panzerung in Tarnmustern. Sie sollten auch überlegen wie viel Panzerung sie zu Gunsten der Geländegängigkeit ihrer Gruppe opfern. Eine schwere Waffe steht der Gruppe zu. Ein MG, da ich Bolter und Maschinenkanonen zur Lagersicherung brauchte und ein Flammenwerfer kaum für einen längeren Einsatz ohne Nachschub sinnvoll ist.
Ihre Entscheidung ob sie eines mitnehmen wollen.
Die Zwo- Einer sind klobig und lang und kaum ideal für den Dschungel, das ist mir bewusst. Das Gro der Kompaktvarianten, die wir noch aus Horning haben, werde ich aber den Kampfgruppen mitgeben, die die direkte Konfrontation suchen. Vielleicht kann ich zwei oder drei für sie erübrigen. MPs haben wir auch noch genügend, aber sie sollten die Schlagkraft der Kampfgewehre nicht ganz vernachlässigen.
Gehen sie zum Quartiermeister und schauen sie, wie er sie glücklich machen kann.
Ich sorge dafür, dass ihre Gruppe einen Dschungel erfahrenen Scout erhält, aber auch hier muss ich den Löwenanteil der Leute von Waldplaneten auf die anderen Gruppen verteilen.
Sie werden ihre Erfahrungen und Lektionen mit dem Dschungel auf die harte Tour machen müssen, Unteroffizier. Er seufzte… Das werden die meisten von uns müssen.
Was die Predigerin anbelangt, er blickte sich vorsichtig um, aber sie hatte den Kommandostand bereits verlassen, unterstützen sie ihre Bemühungen nach Kräften. Aber ihr primärer Auftrag ist es Verbündete für den Kampf gegen die Salzkrieger zu gewinnen und nicht dem Primarchenkult Schäfchen zuzutreiben. Wenn Mutter Esemah diese Gewichtung vergessen sollte ist es ihre Aufgabe sie mit dem gebotenen Nachdruck daran zu erinnern. Sie machen das schon.
Wenn das dann alles wäre können sie wegtreten Soldat.
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Das Verhör der Gefangenen hatte sich ganz klar nicht nur darauf beschränkt ihnen eine Tischlampe, die es hier sowieso nicht gab, ins Gesicht leuchten zu lassen und sie anzubrüllen. Schwellungen und Blutergüsse zeigten an, dass sehr viel handfestere Methoden bemüht wurden waren um Informationen zu erlangen. Immerhin hatten sich die Durchführenden nicht soweit gehen lassen, dass ernsthafte Verletzungen oder gar Verstümmelungen zu erkennen waren. Freilich ein geringer Trost für die Salzkrieger. Man musste sich nichts vormachen. Nach dem Abtransport und der Übergabe an den Geheimdienst, würde ihnen weit Schlimmeres blühen. Im besten Falle stand ihnen danach ein lebenslanger Aufenthalt in einem Arbeitslager bevor, eher noch erwartete sie für ihr Aufbegehren gegen die imperiale Macht der Strang. Auch wenn der Großteil der Soldaten nichts von der abscheulichen Fleischskultur im Dschungel wusste, so sorgte doch der heimtückische Angriff und die generelle Fremdartigkeit dieser Wilden dafür, dass ihnen von den Bewachern wenig Mitleid entgegen schlug.
Der da versteht ein bisschen. Kommentierte einer der beiden Wachen die Frage der Priesterin und nickte zu dem Burschen in der Mitte des Dreiergespanns. Der Hexendoktor versteht auch, da bin ich sicher. Aber er sagt nix.
Die Soldaten hatten die klare Anordnung im Raum zu bleiben, wenn man das mit einer Zeltplane überspannte, hüfthohe Erdloch denn als Raum bezeichnen konnte. Die Ausstattung bestand lediglich aus den Säcken, einem Tisch und zwei Stühlen, einem Eimer mit Wasser und einen für die Notdurft der Männer. Letzterer war unschwer als bereits benutzt identifizierbar und verquickte sich mit dem Geruch nach Körperschweiß und der brüllenden Hitze zu einem Miasma, an dem nur die überreichlich vorhandenen Fliegen ihren Spaß hatten.
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Nachdem auch die Einzelfragenrunde beendet worden war, hatte Arius sich ersteinmal in sein Gruppenzelt zurückgezogen, um alle Informationen die er erhalten hatte zu verarbeiten. Die Mission, die vor ihm lag war schwer, die Risiken vielfach nicht gut kalkulierbar und die Gruppe, die ihm zugeteilt worden war noch eine große Unbekannte für ihn. Zwar hatte er eine Liste mit Namen vorliegen, aber keinerlei Akten, um sich einen allgemeinen Überblick über die Soldaten zu verschaffen. Er hatte auf Nachfrage noch herausgefunden, dass sie alle schon länger dienten, als er selbst, und allesamt Horningveteranen sowie Überlebende des Artichendes Prios Vorfalls waren, was die Sache möglicherweise noch verkomplizieren würde. Wie leicht würden sie einen PVS "Frischling" akzeptieren, der nicht dieselben Erfahrungen wie sie auf der Artichendes Prios und in Horning gemacht hatte? Da er seinen Wüsteneinsatz nicht erwähnen durfte und seine Erfahrungen in der Imperialen Armee vor dem PVS Hintergrund irrelevant waren, würden sie im schlimmsten Fall in ihm wahrscheinlich einen Etappenhelden sehen, der bei den Beförderungen bevorzugt worden war. Egal! Er durfte sich nicht verunsichern lassen, sondern musste im Feld heraufinden, wie die Gruppe war und notfalls sich mit Härte durchsetzen.
Bevor er zu seinen neuen Soldaten ging, suchte er aber zuerst den Quartiermeister auf und fühlte wegen der verfügbaren Ausrüstung nach. Bei den meisten Dingen konnte ihm der Mann genaue Angaben machen, konnte aber bei den Waffen nichts konkretes Sagen und zog sich auf die Position zurück, dass er da von Anweisungen von oben abhängig war.
Anschließend machte er sich zum Zelt seiner Gruppe auf und fand dort alle seine Soldaten vor, die entweder am dösen, lesen oder mit anderen Dingen beschäftigt waren. Er räusperte sich kurz und wartete ab, bis die Soldaten seine Schulterklappen gesehen und ihn alle entsprechend gegrüßt hatten.
"Rührt euch!" Dann begann er ohne Umschweife mit den Punkten, die er besprechen wollte.
„Wie sie bereits wissen wurde Stabsunteroffizier Stamas Siris aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen ausgeflogen. Ich bin Unteroffizier Arius Kruger und mir wurde von Major Klein aufgetragen ihre Gruppe fürs erste zu übernehmen.
Ich beabsichtige die alten inneren Strukturen fürs erste bestehen zu lassen. Soweit ich weiß hat Hauptgefreite Tina Kühne bisher die Stellvertretung für Stabsunteroffizierin Samas Siris übernommen richtig?“ „Richtig“ kam es von der Soldatin zurück. „Ich vetraue auf die Einschätzung meiner Vorgängerin und belasse sie als meine Vertreterin. Sollten wir beide fallen oder aus anderen Gründen nicht in der Lage sein die Gruppe anzuführen, fällt die Befehlsgewalt an den Dienstältesten und wandert so dann notfalls immer weiter.“
Die Soldaten nickten ihm zu und Arius machte sich einen Haken auf seinem Notizblock, ehe er mit dem nächsten Punkt fortfuhr.
