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Für einige Augenblicke standen sie einander so gegenüber und starrten sich schwer atmend an. Langsam, wie ein träger Windhauch der sich schon beinahe darin erschöpfte unter luftige Sommerkleidung schlüpfen zu müssen, sickerte die aus den Augenwinkeln gemachte Erkenntnis in ihre Köpfe dass sie nicht allein waren, das sie Zuschauer zu haben schienen die nicht wirklich da waren. An der äußersten Peripherie ihres Sichtfelds standen sie in einem vom Graben durchbrochenen Kreis über ihnen. Riesige gepanzerte Gestalten, gewandet in Ceramit und Fiberglaskabel, gerüstet mit wuchtigen Schlachterwerkzeugen die Kommissar Altmanns Nahkampfwaffe schmächtig wirken ließen, mit in ihrer schlichten Funktionalität für die Ewigkeit gemachten Boltwaffen die jeden außer den Bedienmannschaften Schwerer Bolter erblassen ließen. Katherine hüpfte das Herz in den Hals vor Ehrfurcht, ihr Gegenüber hingegen erzitterte unter der Drohung ihrer zu ihnen nach unten gerichteten Helmfronten. Den Rücken straffend umfasste sie ihren gesenkten Stab dass ihre Knöchel weiß hervortraten, der dadurch stärker werdende Schmerz brachte ihr erst jetzt ihre Wunde zu Bewusstsein. Der Heidenpriester umfasste seine Klinge ein wenig anders, der Moment zwischen ihnen dehnte sich zähflüssig während ihr Lebenssaft aus der Verletzung den Stab hinunterrann, zu Boden tropfte aber auch die Standarte benetzte und die Konturen der metallenen Federn so färbte wie der Schnabel vom dem des Gegners gefärbt wurde. Dann zeriss der Moment und sie machte einen Hechtsprung, schlug Klinge und Dorn zur Seite wobei eines von beiden ungesund knackte und schlitzte dem Krieger mit der unteren Stabspitze das Gesicht auf ehe sie vor seinen herumsausenden Waffen zurücksprang.
Und heute waren die Mächte des Chaos oder andere Wesenheiten nicht hier. Sie waren es nicht gewesen; sie würden es nicht sein. Sie konnten es nicht. Das dunstige Schimmern der in der Dunstglocke ertrunkenen Flutlichter schien ganz allmählich zu verblassen um gleichzeitig über dem Zentrum des Lager wieder aufzukommen und sogar zu erstrahlen. Heller und heller und heller während es die Farbe von Gold annahm. Der durchdringende Nebel schien vor Scham durchscheinend zu werden als das Strahlen anwuchs und sich zu schwammigen Umrissen formte die sich zum Teil zu einem schimmernden weißgoldenen Farbton veränderte. Dann verdichtete es sich und doch wieder nicht. Es war als würde eine strahlende gigantische Lichtgestalt über dem Lager schweben, für alle und jeden so sichtbar als wäre es klarer Tag die doch gleichzeitig nicht dort war. Hätte es jemanden gegeben der die Zeit gehabt hätte lange hinzusehen hätte vielleicht den Eindruck gewonnen zunehmend mehr erkennen zu können. Eine prächtige geschichtete Plattenrüstung, ein Schals aus Kettengliedern, ein Langschwert von einem so dunklen Blutton dass die letzten Handbreit der Spitze schon schwarz aussahen. Langes goldblondes Haar, ein Gesicht; so schön und edel dass es das Herz eines Erblickenden schier schmerzen lassen würde. Der Blick der Menschen am Boden hätte es nicht lange betrachten könnten und müsste sich abwenden. Um auf ihnen, diesen einzigartigen Schwingen zu erstarren. Sie waren enorm in ihrer Spannweite und wirkten doch nicht im Geringsten absurd. Von jedern Einzelnen der strahlend weißen Federn würde ein kaum merkliches sanftes Schimmern aus das zusammen mit dem Gesamtanblick den Wunsch erwecken würde auf die Knie zu fallen und es fertigbrachte selbst gestandenste Männer wie ein kleines Kind weinen zu lassen. Der Edelste und Größte der neun Primarchen, der loyalen Söhne des Imperators zierte den Himmel. Der Engel Sanguinius sah auf die Zehnte und ihre Feinde hinab. Das Gesicht so gütig, so friedlich, die Miene eines Königs, eines allwaltenden Herrschers. Die Miene so herausfordernd, so rechtschaffen, so kampfbereit und zornig. Der Engel des reinen Zorns des Imperators, seiner ganzen Wut. Jener den man einst in schon legendären Zeitalter des Großen Kreuzzugs Avatar des Imperiums nannte. So würde es sich einem Betrachter zumindest darbieten doch es gab keinen solchen und so würde immer die ungelöste und niemals gestellte Frage bleiben: War es Wirklichkeit oder Illusion? Die Menschen am Boden mochten nicht emporsehen und doch ging es nicht unbemerkt vonstatten, es legte sich in ihre Seelen und Geister; eine Ahnung, ein Hauch des Wissens was sich am Himmel über ihnen allen abspielte. Den Imperialen zur Labsal, den Heiden zur ehrfürchtigen Angst. Die empyrische Erscheinung zog die Flügel zurück in einer Geste die so langsam, so eindrücklich, so endgültig war wie das Ende des irdischen Lebens. Dann riss er sie zu einem einzelnen Schlag nach vorn.
Ein Rauschen. Ein Rauschen das beinahe nichts mehr mit weltlichem Klang zu tun hatte, dem fundamentalen Klang mit dem die Plasmatriebwerke eines Imperialen Schlachtschiffes auf volle Leistung zünden näher als etwas so banalem wie einem Flügelschlag. Und doch wurde es von keinem Ohr wahrgenommen, hallte einzig durch die Seelen jener die glaubten und echote in den Geistern jener die nicht leugneten. Das Rauschen ging der Druckwelle voran wie der Rammbock dem eigentlichen Aufprall. Der Nebel auf dem Lager hörte schlicht auf zu existieren und die erstickende Decke, nicht nur die des bloßen Wasserdampfes riss auf um hinfortgeschleudert zu werden, Kilometer für Kilometer um einen Himmel freizulegen der so klar war als ob nie ein einziges Stück Industrie oder Fahrzeug Korons Boden berührt hätte. Für die Männer und Frauen der Zehnten war die Druckwelle wie eine Liebkosung, ein Streicheln das die Seele berührte, für die Dschungelkrieger war es wie eine Geißelung. Katherines Gegner riss die Augen bis zur anatomischen Grenze auf und stand so reglos das eine Statue im Vergleich dazu getanzt hätte. Einzig seine Seele raste hinter den zwei runden Spiegeln in essenziellem Grauen. Es war nicht so dass er gesehen hatte was über ihnen vorgingen sondern es war so wie wenn Leute sagten "Jemand geht über mein Grab." Die Seele des Schamanen war begutachtet und verurteilt worden.
Eine tiefe Stille lag über diesem Teil des XinHo, kein Mensch, kein Tier gab einen Laut von sich. Der Angriff der Dschungelkrieger war nicht mehr, weder sie noch die Imperialen hätte sagen können woran es lag aber ihr Monumentum war zusammengebrochen und unter einem Zögern erstickt das tiefer ging als Fleisch und Knochen reichten. Sie würden es auf ihre Geister und höheren Mächte oder deren Äquivalent ihrer Feinde schieben, die Imperialen würden den plötzlichen Sturmwind zum Teil als merkwürdige Wetterkapriole abtun, jene die dem Glauben verhaftet waren würden darin göttliches Wirken sehen wobei Katherine natürlich am lautesten und inbrünstigsten darauf beharren würde. Die Erscheinung des Engels richtete ihr Schwert auf sie. Und die Zehnte begann zu schreien. Ein einziger einstimmiger Schrei aus vielen Kehlen in dem nichts als rechtschaffende Wut lag, eine so tiefe so reine Wut dass sie alles Andere verdrängte. Selbst Adamantiumketten hätten sie nicht zurückhalten können als jeder Einzelne der Zehnte losstürmte. Die Soldaten, ob unversehrt, verwundet oder sterbend sprangen aus ihren Stellungen, hechteten hinter den Barrikaden und Waffennestern hervor, krochen oder robbten von ihren Plätzen als erwarte sie auf der anderen Seite die Seligkeit an der Seite des Imperators. Es war egal dass Arius Krugers linkes Bein einen glatten Durchschuss hatte, es hätte auch genau so gut ganz fehlen und einen blutigen Stumpf zurückgelassen haben können, er war Teil des Ansturms. Altmann führte diesen mit flatterndem Mantel und im Laufwind wehendem Banner an, das grollende Schreien seines Kettenschwerts ging im Gebrüll von ihm und den Leuten hinter ihm völlig unter. Die bereits verblassende Erscheinung Sanguinius hatte den Angriff befohlen und der Befehl geschah. Die anstürmenden Reihen der Zehnten waren wie eine anbrandende Welle des Meeres während eines Sturms, die Dschungelkrieger waren die Dünen des Strands über die hinweggefegt wurde. Es gab keine Flucht, keinen Widerstand, keine Verteidigung. Dies alles konnte es nicht hier und heute nicht geben, nur einen blutigen Tod unter der reinen Wut die die PVS'ler erfüllte.