„Zweitens erwarte ich von ihnen allen Eigeninitiative im Feld. Wenn ihnen etwas auffällt oder sie im Gefecht bemerken, dass ich dabei bin einen groben Fehler zu machen, sprechen sie das ruhig an. Ich bin da draußen genauso auf sie angewiesen, wie sie auf mich und Duckmäusertum kann ich nicht gebrauchen. Aber und das möchte ich noch einmal wiederholen, ist kein Aufruf dazu, dass jeder machen kann was er will oder meine Autorität vorsätzlich untergraben wird.
Da jetzt erstmal die organisatorischen Dinge geklärt sind, komme ich mal zu der uns übertragenen Mission. Wir werden nicht wie die anderen Gruppen diese Wilden im Dschungel zum Kampf stellen, da der Major uns eine Sonderaufgabe übertragen hat.“ Arius wartete kurz bis die Soldaten ihn wieder anblickten und mit dem Raunen aufhörten, ehe er mit dem Sprechen fortsetzte.
„Stattdessen werden wir entlang des Flusses weiter in den Dschungel vorstoßen und Kontakt zu den Dörfern entlang seines Ufers Kontakt aufnehmen. Sie scheinen sich auch mit den Wilden von letzter Nacht im Krieg zu befinden und es ist unsere Aufgabe sie als Verbündete zu gewinnen. Zur Unterstützung hat der Major Mutter Esemah unserer Gruppe angegliedert, um die Kontaktaufnahme mit diesen Wilden zu erleichtern. Durch ihre Anwesenheit ist auch unsere Seelsorge bei diesem lang andauernden Einsatz gewährleistet, was sie hoffentlich alle zu schätzen wissen. Behandeln sie Mutter Esemah mit dem entsprechenden Respekt und gehen sie ihr wenn nötig zu Hand."
Arius blätterte auf die nächste Seite seines Notizblocks und begann mit dem nächsten Unterpunkt.
„Um unserem Auftrag erfüllen zu können, wurde es uns freigestellt wie wir unsere Ausrüstung zusammenstellen. Ich war schon beim Quartiermeister und habe angefragt, ob wir Kompaktvarianten vom Zwo-Einser erhalten können und mir wurde gesagt, dass die Kampftrupps Vorrang haben und sie mal schauen werden, ob vielleicht zwei bis drei für uns zurückgehalten werden können. Maschinenpistolen gäbe es zwar genügend für uns alle, aber ich will nicht zu viele von ihnen mitnehmen, da sie weder die Reichweite und Durchschlagskraft des Zwo-Einsers noch dessen integrierte Schrotflinte besitzen. Außerdem kann man ihnen kein Bajonett aufpflanzen und aufgrund der Erfahrungen von letzter Nacht möchte ich die Möglichkeit eines Sturmangriffs mit kaltem Stahl nicht missen. Uns wurde außerdem zugestanden ein leichtes Maschinengewehr mitzunehmen und ich habe entschieden es nicht mitzunehmen. Für die Gebiete in die wir vorstoßen ist es zu schwer, zu sperrig und wir werden es bei einem Gefecht höchstwahrscheinlich nicht passend aufbauen und ausrichten können, da der Feind sich hier besser auskennt als wir und wir daher immer mit Hinterhalten rechnen müssen. Außerdem müssten wir alle noch ein vielfaches an zusätzlicher Munition mitschleppen, damit wir es überhaupt sinnvoll einsetzen können.
Ansonsten bestehe ich noch darauf, dass sie alle ihre Uniformen grün färben, der Quartiermeister hält die entsprechenden Färbemittel bereit. Wieviel Körperpanzerung jeder von ihnen persönlich mit sich herumschleppt, überlasse ich ihnen. Ich persönlich werde abgesehen von meinem Helm alles andere zurücklassen und werde im Feld keine Rücksicht mit denen haben, die wegen zuviel Gewicht nicht im Gelände mitkommen. Auch die Schutzpanzerung, die sie mitnehmen, wird in Tarnmustern bemalt.
Ich habe auch schon nachgefragt, ob man uns Macheten mitgeben wird, damit wir uns notfalls eine Schneise durch das Unterholz hacken können und der Quartiermeister prüft das derzeit nochmal nach. Ansonsten können wir uns alle schon einmal darauf einstellen eine Menge Munition, Chemblöcke, Wasserreinigungstabletten und Feldrationen mit uns herumzuschleppen. Ich habe schon darum gebeten, dass fast alles was gekocht werden muss aus den Rationen aussortiert wird, da wir wegen dauerhafter Feindpräsenz so wenige Feuer wie möglich entfachen sollten." Die vor ihm versammelten Männer und Frauen verzogen so gut es ging keine Miene, aber er wusste, dass diese Aktion nicht gerade seine Beliebtheit steigern würde. Arius grinste seine Soldaten humorlos an. "Mit etwas Glück haben die Rationen noch nicht ihr Haltbarkeitsdatum überschritten, aber bei der großzügigen Austattung, die unsere Bürokraten uns zugestehen, lege ich dafür nicht meine Hand ins Feuer.
Abgesehen von dieser ganzen verordneten Ausrüstung überlasse ich es jedem Einzelnen, was er sonst noch an Ausrüstung mitnehmen will. Sie haben alle schon lange genug gedient, um zu wissen, was sie im Feld brauchen.
Gibt es Fragen Soldaten?“
Name: Arius Kruger
Alter: 27 Standardjahre
Zugehörigkeiten: PVS
Rang: Unteroffizier
Loyalitäten: imperialer Fanatiker, Militarist
Aussehen: 190cm groß, sehnig, ausgezehrt, maskenhaftes, verkniffenes Gesicht, attraktives Lächeln, blonder Seitenscheitel, bleiche leere Augen, linker Arm durch bionisches Implantat ersetzt
Kleidung: Uniform, Zivilkleidung oder Gläubigengewandung, silberner Aquila
Charakter: Militarist, imperialer Fanatiker, tief gläubig, Frontveteran, begeisteter Hobbyfotograf, mangelhafte Empathie und auf sozialer Ebene ein Wrack
Fähigkeiten: erfahrener Grabenkrieger, guter Läufer,
Ausrüstung/Besitz: PVS-Standardinfanterieausrüstung, Mpi-01.3, Esseos Schema Laserpistole, Feldstecher, Fotoapparat, Wohnung, Kiste voller Erinnerungsstücke, Bücher, sonstiger Krimskrams
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Die Fragen die es unter den Männern und Frauen gab konnten geklärt oder mussten zu auf einen anderen Zeitpunkt verschoben werden.
Niemand schien sich auf den ersten Blick zu sperren oder von Abneigung erfüllt zu sein. Aber natürlich waren alle Soldaten lange genug dabei, um zu wissen, dass man, wenn man etwas nicht mochte, eher darüber schweigen als sich lauthals beschweren sollte. Das war gemeinhin verträglicher für die eigne Situation.
Gefreiter van Mürsted trat an Kruger heran, nachdem sich die anderen Gruppenangehörigen daran gemacht hatten die aktuell zu erfüllende Aufgaben zu erlegen. Der Soldat druckste kurz herum, bevor er innerlich eine Entscheidung zu treffen schien und sich straffte.