Name: Katherine Esemah
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium, Primarchenkult
Alter: 27 Standardjahre
Aussehen: 1,75 Meter, blonde kinnlange Haare, grünblaue Augen, leichte Sommersprossen
Kleidung: Stiefel, Staubmantel, Lederhandschuhe, Untergewand & Korsett
Ausrüstung: Laserpistole, Standarte, Halskette mit Anhänger, Rucksack mit Liturgischen Gewändern & Ausgabe der Lectitio Divinitatus um Kultlehre ergänzt & Kleinkram, selbstfahrender Hightechbehälter
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Als der Nebel aufriss, wirbelte der Alte des Krieges zu den drei Geistsängern herum, die in einem groben Dreieck hinter ihm saßen. Die dürren Gestalten waren um eine flache Grube gescharrt, in der das Blut zweier Opfertiere und eines menschlichen Auserwählten stinkend schwappte. In Trance hatten sie darin gerührt und ihre Zwiesprache mit den Wesen gehalten, die zwischen den Wipfeln der Welten gingen.
Jetzt fuhren sie kollektiv zurück, als hätte etwas sie gestochen oder der Leib des Gewitterales seinen Fluch auf das Blut gelegt, wie er es mit dem Wasser zutun pflegte. Mit einem knappen Kopfnicken verlangte er zu wissen was geschehen sei.
Unter ihnen ist einer der Macht hat.
Krächzte der welcher mit den Ahnen der Anura sprach. Der Alte sah wieder auf den Hügel. Die Jungen wurden in dem Moment niedergemacht. Der Schutz des Nebelschleiers war ihnen genommen und die Waffen der Stadtmenschen verspotteten ihren Mut.
Ihnen selbst drohte keine Gefahr. Die Eindringlinge sahen nicht was zwischen den Blättern war. Sie waren blind. Für sie war der Wald nur ein grünes Meer. Könnt ihr etwas tun? Der Geistsänger wiegte den Kopf in Verneinung.
Nicht jetzt. Ihr Zauber war zu überraschend und hat die aus den Wipfeln zwischen den Welten vertrieben. Wir müssen uns beraten. Dann können wir sie überwinden.
Der Alte des Krieges befingerte die Fetische an seiner Weste. Dieses Kleidungsstück hatte einem starken Feind gehört, einem Mann aus der Stadt.
Das war nun viele Regenzeiten her.
Damals war er jung und wäre mit den Kriegern dort gewesen und hätte sein Salz verdient oder sich den Ahnen zugesellt. Jetzt starrte er ohne eine Regung auf dem faltigen und versteinerten Gesicht zu dem Gemetzel an seinen Leuten empor.
Gebt das Signal. Heute wird kein Salz mehr verdient.
Einer der umstehenden Reifen des Krieges erkletterte einen Baum und stieß ein schrilles Kreischen aus, das weit trug und sogar den Lärm der Stadtwaffen durchdrang.
Die Aussichten auf einen Sieg hatten nie gut gestanden, doch jetzt war ihnen das Moment der Überraschung genommen.
Es würde viel Zeit brauchen um wieder so eine Möglichkeit zu haben. Zeit die sie nicht hatten.
Denn Sie kannten keine Müdigkeit und kamen mit jedem verstrichenen Augenblick näher.
Als der Nebel von was auch immer weggewischt wurde, sprang Altmann auf den Grabenrand und gab das Signal zum Gegenangriff.
Aber gab er das Signal wirklich?
Ringsherum brachen die Männer und Frauen aus ihren Stellungen hervor und schwappten wie eine Welle den Hügel hinab.
So mochte jeder Gegenstoß in der imperialen Propaganda aussehen, doch Altmann wusste nur zu gut, dass die Realität anderen Gesetzen unterlag. Ein koordinierter Angriff musste abgestimmt werden wie ein Uhrwerk. Signalgebung und Vorbereitung erforderten präzise Planung. Was hier geschah unterlag keinem dieser Dinge.
Allein, im Moment hatte er kaum die Muße darüber nachzudenken. Genauso wenig wie über den Umstand, dass sich in das übliche Hurra- Geschrei, "Gomohr abú!",
sich auch "Sanguinius" Hochrufe mischten.
Das war gleichsam verwunderlich. Denn wenn es auch nicht unüblich war, dass der Engel des Imperators bemüht wurde um bei einem Angriff dem Feind Angst und sich selbst Mut zu machen, so war es doch kein Gebaren, das nach Altmanns Wissen auf Koron 3 üblich war. Hatte die Priesterin ihren Einfluss schon so stark in der Truppe verankert?
Egal!
Er setzte sich an die Spitze des Angriffes, wobei ihm sein mechanisches Bein half, das mühelos mit dem saugenden Schlamm der Schanzen fertig wurde. PVSler strauchelten und fielen, verfingen sich im Stacheldraht oder stürzten in Gräben, die sie eigentlich überspringen wollten. Doch zurück blieben nur wenige, im Vergleich zu denen, die über die Wilden herfielen und sie niedermachten. Schüsse und Bajonette erledigen diese wenig heroische Aufgabe.
Im Schein der Morgensonne wirkten die Waldbewohner zwar bizarr und fremdartig aber längst nicht so unmenschlich und bedrohlich wie in Nacht und Nebel.
Zudem waren sie jung.
Sehr jung, viele von ihnen kaum als Jugendliche zu bezeichnen. Sie flohen jetzt in wilder Panik, rannten in Richtung Dschungel, über die Brücke oder sprangen in den Fluss um sich schwimmend zu retten. Viele schafften es nicht. Die Schnellfeuerwaffen fanden ihr Ziel. Schon drängte die PVS über die Brücke und in den Wald hinein.
Hier jedoch schlug ihnen nun Gewehrfeuer entgegen. Einzeln, aber wohl gezielt.
Altmann ließ anhalten, brachte Ordnung in die Wut der Soldaten und ließ sie zu den gewohnten Exerzitien Jahre langen Trainings zurückkehren. Sie erwidernden das Feuer und nachdem der Kommissar einen Funker aufgetan hatte, der im Übereifer nicht seine Ausrüstung zurückgelassen hatte, ließ er die Feldgeschütze auf den Wald feuern. Unter diesem Schutz kehrten sie in die Sicherheit des Lagers zurück.
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Nachdem die Soldatin, die Arius geschleppt hatte, zum Lazarett gebracht worden war, hatte sich ein Sanitäter um sein Bein gekümmert. Der Sani hatte den Namen Joker und war kein Unbekannter. Auch Arius hatte schon gehört, dass bei ihm anscheinend nicht mehr alle Schrauben ganz fest saßen und hatte sich zuerst Sorgen, um sein Bein gemacht. Unbegründet, wie sich zeigte. Joker hatte die Wunde desinfiziert, sie gut verbunden und ihm gesagt, dass er eigentlich mit so einer Verletzung ins Lazarett gehörte. Da der Kommissar Arius aber sofort wieder fronttauglich haben wollte, hatte Joker ihm ein drei Tabletten mit Schmerzmitteln und einen anderen "Muntermacher" verabreicht. Der Inhalt der Tabletten war wie ein Vorschlaghammer auf den Schmerz niedergefahren und hatte ihn zertrümmert. Stattdessen fühlte sich sein Bein jetzt mollig warm und sein Kopf hellwach an. Joker hatte noch irgendetwas von gesteigertertem Aggressionpotenzial gemurmelt und war dann weiter zu seinem nächsten Patienten gehuscht. Arius selbst hatte danach wieder den schweren Bolter übernommen und wie die anderen immer wieder Salven auf Schemen im Nebel abgegeben.
Und dann war der Nebel auf einmal weg gewesen. Arius hatte sich erst einmal bedröppelt umgeschaut und dann wieder das Feuer auf die nun gut sichtbaren Gegner eröffnet. eigentlich nur für wenige Augenblicke, denn dann schien irgendjemand den Befehl zum Sturmangriff gegeben zu haben, zumindest glaubte Arius das. Und auch wenn er eigentlich Unterstützungsfeuer geben sollte, setzten bei ihm seine alten Reflexe aus der Zeit ein, als er noch Mitglied einer Sturmkompanie gewesen war und auch er wuchtete sich über die Grabenwand und bewegte sich mal sprintend, mal rutschend, aber immer aus seiner Maschinenpistole feuernd und ein Gebet an Solar Macharius auf den Lippen, den Hang hinab.
Mit versteinerter Miene stakste Arius über den mit Toten und Sterbenden gesprenkelten Schlammacker. Das sich beim Angriff seine Wunde wieder geöffnet und den Verband schon durchgeblutet hatte, registrierte er gar nicht, da die Mischung aus Schmerz und Aufputschmitteln zu potent war. Arius verspürte nur ein schwaches, dumpfes Pochen, das im Moment aber vernachlässigbar war. Nicht vernachlässigbar war aber, dass er wütend war. Verdammt wütend. Wahrscheinlich die Wirkung von diesen Pillen, die Joker ihm verabreicht hatte, geisterte es für einen Moment durch seinen Verstand. Nein. Schwachsinn. Er war wütend, weil diese verdammten Ketzer es gewagt hatten ihn und seine Kameraden anzugreifen. Gute Männer und Frauen hatten sterben müssen oder waren jetzt Krüppel, weil diese Waldbewohner nicht das Heil des Imperators empfangen wollten und sich stattdessen im Schatten des Blätterdachs vor ihren Götzen verneigten. Sie hatten den Wind gesäht und ernteten nun den Sturm. Wie zur Bestätigung seiner Gedanken nickte Arius einmal kräftig und sah in Richtung Flussufer. Dort versuchte der Feind gerade sich panisch zu retten und wurde dabei gnadenlos von der PVS niedergemacht. Die Andeutung eines Lächelns huschte für einen Sekundenbruchteil über sein Gesicht. Die Heiden wurden ihrer gerechten Strafe zugeführt.
Links von sich hörte er jemanden, schmerzerfüllt aufkeuchen. Einer der Dschungelkrieger war doch noch nicht so tot, wie es zuerst den Anschein gemacht hatte. Arius schaute dem Schwerverwundeten zu, wie er sich Blut hustend langsam den Abhang in Richtung Brück hinunterzog. Dann riss er seine Maschinenpistole hoch und entleerte den Rest seines Magazins in den Rücken des Schwerverletzten. Dieser zappelte noch einmal kurz, als würde er unter Starkstrom stehen und blieb dann still liegen.
Misstrauisch blickte Arius sich um, ob noch mehr von den niedergestreckten Heidenkriegern einen etwas zu lebendigen Eindruck machten. Mit gezückter Laserpistole, die leergeschossene MP hatte er sich für den Moment über den Rücken geschlungen, ging er die Toten ab und stieß sie mit seinem Fuß an. Allen Leichen, die ihm verdächtig vorkamen, verpasste er einen Kopfschuss, bis sein Blick sich auf die Priesterin heftete. In seinem von Aufputschmitteln gemarterten Hirn rasten die Gedanken und spülten einen Wirrwarr von Erinnerungen zusammen. Arius glaubte sich zu erinnern, dass sie recht neu dabei war und die Horninger betreute. Dann war da noch irgendetwas mit Primarchen gewesen, auch wenn er sich im Augenblick überhaupt nicht mehr entsinnen konnte, was genau. Interessanter als die Priesterin, waren für ihn aber im Moment die Leute, die sich hinter ihr ein Stück weit den Hang hinauf befanden. Dort knieten zwei weitere junge Waldbewohner mit auf dem Rücken gefesselten Händen im Schlamm und starrten verängstigt in Richtung Flussufer, wo ihre Kameraden gerade niedergemacht wurden. Gefangene schoss es Arius kurz durch den Kopf. Irrelevant. Sie müssen sterben. Mit dieser fixen Idee im Kopf hinkte er auf die Priesterin zu. Arius sah, dass sie ihm im Weg stand, ob bewusst oder unbewusst war ihm in seinem derzeitigen Zustand recht gleichgültig. Fakt war, dass er durch den Graben durchmusste, den sie blockierte, um an die Jungen zu kommen. Das er im Medikamentenrausch, keinerlei Geduld mehr besaß, war ihm nur zum Teil anzusehen. Mit verkniffener Miene, aber ausdrucklosen toten Augen, trat Arius ihr gegenüber. "Priesterin sie stehen im Weg! Machen sie Platz, damit ich mich um die beiden Heiden da vorne kümmern kann!"
Name: Arius Kruger
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Aussehen: 190cm groß, sehnig, ausgezehrt, maskenhaftes, verkniffenes Gesicht, attraktives Lächeln, blonder Seitenscheitel, bleiche leere Augen, linker Arm durch bionisches Implantat ersetzt
Kleidung: Uniform, Zivilkleidung oder Gläubigengewandung, silberner Aquila
Charakter: Militarist, imperialer Fanatiker, tief gläubig, Frontveteran, begeisteter Hobbyfotograf, mangelhafte Empathie und auf sozialer Ebene ein Wrack
Fähigkeiten: erfahrener Grabenkrieger, guter Läufer,
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Die Kämpfe waren mit dem wundersamen Verschwinden des Nebels durchaus nicht vorbei.
Im Handstreich hatten die Soldaten zurückerobert was Tücke und Heimlichkeit der Waldbewohner ihnen entrissen hatte. Acht Männer und Frauen in Blau würden die Heimat nur mehr in Vakumfolien erreichen, fünzehn PVSler waren verwundet wurden, davon fünf so schwer, dass sie bei der nächst besten Gelegenheit ausgeflogen werden mussten. Luftunterstützung war zugesagt wurden und man rechnete am frühen Nachmittag mit rettender Wut aus dem Himmel. Bis dahin oblag es der Zehnten allein den besetzten Boden zu halten.
Die Waldbewohner hatten einen sehr viel höheren Blutzoll zahlen müssen. Ihre ungeschützten Körper waren vor den Feuerwaffen der Armee gefallen wie Korn vor der Sense. Allein, es schien ihnen kein Grund zum Aufgeben zu sein. Ein zweiter Sturmangriffversuch war mühelos durch MG- Feuer und schwere Bolter, sowie wie durch die Feldgeschütze, abgeschmettert wurden noch ehe er wirklich hatte Fahrt aufnehmen können. In einem Inferno aus Blut und aufspritzender Erde waren die Wilden zurück in den Dschungel geflohen.
Der war ihnen so sehr Festung, wie es der Armee die beiden Hügel waren. Der Feind verlegte sich nun seinerseits auf den Fernkampf und feuerte sporadisch aus der Deckung heraus auf die Stellungen. Sie schienen in der Mehrheit Einzelschusskarabiner zu haben, nur ab und an hustete eine vollautomatische Waffe ihren tödlichen Inhalt in Richtung PVS. So sehr die Waldbewohner begnadet und furchtlos im Kampf Mann gegen Mann waren, so wenig Talent schienen sie für das Schießen zu haben. Zwei Leichtverletzte auf Seiten der Zehnten waren ihre kärgliche Bilanz des Vormittags. Aus dem Kommandostand war Order ergangen, dass Feuer nur zu erwidern wenn ein Abschuss auch garantiert werden konnte. Ansonsten ließ man sich zu fruchtloser Munitionsverschwendung verleiten. Da der Nachschub aber auf fragilen Beinen stand, war jede Kugel wertvoll. Die hölzerne Brücke über den Fluss lag im Niemandsland und war von der Einheit aus Horning berannt wurden. Tatsächlich konnte sie sich dort festsetzen und eine ungefähre Stunde behaupten. Dann wurden sie jedoch massiv aus dem Wald beschoss und gar mit Wurfspießen attackiert, so dass sie sich mit zwei Verletzten und einem Toten, unter dem Deckungsfeuer der Feldgeschütze zurückziehen mussten.
Während geduckt rennende Soldaten von Stellung zu Stellung eilten um die Mittagsrationen auszugeben, lag eine zweite, dieses mal feinere Nebelbank über den Hügeln. Diese war ebenfalls keines natürlichen Ursprunges, sondern ein Resultat aus Pulverdampf und Rauchgranaten, letzte um ungesehene Verlegung von Kämpfern und Material zu bewerkstelligen. Nicht undurchdringlich genug um den zögerlich andauernden Feuerkampf zu beenden, wohl aber genug um in Hals und Augen zu kratzen und dem Mittagessen den Geschmack von Schmauch beizumischen.
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Ihr Duell war nach dem Aufreißen des Nebels zu einem abrupten Ende gelangt und ihr Gegner war nun in Gewahrsam. Im Zuge des plötzlichen Sturmangriffs und dem Folgenden war es ein wenig drunter und drüber gegangen und nun war Katherine wieder allein unterwegs nachdem sie vorher den Vorstoß der Horninger begleitet hatte. Auch wenn es deftiges Gewicht deutete war sie froh über all den Kram in ihrem Rucksack. Die Flussbrücke hatten sie wieder aufgeben müssen aber anderen Ende auf dem jenseitigen Flussufer wehte nun auf einem umfunktionierten Speer stolz das Wappen der heiligen Space Wolfes im schwülen Wind und spottete den Feind mit seinem Trotz. Nun war sie damit beschäftigt das Schlachtfeld abzugehen. Jeden Dschungelkrieger schritt sie ab und untersuchte ihn. Alles was derjenige an Amuletten und Talismanen bei sich hatte nahm sie an sich und wenn sie auf jemanden traf der im Sterben lag sprach sie mit ihm ein Gebet, ob diese wollten oder nicht, und gab ihm anschließend die Gnade des Imperators. Bei lediglich Verletzten wandte sie ihre Sanitätsausbildung an und nahm sie gefangen. Auch wenn es bisher bei zwei Personen so gewesen war. Auch wenn die Sache mit der Fleischskulptur fürchterlich gewesen war so war die Lage noch nicht eindeutig genug um sie als verdammt einzustufen. Bisher waren sie nur fehlgeleitet und verloren und somit war es ihre Pflicht sich um sie zu kümmern und auf den rechten Pfad zurückzuführen. Jene denen sie die Gnade gewährt hatten mochte der Imperator vielleicht seine Güte beweisen und ihnen eine zweite Cance in Form einer Wiedergeburt als Mutanten gewähren. Wieder kniete sie neben einem verdrehten Leib nieder und entledigte ihm einer Halskette an die mit Schnitzereien versehen Holzplättchen bestückt war. Wenn alle drei Gefangenen verhört worden waren würde sie sich mit ihnen unterhalten um Informationen über ihre Kultur und Lebensweise zu erhalten und ihre Konvertierung beginnen, hoffentlich würden das Material das Major Klein für sie angefordert hatte bald eintreffen. Sie machte sich eine geistige Notiz ihn nochmal anzusprechen und eine Zeremonie mit dem gesamten Regiment anzuberaumen, zum Gedenken der Gefallenn, zur Feier des kleinen Sieges und natürlich um die Sache mit den Heidengöttern zu klären. Die eingesammelten Gegenstände mussten den Primarchen geopfert werden und, so sah es zumindest aktuell aus, ihr Duellgegner musste auf einen dem Imperator gewidmeten Scheiterhaufen.