Herr Unteroffizier… was die Geschichte mit dem MG angeht, also das wir keins mitnehmen dürfen, da hätte ich vielleicht was. Ist aber nicht ganz koscher. Will sie nicht in Schwierigkeiten bringen oder so. Vielleicht kommen sie kurz mit, dann zeige ich ihnen was ich meine. Wenn es ihnen nicht passt, hoffe ich mal das sie mich nicht anscheiß… äh nicht verpfeifen. Van Mürsted führte ihn ein paar Grabenabschnitte weiter, denn da die Soldaten aus unterschiedlichen Verwendungen stammten waren ihre Unterkünfte noch nicht zusammengelegt wurden. Der Gefreite hatte sich bisher bei der Nahsicherung der Pioniere beteiligt, welche die Landebahn errichteten. Dazu gehörte auch die Wartung von Werkzeugen und Gerätschaften, wie Kettensägen, Wurzelfräsen, Steinverflüssigeren und so weiter. Entsprechend war das Feldbett und die Soldatenkiste zwischen Materialkisten und Werkzeugkoffern aufgeschlagen.
Als wir in Horning waren, haben wir eine Zeit lang in Kooperation mit einem Trupp Pilgern gekämpft. War so eine inoffizielle Abmachung. Wir haben unsere Aktionen mit denen koordiniert und die mit uns. Flankenschutz, Aufklärung solche Sachen. Die gehörten nicht zu den armen Schluckern, die mit Stöcken und Steinen losgezogen sind. Waren besser betuchte Bürger und relativ gut ausgestattet. Viele von denen sind dann in die Heimat zurück, nachdem die ganze Angelegenheit an Schwung verloren hatte und der Kardinal gestorben war. Jedenfalls hat mir einer was… man könnte sagen hinterlassen.
Er zog einen flachen Kasten unter seinem Feldbett vor, welcher der Schablonenaufschrift nach einen Schlagbohrer enthielt. Das allerdings entsprach nicht mehr der Wahrheit. Der Kasten enthielt ein leichtes MG vom Typ Rofield – 4, welches in einem orang-schwarz gestreiften Muster lackiert war, wie es einige Schleichkatzen aufwiesen. Das Baby konnte er nicht mit nach Gohmor zurück nehmen weil es gegen das Tragerecht verstößt und ich darf es eigentlich auch nicht so richtig haben. Aber ich konnte es auch nicht einfach in Horning zurücklassen, nachdem es uns gegen die Zefas so oft geholfen hat. Hab es immer mehr als Glücksbringer betrachtet, da ich sowieso nicht der geschickteste MG- Schütze bin. Bisschen hab ich auch dran rumgeschraubt. Abzug und so. Außerdem verschießt es jetzt 7,92 × 57 mm statt der 45 x 5,70 mm. Man kann also die Munition des Armee MGs verwenden.
Wollte vorschlagen den kleinen Krachmacher mit auf die Mission zu nehmen um uns ein bisschen mehr Bumbs zu verleihen. Wenn sie ne sagen, dann hoffe ich sie verpfeifen mich nicht gleich bei Altmann.
Später am Platz der Gruppe:
Kari hielt sich Mund und Nase mit einem Tuch zu, ließ die Kugel in der Spraydose klappern und sprühte dann grüne Farbe über das Grau ihrer Brustpanzerung. Als sie geendet hatte trat sie ein Stück zurück und betrachtete ihr Werk. Was haltet ihr von Krüger? Sie besserte nach, wo die Farbe nicht optimal gedeckt hatte. Ist ja die Leiter steil nach oben gestolpert. Erst goldener Schädel, dann Unteroffizier und noch keinen vier Stunden in der Zehnten.
Hauptsache wir sind nicht die Trittleiter, mit der zum Lord General wird. Brummte Bolowski, während er das gebogene Hackmesser schliff, dass ihm gegen widerspenstiges Pflanzenwerk und Eingeborene gleichermaßen behilflich sein sollte.
Ich kenne solche Typen noch aus der Garde. Machen alles um gut auszusehen. Vermutlich ein Bauernjunge der die große Chance sieht sich über seinen Stand zu erheben. Solche gehen über Leichen.
Der einzige Bauernjunge hier bist du, Alter. Lachte Hauptgefreite und Sani Wràc, die ihren Helm in den Nacken geschoben hatte und sich von der allgemeinen Geschäftigkeit nicht anstecken ließ. Sie drehte sich eine Tabakrolle und entzündete sie mit einem Universalzündholz. Zufällig weiß ich von Jokerlokka, dass er eine Verwundete aus der Scheiße gezerrt hat und dabei selber noch Einen verpasst gekriegt hat. Das macht man nicht, wenn man sich nur schnell viel Lametta verdienen will. Dann beschützt man die Kompaniefahne oder den Alten, aber zieht keinen kleinen Gefreiten aus dem Dreck.
Schon gar nicht wenn man das eigene Leben so hoch schätzt, dass man es als würdig für die Offiziersweihe erachtet. Ne ich glaube der ist schon ganz okay.
Bisschen überkorrekt und so. „Helfen sie mir wenn ich Fehler machte“, äffte sie ihn in gutmütigem Spott nach. Kategorie: Guter Kerl mit Stock im Arsch. Muss vielleicht mal ein bisschen eingeritten werden. Sie grinste breit und nahm einen tiefen Zug.
Halt dich bloß zurück Jelena! Zischte Hauptgefreite Kühne in die Richtung ihrer Kameradin. Sie war damit beschäftigt zu entscheiden welchen Teil der Körperpanzerung sie mitnehmen sollte. Die Scheiße die du mit dem Burschen aus der Achten abgezogen hat sollte dir doch wohl reichen. Zwei Jahre Beförderungsstopp und eine scharfe Verwarnung. Richtig? Wràc verschränkte die Arme als würde sie schmollen. Ich kann nichts dafür, dass die Kerle in meiner Gegenwart durchdrehen. Ist vielleicht so ne Pheromonsache. Das der Junge sich aus Lieberkummer umbringen wollte ist ja nun wirklich nicht meine Schuld gewesen.
Sicher das es Liebeskummer war? Wenn ich zu lange in deiner Nähe bin verspüre ich auch die Tendenz mich umzubringen.
Du würdest der Zehnten, Koron und dem ganzen Imperium damit einen unschätzbaren Dienst erweisen.
Irgendwann wirst du jemanden mit einer großen Axt sehr, sehr glücklich machen Schätzen. Er bedachte sein Messer mit dem Schleifstein übertrieben großer Aufmerksamkeit, sie hauchte ihm einen ironischen Handkuss zu.
Jedenfalls hätten wir es schlimmer treffen können. Krüger scheint ganz in Ordnung zu sein und bei der Mission besteht zumindest nicht die permanente Gefahr, dass jemand auf uns ballert. Das Glück haben die Kampfgruppen nicht. Lasst uns mal schauen wohin die Reise geht.
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Auch wenn das Verhör nicht gerade sanft gewesen war war man offenbar umsichtig gewesen, dass nur vier Leute insgesamt hier festgesetzt worden waren wo es, wie selbst gesehen hatte doch einige mehr Gefangene gegeben hatte bedeutete entweder dass der Rest wegen seiner Verletzungen im Lazarett blieb oder diesen erlegen war. Sie würde mit denen hier auskommen müssen. Während sie einen der Soldaten bat den improvisierten Nachttopf ausleeren zu lassen schnappte sie sich den jungen Burschen auf den gedeutet worden war und bugsierte ihn auf einen der Stühle. Nachdem sie ihm etwas zu trinken aus dem anderen Eimer gegeben hatte holte sie vier Ohrenstöpsel hervor die sie den Soldaten reichte. Es ist besser wenn sie diese während des Verhörs tragen und sollten sie Lippenlesen können so sehen sie mir und den Gefangenen tunlichst nicht ins Gesicht. Bis die kulturellen wie religiösen Informationen nicht offiziell als unbedenklich eingestuft beziehungsweise zensiert worden sind sollten nur befügte Autoritäten davon etwas wissen. Dann setzte sie sich dem Gefangenen gegenüber und legte ihre Untensilien zurecht ehe sie ihn freundlich und auffordernd ansah wobei sie langsam sprach um ihm Zeit zum Verstehen zu geben. Man hat euch schon etliche Fragen gestellt, sicher wie viele ihr seid und so weiter. Aber mich interessiert sowas nicht, ich will Anderes von euch wissen. Also... Das erste Stück Papier zurechtlegend griff sie zum Bleistift. Erzähl mir von euren Traditionen und Bräuchen. Was gibt es für alltägliche Sitten, was für Gepflogenheiten für besondere Anlässe? In diesem Stil ging es weiter. Erst stellte sie Fragen, dann hörte sie flink und sorgsam mitschreiben aufmerksam zu wobei sie sich gerne wiederholte wenn er sie nicht ganz verstanden hatte oder bat ihn etwas nocheinmal wiederzugeben. Auch die anderen Zwei band sie mit ein und ließ sie durch ihr Gegenüber ebenfalls zu Wort kommen. Neben den zahlreichen Fragen über die Kultur und den Stamm der Gruppe Salzkrieger, darunter auch welchen Rang ihr Duellgegner der alles gezungenermaßen still beobachtete innerhalb ihrer Gesellschaft hatte, ob er Anführer, spiritueller Weiser oder bloß erfahrener Kriegr war, wolte sie auch wissen was für Kenntnis sie über die Gebräuche anderer Stämme, besonders die Dschungeldörfer, besaßen, wo Letztere von hier ausgesehen in welcher Himmelsrichtung wieviele Tagesreisen entfernt waren und so weiter. Schließlich kam sie zu den abschließenden Fragen des Gruppenverhörs. "Erzählt mir von euren Göttern und Dämonen. Wie heißen sie, was haben sie für Aufgaben und sie sehen sie aus? Weiterhin hielt sie ihnen, jedoch so dass es die beiden Soldaten nicht sehen konnten, eine Skizze der grausigen Fleischskulptur vor und befragte sie was dies darstellen sollte und was für eine Bedeutung es besaß, sowohl für ihre Schöpfer als auch die bei ihnen als ihren Gegnern gewollte. Dann befragte Sie sie über ihr allgemeines Wissen über den Imperialen Kult, sowie über den Imperator und die Primarchen wobei sie ihnen auch Bilder zeigte und zu diesbezüglichen Gegenfragen ermunterte. Denn bei diesen Drei vermutete sie sehr viel größere Chancen sie vor ihrem vermutlichen Ende nach dem Ausfliegen auf den rechten Pfad zu führen. Im Gespräch mit ihrem ehemaligen Gegner würde sie sich von diesem das bereits Erfahrene nochmal bestätigen und vor allem den Teil über ihre Götzen vertiefen lassen.
Name: Katherine Esemah
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium, Primarchenkult
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Aussehen: 1,75 Meter, blonde kinnlange Haare, grünblaue Augen, leichte Sommersprossen
Kleidung: Stiefel, Staubmantel, Lederhandschuhe, Untergewand & Korsett
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Der Bursche war relativ gesprächig.
Verwunderlich gesprächig, wenn man es genau bedachte.
Dafür konnte es mehrere Gründe geben. Der einfachste bestand gewiss darin, dass er schlicht ein weitere Tracht Prügel vermeiden wollte. Vielleicht hatte man ihm auch ein Wahrheitsserum verabreicht oder ihm ausgemalt, welche Erleichterungen eine Kooperation für sein Schicksal bedeuten würden.
Dem gegenüber stand natürlich die unvermeidliche Annahme, dass er log um den Feind in die Irre zu führen. Dagegen sprach jedoch die Reaktion auf die Frage nach den Göttern und Dämonen.
Zuvor war er recht gesprächig, wobei er ein überraschend verständliches Gotisch zusammen bekam. Er hatte schon früh verschiedene, narkotische Pflanzensäfte an die stadtnahen Stämme verkauft und war mit Zwischenhändlern zusammengekommen, die die Zunge des Imperiums sprachen.
Er sprach von den Salzkriegern als einem der größten Stämme. Allerdings schien es sich nicht um eine homogene Masse, sondern um einen Zusammenschluss aus verschiedenen Stämmen zu handeln, die sich unter einer Art Schamenrat zusammengeschlossen hatten. Sich die Haut zu ritzen und mit Salz wulstige Narben zu verursachen war ein einendes Ritual, welches die jungen Krieger der verschiedenen Stämme in eine kämpfende Bruderschaft verwandelte und das Band der einstmals verfeindeten Gruppen festigte.
Der Gefangene, den Katherine selbst außer Gefecht gesetzt hatte, war ein Schapti Nui Nui, eine Art Lehrer des Krieges. Er war gleichermaßen Ausbilder, Gruppenführer, spiritueller Führer und Begleiter der jungen Männer auf dem Weg vom Kind zum erwachsenen.
Erst wenn ein Krieger einen anderen Streiter im Kampf Mann gegen Mann getötet hatte, stand es ihm frei eine andere Profession innerhalb der Stammeskultur zu wählen. Auch wenn der junge Mann die Idee dahinter sicher nicht erkannte, war es doch ein Ansatz, der einen hohe Anzahl an kampfgierigen Kriegern gewährleistete, die sich aber nie den „zivilen“ Bereichen des Stammes überlegen fühlen und diesen mit äußerstem Respekt begegneten.
Der Kriegerkult stand am Anfang von allem und war ein wichtiger Aspekt der Gesellschaft, an dessen Ende jedoch das friedliche Leben als Belohnung lockte.
Über Zahl und Verortung anderer Stämme wusste der Junge nicht viel, da man seinesgeleichen nicht in die übergeordneten Pläne der Alten einweihte. Meistens wusste er nicht einmal genau wo im Urwald er sich befand. Allerdings hatte er gehört und mitbekommen, dass der Vormarsch der Salzkrieger an Schwung, beziehungsweise an Aggression gewonnen hatte. Früher war mit anderen Stämmen verhandelt wurden. Man zeigte ihnen die Vorzüge einer Integrierung auf oder die Konsequenzen einer Weigerung.
Dieses Vorgegehen war brutaler gewurden. Wer sich nicht gleich unterwarf wurde vernichtet.
Er wusste zu sagen, dass kürzlich Kämpfe mit anderen Stämmen gegeben hatte. An einigen war er selbst beteiligt gewesen.