Mit leise knackenden Gelenken richtete sie sich wieder auf wobei sie kurz zu den beiden Gefangenen hinsah. Diese waren kaum mehr als Jugendliche und nun nachdem der Rausch der Schlacht fort war von dem was sich noch auf dem Schlachtfeld abspielte merklich eingeschüchtert und verängstigt. Das knackende Jaulen einer feuernden Laserpistole zog ihre Aufmerksamkeit auf sich und sie erblickte einen Soldaten der umherhinkte und auf ihm verdächtige Leichen schoss. Katherine spitzte die Lippen als sie den durchgebluteten Beinverband sah während sie den Mann beim Näherkommen erkannte. Der Pulverdampf in der Luft brachte sie mal wieder herzhaft zum Niesen. Setzten sie sich irgendwohin Mr. Kruger, ich sehe mir ihr Bein... Er fiel ihr ins Wort und sie zog die Brauen zusammen. Dass er Medikamente intus hatte war ihm anzusehen das die allein waren es wohl nicht die ihn in so eine Stimmung gebracht hatten. Sie reckte sich zu ihrer vollen Größe und starrte dem größeren Mann in die Augen. Den Adler ihrer Standarte knuffte gegen seine Brust ud auch wenn er nicht durch und drch masiv war war er nicht gerade ein Lichtgewicht. Obergefreiter Arius Kruger, sie vergessen sich! Diese Männer sind offiziell Kriegsgefangene der Zehnten der koronischen und gohmorischen PVS, ihr Tod liegt im Ermessen der höheren Dienstgrade sowie des Kommissariats und angesichts ihrer Unläubigkeit wider dem Imperator und Seinen Söhnen auch in meinem, als zugewiesener Regimentsprediger der Zehnten. Wieder knuffte sie ihn mit ihrer Standarte und er wankte ein wenig auf seinem verletzten Bein. Sie werden diese Leute nicht anrühren sofern sie nicht fliehen oder ein Vorgesetzer es ihnen befiehlt. Und solange sie nicht verhört wurden werden sie sie auch nicht mit tödlichem Ausgang anrühren. Wie ich zudem eben sagte: SETZEN SIE SICH HIN!, herrschte sie ihn an und zog ihm das Bein weg. Als er schwer zu Boden ging drückte sie den Adler auf seine Brust und lehnte ihr Gewicht dahinter. Ich werde mich jetzt um ihren Verband kümmern und wenn sie jetzt nicht augenblicklich stillhalten setz ich mich auch mit dem Hintern auf ihr Gesicht wenn es sein muss! Und wenn das nicht reicht zieh ich ihnen die Standarte über den sturen Schädel, haben sie mich verstanden?!", fuhr sie ihn barsch an. Eigentlich mochte sie ihn ja, er besaß einen guten starken Glauben auch wenn es ihr bisher nicht gelungen ihm den Primarchenkult schmackhaft zu machen aber Strenge war nun mal vonnöten.
Name: Katherine Esemah
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium, Primarchenkult
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Am frühen Nachmittag kam Unterstützung aus der Luft und mit ihr das vorläufige Ende der Kampfhandlungen.
Valkyrie deckten den Wald jenseits des Flusses mit Brandbeschuss ein und ließen eine brüllende Feuerwand auflodern, die jedem dort das Weiterkämpfen vergällte.
Die Landebahn war unterdes soweit gediehen, dass die Senkrechtstarter problemlos landen konnten. Es gab keinen Versuch die aufgesetzten und damit verwundbaren Flieger anzugreifen was wohl für die Effizienz des Beschusses sprach.
Munition wurde ausgeladen, Verwundete und Tote wurden eingeladen. Der ewige Kreislauf des Krieges. Soldaten, die nicht mit der Absicherung des Lagerst beschäftigt waren bildeten eine menschliche Kette und gaben Säcke und Kisten von Hand zu Hand. Es war diskutiert wurden, ob man auch die Gefangenen abtransportieren lassen sollte, um sie den Spezialisten von Geheimdienst und anderen, namenlosen Organisationen zu übergeben.
Vorerst entschied Klein jedoch dagegen. Eine Entscheidung, die man ihm früher oder Später aus der Hand nehmen würde, doch noch konnte er darauf verweisen, dass mögliche Informationen den unmittelbaren, taktischen Gegebenheiten zugute kommen könnten.
Er selbst gedachte jedoch nicht irgendwelche Verhöre durchzuführen. Das überließ er Altmann und Angelova, so wie der Priesterin. Letztere hatte natürlich keine wirklichen Befugnisse, doch da es sich vermeintlich um Ketzer handelte, war sie den Umständen entsprechend am geeignetsten den Schmutz zu durchsieben, der die Hirne dieser Wilden verklebte.
Noch hockten die Gefangenen jedoch unter strenger Bewachung in einem hastig gegrabenen Erdloch, dass oben mit einem hölzernen Gitter verschlossen wurden war. Wasser und Nährpaste war ihnen zugestanden wurden und die lebensbedrohlichsten Verletzungen hatte sich ein Sanitäter angesehen.
Das war weit mehr, als die meisten PVSler einem so barbarischen Feind angedacht hätten.
Für Achtzehnhundert Gohmor- Zeit war eine Besprechung des Führungskreises anberaumt. Meldungen über Zustände wurden erwartet und das weitere Vorgehen sollte beschlossen werden. Ein solcher Angriff konnte natürlich nicht unbeantwortet bleiben.
Wie eine Antwort aussah galt es jedoch zu besprechen.
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Hab gehört du hast Laurelia aus dem Loch gezogen und dabei auch noch Munition geschleppt. Bemerkte Wolfe, genannt Jokerlokka über das ausgestreckte Bein seines Kameraden gebeugt. Er nahm den Verband ab, denn irgendjemand mehr schlecht als recht über die Verletzung gelegt hatte.
Jokerlokka pfiff durch die Zähne. Laserdurchschuss wie aus dem Lehrbuch.
Es blutet nicht, weil die Kauterisation alles verschmorgelt hat und die Suppe darum drin bleibt. Erst mal ne feine Sache, weil man so nicht verbluten kann. Auf lange Sicht aber staut sich an den Wundrändern die Suppe, was scheiße schmerzhaft ist. Jokerlokka drückte auf die purpurne Schwellung rings um das Loch, welches der Lichtstrahl durch den Oberschenkel gebrannt hatte. Arius stieß zischend die Luft aus.
Siehste!
Müssen wir morgen oder so mal einen Aderlass machen. Jetzt schmier ich dir ein bisschen Wundharz in das Loch, damit der Wind nicht durchpfeift und gebe die einen Entzündungshemmer.
Hier hast du noch ein paar Tüten mit Schmerzpulver. Nicht alle auf einmal nehmen und nicht gegen Zigaretten eintauschen. Anwendung steht drauf. Du wirst gehen können und kriegst kein Ticket für einen Flug ins Genesungsbordell.
Deinen Nerven im Oberschenkel sind verbrannt. Du kannst davon ausgehen, dass du den Rest deines Lebens ein Taubheitsgefühl dort haben wirst. Vielleicht heilt es wieder vollständig, aber darauf würde ich eher nicht wetten. Wolfen wandte sich zur Seite und kramte in seinem Sanitätskasten nach einem frischen Verbandspäckchen.
Weiß du was das witzigste ist? Obwohl die Nerven gegrillt und weggebrannt sind, werden sie beim Zuwachsen wehtun, als würde dir jemand Chilisauce in die Wunde reiben.
Verrückt oder? Der Sanitäter grinste ehrlich amüsiert über diesen humorvollen Umstand.
Ich sorge dafür das du Bettruhe für heute und leichten Dienst für morgen kriegst. Dann seh ich mir das wieder an und entscheide wie es weitergeht.
Ach und du solltest bei Laurelia aufkreuzen. Sie hat abstehende Ohren, aber einen ganz netten Arsch. Hat gehörig eins auf die Rübe gekriegt. Du solltest dir von ihr danken lassen, solange sie nicht ganz bei sich ist. Damit packte er anzüglich seine sieben Sachen zusammen und machte sich auf dem nächsten Verletzten Mut zu zusprechen... auf seine ganz eigene Art
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Ähm nein meine Dame, von Statuen steht hier nichts. Nur drei Kisten.
Schulterzuckend blätterte der Soldat in Fliegerkombination und mit dazugehörigem Fliegerhelm auf den Schädel, durch die, von der Feuchtigkeit des Waldes welligen Papiere auf seinem Klemmbrett.
Er wirkte als hätte er es eilig, als könnten ihn seine Kameraden hier vergessen und er müsste in diesem Imperator verlassenen Schlammloch sein Dasein fristen, bis ihn seine Himmelhundkumpels wieder abholten.
Die zwanzig Minuten die er hier stand waren scheinbar schon zu viel. Ich kann den Verantwortlichen des Departmento Munitorum noch einmal fragen, aber mehr kann ich im Moment leider nicht tun.
Damit hielt er Katherine das Brett zur Unterschrift hin und war augenscheinlich heil froh, dass sie ihn ziehen ließ.
Vor der Predigerin standen drei gewöhnliche Holzkisten, eine davon kleiner als die beiden anderen Würfel und länglich. Nicht im Grün des Militärs, sondern hell und mit eisernen Beschlägen versehen.
In dieser Gegend konnte man Holz für solche Alltäglichkeiten verschwenden. In Gohmor wäre niemand darauf gekommen einen so edlen Werkstoff so profanen Aufgaben zuzuführen.
Die beiden Würfel enthielten Aktenordner, Hefter, zusammengerollte Pergamente und gebundene Stapel aus Briefen. Bücher in Leder und Kunststoff gebunden, Druckfolie und scheinbar sogar etwas das an Papyrus gemahnte. Schlicht alles, was man verwendet hatte um die Missionierung des Dschungels zu dokumentieren und was seinen Weg aus dem Wald gefunden hatte.
Katherine hätte sich einen Archivarius- Servitor gleich mit bestellen sollen. Die längliche Kiste enthielt zu oberst einen Brief, mit dem Siegel der Gemeinde der Kirche des Lichten Speers in Huncal.
Zitat:
Liebe Schwester in Terra,
ich erlaube mir diese nahe Anrede anzuwenden und mich des „Fräuleins“ zu entledigen, mit dem ich dich noch in Huncal bedachte.