Ein Volk das bei Gefahr auf den Fluss floh von dieser Position aus kämpfte und einem Stamm von Kopfjägern, die äußerst brutal fochten und selbst weder Verletzung noch Tot fürchteten. Normalerweise wären die Salzkrieger durch schiere Zahl mit beiden spielend fertig geworden, da sie auch untereinander verfeindet waren. Doch da sich alles darauf konzentrierte die Stellung der PVS zu vernichteten, hatten sie gegen die beiden anderen Stämme nicht die Macht aufbieten können, um sie schnell zu besiegen.
Der Gefangene sprach freigiebig über die Götter dieser Feinde. Zumindest was man zu wissen glaubte und sich in den einfachen Lagern der Jungkrieger zuraunte.
Die Flussbewohner verehrten eine uralte Schlange, die der Fluss selber war und gleichzeitig darin lebte. Diese Schlange umspannte die gesamte Welt und wenn sie sich rührte spritzte das Wasser derartig auf, dass es die Sonne für die Dauer der Nacht verdunkelte. Die Sonnenlöscherin nannten sie diese Urmutter und sie sprach nur zu Frauen und Mädchen, weswegen diesen besondere, spirituelle Bedeutung und Würde zukam.
Die Kopfjäger beteten zu Suruss, was soviel wie Säule der Wut bedeutete. Dieser Gott hatte keine Gestalt und keine Priester. Er sprach im Kampf und er sprach im Töten.
Da seine Krieger, die nackt und ohne Schilde kämpften, glaubten dass die Seele und der Mut im Kopf eines Menschen verortet seien, konnte man Macht erlangen, indem man dem Feind den Schädel raubte.
All das erzählte er ohne Hemmung und sprudelnd wie ein Wasserfall. Als die Rede jedoch auf seine eigenen Glaubenswelt, seine Götter, Geister und Dämonen zu sprechen kam, wurde er schweigsam.
Er wiegte den Kopf, was ein Äquivalent zum verneinenden Schütteln zu sein schien.
Das Einzige was er dazu sagte war: Das er keine Angst vor dem Tod habe. Er würde es zwar bevorzugen wenn es schnell ginge, wie es ihm der Mann mit dem schwarzen Gewand versprochen hatte, wenn er redete, aber Furcht verspürte er keine. Wohl aber fürchtete er seine Seele zu verlieren und aufzuhören zu existieren. Das aber konnte passieren wenn er zu viel über die Fresser reden würde. Das sei nur Priestern und Sängern erlaubt.
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Als der Soldat ihm seinen versteckten Glücksbringer gezeigt hatte, staunte Arius nicht schlecht. Nicht nur darüber, dass er jetzt wie nebenbei eine Waffe bekommen hatte, die seinen Soldaten beim bevorstehenden Einsatz nutzen würde, sondern vor allem darüber, dass der Gefreite sie so selbstverständlich schon bei mehreren Truppenverlegungen mitgenommen hatte ohn das es jemandem augefallen war. Entweder war van Mürsted ein ziemlich guter Schmuggler oder einfach nur dummdreist. Egal aus welchem Grund es ihm gelungen war, die Waffe bis hierher zu bringen, Arius wollte sie auf jeden Fall sich zunutze machen.
„Keine Sorge, ich werde sie nicht bei Kommissar Altmann melden. Die Waffe mag zwar gegen alle Vorschriften verstoßen, aber der Major hat mir gesagt, dass die Bürokraten weit weg sind und wir auf die Vorschriften "scheißen" soll. Und wenn man uns Freiräume gibt, werde ich sie auch nutzen. Passen sie aber trotzdem auf, dass sie nicht von den Kommissaren oder sonstigen Offizieren mit dem MG erwischt werden. Solange wir noch nicht im Dschungel sind, existiert es offiziell nicht verstanden? Und wenn sie sich nicht zutrauen mit dem MG gut genug umgehen zu können, fragen sie doch mal bei den anderen nach, wer sich am ehesten zutraut und lassen sie sich vom Quartiermeister Munition aushändigen."
Bevor Arius das Zelt verließ, wendete er sich noch einmal an den Soldaten.
„Und van Mürsted… lackieren sie die Waffe um. Sie sieht einfach nur schrecklich aus und ist so der PVS so nicht würdig.“
Sein nächstes Ziel das er ansteuerte war das Zelt der Reporterin. Er "klopfte" kurz an und trat ins zeltinnere, nachdem er eine Bestätigung gehört hatte.
"Entschuldigung wenn ich störe, aber seit dem Hinflug mit dem Luftschiff hat sich leider keine Gelegenheit für mich mehr geboten mit ihnen zu sprechen. Und es gibt zwei Dinge, die ich gerne mit ihnen besprechen würde" Arius ließ seinen Blick kurz über die Ausrüstung im Zelt schweifen, bevor zu Simone herantrat und einen ausgeschnittenen Zeitungsartikel mit dem Titel "Gefährliche Vermischung" aus seiner Uniform fischte und ihr hinreichte.
"Der Artikel hier war in der neuesten Ausgabe vom Guardian, die uns heute Morgen mit anderer Ausrüstung geliefert wurde. Wissen sie noch wie sie mir auf dem Luftschiff gesagt haben, ich solle die Welt in Sachen Mutanten nicht so schwarz und weiß sehen?" Mit einem Lächeln, das man bei seinem maskenhaften Gesicht wohl als triumphal bezeichnen konnte, fing er an aus dem Artikel zu dozieren, den er Simone gereicht hatte. "Ich hatte ihnen damals schon gesagt, dass es nicht gut ist, wie hier mit Mutanten umgegangen wird, aber sie wollten mir ja nicht glauben und haben das Problem heruntergespielt. Ich hatte damals, weil ich neu in Gohmor war leider keine praktischen Beispiele zur Hand, aber jetzt... jetzt haben sich meine Vorrausagungen von damals bewahrheitet." Er grinste sie noch einige Momente stolz an, bevor ihm auffiel, dass er sich vielleicht etwas zurückhalten sollte, wenn er es sich nicht bei ihr verscherzen wollte.
"Ähm... ja genau... die andere Sache von der ich ihnen erzählen wollte... Sie haben wahrscheinlich schon mitbekommen, dass die PVS jetzt aktiver gegen die Aufständischen vorgehen wird. Vermutlich wird man es ihnen nicht gestatten die Soldaten im Feld zu begleiten, da es zu gefährlich ist nicht? Sie sind also wahrscheinlich gezwungen Informationen aus zweiter Hand zuerhalten und das zu nehmen, was ihnen von den Offizieren noch runtergereicht wird richtig? Ich kann ihnen nämlich schon mal sagen, dass mein Trupp tief in den Dschungel vorstoßen wird und ich einen Fotoapparat dabei haben werde, um Fotos des Einsatzes zu machen. Wenn wir wieder zurück sind, werde ich die Filmrollen zur Auswertung an den Major und seinen Stab weiterreichen und wenn sie da einen Kontakt haben, fällt vielleicht auch etwas für sie ab. Merken sie sich, dass ich die Gruppe 4-8 anführe und achten sie darauf, wann wir zurückkommen, dann haben sie mehr Bildmaterial für ihre Reportagen.
Als Gegenleistung würde ich aber gerne wissen, was es mit dem "Imperialen Weg" und dem "Festen Band" auf sich hat, von denen sie mir auf dem Luftschiff erzählt haben."