Ich habe lange über deinen Besuch und deine Bestrebungen nachgedacht, das Feuer der Missionierung neu anzufachen, welches seit meinen eigenen Jugendtagen nur noch eine glimmende Glut zu sein scheint.
Unsere Wege den Willen des Allerhöchsten zu verkünden mögen verschieden sein. Du führst die Heiligkeit seiner Söhne an, während ich die Wundertaten seines Dieners Septinanus bemühe.
Allein das große Ziel ist ein gemeinsames.
Ich bewundere dein Tun mit der Inbrunst, die nicht aus Neid, sondern aus Hochachtung geboren ist.
Nicht nur schließe ich dich in meine Gebete ein Schwester, ich trage mich auch mit dem Gedanken das Samenkorn der Missionierung frisch in die Herzen junger Prediger zu pflanzen, auf das sie deinem Beispiel folgen. Zu lange hat mich der Klammergriff der Resignation niedergedrückt.
So tue ein jeder was ihm gebot.
Die, die voller Jugend und Kraft mit Zuversicht auf diese sündige Welt schauen, mögen das wahre Wort zu jenen tragen, die da nicht des Hörens willig und befähigt.
Die aber alt und gebrechlich, die sollen die Jungen lehren und ihrem Sinn Labsal sein.
Du findest in der Kiste vor dir die Kingfisher (neunter post von oben), mit der ich dereinst den Heiden den Respekt vor dem Gottkaiser einzubläuen wusste.
Viel zu lang hing sie in meinem Arbeitszimmer als ein nutzloses Relikt alter Erinnerungen. Gern würde ich wissen, dass sie in deinen fähigen Händen hilft den Glauben zu verbreiten.
Doch bedenke, diese Waffe ist dir nur geliehen und ich erwarte, dass du sie mir persönlich wieder überreichst und sei es auch nur, dass diese Forderung dich anstacheln soll, lebend aus dem Urwald wieder hervorzutreten. Dieses Land hat schon zu viele Märtyrer.
Außerdem findest du in der Kiste, so man sie nicht allzu rüde beim Transport behandelt hat, eine Flasche Brandwein aus Brunsberg und einen Wallburger Single-Malt. Beides aus meinen persönlichen Beständen. Ein etwas ungehöriges Geschenk, wie du vielleicht glauben magst, aber ich war selber lange genug in diesem Dschungel unterwegs um zu wissen, dass der Moment kommen wird, in dem du auf die eine oder anderen Weise dankbar dafür sein wirst.
In den anderen beiden Kisten findest du alles, was ich über die Missionierung seit dem großen Krieg finden konnte. Ich hoffe es hilft dir in deinen Bemühungen.
Möge der Gottkaiser dir beistehen und dich leiten, dort wo kein Licht den Weg erhellt.
Fitz McKinsey
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Je mehr Zeit er hier draußen mit seinen Kameraden verbrachte, desto fragwürdiger kamen sie Arius vor. Finley hatte sich letzte Nacht aus ihrer gemeinsamen Bolterstellung verdrückt und mal eben Unteroffizier gespielt. Er konnte nur froh sein, dass kein Vorgesetzter dieses eigenmächtige Verhalten und die Gefährdung der schweren Waffe durch Unterbesetzung mitbekommen hatte und nun schlug ihm dieser Sani vor die Kopfverletzung von Laurelia auszunutzen und sexuelle Gefälligkeiten von ihr einzufordern. Und dann war da noch die Priesterin gewesen, die an seiner Verletzung rumgepfuscht und bei ihm die Sorge geweckt hatte, das durch ihr herumbasteln sein Bein vielleicht sogar amputiert werden musste. Und auch wenn er mit soetwas und bionischen Ersatzgliedern schon seine Erfahrungen gemacht hatte, war es nicht sein Ziel diesen Zustand allzu schnell wiederaufzubeschwören. Außerdem kam sie ihm verdächtig naiv und unerfahren vor, sonst hätte sie diese verdammten Heiden nicht so vehement verteidigt. Wahrscheinlich hatte sie einfach noch nicht an einem Feldzug der Imperialen Armee teilgenommen und gesehen, was für Schrecken der Menschheit auflauerten und das hartes Durchgreifen eher früher als später notwendig war.
Mit der ersten Portion Schmerzpulver im Körper und viel freier Zeit für den restlichen Tag, befolgte Arius den Tipp Jokerlokkas und machte sich auf die Suche nach Laurelia, um sich nach ihrem Wohlbefinden zu erkundigen. Bei seiner ersten Anlaufstelle, dem Sanitäterzelt, konnte er sie nicht finden, aber eine diensthabende Sanitäterin verriet ihm, dass eine Soldatin, die auf seine Beschreibung passte, versorgt und dann zu ihrem Gruppenzelt zur weiteren Erholung geschickt worden war.
Auf dem Weg dorthin, machte Arius aber erst einmal einen Umweg zur Kantine in Kauf, um sich ein verspätetes Mittagsessen zu holen.
Bei der Essensausgabe nutzte Arius die Gelegenheit und nahm eine neue Ausgabe des Gohmor Guardian mit, die als großer Stapel für die Soldaten angeliefert worden war und blätterte sie nach dem er fertig gegessen hatte kurz einmal durch. Draußen im Feld war den Soldaten jedes Mittel recht, um sich die Zeit totzuschlagen und den Offizieren war es lieber, wenn die Männer und Frauen dies mit einer Zeitung taten und nicht auf andere dumme Ideen kamen. Arius löste den Sport und Promiteil aus seinem Exemplar heraus und gab sie an zwei Kameraden weiter, die gerade auf dem Weg zum Wachwechsel waren und für den Abend etwas zum Lesen brauchten und blieb dann bei einem Artikel mit dem Titel "Gefähliche Vermischung" hängen.
Je mehr Arius von dem Artikel las, desto mehr erstarrte sein Gesicht und kalte Wut stieg in ihm auf. Mutanten, die versuchten sich unter die Bevölkerung zu mischen und leichtsinnige oder moralisch schon völlig verkommene junge Menschen, die sie dabei tolerierten oder sich sogar auf ihre schmutzigen Geschäfte einließen. Das Versprechen, dass die PVSP jetzt durchgreifen würde war doch nicht viel mehr als ein leeres Versprechen, dass nur halbherzig durchgesetzt werden würde.
Er erinnerte sich noch zu gut, wie Simone Tober, die Reporterin vom Guradian ihm erzählt hatte, dass er die Welt nicht so sehr in Extremen sehen sollte und die Welt komplexer war, als er es sich wünschte. Er mochte sie zwar ganz gern, aber er hatte schon damals gewusst, dass sie Schwachsinn erzählt hatte und hier hielt er den Beweis schwarz auf weiß in seinen Händen. Wenn er Laurelia erst einmal besucht hatte, musste er Simone finden und ihr den Artikel unter die Nase reiben. Und der Priesterin am besten auch, wen er schon einmal dabei war.
Das Zelt das die Sanitäterin ihm genannt hatte fand er recht schnell, denn noch war das Lager einfach zu klein, um sich hier zu verirren.
Im Inneren war es noch wärmer als draußen und vor allem stickiger. Schon beim Eintreten begann Arius der Schweiß in Strömen runterzufließen und er fächerte sich mit dem Zeitungsbündel in der Hand so gut es ging Luft zu. Außer ihm schien niemand im Zelt zu sein und Arius vermutete schon, dass ihm die Sanitäterin die falsche Zeltnummer genannt hatte, als er im Halbdunkel des hinteren Zeltbereichs auf einem der Feldbetten eine Gestalt entdeckte. Beim Näherkommen erkannte er, dass die schlafende Person Laurelia war, ihr rotes Haar war wie das von der Reporterin unverkennbar, auch wenn es derzeit zum Teil von einem Verband verdeckt wurde. Außer ihr war keiner der Soldaten ihrer Gruppe im Zelt, wahrscheinlich weil sie alle gerade Wachschicht hatten.
Arius setzte sich auf die Kante des Laurelia am nächsten gelegenen Feldbetts und schaute, ob sie durch die Kopfverletzung noch völlig weggetreten oder nur am schlafen war. Als er sich etwas vorbeugte konnte er sie leise schnarchen hören, zögerte kurz und schüttelte sie kurz entschlossen etwas an der Schulter, damit sie wach wurde.
"Entschuldigung, dass ich dich jetzt so überrasche, aber ich konnte wegen der engen Dienstpläne nur jetzt einmal vorbeikommen.
Du... äh kennst mich wahrscheinlich nicht und wunderst dich warum ich neben deinem Bett sitze. Letzte Nacht hast du bei den Kämpfen ordentlich einen auf den Kopf bekommen und wärst wahrscheinlich getötet worden, wenn ich dich nicht gefunden und zu den Sanis getragen hätte. Einer von denen, Jokerlokka, hat mir dann gesagt, wo ich dich finde und ich wollte einfach mal kurz vorbeikommen und fragen, wie es dir geht. Ich bin übrigens Arius."
Er lächelte sie strahlend an und hielt ihr seine rechte Hand zur Begrüßung hin.
Name: Arius Kruger
Alter: 27 Standardjahre
Zugehörigkeiten: PVS
Rang: Unteroffizier
Loyalitäten: imperialer Fanatiker, Militarist
Aussehen: 190cm groß, sehnig, ausgezehrt, maskenhaftes, verkniffenes Gesicht, attraktives Lächeln, blonder Seitenscheitel, bleiche leere Augen, linker Arm durch bionisches Implantat ersetzt
Kleidung: Uniform, Zivilkleidung oder Gläubigengewandung, silberner Aquila
Charakter: Militarist, imperialer Fanatiker, tief gläubig, Frontveteran, begeisteter Hobbyfotograf, mangelhafte Empathie und auf sozialer Ebene ein Wrack
Fähigkeiten: erfahrener Grabenkrieger, guter Läufer,
Ausrüstung/Besitz: PVS-Standardinfanterieausrüstung, Mpi-01.3, Esseos Schema Laserpistole, Feldstecher, Fotoapparat, Wohnung, Kiste voller Erinnerungsstücke, Bücher, sonstiger Krimskrams
Konto: 1185 Schekel
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Ich kenne dich. Murmelte sie und stützte sich auf die Ellenbogen. Du bist der Neue... der den goldenen Schädel gekriegt hat.
So neu war er freilich nicht mehr, doch bis nicht ein Schwung Rekruten oder abkommandierter Fremdweltler eintreffen würde, würde er der Neue bleiben.
Die anderen waren schon da und haben mir erzählt was du gemacht hast. Ich danke dir. Sie legte den Kopf etwas schräg und lächelte dünn. Auch dafür, dass du erst mich und dann den schweren Bolter geschleppt hast. Ich bin übrigens Lennja. Sie tauschten einen Händedruck aus, was Kruger bemerken ließ, dass sie recht schwach war, denn ihr Druck war kaum spürbar. Wenn wir wieder in Gohmor sind gebe ich dir einen aus.
Danach befragte sie ihn nach den Geschehnissen der Schlacht, nachdem sie das Bewusstsein verloren hatte. Gewiss hatte sie das meiste schon von den Kameraden ihres Zuges gehört, aber es war ein Gesprächsthema auf das sich beide, eigentlich Fremden, einigen konnten.
Es war noch schwer die Person einzuschätzen, die er da gerettet hatte. Sie schien sympathisch zu sein, soweit man das bei jemanden beurteilen konnte, der nur da lag und zuhörte.
Irgendwann bemerkte Arius, dass selbst das sie anzustrengen schien und ihr immer wieder die Augen zufielen. Bevor sie ganz in den Schlaff überdriftete, fragte sie ihn ob er bei Gelegenheit wiederkommen würde, war jedoch ins Reich der Träume abgedriftet, ehe ihr Retter in dienstlich gelieferter Rüstung ihr eine Antwort hatte geben können.
Vor dem Zelt reinigte ein Sanitäter das Besteck seiner Zunft in chemisch riechendem Wasser. Er unterbrach seine Tätigkeit gerade zu einer Zigarette und erzählte Arius, den er sicher für ein Mitglied aus der Gruppe oder dem Zug der Verwundeten hielt, dass man bei der nächsten Nachschubslieferung einen Arzt erwartete. Lennjas Verwundung war recht schwerwiegend und es musste dann entschieden werden, ob sie zur Genesung ausgeflogen wurde. Er äußerte außerdem den Gedanken, dass man einen Arzt nur dann in den Dschungel schaffte um die Sanis zu bevormunden, wenn man mit sehr viel mehr Verletzten rechnete.
Ihre Unterhaltung wurde von einem Hauptgefreiten unterbrochen, der Arius gesucht hatte. Da bist du ja! Du sollst dich im Kommandostand melden. Dienstbesprechung in Zehn.
Zur verlangten Zeit fand sich Arius mit zwei weiteren Mannschaftsdienstgraden vor dem tiefer gelegenen Eingang zum Kommandostand ein. Die Feldwebel und Offiziere der Zehnten betraten den Unterstand und wurden gegrüßt. Nach Art der Zehnten legten die Soldaten den gekrümmten und zusammengelegten Zeige- und Mittelfinger gegen die Brust. Den Ursprung dieser Geste konnte niemand mehr benennen aber es war üblich so zu grüßen wenn man im Feld war. Die Hand an der Schläfe, wie es nach Vorschrift gewesen wäre, hätte Scharfschützen und ungewollten Beobachtern zu eindeutig angezeigt wer der höhere Dienstgrad war. Abschließend betrat auch die Predigerin den Unterstand und letztlich orderte man die einfachen Soldaten hinein.
Innen waren die Spuren der vergangenen Nacht beseitigt wurden. Nur wer es wusste konnte die Einwirkungen der abgefeuerten Schrotpatrone anhand von Löchern und Kratzern in Wand und Equipment erkennen.
In der Mitte war der Kartentisch aufgebaut, die Feldwebel und Offiziere standen in kleinen Gruppen und unterhielten sich. Der Geruch von Zigaretten, Schweiß, Tangkahve und altem Schmauch hing in der Luft. Nicht wenige der Anwesenden trugen Verbände oder ließen Schrammen und Kratzer erkennen. Zeugnisse des vergangenen Kampfes. Auch Major Klein war nicht unbeschadet daraus hervorgegangen.
Sein grobschlächtiges Gesicht war mit kleinen Kratzern gesprenkelt, ein Auge blutunterlaufen. Dennoch erfüllte der Geist des Sieges und der Zuversicht den Raum. Ein wenig verloren standen die drei Soldaten beim Eingang bis der Major Achtung befahl und die Anwesenden ins Stillgestanden gingen. Klein stellte seine verbeulte Blechtasse auf den Kartentisch und zog sein verschwitztes Uniformshemd gerade.
Kameraden! Die letzte Nacht hat uns Tote und Verwundete gekostet und wir werden für unsere Gefallenen Brüder und Schwestern in Terra beten und um sie weinen. Doch das erst, wenn die Zeit dazu da ist. Jetzt heißt es erst einmal das Eisen nicht kalt werden lassen, sondern es schmieden solange die Glut noch darin sitzt.
Bevor wir konkret werden möchte ich eine ehr angenehme Pflicht abarbeiten. Unsere drei Kameraden dort. Er deutete auf Arius und die andern beiden Soldaten, zu denen sich alle Köpfe drehten. Werde ich Kraft meines Amtes durch eine Feldbeförderung in angemessene Dienstgrade erheben.
Dazu tritt vor… Gefreiter Dorian Fassbinder. Der Angesprochene machte einen Schritt in den Raum hinein. In Anbetracht ihrer Leistungen und moralischen wie dienstlicher Eignung, erhebe ich sie in den Stand eines Hauptgefreiten. Dies geschieht im Rahmen einer Feldbeförderung und ist daher ein Ausnahmeerlass. Ich habe diesen Beschluss mit ihrem Teileinheitsführer und dem diensthabenden Kommissar erörtert und für richtig befunden.
Ich gratuliere ihnen zur Beförderung. Er gab dem Mann die Hand und schlug ihm auf die Schulter. Kommissar Altmann tat trat ebenfalls heran und drückte die dargebotene Hand mit grimmigem Nicken.
Es tritt vor, Obergefreiter Selin Demirci. Neben Fassbinder stellte sich eine stämmige kleine Frau die aussah, als könne sie selbst den Major im Armdrücken besiegen. Ihre Linke lag in einer Schlinge. In Anbetracht ihrer Leistungen und moralischen wie dienstlicher Eignung, erhebe ich sie in den Stand eines Hauptgefreiten. Dies geschieht im Rahmen einer Feldbeförderung und ist daher ein Ausnahmeerlass. Ich habe diesen Beschluss mit ihrem Teileinheitsführer und dem diensthabenden Kommissar erörtert und für richtig befunden. Ich gratuliere ihnen zur Beförderung. Wieder wurden Hände geschüttelt.
Schließlich war Arius an der Reihe und machte das Dreiergespann voll.
In Anbetracht ihrer Leistungen und moralischen wie dienstlicher Eignung, erhebe ich sie in den Stand eines Unteroffiziers. Dies geschieht im Rahmen einer Feldbeförderung und ist daher ein Ausnahmeerlass. Die Ausbildungsinhalte, welche Voraussetzungsteil dieses Dienstgrades sind, müssen nach der Rückkehr in den Heimatstandort nachgeholt werden. Geschieht dies nicht, erlischt diese Beförderung. Ich habe diesen Beschluss mit ihrem Teileinheitsführer und dem diensthabenden Kommissar erörtert und für richtig befunden. Ich gratuliere ihnen zur Beförderung. Arius bekam die Hand von Altmann und Klein gedrückt. Die beiden Mannschaftsdienstgrade können ohne Meldung wegtreten. Demirci und Fassbinder verließen den Unterstand nach knappem Gruß.
Sie bleiben Kruger. Sie werden die Gruppe 8 von Stabsunteroffizier Stamas Siris übernehmen. Sie wurde schwer verwundet und ist ausgeflogen wurden. Für diese Gruppe gibt es einen Sonderauftrag zu dem ich gleich noch kommen werde. Er nahm einen Schluck Tangkahve und stellte die Tasse wieder ab. Meine Herren, meine Damen, wie haben den Willkommensgruß der Einheimischen entgegengenommen und werten diesen jetzt aus, um die Freundlichkeit angemessen erwidern zu können. Am besten beginnen wir mit den Ergebnissen, welche die Verhöre der Gefangenen durch Kommissar Altmann und Junior- Kommissarin Angelova ergeben haben. Bitte:
Angelova trat in die Runde der Versammelten und trug einige allgemeine Information vor, die sie ab und an von einem Klemmbrett ablas.