Name: Arius Kruger
Alter: 27 Standardjahre
Zugehörigkeiten: PVS
Rang: Unteroffizier
Loyalitäten: imperialer Fanatiker, Militarist
Aussehen: 190cm groß, sehnig, ausgezehrt, maskenhaftes, verkniffenes Gesicht, attraktives Lächeln, blonder Seitenscheitel, bleiche leere Augen, linker Arm durch bionisches Implantat ersetzt
Kleidung: Uniform, Zivilkleidung oder Gläubigengewandung, silberner Aquila
Charakter: Militarist, imperialer Fanatiker, tief gläubig, Frontveteran, begeisteter Hobbyfotograf, mangelhafte Empathie und auf sozialer Ebene ein Wrack
Fähigkeiten: erfahrener Grabenkrieger, guter Läufer,
Ausrüstung/Besitz: PVS-Standardinfanterieausrüstung, Mpi-01.3, Esseos Schema Laserpistole, Feldstecher, Fotoapparat, Wohnung, Kiste voller Erinnerungsstücke, Bücher, sonstiger Krimskrams
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Überrascht hatte sich Simone aufgerichtet und dann das Lächeln erwidert. Sie hatte einen leichten Verband am Oberarm, der aber mehr verwegen als wirklich bedrohlich aussah.
Auf den Artikel angesprochen legte sie die Stirn kurz in Falten und ließ sich den Ausschnitt geben. Sie überflog ihn und reichte ihn zurück.
Dann räumte sie eine Feldkiste frei, die sie bis dahin als Ablagefläche für allerlei Krimskrams genutzt hatte und bot ihm den Platz zum Sitzen an. Sie selber begnügte sich mit ihrem Feldbett.
Erst mal herzlichen Glückwunsch zur Beförderung, Unteroffizier. Sie machen sich ganz gut für jemanden der Damen über die Reling von Luftschiffen hält.
Wenn das so weiter geht kriegen sie noch den Generalsstab vor der nächsten Regenzeit.
Was das da angeht. Sie nickte zu dem Artikel, das können sie auf der Latrine benutzen, wenn sie verstehen was ich sagen will.
Ist ihnen aufgefallen, dass kein Name darunter steht?
Weil es Blödsinn ist der zum Leitartikel nichts taugt. Die Politik des Gouverneurs in der Mutantenfrage ist nicht beliebt. Beim Stammtisch nicht und noch weniger bei denen, die in Mutanten Arbeitskräfte sehen, die das Maul halten und dankbar sein müssen sich für ein Stück Brot totarbeiten zu dürfen.
Wasser? Sie stellte zwei Metallbecher zwischen ihnen auf den Boden und goss aus einer Feldflasche ein. Wenn solche Horden plötzlich eine Stimme kriegen, dann bereitet das den Herren und Damen in der oberen Ebene Bauschmerzen. Der Guardian ist dabei nicht so unparteiisch wie er sich gerne gibt. Geld hat immer Einfluss und die die nicht an Mutantenrechten interessiert sind haben dieses Geld.
Nun können sie ihre Meinung nicht in einen Füller kotzen und einen Brandbrief schreiben, in dem sie den verlorenen Tagen der großen Ausbeute nachheulen. Das wäre selbst dem polemischen Dockarbeiter nach dem dritten Bier noch zu offensichtlich. Also macht man das nach der Methode „Steter Tropfen höhlt den Stein“. Klar gibt es diese Mutanten, die an den Ebenengrenzen einsickern und ja, das ist fast ausschließlich der größte und abartigste Abschaum den sie sich vorstellen können. Nur hat das überhaupt nichts mit den Erlassen des Gouverneurs zutun. Dieses Geschmeiß gab es schon immer und es ist schon immer an der Peripherie rumgeschlichen und hat Katz und Maus mit der PVSP gespielt. Wenn man es aber jetzt aus der Schublade zieht, dann weil man solche Gruselgeschichten in das Gewebe aus Ressentiments einflechten kann und die dran glauben sagen können. „Siehste, habe ich immer gewusst!“ Sie zuckte mit den Schultern. Solche Methoden gibt es genauso lange wie die Mutanten die sich unter die Grenztänzer mischen und wie man an ihnen sieht funktioniert es ja.
Das meine ich nicht einmal böse oder abwerten. Ich könnte ihnen jetzt was von den unterdrückten Heerscharen und betrogenen „Befreiten“ in Horning erzählen, aber ich habe über die Jahre die Erfahrung gemacht, dass die Leute sich ungern von ihren Meinungen abbringen lassen und es sich auf einmal gefestigten Positionen besser aushalten lässt als zugeben zu müssen, dass man vielleicht bei einigen Dingen falsch lag.
Wer hat schon gerne Unrecht?
Bin da selber nicht besser. Darum bleibe Ich auch bei meiner Aussage von damals. Die Mutanten sind keine edlen Wilden. Es sind oftmals Verbrecher, Diebe und Mörder. Aber ich glaube nicht das genetisch oder spirituell bedingt ist. Sie sind so, weil wir sie dazu machen. In jeder Gesellschaft muss einer der sein, den alle anderen hassen können.
Aber genug davon. Sie erhob sich, ging zum Zelteingang und blickte wie beiläufig hinaus. Dann schloss sie die Klappe der Unterkunft.
Das Licht kam jetzt nur noch über eine durchsichtige Kunststoffstelle im Dach. Sofort schien sich die Hitze zu stauen.
Der "Imperiale Weg" und das "Feste Band"? Was wollen sie denn mit denen?
Habe ich ihnen von denen erzählt?
Ja habe ich wohl, als wir eine ähnliche Unterhaltung auf dem Schiff führten, richtig? Die Reporterin legte ihren Kopf auf die Seite und musterte den Soldaten eingehend. Ich erzähle ihnen was ich weiß, aber nur um zu verdeutlichen wie weit sich diese Gruppen in ihrem Glauben verrannt haben.
Im Gegenzug die Bilder, wie sie es ja angeboten haben. Mehr noch interessieren mich ihre persönlichen Berichte ihrer Erlebnisse im Dschungel. Ungeschönt! Major Klein lässt mit sich reden, aber wenn es um Pressearbeit geht ist er sehr vorsichtig. Da scheint er ordentlich Druck von Oben zu kriegen.
Ich schreibe meine Berichte schon so, dass niemand aus der PVS dafür den Kopf verliert. Aber ich muss auch liefern und die Leser wollen nichts über den Geschirrspüldienst lesen oder wie viele Spatenstiche man braucht um einen beschädigten Laufgraben zu reparieren. Wenn sie mir also verwertbare Informationen liefern können, ganz anonym natürlich, dann kann ich sie auch über die eine oder andere Sache auf dem Laufenden halten. Eine Hand wäscht die andere und so weiter.
Also, der Imperiale Weg!
Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss aus Hardlinern aus Politik, Wirtschaft und Militär, die einen Schulterschluss zu dem suchen, was sie für imperiale Leitkultur halten. Ihr erklärtes Ziel ist eine Zentralregierung des Planeten. Auf dem Papier hat Koron eine solche zwar, aber sie wissen ja selber, dass wir letztlich eher eine föderale Welt sind, auf der Gohmor nur eine sehr grobe Richtung vorgibt.
Der Weg, wie viele ihn kurz nennen, strebt die Abschaffung aller Staaten an. Vereinheitlichung der Kultur und regionalen Besonderheiten. Die PVS soll ihren Status zur Rekrutierung der Imperialen Armee wieder gerade rücken und Regimenter stellen, die außerhalb des Trojan- Sektors kämpfen. Vollkommende Verstaatlichung der Produktion und Wirtschaft, allerdings mit Funktionärspositionen innerhalb der hohen Häuser des Planeten. Übererfüllung des Abgabesolls an Terra, Null Toleranz für Mutanten, Befugniserweiterung des Adeptus Arbites, solche Sachen eben. Trotz ihrer Ansichten und der stetig betriebenen Lobbyarbeit des Wegs sind diese Leute noch einigermaßen gesittet. Sie versuchen ihre Ziele durch schieren Einfluss zu verwirklichen. Zwar vermuten einige Leute die es wissen könnten, dass Angehörige des Imperialen Wegs handfestere Aktionen finanzieren, aber bisher gibt es keine Skandale in dieser Richtung. Nicht das viel unternommen werden würde um etwaige Machenschaften aufzudecken. Die Bewaffnung der Mutanten in Horning hat der Weg als offene Niederlage angesehen und es gibt Gerüchte, dass die Friedensverhandlungen, die der Gouverneur Truzt und Horning immer wieder angeboten hat, auch deshalb so schleppend angelaufen sind, weil Vertreter des Wegs den Kampf in Horning vorantreiben wollten.
Um einiges weniger zimperlich sind die Anhänger des Festen Bands. Terroristen, um es unverblümt auf den Punkt zu bringen. Im Kern vertreten sie die gleiche Ansicht wie der Imperiale Weg, auch wenn ihre Methoden der Durchsetzung jegliche Subtilität vermissen lassen. Sie verüben Bombenanschläge auf Mutantenversammlungen, Morde an Befürwortern der milden Gouverneurspolitik und so weiter. Man weiß nicht viel über sie, außer dass ihr größter Wirkungsbereich in Gohmor liegt. Mittlere Ebene hauptsächlich. Manche vermuten, dass der Imperiale Weg die Aktionen des Festen Bandes mit Geld, Waffen und Vertuschung unterstützt. Doch wer seine Nase da zu tief rein steckt wacht tot auf.
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Die Information über ihren früheren Gegner hörte sie mit einer gewissen Besorgnis. Das klang nicht danach als ob es Chancen geben würde ihn auf den rechten Weg zurückzuführen, mehr noch, auch danach dass er die Chancen einer Kovertierung des Trios sogar verringern konnte. Die Berichte über die anderen Stämme schrieb sie eifrig mit wobei sie in den mitgenommenen Schriften nachsah ob zumindest in den paar Stücken vielleicht schon etwas darüber stand. Dass er bezüglich der eigenen Götzenwelt dann so wortkarg wurde war bedauerlich aber vielleicht war sein Lehrer ja mitteilsamer. Bei seinen Worten über diese als Fresser bezeichneten Götzen und über die Angst seine Seele zu verlieren lächelte sie ihn beruhigend an. Der Imperator ist der Herr der Menschheit und du bist ebenso ein Teil von dieser wie ich. ER und seine Söhne, die Primarchen werden keine menschliche Seele der Dunkelheit und der Auslöschung preisgeben wenn sie dies nicht verdient hat. Anschließend erhob sie sich und führte ein kleines Gespräch mit den zwei Wachen. Zwar ließ es sich nicht einrichten den Rest des Verhörs woanders fortzusetzen aber zumindest konnten die anderen beiden Salzkrieger mit Ohrenstöpseln versehen werden, für den Fall dass der Schapti Nui Nui sie aufstachelte statt mit ihr zu reden. Sie setzte sich mit ihrem ersten Gesprächspartner diesem gegenüber und löste dessen Knebel. Ruhig und freundlich bat ihn ihr das Wissen zu geben das ihr der Salzkrieger aufgrund seiner Unwissenheit und Furcht nicht geben konnte. Selbigen bat sie getreulich zu übersetzen. Mal sehen was sie noch alles erfahren würde. Anschließend würde sie vor der beschwerlichen Aufgabe stehen passend zu den Informationen nach dem angemessenen Primarchen zu suchen um diese Irrlehren zu kontern und zu ersetzen. Je nachdem könnte sie noch vor Ort schon mal ein wenig den Gefangenen predigen, bis sie ausgeflogen werden würden würde es sicher nicht lange hin sein und sie wollte ihren Anteil der Läuterung und Bekhrung so gut wie möglich erledigt haben. Jede Seele war kostbar und sie hegte die Befürchtung dass es am Zielort des Ausflugs durchaus Konsens sein würde aufgrund der Sprachbarriere die Konvertierung dem Scheiterhaufen zu überlassen. Bei der größeren Zeremonie die sie am besten für heute Abend ansetzen würde wenn es morgen schon in den Dschungel ging konnte sie sicherlich noch mal ein wenig diesbezüglich arbeiten. Jedoch hegte sie schon jetzt die Befürchtung dass das Seelenheil dieses Schapti Nui Nui nicht in ihren Händen lag, es würde zwar unagenehm werden aber sie musste sich vorsichtshalber schon mal mental drauf vorbereiten ihn dem Urteil des Imperator zu übergeben. Dem Ausflugsbefehl zum Trotz.
Name: Katherine Esemah
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium, Primarchenkult
Alter: 27 Standardjahre
Aussehen: 1,75 Meter, blonde kinnlange Haare, grünblaue Augen, leichte Sommersprossen
Kleidung: Stiefel, Staubmantel, Lederhandschuhe, Untergewand & Korsett
Ausrüstung: Laserpistole, Standarte, Halskette mit Anhänger, Rucksack mit Liturgischen Gewändern & Ausgabe der Lectitio Divinitatus um Kultlehre ergänzt & Kleinkram, selbstfahrender Hightechbehälter
Konto: 12.000 Schekel (2.000 persönlich, 10.000 Kultfinanzen)
Beiträge: 1,756
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Klein und Altmann hätte man im Lexikon als Illustration für „unerfreut“ abbilden können.
Sie starrten auf die Schweinerei, die den Verhörraum mit dem Gestank nach Blut und der klebrigen Masse verzierte. Fliegen und Käfer krabbelten über den braunen Fleck, der anzeigte wo der Lebenssaft von der bereitwilligen Erde aufgesogen wurden war.
Den Urheber und die verstörten Gefangenen hatte man weggeschafft. Das war jetzt drei Stunden her und man hatte alle, imperialen Beteiligten noch einmal an den Ort des Geschehens befohlen, nachdem die Gefangenen in ein anderes Erdloch verbracht wurden waren.
Erst waren die beiden Wachen ins Gebet genommen wurden, doch die konnten nur berichten, dass alles unheimlich schnell gegangen war.
Was genau war passiert, wollte Altmann mit der scharfen Stimme eines Chefanklägers wissen, bevor er seine Befragungen auf Katherine ausweiten würde.
Die Predigerin war plötzlich auf den Mann zugestürzt, nachdem dieser unvermittelt zu röcheln und zu gurgeln angefangen hatte.Blut war ihm aus dem Mund gesprudelt wie ein Wasserfall und… Throne habe Gnade, er hatte die Priesterin mit seiner eigenen Zunge bespuckt.