Die Gefangenen konnten umfangreich befragt werden. Da sie keine spezielle Ausbildung zum Widerstehen bewährten Befragungsmethoden genossen haben, gestaltete sich ihre Resistenz bemitleidenswert kläglich. Dadurch konnten die Verhöre mit angenehm wenig, zeitlichem Aufwand geführt werden. Allerdings gehören sie als junge Männer dem niedrigsten Stand ihrer Gesellschaft an. Sie genießen nicht den Schutz der Kindheit und sind noch keine vollwertigen Männer, ehe sie sich im Kampf oder auf der Jagd bewehrt haben. Dementsprechend werden sie wenig in die Vorgänge und Aktionen des Stammes eingeweiht und sind weniger Wert als Sklaven. Wie inzwischen bekannt sein dürfte, die interne Verbreitung von Gerüchten funktioniert wieder einmal bestens innerhalb der Kompanie, nennen sich die Eingeboren selbst Salzkrieger oder Sammler des Salzes. Sie fügen sich selbst rituelle Verletzungen zu, die durch die Behandlung mit Salz wulstiges Narbengewebe ausbilden. Je mehr solcher Narben sie bei einem Krieger erblicken, um so höher steht er in der Hierarchie des Stammes. Die genaue Entfernung des Heimatgebietes muss noch ermittelt werden, da die Längenangaben wenig präzise ausfielen. Wir vermuten momentan, dabei handelt es sich jedoch nur um eine sehr grobe Spekulation, dass die Salzkrieger ursprünglich aus dem Quellgebiet des XinHo stammen und somit etwas 800 Kilometer zurückgelegt hätte. Wie gesagt, keinen verifizierten Aussagen. Stämme die ihnen auf dieser Reise in den Weg kamen, wurden entweder vernichtet, einverleibt oder vertrieben. Dies hat nicht nur zu einem beträchtlichen Anwachsen des ursprünglichen Stammes geführt, sondern auch dafür gesorgt, dass ausweichende Stämme vor den Salzkriegern hergetrieben wurden. Es liegt im Bereich des Möglichen, dass jene Eingeborenen, die jetzt Druck auf die zivilisierten Siedlungen und Städte ausüben, die Bugwelle sind, die die Bewegung der Salzkrieger vor sich her schiebt.
Und wo vor rennen die? Wollte jemand aus der Reihe der Zuhörer wissen. Angelova kniff die Augen kurz zu Schlitzen zusammen, da sie offensichtlich nicht viel davon hielt unterbrochen zu werden. Dennoch ging sie auf die Frage ein.
Momentan können wir das nicht beantworten, da die Gefangenen zu wenig Einblick in diese Dinge haben. Bestenfalls ergingen sie sich in Andeutungen und Annahmen, die zum jetzigen Zeitpunkt für die unmittelbare Operation nicht relevant sind und erst noch näher geprüft werden müssen. Wir können davon ausgehen, dass der letzte Angriff ein Testen unserer Möglichkeiten und Stärke war. Ein Sieg über unsere Befestigung wäre sicherlich schön für den Feind gewesen, darf jedoch nicht als seine primäre Intention betrachtet werden. Zu den taktischen Einzelheiten unseres weiteren Vorgehens wird Major Klein gleich noch ins Detail gehen. Das wäre Alles von meiner Seite, Herr Kommissar.
Altmann tauschte mit der Junior- Kommissarin den Platz und übernahm den Bericht. Er musste dazu nicht auf Notizen zurückgreifen.
Unsere bisherigen Erkenntnisse lassen keinen Zweifel darüber, dass wir es bei den Eingeborenen mit Heiden, ja in Teilen sogar mit Ketzern zutun haben. Dies relativiert sich geringfügig dadurch, dass es offenkundig keine Ketzer der schlimmsten Sorte sind, wenn man dahingehend überhaupt eine Abstufung vornehmen darf. Ohne näher auf den Schmutz ihrer verdrehten Glaubenswelt einzugehen, sei ihnen gesagt, dass sie einer krude Mischung aus Geisterglauben und prä- Hauskrieg Unsinn anhängen, in die sogar Teile des imperialen Kultes eingeflossen sind. Letzteres dürfte seine Ursache in früheren Bemühungen der Konvertierung und Missionierung gehabt haben. Zwei maßgebliche Erkenntnisse konnten wir bis dato gewinnen. Erstens sind die Salzkrieger mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in der gesamten Stärke ihres Stammes an der Peripherie unseres Wirkungsbereiches. Dazu ist der Stamm zu groß und die logistischen Herausforderungen zu gewaltig. Die Jugendlichen der Angriffswelle heute Nacht sind als Vorhut zu betrachten. Das gibt uns einen Operationsspielraum zu dessen Nutzung der Major gleich noch konkretere Ausführungen machen wird. Zweitens ist es so, dass die Dschungelvölker keineswegs eine homogene Einheit bilden. Wie wir gehört haben, haben die Salzkrieger gegen andere Stämme gekämpft und es ist davon auszugehen, dass sie es noch immer tun. Uns bietet sich hier die Gelegenheit etwaige Verbündete oder Feinde von Feinden auf unsere Seite zu ziehen. Die Gefangenen haben Andeutungen gemacht, dass es entlang des XinHo Volksgruppen gibt, die ihrem Vormarsch feindlich gegenüberstehen und ihnen aktiven Widerstand leisten. Wie wir uns diese Haltung zunutze machen können wird Major Klein auseinandersetzen.
Wieder wechselten die Sprecher den Platz und der Major ergriff nun erneut das Wort. Wie sie gehört haben Herrschaften ist der Feind keineswegs in so optimaler Position, wie er sicher hätte das wir es glauben. Natürlich werden wir an diesem Riss den Hebel ansetzen und ordentlich Druck machen. Die Burschen haben ihr erstes Blatt gespielt, jetzt sind wir dran. Es werden vier Gruppen zusammengestellt, wobei diese nach Möglichkeit aus jenen Soldaten zusammengesellt werden, die bereits Vorerfahrung mit dem Dschungel als Terrain haben. Dazu ist der morgige Tag angesetzt. Die Männer und Frauen der Zehnen kennen sich gut genug, dass sie auch außerhalb ihrer ursprünglichen Gruppen zusammen agieren können. Da mache ich mir keine Sorgen. Drei dieser Gruppen werden in den Dschungel östlich des XinHo vorstoßen und den Feind bekämpfen wo sie ihn antreffen. Direktes Suchen und Vernichten bei eigenen überlegenen Kräften. Zahlenmäßig werden die Salzkrieger den Kampfgruppen über sein, doch wir haben Disziplin, Ausrüstung und den wahren Glauben auf unserer Seite. Sollte die Chancen doch gegen sie stehen, verlegen sie sich auf Sabotage und Störaktionen. Ein weiterer wichtiger Auftrag ist Aufklärung. Wer ist wann wo? Feindstärke, Positionen und Bewegungen. Die Wilden bauen auf Überraschung und Schreckmoment. Wissen ist die beste Methode beidem zu begegnen. Also melden sie bis die Antennen glühen. Die vierte Gruppe wird aus Gruppe 8 unter Unteroffizier Kruger bestehen. Entsprechende Bezeichnung Gruppe 4-8. Merken sie es sich. Ihre Aufgabe besteht darin Kontakt mit den Dörfern entlang des Flusses aufzunehmen. Waffeneinsatz nur im Falle von Selbst- und Kameradenschutz. Zu diesem Zweck wird Frau Esmah sie begleiten und ob ihrer spirituellen Befähigung die Kontaktaufnahme hoffentlich erleichtern. Außerdem bin ich mit dem Herrn Kommissar darüber eingekommen, dass ihnen Frau Esmah gestattet wird die Gefangenen ebenfalls zu befragen, bevor man sie ins Hinterland ausfliegen und internieren oder hinrichten wird. Eine Ausnahme durch die Natur ihrer bevorstehenden Aufgabe. Wenn es Fragen gibt die alle betreffen dann bitte jetzt. Der Rest kann anschließend in Einzelgesprächen geklärt werden.