Während der eine der Soldaten los gerannt war um einen Sanitäter zu holen, hatte der andere die verbleibenden Gefangenen mit der Waffe in Schach gehalten, da diese völlig ausgeflippt waren und zu Toben angefangen hatten. Erst das markante Durchladen seines Zwo-Einers und das Wegtreten des Heidenpriesters hatte für Ruhe gesorgt. Der Sani war dann irgendwann erschienen, doch da zuckte der Wilde schon nur noch wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Am eigenen Blut ersoffen!
So schien es jedenfalls. Doch so grausig diese Methode des Selbstmordes auch sein mochte, sie war ineffizient und unter Fluchen und Schimpfen hatte der Sanitäter die Blutung gestillt.
Kommissar und Kommandant entließen die beiden Soldaten und wandten sich Katherine zu. Der Vorwurf, dass das dabei herauskäme wenn man Zivilisten ein Verhör durchführen ließ, hing unausgesprochen in der Luft, wurde jedoch nicht aus selbiger gepflückt.
Klein entrang sich sogar eine gebrummte Bemerkung, dass das jedem hätte passieren können, auch wenn seine Miene eher eine andere Meinung dazu wiederspiegelte.
Katherine berichtete, welche Ergebnisse sie aus dem ersten Verhör gezogen hatte und wie sie dann die Vorbereitungen für die Befragung des Schapti Nui Nui durchgeführt hatte. Der Lehrer hatte sie angesehen wie man ein Insekt ansehen mochte, dessen schillernder Panzer einen kurzen Moment des Interesses verursachte. Dann hatte er zu dem Übersetzer gesprochen, ohne dabei die Augen von der Dienerin der Prichmarchen zu nehmen. Der junge Salzkrieger hatte stammelnd zu übersetzen begonnen. War dann schneller in seiner Rede geworden, als auch der Schapti Nui Nui seinen Wortfluss beschleunigte, so das der Dolmetscher fasst in keuchenden Stößen umgewandelte Worte spie.
Kommt, kommt, du nicht aufhalten. Dein Götter viel schwach. Halbes dein Götter verfallen der Nacht, halbes Götter tot und wie Rauch. Nicht stark. Kann dein Stamm nicht schützen, kann dich nicht schützen. Ihr Gewehre und Haut aus Eisen, aber wir wie Sterne. Wie Welle die Stein in Wasser macht. Gehen vor dem was kommt. Fressen dich, fressen alles auf.
Dann war der Wilde in einen Singsang verfallen und hatte den Dolmetscher direkt angestarrt. Dieser hatte zu kreischen begonnen, hatte sich versucht das Gesicht zu zerkratzen oder die Haare zu raufen. Als dies aufgrund seiner Fesseln nicht gelang, hatte er seinen Kopf wieder und wieder auf den Boden geschlagen. Der Lehm war nicht so hart das er sich ernsthaft verletzt hatte, aber das dumpfe Geräusch dieser Gewalt gegen sich selbst war erschreckend. Dann war alles auf einmal passiert. Einer der Wächter war in die Mitte des Raumes gestürzt um den Irren mit einem Fußtritt davon abzuhalten sich weiter wie ein Irrer aufzuführen.
Mit einer Platzwunde am Kopf war der Dolmetscher auf den Rücken gerollt und wimmernd liegengeblieben. Zur gleichen Zeit hatten auch die anderen beiden Gefangenen angefangen durchzudrehen und geschrien und gewinselt, so das der verbleibende Wächter eingreifen musste. Das eigentliche Drama spielte sich jedoch zwischen dem Schapti Nui Nui und Katherine ab.
Der Dschungelbewohner verstummte plötzlich und begann wild mit den Augen zu rollen. Seine Kiefer malten und dann brach Blut im Schwall zwischen seinen Lippen hervor. Er hatte sich, wie der Bewacher bereits richtig erzählt hatte, die Zunge abgebissen und spuckte sie wider die Frau, gegen deren Brust sie klatschte und als abstoßender Klumpen Fleisch zu Boden fiel. Die Priesterin war vorgesprungen, halb dem Gefangenen zu helfen, halb ihm von weiteren Taten abzuhalten. Irgendwie zu versuchen die Blutung zu stoppen hätte jedoch bedeutet die Finger zu riskieren. Später würde der Sanitäter auf Nachfrage hin berichten, dass er zwar schon davon gehört hatte, dass sich Gefangene die Zunge abgebissen hatten, er es aber nicht wirklich für möglich gehalten hatte. Es führte auch nur dann zum Tode wenn man die Zunge mit dem Blut gemeinsam verschluckte und durch Krampfen und Schock daran erstickte. Verbluten tat man eher nicht, da keine Hauptschlagader durch die Zunge verlief. Alle Mal eine unschöne Sache, auch wenn er nicht sagen konnte ob der Kerl sich wirklich hatte töten oder nur ein klares Statement zu weiteren Versuchen ihn zum Reden zu bringen, hatte geben wollen.
Eine unschöne Sache! Griff Altmann der späteren, unabhängigen Äußerung des Sanis vorweg. Aber sie ist nun einmal nicht zu ändern und hätte gewiss den meisten nicht jedem, wohl gemerkt passieren können.
Mir graut vor den Berichten, die ich schreiben muss. Der Kommissar kommentierte diesen Einwurf des Majors nicht. Er lüftete die Schirmmütze und tupfte ein paar Schweißperlen von der Stirn, bevor er die Kopfbedeckung wieder darauf bettete. Dennoch bemerkenswert, dass sie sich an das Gerede dieses Barbaren so wortwörtlich erinnern. Das in Anbetracht der so plötzlich eskalierenden Situation. Der Mann mag sich selbst aus dem Bewusstsein gestohlen haben und meinen, einen abgebissene Zunge würde ihn vor weiteren Befragungen schützen.
Da jedenfalls irrt er sich gewaltig. Trotz allem ist die Sache also nicht ganz so tragisch wie es scheint. Darüber hinaus hat sich die Kooperation des Dolmetscher signifikant erhöht, nach diesem kleinen Vorkommnis. Der Bursche scheint zu denken der Wahnsinnige hätte ihn verhext oder etwas ähnlich Törichtes. Anfänglich verfiel er in Lethargie, die sich aber vor einer Stunde gegeben hat und jetzt kann er sich gar nicht lauthals genug dafür einsetzen uns gegen seine eignen Leute zu helfen. Das mag ein Trick sein, aber wir haben nicht gerade unerschöpfliche Ressourcen. Ich habe mich daher nach reiflicher Überlegung entschieden ihnen diesen Feind… und wir dürfen nicht vergessen das er nichts anderes ist, auf ihre Mission mitzugeben, Frau Esemah. Als Übersetzer und mehr noch als klares Zeichen an die Eingeborenen, was Feinden des Imperiums blüht.
Die Entscheidung über diese Verantwortung liegt bei Ihnen, auch wenn ich dem Gruppenführer Unteroffizier Kruger bereits einige klare Anweisungen gegeben habe, was die Sicherheitsbestimmungen angeht. Sollten sie sich entscheiden den Salzkrieger mitzunehmen, wird Kruger ihm eine Kugel verpassen, sobald er den Eindruck hat das Verrat droht. Auch wenn dieser Mann unaufgefordert zu den anderen Soldaten spricht und ihnen seinen Ketzerschmutz einflüstert hat der Unteroffizier den Befehl finale Rechtsprechung zu üben. Der Gefangene wird an einer Kette geführt und bei einem Fluchtversuch... nun sie können es sich denken.
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