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Das mit den Statuen war irgendwie mal wieder typisch. So viele Lichtjahre lagen zwischen Koron 3 und ihrem Heimatplaneten aber die Behörden und die Bürokratie waren sich gleich. Wie hatte irgendwer die Figuren verbummeln können? Es war ja nicht so dass es sich um niedliche kleine Statuetten und Büsten gehandelt hatte, sondern überlebensgroße Kabensmänner zwischen drei und vier Metern! Und davon gleich zehn Stück!! Ihren Ärger und eine gewisse Portion Wut, alle waren in liebevoller Handarbeit hergestellt worden und die Schöpfer waren ihr sehr gut bekannt, hinunterschluckend bat sie den Piloten sich noch einmal beim Munitorum zu erkunden und gab ihm die ausstehende Unterschrift. Der Inhalt der Kisten stimmte sie jedoch gleich viel besser und sie las den Brief mit einem Schmunzeln. Beim Auspacken der Kingfisher roch sie gleich das Öl, Mc Kinsey hatte das gute Stück offenbar vorher nochmal ordentlich gepflegt. Und obwohl sie überhaupt nicht damit rechnete waren beide Flaschen des erwähnten Alkohols nicht nur vorhanden sondern auch unbeschadet. Auch wenn es etwas dauerte schleifte sie alle Kisten in ihr Zelt und hatte genug Zeit den ganzen Kram zumindest grob durchzugehen und schon mal nach Alter und Verfasser zu sortieren. Dann wurde sie zu einer Besprechung des Regimentskommandos geholt. Die erfreulichen Beförderungen gleich zu Anfang quttierte sie mit einem Lächeln und gab jedem der Glücklichen diskret und unstörend ihren Segen. Was anschließend die beiden Kommissare erzählten ließ sie dafür ziemlich die Stirn in Falten legen. Im Großen und Ganzen klang das alles für de Zehnte eher unschön, da stand ihnen wohl eine ziemliche Zeit des im Trüben fischens und Schlammwatens bevor. Der Plan Kleins klang dennoch solide und vielversprechend und ihre erfreute Überraschung über ihren zugewiesenen Anteil daran war nicht gerade gering. Nachdem letzte Fragen und Details besprochen waren verabschiedete sie sich auch schon und machte sich eilends auf den Rückweg zu ihrem Zelt. Zwar dauerte es eine Weile aber bald hatte sie sich aus den ganzen Schriften eine Handvoll derjenigen rausgesucht die ihr für das Verhör am Nützlichsten schienen, sowie Papier, Stift und einen Datenblock. Sich postwendend wieder auf den Weg machend blätterte sie sie im Gehen durch. Schließlich erreichte sie das fragliche Zelt, wies sich bei den wacheschiebenden Soldaten aus und trat ein. Hinter der Zeltplane blieb sie auch gleich wieder stehen. Den Kopf etwas neigend verschränkte sie mit den Worten Ave Imperator. die Hände vor der Brust zum Aquila, ganz vorschriftsmäßig die Rechte über die Linke & den rechten Daumen hinter den Linken geschoben; also eine formvollendete Begrüßung von einem absolut rechtschaffenden treuen Bürger des Imperiums. So wie sonst auch. Schließlich musste sie ja ein Vorbild sein und das besonders diesen Heiden gegenüber. Die jungen Salzkrieger saßen ungefähr im Zentrum des Raums, alle gut gefesselt. Zwar konnten sie sich soweit bewegen dass ihre Glieder nicht einschliefen und taub wurden aber immer noch so wenig dass sie sich nicht selbst oder Andere befreien konnten. Ihr Duellgegner der vergangenen Nacht, der Schamane oder Champion, was auch immer, war dafür etwas abseits plaziert. Im Gegensatz zu den Anderen war ihm keine wenn auch kleine Bewegungsfreiheit gewährt worden sondern man hatte ihn wirklich wie ein Paket geschnürt, zudem war er geknebelt. Mehrere Säcke auf der anderen Zeltseite enthielten die diversen Amulette, Talismane, Ketten, Anhänger und sonstigen Schmuckstücke die man ihnen vorsichtshalber abgenommen hatte. Katherine hatte noch schier Schubkarrenweise mehr davon von den Toten eingesammelt aber die wurden woanders aufbewahrt. Hoffentlich hatte die niemand weggeschmissen, die brauchte sie für die geplante Zeremonie. Gibt es Einen oder Mehrere unter euch die meine Sprache einigermaßen gut verstehen?, fragte sie deutlich und etwas langsam damit sie gut verstanden wurde. Wenn sie die Gruppe befragt hatte würde es hoffentlich möglich sein mit dem Sprachgewandtesten unter ihnen als Übersetzer und ihrem ehemaligen Gegner ein Sechs-Augen-Gespräch zu führen. Dieser würde wesentlich mehr wissen und die Anderen sicherlich zu Widerstand und Sturheit anstacheln. Von daher war es gut dass jemand mitgedacht und ihn erstmal mundtot gemacht hatte. Während sie sich setzte und ihre Utensilien zurechtlegte überlegte sie wie genau sie vorgehen sollte, konkret nach etwas fragen oder erstmal irgendwo anfangen und sich einfach von einem Thema zum Nächsten fragen bis sie vermutlich alles abgehandelt hatte?
Name: Katherine Esemah
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Der Abschied von Lennja war einseitig, da sie wieder entkräftet eingeschlafen war, aber er würde wieder bei ihr vorbeischauen, sobald es ihm möglich war. Und falls sie zur Genesung ausgeflogen werden würde, notfalls per Feldpost. Draußen vor dem Zelt unterhielt er sich kurz mit dem Sanitäter und dachte über dessen Vermutungen bezüglich des bald zur Verstärkung eintreffenden Arztes nach, bis ein Hauptgefreiter eintraf und ihm zum Kommandostand schickte.
Arius musste zugeben, dass er nicht genau wusste, was ihn erwarten würde, bevor er das Kommandozelt betrat. Ein Lob für das gestrige Verhalten oder eine allgemeine Dienstbesprechung am ehesten, auch wenn letzteres unlogisch war, da er nur ein einfacher Obergefreiter war. Vielleicht wieder eine Medaille, aber bestimmt nicht eine Feldbeförderung. Und dann auch gleich zum Unteroffizier. Die Verluste mussten schwerer sein als vermutet oder man belohnte ihn aus irgendeinem ihm unerfindlichem Grund, wie damals nach seinem Wüsteneinsatz, wo er immer noch nicht ganz den Verdacht losgeworden war, dass die damalige Beförderung, die Medaille und das neue Stubenzimmer als Bestechung dienen sollten, um ihn ruhig zu stellen.
Er ließ sich seine wild umherschwirrenden Gedanken aber nicht anmerken, nahm die Beförderung mit ausdruckslosem Gesicht entgegen und schüttelte energisch die ihm dargebotenen Hände.
Anschließend nickte er noch kurz seinen beiden beförderten Kameraden zu, bevor sie das Zelt verließen und hörte dem darauf folgenden Vortrag der beiden Kommissare und des Majors aufmerksam zu.
Als der Major damit begann die Aufträge zu verteilen, zückte Arius einen kleinen Notizblock und einen Stift und machte sich eifrig Notizen. Als er den ihm zugeteilten Auftrag hörte, wurde er schon zum zweiten mal innerhalb von einer knappen halben Stunde ziemlich überrascht. Eine Aufklärungsmission tief hinter feindlichen Linien, um Kontakt mit Stämmen auzunehmen deren Haltung gegenüber dem Imperium absolut unbekannt war? Das klang in seinen Ohren eher nach einer Mission für Kommandosoldaten oder wenn diese nicht verfügbar waren, wenigstens nach einer Truppe die vollkommen aus dschungelerfahrenen Kämpfern bestand. Er selbst hatte in der Hinsicht gerade einmal seinen kurzen Dschungelkampflehrgang vorzuweisen und bei den ihm unterstellten Soldaten sah es vermutlich nicht anders aus. Entweder setzten seine Vorgesetzten gerade sehr große Stücke auf ihn oder die Lage war in Sachen Verstärkungen sehr angespannt und das Los war unter den Anwesenden auf ihn gefallen. Es machte keinen Unterschied, die Mission musste ausgeführt werden und er würde den Teufel tun und davor zurückschrecken. Es gab schon einen Grund warum der Imperator diese Ereignisse eingeleitet hatte und Arius würde dem vor ihm liegenden Pfad folgen.
Arius beteiligte sich nicht an der allgemeinen Fragerunde, da sich seine nur auf die ihm zugeteilte Mission bezogen. Da die meisten Anwesenden damit beauftragt wurden den Feind direkt zu bekämpfen und damit in etwa die selbe Aufgabe hatten, wartete er ab bis all ihre Fragen vom Major und seinen Stabsoffizieren beantwortet worden waren und wartete mit seinen eigenen Fragen, bis sich ein Großteil der anderen Truppführer schon verabschiedet hatte. Erst dann trat er vor und begann damit seinen Fragenkatalog abzuarbeiten, wobei er sich die jeweiligen Antworten direkt neben die Fragen krakelte.
"Ich hatte mehrere Fragen bezüglich des mir übertragenen Auftrages Herr Major. Gibt es Kartenmaterial für das Gebiet entlang des XinHo und die Dörfer und deren Bewohner oder wird Gruppe 4-8 für die Aufklärung zuständig sein und nach Möglichkeit selbst Kartenmaterial für die 10. Kompanie erstellen? Und da ich bisher keinerlei Boote gesehen habe, nehme ich an, dass meine Gruppe zu Fuß entlang des Flusses vorstoßen wird richtig? Da es sich um einen langfristigen Einsatz, tief in feindlichem und unwegsamen Gelände und weit ab von möglichen Nachschubposten handelt, würde ich, wenn es möglich wäre, zusammen mit den mir unterstellten Soldaten und Mutter Esemah unsere Ausrüstung möglichst frei von Standartvorschriften gestalten, damit wir ideal für unseren Einsatz hier vorbereitet sind. Das Kommando und die Verantwortung über den Auftrag und für meine Gruppe liegt bei mir und meinen Stellvertretern. Mutter Esemah hingegen kommt nur eine beratende und seelsorgerische Funktion zu, aber keinerlei Befehlsgewalt, da sie als Priesterin nicht Teil unserer PVS Hierarchie ist, richtig?
Mutter Esemah soll uns ja während des Einsatzes diplomatisch beratend zur Seite stehen, hat aber ja eine zusätzliche Sonderstellung, da sie auch eine Missionarin ist. Sollen wir sie bei etwaigen Missionierungsversuchen der Stammesdörfer unterstützen oder diese unterbinden, um den Erfolg der Restmission nicht zu gefährden?"
Prüfend ging Arius nocheinmal über seine hingekrakelten Notizen drüber und schaute, ob er alle ihm wichtig erscheinenden Fragen gestellt hatte.
"Das dürften für den Moment erst einmal alle meine Fragen gewesen sein Herr Major."
Name: Arius Kruger
Alter: 27 Standardjahre
Zugehörigkeiten: PVS
Rang: Unteroffizier
Loyalitäten: imperialer Fanatiker, Militarist
Aussehen: 190cm groß, sehnig, ausgezehrt, maskenhaftes, verkniffenes Gesicht, attraktives Lächeln, blonder Seitenscheitel, bleiche leere Augen, linker Arm durch bionisches Implantat ersetzt
Kleidung: Uniform, Zivilkleidung oder Gläubigengewandung, silberner Aquila
Charakter: Militarist, imperialer Fanatiker, tief gläubig, Frontveteran, begeisteter Hobbyfotograf, mangelhafte Empathie und auf sozialer Ebene ein Wrack
Fähigkeiten: erfahrener Grabenkrieger, guter Läufer,
Ausrüstung/Besitz: PVS-Standardinfanterieausrüstung, Mpi-01.3, Esseos Schema Laserpistole, Feldstecher, Fotoapparat, Wohnung, Kiste voller Erinnerungsstücke, Bücher, sonstiger Krimskrams
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